Antriebsloser Hund?
Hallo, dieses Thema beschäftigt mich schon länger. Ich hab einen 5 Jahre alten Landseer Rüden, der schwimmen und Wasser immer geliebt hat. Bei egal welchem Wetter (auch bei minus Temperaturen) ist er in jeden Graben gesprungen und in die Altmühl um zu schwimmen und zu planschen. Seit etwas über einem Jahr hat sich das jedoch vollkommen geändert. Von selber will er nicht mehr schwimmen, selbst an sehr heißen Tagen (da konnte es ihm sonst nie schnell genug gehen), setzt er keinen Fuß mehr ins Wasser, nur in ein paar schlammige Gräben. Mit mir will er auch nicht mehr schwimmen gehen, egal was ich mach. Er spielt sogut wie nicht mehr, weder mit mir, noch mit anderen Hunden. Bei seinen besten Hundefreunden spielt er ab und zu noch eine Minute mit (jedoch auch nur wenn diese ihn animieren), danach läuft er einfach weiter und macht sein ding als wäre nie was gewesen.
Aus tierärztlicher Sicht ist er vollkommen gesund. Ich verstehs langsam echt nicht mehr, wie er sich von ein auf den anderen Tag so geändert hat. Es ist nie etwas passiert. Am liebsten würde er den ganzen Tag rum liegen, fressen und ab und zu gestreichelt werden, mehr nicht. Selbst zum Gassi gehen hat er absolut keine Motovation mehr. Teilweise muss man ihn nach draußen schieben, weil er keine Lust hat sich zu bewegen. Dann dackelt er im Schneckentempo hinter einem her... Für unsere Runde (normal eine Stunde) brauchen wir teilweise bis zu zwei einhalb Stunden.
Desweiteren bockt er auch was den Weg angeht. Er will immer den gleichen Weg gehen, also den der am schnellsten nach Hause geht (20 minuten Runde). Sobald sich der Weg gabelt bleibt er stehen und bewegt sich keinen cm mehr, außer man läuft weiter in die Richtung in die er will (also nach Hause).
Solangsam verzweifel ich echt was mit ihm los ist. Er war immer ein sehr munterer, verspielter Hund. Vorallem war er die größte Wasserratte die man sich nur vorstellen kann.
Hat jemand von euch Tipps wie ich ihn wenigstens wieder zum schwimmen bekommen kann. Mit dem Wasserschlauch spielt er immerhin ja noch, also wasserscheu ist er definitiv nicht.
Mit geht es vorallem um dieses Schwimm Thema. Er liebt Wasser immernoch (Gartenschlauch oder Leckerchentauchen im Eimer), auch eine Ausbildung zum Rettungsschwimmer hat er mit sehr viel Spaß absolviert. Diese plötzliche Umstellung kam mit drei einhalb, also kann ich mir das Problem mit dem Alter auch nur schwer vorstellen.
9 Antworten
Hi,
Ich würde ggf ihn nochmal tierärztlich untersuchen lassen vielleicht nochmal auf die Papiere schauen was genau geröntgt wurde und welche Blutparameter gecheckt wurden. Denn alles wird man wahrscheinlich nicht genau untersucht haben das hätte am Ende nicht nur viel Geld gekostet sondern es wäre ohne medizinische Indikation auch Unsinn. Bei unseren wurde auch erst relativ spät entdeckt warum so langsam und unmotiviert war, so war die Hüfte, der Rücken etc alles super, aber er hatte die Athrose in den Pfoten was dann doch erst später ersichtlich wurde und das in noch recht jungen Alter.
Erziehungstechnisch würde ich bei ihm anraten eine feste Einheit Training täglich einzubauen wo er Erfolge sammeln kann, man geht da erstmal die Basics durch und schaut das man ihn dann auch mal neues beibringt. Dauert in etwa 5-10 min täglich, also nicht abwarten bis er selber kein Bock mehr hat sondern positiv das ganze mit Belohnung vorher schon beenden.
