Wie viel Watt soll mein Verstärker haben?

2 Antworten

Einen 40W bis 60W RMS, denn die Boxen sollten immer deutlich mehr Leistung (ohne Verzerrungen) in Schall umwandeln können als der Verstärker liefern kann.


PeterWind  21.05.2023, 09:37

Das stimmt so nicht.

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HansWurst45  21.05.2023, 10:18
@PeterWind

Dann sage du, was richtig ist!

Grundsätzlich sind die Lautsprecher das 'schwächste Glied' in der Kette, das zu aller erst zu Übersteuerungen und Signalverzerrungen neigt. Im Bereich der Nennleistung entstehen durch die Massenträgheitsmomente der Lautsprechermembran und der moving coil in Verbindung mit der Federkonstanten der umlaufenden 'Gummi'-Sicke und der Materialkonstanten der Membran Harmonische und Subharmonische und durch die größere mechanisch Auslenkung kommt die Lautsprecherspule geometrisch in den Bereich der Feldschwächung des Magnete was zu nichtlinearen Verzerrungen führt.

Früher, vor vierzig Jahren, waren die Endstufender kritische Pfad, wenn man eine niedrigen Klirrfaktor erreichen wollte. Die damals verfügbaren bipolaren Endstufentransistoren waren nicht ausreichend spannungsfest. Deshalb liefen die Endstufen immer an der 'Spannungsgrenze' und erzeugten bei den gegenüber der Sinusleistung (RMS) deutlich höheren transienten Spitzen (Peak) sehr prägnante Signalverzerrungen (clipping distortion). Inzwischen sind unipolare Endstufentransistoren verfügbar, die technologiebedingt deutlich spannungsfester gebaut werden können. Damit sind die Endstufen deutlich besser und billiger geworden, so das dieses Problem heutzutage Geschichte ist. Die kostenintensivsten und damit leistunglimitierende Bauteile eines Verstärkers sind nicht mehr wie früher die Endstufentransistoren sondern die Kühlbleche. Früher wurde durch die Transistoren bzw. die begrenzte maximale Betriebsspannung die Spitzenleistung (peak) begrenzt, heute begrenzen die Kühlbleche die Sinusleistung (rms) ohne das es zum clipping kommt. Des weitern sind inzwischen Op-Amps mit sehr hohen Verstärkungsfaktoren (gain > 10k) und niedriger slew rate verfügbar, trotzdem konstante Gruppenlaufzeiten haben und phasenstabil betrieben werden könne. Dadurch ist es möglich, die Kennlinien der Endstufen mittels Gegenkopplung zu linearisieren.

All das führt dazu, dass man moderne Endstufen bis zur Nennleistung betreiben kann, ohne das der Klirrfaktor steigt, während den Lautsprechern auch mit den inzwischen besseren Materialien immer noch die gleichen physikalischen Grenzen gesetzt sind.

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Im Link - Beitrag 1. Die Erklärung (von einem Experten) dort finde ich sehr gut - wirst du alles darüber erfahren/lesen können ... warum das Rad zweimal erfinden.

http://www.hifi-forum.de/viewthread-42-48.html