Evtl. berufliche Neuorientierung/Ausrichtung aber Partnerschaft bzw. Beziehung geht dann vermutlich zu Ende?
Hallo zusammen,
kurz zu meiner Person. Ich bin M, 28 Jahre alt und momentan im Steuerbüro tätig.
Ca. Ende August 2022 habe ich meine heutige Freundin kennen gelernt. Zusammen sind wir seit April 2023. In dieser Zeit ( seit ca Mitte 2022) hatte ich einige berufliche sowie private Probleme. Meine Freundin hat mich unter diesem Umständen kennen gelernt und sich für eine Beziehung mit mir entschieden. Die Probleme bzgl. Alkohol wurden Anfang 2023 schlimmer, bis ich schlussendlich das Krankenhaus helfen musste. Habe mir dann im Anschluss meine Ferse gebrochen, war lange Zeit krankgeschrieben und Ende Junli wurde mir dann auch meine Arbeit gekündigt. Seit 01.01.2024 arbeite ich wieder. Mittlerweile hab ich das Thema Alkohol unter Kontrolle.
Meine Freundin hat mich in der ganzen Zeit unterstützt, begleitet und mir sehr geholfen.
Zu meiner Freundin, Sie hat schon sehr früh Verantwortung für ihre Familie übernehmen müssen, aus familiären Gründen.
Ihre Wohnsituation ist auch etwas schwierig, aus zuvor genannten Gründen.
Wir kommen aber sehr gut miteinander zurecht, haben in vielen Dingen gleiche oder ähnliche Ansichten. Seit geraumer Zeit, da wir nicht miteinander wohnen, schlafe ich bei ihr oder sie bei mir, täglich, sodass wir uns jeden Tag sehen. Wir haben sozusagen also eine sehr gute und intensive Bindung zueinander.
Beruflich bin ich in soweit zufrieden, dass ich erstmal Arbeit habe, allerdings habe ich auch festgestellt, dass ich diese Arbeit auf Dauer nicht machen will (ganzen Tag sitzen, vor dem PC etc.).
Ich habe mich dazu entschlossen, mich bei der Bundeswehr zu bewerben. Das war auch Anfangs erstmal in Ordnung für sie, allerdings ging sie davon aus, dass sich dieses Thema verläuft. Zwischenzeitlich war ich dann auch nicht mehr so überzeugt davon, hat sich jetzt auch wieder geändert. Das hat sie durch ein Gespräch mit meiner Mutter erfahren, davon war sie nicht unbedingt begeistert.
Sie hatte schon eine länger jährige Beziehung mit einem Bundeswehr Soldaten und ist hier vorbelastet bzw. eingenommen. Sie hat eben Ansichten, Meinungen und Eindrücke die schwer mit ihr zu besprechen sind.
Eigentlich hat sie mir auch schon klar gemacht, wenn ich für den Berufsweg bei der Bundeswehr entscheide, die Beziehung zu Ende ist.
Vor kurzem hatten wir auch ein Gespräch, in dem sie quasi sagte, entweder eine Entscheidung für "uns" oder in dem Fall dann für mich selbst, was ich sehr schwierig finde, da ich mich a) noch nicht entschieden habe, da das Auswahlverfahren noch ansteht und b) ich die Beziehung nicht beenden möchte.
Sie will keine Fernbeziehung und hat Verpflichtungen aufgrund privater Situation an ihrem Wohnort. Die Punkte die sie anführt sind für mich vollkommen verständlich, bin im allgemeinen sehr tolerant und Verständnisvoll.
Meine Frage ist nun, wie würdet ihr damit umgehen bzw. fortfahren, da mich das aktuell sehr beschäftigt und ich mir viele Gedanken mache. Diese Beziehung ist mir sehr wichtig, ich liebe sie von ganzem Herzen und ist seit langem das Beste was mir passieren konnte.
Vielen Dank für einige Meinungen und Rückmeldungen dazu.
Beste Grüße
3 Antworten
Frage dich:
Was ist dir wirklich wichtig? Was willst du WIRKLICH?
Frage dich MUSS es unbedingt die Bundeswehr sein? Warum ausgerechnet diesen Beruf? Was erwartest du von diesem Beruf? Was willst du damit erreichen? Hast du eine bestimmte tief sitzende Vision?
Die große Herausforderung in eine Beziehung ist sich zusammen weiterzuentwickeln. Es braucht ein wenig Flexibilität und die Bereitschaft seine Gewohnheiten zu verändern um dies zu können. Dafür sind viele oft nicht bereit. Sie war von Anfang an eine Frau die sich viel um andere kümmert. Es war kein Wunder, dass ihr zusammen gekommen seit. Sie gleicht für mich wie mit einer Mutter. Ihre Hilfe diente, dass du wieder auf die Beine kommst aber jetzt wo du auf eigenen Beinen stehst und dich selbstverwirklichen willst, kann es sein, dass diese Beziehung am Ende ist.