Ja doch du hast nun ein erwachsenen Rüden einer sehr selbstständig agierenden Rasse. Deswegen mein Erziehungstipp hinterher da muss man mehr dabei bleiben das der Hund den Menschen tatsächlich noch gefallen will und nicht sein eigenes Ding durchzieht. Denn das sind für mich die zwei Möglichkeiten die dein Problem verursachen, einmal eben das medizinische, was man bei grossen schweren Rassen immer im Auge haben sollte und eben die Eigenart der Rasse die etwas mehr Aufmerksamkeit verlangt als beim Labrador zb der sofort auf alles anspringt. Da will der Landseer halt etwas mehr geboten kriegen damit auch bei Laune bleibt.
Denn wenn medinzinsch alles gut ist würde ich sagen er lässt seine Rasse raushängen. Er bestimmt selber das Tempo, kann selber entscheiden was macht oder auch nicht und zeigt sich wenig kooperativ. Hast da halt auch ein der selber denkt und entscheidet und so deutlich öfter und regelmäßig Training und ein ausgeklügeltes Belohnungssystem braucht.
Was genau wurde vom Tierarzt untersucht?
Dass ein Hund nach der Kastration oder im Alter ruhiger wird ist zwar normal- aber bei dir hört sich das schon ziemlich extrem an.
Wurde mal ein Herzultraschall gemacht?
Meine mittlerweile 13j. Hündin hatte ähnliche symptome. Sie war auch plötzlich kaum mehr zu was zu motivieren und wenn ich es dann doch geschafft habe, war es nach kurzer Zeit wieder vorbei. Der 1. Tierarzt hat es nach dem die Blutuntersuchungen unauffällig waren direkt aufs Alter geschoben. Der 2. Tierarzt hat sie noch abgehört und Röntgenbilder gemacht- ebenfalls alles unauffällig- trotzdem hatte sie da bereits einen ,,Husten beim Aufstehen). Erst in der Tierklinik wurde ein Herzultraschall gemacht und da wurde sichtbar, dass das Herz leicht vergrössert ist und ihr beim aufstehen an die Luftröhre drückt- daher das Husten beim Aufstehen. Nun bekommt sie seit 3 Monaten Herztabletten und sie ist wieder fit. Obwohl sie 13 Jahre alt ist und leichte Arthrose hat.
Daher frage ich, ob das Herz deines Hundes kontrolliert wurde- mit Herzultraschall. Weil wie gesagt, bei uns waren Blutbilder, Röntgen ect. Auch unauffällig.
Ansonsten vielleicht mal einen Hundepsychologen zu Rate ziehen. Und wenn der auch nichts feststellt, dann ist das vielleicht einfach sein Wesen/ sein Charakter.
Herz, Blut, HD bzw. Allgemein Fehlstellungen, Knochen und Gelenkserkrankungen, Nieren, Leber, Speicheldrüsen, Magen (wegen Übersäuerung) Darm und Psychologisch durchgecheckt. Immer im Top Zustand, bis auf der Magen, aber gegen die Übersäuerung bekommt er schon was und ist mittlerweile auch im optimalen Bereich.
Er ist an sich schon immer ein sehr ruhiger und entspannter, jedoch kann ich mir das mit dem Schwimmen nicht erklären.
Wenn gesundheitlich alles ok ist, dann hat er vielleicht jetzt einfach keine Lust mehr. So wie wir uns auch verändern verändern sich auch manche Hunde im Laufe ihres Lebens. Du hattest vielleicht als Kind/ Teenager auch Hobbys die du nun nicht mehr hast. Bei ihm wird es dann wohl auch so sein. Oder gab es mal ein traumatisches Erlebnis beim Schwimmen was ihm vielleicht Angst gemacht hat- so dass er nun das Wasser aus Angst meidet?
Nein es ist nie etwas passiert. Genau so bei unserem Hausgang. Es ist nie etwas passiert, aber er traut sich nicht mehr durch zu laufen. Vom Wohnzimmer in die Küche: alles gut, aber von der Küche zum Wohnzimmer fängt er an zu jammern, auf der Stelle tippeln und dann rennt er durch. Es war nie etwas. Ab und zu leg er sich sogar in den Gang.... Und manchmal läuft er ohne Probleme durch, aber meistens gibts eben diesen Aufstand den ich mir auch nicht erklären kann.
Landseer sind größere Hunden und solche Rassen ältern schneller.
Es kann daran liegen, wenn sonst alles in Ordnung ist.
