Ist das heuchlerisch?

3 Antworten

Ich würde sagen, normal. Wir alle setzen oft eine Maske auf, um in unserer Gesellschaft unsere Interessen zu vertreten und Ziele zu erreichen. So ist das Spiel nun Mal. Eventuell werden einige kommen und sagen "Nein, ich bin so wie ich bin. Ich verstell mich nicht". Die sind entweder arbeitslos oder lügen.


questionjassi 
Fragesteller
 19.06.2023, 12:58

Ja, ich bin auch freundlicher außer Haus. Aber das was sie macht ist wirklich übertrieben finde ich.

Dauernd immer mitzureden bei denen und dann noch immer fragen ob sie ihnen was helfen kann und halt immer so freundlich, es wirkt fake.

Es wird zu 100% so als wolle sie keine Zielscheibe von denen werden.

Ich war von Anfang and denen gegenüber sehr distanziert, da ich mitbekommen habe was die so über mich und andere reden. Habe nie etwas geredet, nur wenn mal was bei der Arbeit angefallen ist, privates aber nie.

Habe daher auch nie gefragt ob ich ihnen was helfen kann und jetzt bin ich und ein paar andere die Zielscheibe von ihnen, nur weil ich mich nicht so verhalten habe, wie es denen passt.

Mir kommt halt so, dass sie bei denen gut ankommen will.

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yippijaja  19.06.2023, 13:05
@questionjassi

Natürlich. Sie hat schnell identifiziert, wer die Gruppe mit dem Einfluss oder oder welche ihr am gefährlichsten werden kann und versucht dort reinzukommen. Das ist Clever. Es ist immer nochdl die Arbeit. Moral ist ein Luxus, den sich nicht jeder leisten kann. Und arbeiten muss man halt.

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questionjassi 
Fragesteller
 19.06.2023, 13:07
@yippijaja

 

Ja eben aber ich finde das einfach nur falsch/heuchlerisch. Natürlich ist es schlau sich mit den „bösen“ anzufreunden, dann hat man weniger Probleme.

Aber ich konnte das einfach nicht, die waren so unsympathisch und ich habe mich distanziert und nie was mit ihnen geredet und das hat ihnen nicht gepasst. Getan habe ich ihnen nie was. Aber es ist einfach traurig wie fake diese Arbeitswelt ist.

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Ja, das klingt schon sehr nach "mit den Wölfen heulen" - so wie das auch manche Jugendliche machen, die neu in der Klasse sind, aber auch von Anfang an über die Außenseiter lästern, da sie Angst haben, andernfalls selbst gemobbt zu werden.

Aber möglicherweise liegt es in diesem Fall nicht an der Kollegin selbst, sondern an dem allgemeinen Ton in der Firma? Vielleicht ist das einfach das Bild, das sie von euch hat: "Hier herrscht nun mal ein Fressen-oder-gefressen-werden-Klima. Das war in meiner alten Firma nicht so, aber dann muss ich mich wohl anpassen, um hier zu bestehen."


questionjassi 
Fragesteller
 19.06.2023, 13:02

 

Der Unterschied ist hier, das ist eine Frau die Kinder hat und über 30 ist und daher Teilzeit arbeitet.

Ich habe bei denen nie mitgeredet und habe mich sehr distanziert verhalten, weil ich mitbekommen habe was über mich und andere gelästert wurde.

Habe daher natürlich denen auch nie meine Hilfe angeboten. Hat ihnen nicht gepasst und ich bin jetzt eine von deren Zielscheiben und die reden hinter dem Rücken über mich und über andere die ich kenne.

Mir kommt es so vor als wolle die neue sich vor denen gut stellen und ist daher so freundlich.

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Dentrassi  19.06.2023, 13:07
@questionjassi

Ja, so in der Art dachte ich mir das auch... Dass sie eben diese Lästermaul-Gruppe gesehen hat, und dann schnell gemerkt hat: "Entweder ich stelle mich mit denen gut, oder ich komme unter die Räder." Und dass sie vielleicht sogar bei dir und anderen Kollegen gesehen hat: "Wenn man sich nicht mit ihnen gutstellt, gerät man in die Schusslinie."

