Du kannst ein Peeling ausprobieren, um Hautschüppchen zu entfernen. Du kannst leicht selbst eines herstellen, indem du einen Teelöffel Salz mit etwas Honig und Milch mischst und damit die Haut einmassierst. Um die nach der Rasur gereizte Haut nicht zusätzlich zu stressen, wendest du das Peeling besser vor der Rasur an. Sonst kann es nämlich passieren, dass du durch das Peeling erst recht Erdbeerbeine bekommst. Es gibt natürlich auch fertige Peelings in der Drogerie zu kaufen. Peelings mit Salicyl- oder Zitronensäure lösen Hautschüppchen nicht mechanisch, sondern chemisch. Vorsicht, nicht zu lange auf der Haut lassen!

Besonders gut sichtbar sind Erdbeerbeine bei blasser Haut. Deshalb ist ein weiterer Tipp: Haut bräunen. Aber bitte nicht übertreiben und auf ausreichenden Sonnenschutz achten. Alternativ kannst du mit künstlichen Bräunungscremes nachhelfen; diese aber ut und gleichmäßig verteilen, sonst wird das Ergebnis fleckig. Idealerweise halbierst du die Konzentration, indem du zu gleichen Teilen mit einer gewöhnlichen Bodylotion mischst.

Du kannst auch mal Epilieren ausprobieren. Direkt nach der Epilation wirst du zwar auch Erdbeerbeine haben, die verschwinden aber nach ein, zwei Tagen wieder und dann hast du etwas länger deine Ruhe. Nachteil: Epilieren tut weh.

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Wie könnten sich die unterschiedlichen Evolutionsraten verschiedener Taxa innerhalb derselben ökologischen Nische auf molekularer Ebene manifestieren

Eine ökologische Nische kann in einem Ökosystem nur von einer Art besetzt werden. Zwei verschiedene Taxa können nicht exakt dieselbe ökologische Nische besetzen, weil die direkte Konkurrenz zur Verdrängung der konkurrenzschwächeren Art durch die konkurrenzstärkere führt (Konkurrenzausschlussprinzip). Eine Co-Existenz ist nur möglich, wenn die beiden Arten ihre jeweiligen ökologischen Nischen so stark abwandeln, dass sie der direkten Konkurrenz zueinander weitgehend entgehen, indem sie eine Ressource (z. B. Nahrung) zeitlich, räumlich oder zu verschiedenen Anteilen unterschiedlich nutzen. Das bezeichnet man als Nischendifferenzierung. Artengemeinschaften, welche eine ähnliche (aber eben nicht exakt gleiche) Lebensweise führen, werden Gilden genannt. So gibt es z. B. eine "Gilde der Fleischfresser".

Bei co-evolutiven Prozessen (also wechselseitigen Anpassungen) wie z. B. in Räuber-Beute-Beziehungen oder Wirt-Parasit/Pathogen-Dynamiken können natürlich unterschiedliche Evolutionsraten existieren. So ist die Evolutionsrate bei Krankheitserregern oft höher als bei den Wirten. Das liegt zum einen daran, dass die DNA-Polymerasen der Prokaryoten (Bakterien) keine Proofreading-Funktion besitzen und die DNA bei ihnen folglich schneller mutiert. Zum anderen liegt es aber auch an ihrer kürzeren Generationszeit. Die unterschiedlichen Mutationsraten von Pathogen und Wirt spielen für das Wettrennen miteinander aber keine Rolle, da die Krankheitserreger zwar schneller mutieren, der Selektionsfaktor in diesem Fall aber von den Wirten ausgeht, genauer von denen, die zufällig Allele evolvieren, die Resistenz vermitteln.

Wie interagieren epigenetische Veränderungen mit genetischen Regulationsnetzwerken und Umweltfaktoren, um die Evolutionsgeschwindigkeit zu modulieren, und welche Rolle spielen sie bei der Anpassung und Diversifikation von Arten?

Die Epienetik ist eine sehr junge Forschungsdizsiplin und entsprechend wenig wissen wir bislang darüber. Erst jüngst erschien z. B. eine Studie, wonach sich die epigenetischen Muster von Tüpfelhyänen je nach Rang in der Gesellschaft unterscheiden (Vullioud et al. 2024) und der Rang hat natürlich auch Auswirkungen auf den Fortpflanzungserfolg, also letztendlich den evolutiven Erfolg des Individuums.

