Sollten Urologen und Gynäkologen zwangsweise auch an weiblichen bzw. männlichen sexual und Fortpflanzungsorganen ausgebildet werden?

Das Ergebnis basiert auf 17 Abstimmungen

Das ist weiterhin zumutbar 94%
Urologie und Gynäkologie sollten zusammengeführt werden 6%
Regelblutung007  19.05.2024, 19:18

Viele Antworten sind nicht mehr verfügbar??

MsStrawbee 
Fragesteller
 19.05.2024, 19:20

Stasi tobt sich hier wieder aus

11 Antworten

Das ist weiterhin zumutbar

Die Ärzte & Ärztinnen haben sich extra für ein bestimmtes Bereich spezialisiert damit sie sich in dem Bereich sehr gut auskennen und das Studium ist schon so sehr schwer und sollte nicht noch zusätzlich erschwert werden.

Ein Urologe ist nicht wie manche annehmen nur für Männer zuständig sondern Behandeln auch ganz normal Frauen, wenn sie Probleme mit der Blase und/oder Harnröhre haben und daher kennt sich jemand der in der Urologie arbeitet sowohl mit den männlichen als auch weiblichen Geschlechtsorgane sehr gut aus.

In der Gynäkologie geht es hauptsächlich um die weiblichen Geschlechtsorgane und das bleibt sowohl wenn man eine Frau ist oder eben bei Transmänner/Unbinarys die die Körperorgane einer Frau haben. Und da sich in der Gynäkologie am besten mit den Organen auskennen wäre es vom Vorteil dahin zu gehen der jeden Tag damit zu tun hat als zu jemanden der das nun neu machen "muss" und die Erfahrung fehlt um schon frühzeitig was zu sehen was andere vielleicht erst später/gar nicht erkennen.

Und im Verdacht auf Brustkrebs gehen auch Männer in die Gynäkologie, weil man sich da am besten damit auskennt.

Urologie ist nicht das gleiche wie Andrologie. Urologen sind Ärzte für Blase und Harnröhre, so wie die daran anhängenden Organe, wie zb Prostata und Skene-Drüsen.

Ja, manchmal macht die Urologie auch Penis und Hoden mit, wenn kein Androloge vorhanden ist. Trotzdem ist ein*e Urolog*in kein 'Männerarzt'. Oder sind sofort alle HNOs Zahnärzte, wenn ein einziger davon mal das Zahnfleisch eines Patienten angeschaut hat?

Ich finde, sinnvoller ist es, hier daran zu arbeiten, das Fachärzten anerkannt wird, was sie wirklich tun. Hier werden Organe bzw Organsysteme behandelt, keine Identitäten. Man bringt seine Gebärmutter zum Gyn, und nicht den Fakt, das man eine 'Echte biologisch weibliche Frau ist'. Hat nix mit Weiblichkeit zu tun, sondern nur mit Organen und Qualifizierungen der Behandelnden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin bisexuell und nichtbinär & kenne viele andere 'Queere'.

MsStrawbee 
Fragesteller
 19.05.2024, 19:33

Die nun einmal Geschlechterspezifisch sind.

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Seraphiel0  19.05.2024, 19:36
@MsStrawbee

Die Anatomie ist eines von vielen Kriterien, die das biologische Geschlecht entscheiden. Aber eben nicht alle. Und es kann Widersprüche unter den Kriterien geben - es gibt zb Menschen mit XY-Chromosomen und einer Scheide. Oder Menschen mit einer Scheide, die einen Testosterondominierten Hormonhaushalt haben.

Mal abgesehen davon, dass es Menschen gibt, die trans sind; entsprechende Organe an Krebs verloren haben; aus freier Entscheidung haben entfernen lassen; oder Menschen, die zwar körperlich und geistig weiblich sind, aber eben nicht erwachsen und deshalb keine Frauen.

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Flophitomato  19.05.2024, 19:51
Man bringt seine Gebärmutter zum Gyn, und nicht den Fakt, das man eine 'Echte biologisch weibliche Frau ist'. Hat nix mit Weiblichkeit zu tun, sondern nur mit Organen und Qualifizierungen der Behandelnden.

na, so einfach ist es dann auch wieder nicht. Transfrauen gehen zb auch um ihre Hormone zu bekommen zum Gynäkologen und zb Brustkrebsabtasten. Auch wenn die Mammographie die einem ab einem bestimmten Alter routinemäßig zusteht bei einem anderen Mediziner stattfindet.

Ausserdem ist es relativ normal dass man für Untersuchungen des selben Körperteils oder Organ verschiedene Fachrichtungen von Ärzten aufsuchen muss.

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Seraphiel0  19.05.2024, 20:22
@Flophitomato

Die Gebärmutter war natürlich nur ein Beispiel, man kann ebenso seine Brüste oder seinen Östrogen/Progesterondominierten Hormonhaushalt zum Gyn mitbringen.

Der Punkt war, dass eben Fachrichtungen sich an den Organen aufhängen, und nicht daran, wie die Person sich identifiziert. Es ist deshalb kein Widerspruch, wenn nichtbinäre oder transmaskuline Personen zum Gyn gehen. Und es ist auch nicht seltsam, wenn Transfrauen zum Gyn gehen, für zb ihre Brüste, Abstriche der Neovagina, Scheidenpilz, usw.

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Das ist weiterhin zumutbar

Ich denke nicht das sowas notwendig ist. Wenn dem so wäre gibt es bestimmt auch transleute die Medizin studieren oder studieren werden und offen für sowas sein werden. Hilfe zur Selbsthilfe sozusagen!

Frauenärzte tasten auch Männerbrüste ab und Urologen spiegeln auch weibliche Blasen.

Was heißt zwangsweise? Kein Mensch muss zur Krebsvorsorge gehen. Kein Mensch wird gezwungen diese Untersuchungen einmal im Jahr oder auch jemals wahrzunehmen.