Dass dieses Gutstellen sehr aufgesetzt und bemüht wirkt, ist ihr vermutlich gar nicht bewusst.

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questionjassi 
Fragesteller
 19.06.2023, 13:11
@Dentrassi

 

Ja eben. Es ist natürlich schlau sich mit den „bösen“ anzufreunden. Aber ich kann das einfach nicht. Finde die so unsympathisch und was die reden über andere.

Bei der Neuen merkt man diese falsche Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft total.

Einfach traurig, dass man sich verstellen muss um anderen zu gefallen…

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Dentrassi  19.06.2023, 13:15
@questionjassi

Ja, ich verstehe, was du meinst... Mir wäre es das auch nicht wert, mich mit den "Bösen" auf eine Stufe zu stellen. Denn das klingt nach sehr oberflächlicher Freundschaft - das Lästern über andere ist die einzige Verbindung? Wer sagt mir denn dann, dass die nicht über mich genauso herziehen?

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questionjassi 
Fragesteller
 19.06.2023, 13:19
@Dentrassi

Ja eben genau. Ich vertraue diesen nicht. Das ist so ne gewisse Gruppe von Leuten in unserer Abteilung die so lästern. Möchte mich solchen Menschen nicht anschließen. Ich weiß ja, dass über mich gelästert wurde und daher erst recht nicht.

Die Neue fragt die halt dauernd „Kann ich euch noch was helfen/abnehmen?“, „Soll ich das machen?“, „Braucht ihr Hilfe?“ und halt nur so.

Ein normaler Mensch ist nicht so extrem hilfsbereit, das kann mir keiner sagen.

Wenn ich mit meiner Arbeit fertig bin, bin ich fertig und frage nicht noch rum ob jemand Hilfe braucht.

Es ist doch jeder froh mal nichts tun zu müssen, wenn die eigene Arbeit erledigt ist. 

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Dentrassi  19.06.2023, 13:23
@questionjassi
Wenn ich mit meiner Arbeit fertig bin, bin ich fertig und frage nicht noch rum ob jemand Hilfe braucht.

Genau deswegen rechne ich bereits halbwegs mit dem Worst Case für die neue Kollegin. Nämlich, dass der Plan nach hinten losgeht.

Bei Leuten, die ihr Selbstvertrauen daraus ziehen, sich über andere zu erheben, kommt "Nach-der-Pfeife-tanzen" natürlich gut an, denn das ist ja genau das, was sie wollen. Die Person selbst steigt dadurch aber nicht im Ansehen des Möchtegern-Tyrannen.

Das heißt, die neue Kollegin könnte auch recht schnell ihren Platz als "Sklavin" der Lästergruppe finden: "Mach du das mal für mich." Weil sie eben zu spät merkt, dass die Lästermäuler sie nicht unbedingt als ihresgleichen betrachten.

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questionjassi 
Fragesteller
 19.06.2023, 13:37
@Dentrassi

Eben das kann auch sein. Sie übernimmt jetzt einen Bereich von einer Läster Kollegin obwohl die Neue selbst denke ich genug Arbeit hat.

Dann sollen die mich halt als „egoistisch“ oder „nicht hilfsbereit“ ansehen. Mein Gott ist halt meine Art, darüber muss man nicht lästern.

Ich war noch nie jemand der andere dauernd fragt ob ich noch was helfen kann. Es reicht mir meine eigene Arbeit zu erledigen, wieso sollte ich noch rumfragen? Jeder hat sein Arbeitsgebiet. Wenn sie Hilfe brauchen, sollen sie sich doch melden. Wenn ich mal gefragt wurde von ihnen was zu erledigen, habe ich eigentlich immer ja gesagt aber das sehen sie nicht, sie sehen nur das negative an mir. Und dann dürfen die nicht erwarten, dass ich bei ihnen nachfrage, wenn gelästert wird über mich.

Die Neue gibt sich voll in deren Hände.

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Woher bist du dir denn so sicher, dass die neue Mitarbeiterin die Gruppe nicht einfach nett und sympathisch findet, mit denen sie sich unterhält?