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Die Disziplin der Gender-Medizin ist noch ein sehr junges Teilgebiet der Medizin, gewinnt aber zunehmend an Relevanz. Man weiß heute, dass Männer und Frauen nicht gleich sind - was sich selbstverständlich nur auf die Biologie bezieht; im rechtlichen und gesellschaftlichen Rahmen sind Männer und Frauen vollkommen gleichberechtigt (sie sollten es zumindest sein, leider sieht die Realität aber immer noch anders aus). Die klassischen Herzinfarktsymptome (Schmerzen, die in den linken Arm ausstrahlen) zeigen z. B. oft nur Männer. Bei Frauen äußert sich ein Herzinfarkt meist wesentlich subtiler durch sehr diffuse Symptome, sodass Herzinfarkte bei Frauen leider seltener erkannt werden und deshalb leider auch das Risiko an einem Herzinfarkt zu sterben bei Frauen größer ist als bei Männern. Auch Medikamente verstoffwechselt der Körper von Frauen und Männern anders. Jahrzehnte lang wurden die Studien zur Entwicklung neuer Medikamente aber nur an Männern durchgeführt, was natürlich zur Folge hat, dass viele Medikamente bei Frauen anders wirken als bei Männern. So ist beispielsweise bekannt, dass bei Frauen die Dosis von Schmerzmitteln wie Ibuprofen höher sein müsste als bei Männern, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Morphin hingegen wirkt bei Männern schwächer als bei Frauen. Eigentlich müssten Medikamente also nicht nur am Standardmodell "Mann" getestet werden, sondern es müssten auch Studien an Frauen durchgeführt werden (und an Kindern, die wiederum Medikamente anders verstoffwechseln als Erwachsene).

Wenn es ein Präparat geschlechtsspezifisch in unterschiedlicher Dosierung gibt, dann hat dies also sehr wohl einen Sinn. "Mehr" hilft eben nicht in jedem Fall mehr. Ich würde dir aber dringend raten, ehe du irgendwelche Medikamente bestellst, lass dich von deinem Hausarzt beraten. Minoxicutan wirkt sich nämlich auch auf den Blutdruck aus und du solltest sicherheitshalber von deinem Arzt abklären lassen, ob du das Medikament bedenkenlos anwenden kannst.

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Es gibt nicht die eine Definition von Bisexualität. Jede und jeder definiert den Begriff ein bisschen anders. Für manche reicht es schon aus, wenn man sich nur sexuell zu verschiedenen Geschlechtern hingezogen fühlt, um sich als bi zu identifizieren. Für andere beginnt Bisexualität hingegen erst dort, wo auch romantische Anziehung zu mehr als einem Geschlecht ins Spiel kommt. Menschen, die sich romantisch nur zum anderen Geschlecht hingezogen fühlen, aber körperlich auch zum gleichen, bezeichnen sich selbst oft auch als heteroflexibel, bi-interessiert, bi-neugierig oder bi curious. Für Menschen, die überwiegend gleichgeschlechtlich orientiert sind, gibt es analog die Bezeichnung homoflexibel. Aber natürlich ist es genauso legitim, wenn man sich in diesen Fällen lieber als bisexuell identifizieren möchte.

Andere differenzieren zwischen der körperlichen (sexuellen) Anziehung auf der einen Seite und der romantischen (emotionalen) Anziehung auf der anderen Seite. In diesem Fall bezeichnet eine Person, die sich romantisch nur zum anderen Geschlecht hingezogen fühlt und körperlich zu verschiedenen Geschlechtsidentitäten als bisexuell-heteroromantisch oder bisexuell-heteroamourös. Andere bevorzugen es hingegen, sich eher nur allgemein als "nicht (ausschließlich) hetero" oder als queer zu bezeichnen. Und natürlich ist es auch möglich, ganz bewusst gar kein bestimmtes Label zu benutzen.

Welches Label (und ob überhaupt) man wählt, hängt deshalb ganz stark davon ab, womit man sich selbst am besten identifizieren kann und am wohlsten fühlt. Findest du denn, dass das Label "bi" für dich passend ist? Wenn ja, dann kannst du dich auch als bi bezeichnen. :-)

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Nutrias sind nicht grundsätzlich invasiv. Sie werden von der EU aber als invasive Spezies eingestuft. Invasiv bedeutet in diesem Zusammenhang jedoch weniger, dass sie einheimische Arten verdrängen, sondern eher, dass sie für den Menschen "lästig" sein können, weil sie z. B. durch ihre Grabtätigkeit Deichanlagen schädigen können. Die Einstufung als "invasive Art" ist also eher subjektiv getroffen worden als nach objektiven ökologischen Kritierien. Auf der anderen Seite gibt es dort, wo es Nutrias gibt, weniger Bisamratten, die ebenfalls als invasiv gelten und an Deichanlagen noch schwerwiegendere Schäden anrichten können, sich anders als Nutrias aber noch schlechter kontrollieren lassen. Wie so oft ist das Bild der Nutria als Neozoon weder schwarz noch weiß, sondern irgendwas dazwischen.