Aber mit 3? Seine ganzen Geschwister sind selbst jetzt mit 5 aktiver als er damals mit 3. Auch sein deutlich übergewichter Bruder.
Hast du mal versucht das Gassigehen für deinen Hund interessanter zu gestalten, indem du ihn unterwegs mit Suchspielen oder Apportieren beschäftigst, in eine neue Gegend fährst oder mit den Hundefreunden Gassi gehst?
Dein Hund ist als Riesenrasse mit 5 Jahren im mittleren Alter und viele erwachsene Hunde spielen nicht mehr mit anderen Hunden. Sie beschäftigen sich aber durchaus mit ihren Hundekumpels, indem sie gemeinsam irgendwo schnüffeln oder markieren oder einfach nebeneinander laufen.
Auch das schwimmen kannst du spannender machen, indem du schwimmfähiges Spielzeug oder Leckerchens ins Wasser wirfst.
Vielleicht ist das Gassigehen für deinen Hund einfach langweilig und er geht deshalb nur noch widerwillig los.
Fürs Apportieren kann man ihm leider überhaupt nicht begeistern, aber mit Leckerchen hantieren wir schon immer wieder.
Problem ist nur: Auch wenn er weiß, dass ich Leckerchen dabei hab will er nicht los, beim Gassi selber klebt er regelrecht am Bein und wartet auf Kommandos damit er was zum Futtern bekommt und somit ignoriert er alle anderen Hund komplett. Er schnüffelt nicht mehr und Markiert auch nicht mehr, weil er so sehr auf die Leckerchen fixiert ist. Das ist halt auch nicht mein Ziel. Ich will schon dass mein Hund noch Hund sein kann, deswegen sind Leckerchen nicht unbedingt hilfreich.
Mit den Kumples zu laufen endet meist darin, dass die anderen (wies bei denen immer ist) vorne weg laufen, rennen... und meiner unmotiviert, meterweit hinterher läuft. Also wirkliches "gemeinsames laufen" ist das auch nicht.
Neue Gegenden sind zwar schön, jedoch hasst er Auto fahren auf den Tot (mochte er noch nie).
Wie gesagt die Änderung kam schon mit 3.
Beim Schwimmen hab ich auch schon alles versucht. Leckerchen, Hundefreunde, paar von meinen Freunden, rufen, seine lieblings Spielis, etc. Er geht zwar mit ins Wasser, aber sobald er Schwimmen müsste bleibt er stehen, schaut, und entweder deeht er sich um und geht wieder ans Ufer, oder er fängt an Algen oder sämtliche weitere dinge aus dem Wasser zu fressen. Am Ufer macht er das gleiche. Hinstellen und Pflanzen fressen.
(Gegen Magenübersäucherung bekommt er auch schon was, dennoch frisst er weiterhin Gras, Algen etc. Ich denk mittlerweile er fängt aus Frust an zu fressen)
Ich würde die Leckerchen weglassen wenn er darauf so fixiert ist und daran arbeiten, dass du auch mal in eine neue Gegend fahren kannst. Und teilweise ist das ruhige Wesen vermutich auch rassebedingt. Für deine Hausrunden würde ich mir eine Beschäftigung überlegen, bei der du nicht mit Leckerchen belohnst sondern z.B. mit einem gemeinsamen Spiel.
Ein ähnliches Problem hatte ich mit meinem Labradorrüden. Jetzt, nach 2 Jahren mit zig Untersuchungen (Blut, Röntgen, CT,...) haben wir beim Zahnarzt für Hunde ein Röntgen unter Vollnarkose machen lassen. Und siehe da, er hatte eine extreme Wurzelentzündung. Von außen so gut wie nicht sichtbar. Er hat normal gefressen, nur für Kaustangen hat er ein bisschen länger gebraucht als früher.
Jetzt ist der Zahn raus und er spielt und läuft wieder wie früher.
Es wurde Tatsächlich (was natürlich hohe Kosten verursacht hat) sogut wie alles getestet. Wir Trainieren schon immer gut und gerne, ändert aber nichts an der sache mit dem Schwimmen. Ich glaube mein Tatsächliches "Problem" wird hier nicht wirklich gesehen.