Warum wird nicht Brot und Wein zu Ostern verteilt wie in der Ukraine?

Das Ergebnis basiert auf 5 Abstimmungen

Andere Meinung 60%
Man sollte das einführen 20%
Wir brauchen das nicht 20%
Lieber in die Kirche gehen 0%

3 Antworten

Andere Meinung

Du meinst vermutlich das Antidoron. Das ist nicht die Kommunion und ist — so weit ich weiß — für die bestimmt, die nicht an der Liturgie teilnehmen konnten, also nicht die, die aus Bequemlichkeit zuhause geblieben sind.

https://de.wikipedia.org/wiki/Antidoron?wprov=sfla1


Aurina 
Fragesteller
 17.04.2023, 15:47

Nein, denn die Leute haben ihr Essen von daheim mitgebracht, welches sie segnen ließen.

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wolfruprecht  17.04.2023, 16:16
@Aurina

Das ist die Segnung der Speisen an Ostern. Bei uns (katholisch) ist das in der Osternacht und manchmal auch noch am Ostergottesdienst am Vormittag üblich. Ich denke, dass es das auch in den orthodoxen Kirchen gibt.

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Aurina 
Fragesteller
 17.04.2023, 16:29
@wolfruprecht

Man kann also auch in Deutschland mit dem Essen von Zuhause den Segen abholen?

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wolfruprecht  17.04.2023, 16:52
@Aurina

In der Osternacht ja. Ist überall so üblich. Am Ende der Liturgie der Osternacht werden gewöhnlich die Speisen gesegnet, die die Leute von zuhause mitgebracht haben und meistens in Körben in der Kirche an einem bestimmten Ort abgestellt haben. Das ist normal so und nicht nur in Deutschland oder der Ukraine üblich. Unsere Schwiegertochter kommt aus Indonesien und auch dort ist es üblich. Ist also nichts Außergewöhnliches.

Geh nächstes Jahr in den Gottesdienst in der Osternacht (katholisch oder orthodox) und schau dir das einfach mal an — mitfeiern ist nicht verboten. Nur was die Kommunion betrifft, halte dich an die Vorgaben. Weder Katholiken noch Orthodoxe mögen das, wenn jemand ohne volle Kirchengemeinschaft und ggf. ohne vorherige Beichte zur Kommunion geht.

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Aurina 
Fragesteller
 17.04.2023, 16:59
@wolfruprecht

Ist mir vollkommen unbekannt. Wozu dient das, wenn es doch nicht das Abendmahl ist?

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wolfruprecht  17.04.2023, 17:27
@Aurina
Wozu dient das...

Es sind gesegnete Speisen. Es gibt viel, was gesegnet wird, nicht nur Speisen.

Das "Abendmahl", wie du es bezeichnest, ist sowohl für orthodoxe wie auch katholische Christen Jesus selbst, nicht nur ein Symbol.

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Die meisten werden den Gottesdienst besuchen und meines Wissens ist es bei den orthodoxen Christen, nicht nur in der Ukraine, so üblich, dass gemeinsam gefrühstückt wird. Das gibt es natürlich auch bei den katholischen und evangelischen Christen. Da in der Kirchen meist kein Platz ist, außer es ist ein gemeinsamer Kirchensaal dabei, findet das dann in anderen Sälen bzw. auch den Dorfgemeinschaftshäusern statt. Theoretisch kann da jeder hingehen, aber wer steigt den schon mitten in der Nacht extra dafür auf. Guckst du nach Osterfrühstück, evtl gibt es das auch in anderen Konfessionen, aber bekannt ist das auch bei den Katholiken und evangelischen Christ.


Aurina 
Fragesteller
 16.04.2023, 12:36

Wie ich das verstanden habe, holen sich die Gläubigen das Abendmahl (Ostermahl) ab und essen dann gemeinsam mit ihrer Familie daheim. Nehmen somit nicht am Gottesdienst teil.

Es gibt auch gläubige Christen, die nicht gern in die Kirche gehen, trotzdem gläubig sind.

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Klaraaha  16.04.2023, 12:45
@Aurina

Ich denke dass das "Problem" bei den orthodoxen Christen ist, dass die stundenlang oder möglicherweise auch den ganzen Tag Gottesdienst haben. Da bleibt ja keiner den ganzen Tag. Die einen gehen, die anderen kommen. so geht das den ganzen Tag und manch einer mag sich was mit nachhause nehmen.

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Klaraaha  16.04.2023, 12:50
@Klaraaha

Du verwechselst vllt. auch was. Es handelt sich nicht um das Abendmahl, sondern eben nur um ein gemeinsames Frühstück. Da kann jeder teilnehmen auch kleine Kinder oder Atheisten, wer auch immer.

