Warum können billige Autos nicht wie Sportwagen aussehen?

12 Antworten

Salue

Das Schuhschachtel-Design verspricht am meisten Platz und bequemes Einsteigen. Für eine Familie wäre ein günstiger flacher Flunder eher unpraktisch. Man kann nicht viel davon verkaufen und das macht die Kleinproduktion teuer. Da setzt man doch besser auf eine kaufkräftige Kundenschaft. Da kann man weniger produzieren und die hohen Produktionskosten auf den Preis hauen.

In den 1960 Jahren boomte der Automarkt. Die Stategen bei Ford suchten nach einer Idee. Sie nahmen eine billige einfache Plattform einer langweiligen Limousine der US-Unterklasse und montierten billige 6-Zylindermotoren ein. Die Karosserieform aber war sehr sportlich, ja sogar ein wenig aggressiv. Die jungen Leute kauften ihn wie verrückt, es war der Ford Mustang.

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Natürlich schob man dann stärkere Motoren gegen Aufpreis nach. Aber das Basis-Auto kostete nicht mehr, als eine normale Limousine.

Natürlich konnte dies den Marktstrategen der Konkurrenz nicht entgehen. Es kammen die "Pony-Cars". Der Opel Manta, der Ford Capri, der Toyota Celica als "kleine Mustangs" auf den Markt. Auch hier anfänglich mit einfacher PW-Technik.

Sie wurden alle ein Erfolg. Vielleicht müsste es wieder einer probieren.

Tellensohn

 - (Auto, Auto und Motorrad, Aussehen)
Wieso?

Das ist ganz einfach. Die Marketingleute bei den Herstellern sehen dafür keinen Markt. Nicht ausgeschlossen ist natürlich, dass sie sich da irren, wie sie sich schon häufig geirrt haben. Das beste Beispiel ist der damalige Golf GTI 1, den die Marketingleute mangels Erfolgsaussichten verhindern wollten. Der wurde dann aber doch produziert und wurde nicht nur äußerst erfolgreich, sondern hat eine ganze Klasse kleiner stark motorisierter Limousinen begründet, die anschließend fast alle anderen Hersteller auch bedienten.

In den 1960er Jahgren gabs dein Konzept schon mal und durchaus erfolgreich. Da wurde auf Basis des VW Käfers der Karman Ghia herausgebracht, der von der Technik her ein Käfer war und mit einer sportlichen 2-Sitzer-Karosserie daherkam:

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Gutes Design kostet nunmal auch mehr Geld, weiter hat das Design mehr als nur eine rein optische Komponente.

Das Design hat einen sehr wichtigen Anteil an den Fahreigenschaften, insbesondere auf den Hinblick mit der Aerodynamik.

Bei einem Fahrzeug das einfach nur von A nach B fahren soll liegen die Prioritäten dann halt wo anders, wer aber dennoch ein sportliches Aussehen möchte kann sich nachträglich an diversen Tuningteilen bedienen.

Sportwagen sind unpraktisch. Das heißt, weniger Leute holen einen Sportwagen. Das heißt, ein Sportwagen muss zu einem höheren Preis verkauft werden um die Kosten wieder reinzuholen.

Naja.

Weil ein Sportwagen eben auch größere Motoren, bremsen reifen etc hat.

Niemand, also NIEMAND,

würde sich einen

"Hia-peng puf Sport" für 10000€ kaufen, der aussieht, wie ein koeniggsegg, aber 50 PS hat ...