Normalerweise in einer Partnerschaft, möchte man den anderen gerne auf seinen Weg unterstützen. Man freut sich normalerweise für den anderen wenn er einen neuen Beruflichen Weg einschreitet.
Man muss ehrlich sagen, dass ihre Entscheidung nicht sonderlich objektiv ist.. Dich mit einer vorherigen Beziehung zu vergleichen ist kein objektiver Grund. Und eine andere Aufgabe besteht auch darin die Meinung des anderen zu akzeptieren und trotzdem zusammen zu bleiben. Zu lernen auch mal nicht ständig in der Nähe zu sein.
Wenn das also nicht bei ihr möglich ist, dann passt ihr nicht mehr zusammen. Ihr seit nicht mehr auf einer Wellenlänge.
Ich kann dir nur sagen, eine Beziehung wird dich nicht glücklich machen, wenn du mit dir selbst unglücklich bist. In einer Beziehung zu sein wo die Selbstentfaltung nicht möglich ist, wird dich innerlich zerreißen...
Wenn dieser Beruf unbedingt das ist, was du WIRKLICH willst, dann musst du mit diesen Konsequenzen rechnen müssen, dass ein neuer Lebensabschnitt angefangen hat.
Du wird eine andere Frau finden die dich in diesen neuen Lebensabschnitt begleiten wird du wirst andere Erfahrungen sammeln. Das ist das Leben. Der Glaube, dass man auf ewig Zusammensein muss, kann oft zu leid führen.
Für mich ist Liebe Freiheit. Trennung muss nicht etwas dramatisches sein aber machmal muss es sein. Am Ende geht es darum hier Erfahrungen zu sammeln. Liebe bedeutet für mich auch Dankbarkeit und loslassen.
Ihr habe mit meinen Partner oft darüber geredet, wie dies so wäre wenn einer von uns einen neuen Lebensweg einschreiten würde, der nicht mit dem Zielen des anderen kompatibel ist...
Man wir immer das Gefühl haben, dass man eine falsche Entscheidung getroffen hat. Egal ob man für das eine oder andere entscheidet.
Aber wenigsten trennt man sich in Frieden. Denn wenn man sich nicht trennen würde und immer wieder darüber nachdenkt, wie schön es doch wäre dies oder das zu machen und seine Hände absichtlich an der Beziehung ankettet ist auch nicht schön...
Sandy
Freut mich, dass ich dir helfen konnte :) Wünsche dir alle gute!
Wenn du sie wirklich über alles liebst, dürfte die Entscheidung klar sein.
Es gibt ja sicher auch andere berufliche Alternativen.
Allerdings finde ich es komisch, dass du einerseits sagst, dass du sie über alles liebst und andererseits die Beziehung eventuell wegen einer nicht 100%ig getroffenen Entscheidung riskieren willst...
Wenn du deine Beziehung in die Tonne treten möchtest- dann musst du unbedingt zur Bundeswehr .Schade um die Zeit, die SIE für dich geopfert hat, als du down warst und sicher auf vieles verzichtet hat- aber trotzdem zu dir gestanden hat..
Aber schön, dass sie bald für sich selber planen kann..
Dass man dazu dem Rat anderer braucht, verstehe ich ebenfalls nicht.Du wirst es schon schaffen, genug Scherben zu produzieren..
Aber ein Trost wirst du haben- mit dem " Spiess" beim Bund bekommst du ja ne neue Frau...die " Mutter" der Kompanie..
Also ich muss ehrlich sagen, dass die Antwort für mich komplett unverständlich ist. Konstruktiv ist für mich anders, aber gut.
Nur weil ich vielleicht oben nicht erwähnt habe, dass auch sie volle Unterstützung von meiner Seite hat etc.
Und um den Rat Anderer zu fragen ist denke ich auch nicht verwerflich aber du bist anscheinend einer der alles perfekt macht und immer weiß was wie zu tun zu machen und zu entscheiden ist.
Brauchen darüber jetzt nicht mehr diskutieren- und deine Anfrage eben verworfen..ob ich es anders- oder garnicht machen würde und warum-spielt jetzt keine Rolle mehr.
Hallo Sandy, vielen lieben Dank für diese Antwort.
Ich finde deine Argumentation und Darlegung sehr gut. Am Ende muss ich natürlich für mich entscheiden, allerdings wollte ich einfach auch andere konstruktive Meinungen bzw. Gedanken hören.