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Aurina 
Fragesteller
 16.04.2023, 12:56
@Klaraaha

Nicht manche Gläubige, da sind etliche Leute, die sich das abgeholt haben.

Keine Ahnung ob das immer so ist oder ob das etwas mit dem Krieg zu tun hat!?

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Aurina 
Fragesteller
 16.04.2023, 13:13
@Klaraaha

Habe es gerade nochmals gesehen, das scheint Standard zu sein. Die Leute bringen ihr eigenes Brot, Wein und Salz mit, lassen es segnen und essen dann zu Hause mit der Familie.

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wolfruprecht  17.04.2023, 16:26
@Aurina
Wie ich das verstanden habe, holen sich die Gläubigen das Abendmahl (Ostermahl) ab...

Nie und nimmer dürfen die die Kommunion mit nach Hause nehmen. Wenn, dann sind es Speisen, die sie von zuhause mitgebracht haben und segnen ließen. "Ostermahl" wird das sogenannte Osterfrühstück bezeichnet, wo die mitgebrachten Speisen gesegnet wurden und dann entweder zuhause in der Familie oder mit anderen zusammen in den Räumlichkeiten der Gemeinde gegessen werden. Mit "Ostermahl" ist nicht die Eucharistie/Kommunion/Abendmahl gemeint.

Da hast du etwas falsch verstanden und interpretiert. Wärst du in der Liturgie gewesen, wäre es für dich klar geworden, dass das nicht das Abendmahl war, das sich die Leute abgeholt haben.

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Aurina 
Fragesteller
 17.04.2023, 16:34
@wolfruprecht

Ich schrieb doch dass die Leute das Essen von Zuhause mitbrachten. Also ist das demnach etwas anderes deiner Ansicht nach. OK 😊

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wolfruprecht  17.04.2023, 16:57
@Aurina
...ohne MUSS die Kirche besuchen zu müssen, das gesegnete Abendmahl abholen kann...

Das hast du doch selbst geschrieben. Du hast es mit dem Abendmahl bezeichnet. Das ist das, was du missverstanden hast.

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Das Abendmahl, wie es die Kirchen feiern, entspricht nicht dem Original. Von Brot und Weis nahmen damals nur Jesu Jünger. Nicht einmal die Juden im Allgemeinen, schon gar nicht die Heiden, die nicht in den Bund aufgenommen wurden.


Aurina 
Fragesteller
 16.04.2023, 15:16

Die Juden, die Jesus ablehnten, werden wohl kaum seinem Wunsch nachgekommen sein Brot und Wein zu seinem Gedenken einzunehmen.

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wolfruprecht  17.04.2023, 16:41
Von Brot und Wein nahmen damals nur Jesu Jünger.

Du kennst die Bibel nur sehr schlecht oder nur in Fragmenten.

So schreibt Paulus an die Gemeinde in Korinth:

"Denn ich habe vom Herrn empfangen, was ich euch dann überliefert habe: Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis! Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sagte: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis! Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt. Wer also unwürdig von dem Brot isst und aus dem Kelch des Herrn trinkt, macht sich schuldig am Leib und am Blut des Herrn. Jeder soll sich selbst prüfen; erst dann soll er von dem Brot essen und aus dem Kelch trinken. Denn wer davon isst und trinkt, ohne den Leib zu unterscheiden, der zieht sich das Gericht zu, indem er isst und trinkt."

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Johannes17Vers3  17.04.2023, 16:59
@wolfruprecht

Ich nehme ja nicht von den Symbolen, wärend viele Kirchen sie nehmen, obwohl sie nicht in diesen Bund aufgenommen sind.

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wolfruprecht  17.04.2023, 17:20
@Johannes17Vers3

Das sind nicht nur Symbole.

Jesus sagte "Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird....das ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für viele vergossen wird..."

Da steht nichts, dass es nur symbolisch wäre.

Wäre es das, wie könnte man sich dann das Gericht Gottes zuziehen, wenn man von isst und trinkt, ohne zu bedenken, dass es der Leib des Herrn ist ?

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Johannes17Vers3  17.04.2023, 17:27
@wolfruprecht

Viele Übersetzungen verwenden das Wort "dies bedeutet", was korrekter ist, weil das Mazzes ja nicht Jesu Leib ist. Der Rotwein nicht das Blut.

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wolfruprecht  17.04.2023, 17:39
@Johannes17Vers3

Na ja, die kirchliche Überlieferung ist eine andere als nur "das bedeutet". Selbst wenn man das so übersetzen würde, wäre die Schlussfolgerung falsch, dass das nur symbolisch gemeint sei.

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