Wer kennt sich mit dissoziativer Identitässtörung aus?
Seit meinem letzten Klinikaufenthalt in einer Psychiatrie steht die Diagnose DIS im Raum. Nun ist es bei mir so, dass sich des nachts andere Identitäten zeigen, die dann Sachen machen, die mit meinem Trauma in Verbindung stehen. Ich habe morgens daran keine Erinnerung. In der Klinik haben mich die Nachtschwestern dann so aufgefunden. Die haben mir alle versichert, das sei okay, sie holen mich aus der Situation, legen mich ins Bett und dann ist gut. Leider sah das die Ärztin anders und hat mir eines Tages gesagt, dass ich das entweder in den Griff kriegen solle oder ich packe noch heute meine Sachen und gehe nach Hause. Da ich das Problem schon seit 7 Jahren habe, wusste ich natürlich nicht, wie ich das wohl in den Griff kriegen soll und bin dementsprechend nach Hause entlassen worden (das ist mir in den letzten 7 Jahren dreimal passiert). Zuhause wurde es vorübergehend aufgrund von Innenkommunikation tatsächlich besser. Seit gut 2 Wochen ist ein Anteil in mir sehr ausgeartet. Er droht mir täglich mit Verletzungen am ganzen Körper und lässt dem auch Taten folgen. Ich bin sehr doll zerschnitten, am Arm, Brust, Intimbereich, Po, Bauch, Ober- und Unterschenkel sowie im Gesicht. Nun wird mir natürlich von allen Seiten geraten, mich stationär behandeln zu lassen. Aber wie sieht es aus, wenn ich in der Klinik wieder die Probleme habe, dass mich ein Anteil übernimmt und schlimme Sachen macht, die ICH nicht steuern kann? Würde nicht jede Klinik sagen, das war es, Sie können nach Hause gehen? Mir ist ja auch nicht damit geholfen, auf die Geschlossene zu gehen, dort wird doch nicht die Ursache behoben. Ich brauche jemanden, der mir gerade in der Situation hilft und mich nicht nach Hause schickt, weil das Verhalten für die Klinik nicht tragbar ist. Kennt jemand das Problem und kann mir sagen, wie Kliniken damit umgehen? Bitte nur Antworten, die ernsthaft helfen können.
2 Antworten
Die Kitzbergklinik in Bad Mergentheim könntet Ihr euch mal anschauen. Die sind dort unter anderem spezialisiert auf dissoziative Identitätsstörung und Traumatas.
Manchmal kann man sich in der Akutstation (geschlossene) etwas stabilisieren. Es ist auch wichtig in einem gesicherten Bereich zu sein, wenn man sich selbst oder in deinem Fall andere Anteile sich in Gefahr bringen. Eine DIS wird oft nicht verstanden, das ist schlimm. Bitte versorge deine Wunden. Auch wenn andere Anteile von dir sich verletzen ist es sehr wichtig das du oder ein anderer Anteil zum Arzt gehen oder die Wunden selbst versorgen. Bist du in ambulanter Therapie. Die innen Kommunikation zwischen den Anteilen zu lernen ist sehr wichtig und auch der innere sichere Ort kann helfen.
Für mich persönlich klingt das eher nach Schizophrenie. Gerade der Teil mit dem Drohen. Falls es aber doch eine DIS sein sollte, brauchst du definitiv einen Therapeuten, der darauf spezialisiert ist. Das ist eine so schwerwiegende Diagnose, dass selbst normale Therapeuten damit überfordert sind. Und in der Zwischenzeit kannst du mal bei den Bonnies vorbeischauen.^^