Es ist doch eigentlich das normalste auf der Welt, dass man sich an einem neuen Arbeitsort mit den neuen Arbeitskollegen unterhält und sich kennen lernt. Schliesslich arbeitet man ja langfristig mit diesen Menschen zusammen und daher ist es schon wichtig, dass man miteinander auskommt.

Was soll die neue Mitarbeiterin denn deiner Meinung nach machen? Sich stillschweigend an ihrem Arbeitsplatz verkrümeln und die andern ignorieren?

Und was genau ist das Problem, wenn jemand ein besonders freundliches Auftreten hat? Freundlichkeit und Positivität wirkt sich in der Regel äusserst positiv aufs Arbeitsklima und somit auch auf die Arbeit aus. Vor allem bei Kundenkontakt kann eine sehr freundliches Auftreten, aufkommenden Problemen oft schon den Wind aus den Segeln nehmen. Mit Hilfsbereitschaft sammelt man in der Regel ebenfalls Pluspunkte... und auch für mich wäre das das normalste auf der Welt, weil man an der Arbeit einfach gemeinsam am Karren ziehen muss.

Ich persönlich mag es auch lieber, mit positiven Menschen zusammen zu arbeiten. Die Arbeit mach so einfach mehr Spass und Probleme lassen sich schneller und einfacher lösen.


questionjassi 
Fragesteller
 19.06.2023, 13:44

Weil es irgendwie voll übertrieben ist dauernd zu fragen „Kann ich noch was helfen?“ und genau nur diese Lästergruppe fragt sie, die anderen nicht, schon komisch.

Daher macht es für mich den Eindruck, dass sie das nur tut, damit sie gut da steht bei der Gruppe und nicht wie ich und andere Zielscheibe der Gruppe wird.

Man merkt es an der Art, dass es teils auch fake Freundlichkeit ist.

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MuellerMona  19.06.2023, 14:12
@questionjassi

hmm? - da ich noch nie bei euch gearbeitet habe, kann ich das halt wirklich nur schlecht beurteilen. - Da ich aber vieles einfach erst ganz ohne Vorurteile angehe und auch immer erst alles versuche positiv zu sehen... würde ich die von dir beschriebene Situation eben nicht so schwarz und negativ sehen.

Und irgendwie klingt das jetzt halt für mich auch ein wenig nach "lästern", wenn man über die neue Mitarbeiterin herzieht, weil sie "zu freundlich" und scheinbar "zu hilfsbereit" ist. - Denn vielleicht ist das einfach einfach ihre Art?! - Und solange sie sich versucht ins Team einzubringen, um das Team bei der Arbeit zu unterstützen, ist doch alles im grünen Bereich.

Auch ich hatte schon die Gelegenheit, bei einigen Arbeitgebern mit wahren "Sonnenschein" von Personen zusammen zu arbeiten. Diese Menschen betreten schon am Morgen topp motiviert das Büro, sind nicht aus der Ruhe zu bringen und sie vermögen sogar ihre Freude und Motivation auch bei schwierigem Kundenkontakt aufrecht zu halten. Diese Menschen haben eben ein besonderes Talent... und solche Menschen können in einem Team tatsächlich einen Mehrwert bringen.

Und was ist "fake" Freundlichkeit? XD - Wenn ich in einer Unternehmung mit Menschen zusammen arbeiten muss, ist es mir lieber, wenn Arbeitskollege XY zu mir "fake" Freundlich ist und wir dadurch gut miteinander auskommen. Als wenn ich mich mit einem unzufriedenen, grantigen, unmotivierten Muffelkopf abgeben muss... der mir meine eigene Motivation bei der Arbeit zerstört ^^

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questionjassi 
Fragesteller
 19.06.2023, 14:28
@MuellerMona

Aber irgendwie merke ich ihr das an, dass diese Art gezwungen ist. Und es ist übertrieben immer hilfsbereit zu sein und dauern zu fragen, ob die noch Hilfe brauchen.

Fake Freundlichkeit ist wenn man es total merkt, dass sie das nur spielt.

Ich bin außer Haus auch freundlicher als sonst aber ich bin nicht so extrem übertrieben freundlich und mache mit jedem auf Best Friend. Das wirkt unnatürlich.

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