Was haben die Soldaten im ersten Weltkrieg gegessen?

6 Antworten

An den großen Frontlinien funktionierte der Nachschub nicht immer gut , das heißt , dass die Soldaten Lebensmittel brauchten die haltbar sind. Die Industrie entwickelt zwei dinge, die massenhaft eingesetzt wurden, nämlich Konserven und Schokolade.Fertiges essen wird in eine Konserve gefüllt, zb Eintöpfe ( Erbsen, Bohnen oder Kartoffeln), aber auch Wurst oder Käse. Schokolade war früher ein Luxusprodukt das eig. nur getrunken wurde, Nach der erfindung der Tafel schokolade kam man in der britischen Armee auf die idee viel Schokolade auszuteilen weil die natürlich sehr kalorienreich ist so erfuhr die schokolade in Deutschland und in Frankreich im ersten Weltkrieg die Massenverbreitung.

Alles was man auftreiben konnte, nachdem man merkte, dass der vermeintlich "sichere und schnelle Sieg" lange auf sich warten ließ.
Als die Not größer wurde, haben sie ihre Schlachtrösser, also Pferde gegessen die für den Kampfeinsatz vorgesehen waren.

Wenn dich das wirklich interessiert kann ich dir folgendes Buch empfehlen: "Das Tagebuch des Leutnants Nilius". Er beschreibt alles vom Kampf, Etappe, Leben im Felde, Essen.........

Wikipedia sagt dazu:

Tägliche Ration eines deutschen Soldaten

750 g Brot oder 500 g Feldzwieback oder 400 g Eiergebäck;
375 g frisches oder gefrorenes Fleisch oder 200 g Dosenfleisch;
1.500 g Kartoffeln oder 125 bis 250 g Gemüse oder 60 g getrocknetes Gemüse oder 600 g Kartoffeln und getrocknetes Gemüse gemischt;
25 g Kaffee oder 3 g Tee;
20 g Zucker; 25 g Salz;
65 g Fett, 125 g Marmelade, Käse oder Streichwurst
an Gewürzen wahlweise 25 g Zwiebeln, 0,4 g Pfeffer, 0,1 g Paprika, 2 g Kümmel, 0,1 g Nelkenblüte, 0,05 g Lorbeerblätter, 0,2 g Majoran oder 3 g gemahlener Zimt;
2 Zigarren und 2 Zigaretten, 1 oz. Pfeifentabak, oder 9/10 oz. Stopftabak, oder 1/5 oz. Schnupftabak

Nach Ermessen des kommandierenden Offiziers: ein Glas Branntwein (0,08 l), Wein (0,2 l) oder Bier (0,4 l).

Ab etwa Ende 1915 existierten diese Mengen allerdings nur noch in den Lehrbüchern. Die Fleischration wurde während des Kriegs nach und nach reduziert und ein fleischfreier Tag wurde ab Juni 1916 eingeführt; am Ende dieses Jahres waren es 250 g Frischfleisch oder 150 g Dosenfleisch oder 200 g Frischfleisch für Unterstützungspersonal. Gleichzeitig lag die Zuckerration bei nur 17 g. Gegen Ende des Krieges wurde Fleisch zur Mangelware. Selbst das Brot wurde mit Holzspänen u. ä. versetzt, um es zu strecken.

Deutsche Eiserne Ration

250 g Zwieback;
200 g Dosenfleisch oder 170 g Speck;
150 g Konservengemüse;
25 g (9/10 oz.) Kaffee;
25 g (9/10 oz.) Salz

Die Versorgung der Menschen wie auch der benötigten Pferde mit Trinkflüssigkeit war ein großes logistisches Problem. Rauch und Staub trockneten die Kehlen zusätzlich aus. Theoretisch standen einem Soldaten täglich zwei Liter Flüssigkeit zu, was in den vordersten Linien kaum umzusetzen war, da das Fassungsvermögen der Feldflaschen 0,8 l betrug. Streng verboten – wenngleich oft nicht befolgt – war es, offenes Wasser zu trinken, das auf den Schlachtfeldern durch Schlamm und Leichengift verseucht war. Ausgleichsweise fing man Tau und Regenwasser auf.



(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Grabenkrieg_im_Ersten_Weltkrieg#T.C3.A4gliche_Ration_eines_deutschen_Soldaten)

Ansonsten gilt gerade in Notzeiten: Das, was man fand oder dem Feind abgenommen hatte.

Guten Appetit!