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Der Halbesel (Equus hemionus) ist nicht halb Esel und halb Pferd, sondern eine eigene Art innerhalb der Gattung der Pferde (Equus). Er wird auch Asiatischer Esel genannt oder regional auch Onager, Kulan, Khur, Dschiggetai und Kiang (letzterer wird manchmal als eigene Art, Equus kiang, geführt, ist aber in Wirklichkeit nur eine ans Bergland angepasste Unterart des Halbesels). Die Bezeichnung Halbesel rührt daher, dass der Asiatische Esel im Vergleich zum Afrikanischen Wildesel (Equus africanus) in seinem Erscheinungsbild pferdeähnlicher aussieht.

Hybride zwischen Hauspferden (die domestizierte Form des Wildpferds, Equus przewalskii) und Hauseseln (die domestizierte Form des Afrikanischen Wildesels) werden Maultiere bzw Mulis (Kreuzung aus Eselhengst und Hauspferdstute) oder Maulesel (Kreuzung aus Pferdehengst und Eselstute) genannt. Maultiere und Maulesel sind aufgrund des unterschiedlichen Chromosomensatzes der beiden Elternarten unfruchtbar.

Die Primaten wurden traditionell in zwei Verwandtschaftsgruppen eingeteilt: die echten Affen (Anthropoidea oder Simiae) und die sog. "Halbaffen" ("Prosimiae"). Letztere umfassten alle anderen Primaten, die keine echten Affen waren, namentlich die Lemuren (Lemuriforemes), Loris (Lorisiformes) und Koboldmakis (Tarsiiformes) und sie wurden Halbaffen genannt, weil sie zwar Primaten sind, aber eben keine "echten" Affen.

Molekularbiologische Studien zeigten dann aber, dass die Koboldmakis in Wirklichkeit enger mit den Affen als mit den Lemuren und Loris verwandt sind und die traditionelle Einteilung in Halbaffen und Affen gar nicht richtig ist. Heute werden die Primaten in die Feuchtnasenprimaten (Strepsirrhini) und in die Trockennasenprimaten (Haplorrhini) eingeteilt. Zu den Feuchtnasenprimaten gehören die Lemuren und die Loris. Die Trockennassenprimaten umfassen die Koboldmakis und die Affen. Hier findest du einen Stammbaum der Primaten.

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Damit der Epilierer richtig zugreifen kann, sollten die Härchen etwa 5 mm lang sein. Länger geht auch, kürzer wird hingegen eher schwieriger werden. Unter 3 mm dürfen die Haare auf gar keinen Fall sein.

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Warum können so viele LGBTQ Leute die Realität nicht akzeptieren und nennen jeden homophob oder ähnlich?

Hallo, ich frage mich schon seit langem warum ist es so das viele Leute die zu LGBTQ gehören oft nicht die Wahrheit akzeptieren und auch oft dir versuchen ihre Meinung einzureden oder dich auch beleidigen?

oft sehe, lese oder höre ich das sich Trans Menschen darüber beschweren das jemand eine Trans Frau nicht als eine Frau ansieht oder auch andersrum.

Das ist ja die Realität, das wenn du als ein Mann geboren bist, bleibst du ein Mann oder umgekehrt. Wenn du dir als ne Frau ein Ding anoperieren lässt und Hormone nimmt und was auch immer bleibst du trotzdem für immer eine Frau die halt jetzt aber eben sich ein Ding dranmachen gelassen hat. Dann gibt es auch noch die besondere Art die sich dann als Fuchs oder Katze identifizieren und wenn du bloß was anderes sagst (oftmals reicht es das du einfach die Wahrheit sagts das sie es ned sind) dann hast du die Missgegendert, bist homophob, rechts, toxisch, Christ und was auch immer.

Ich sage ja nichts gegen diese Leute was und nein ich bin auch nicht rechts aber solche Leute haben doch ganz klar irgendwelche Probleme, das die die Realität nicht akzeptieren wollen.

was mir noch aufgefallen ist, ist die Verbindung Grünwähler, Links, satanistisch und Lgbtq.

ich habe schon viele Leute in meinem Leben getroffen die Lgbtq sind (Trans oder was auch immer) und fast immer sind die Leute dazu Grünwähler, Linksextrem, satanistisch und gehören zu diesen komischen Leuten die angeblich für das Klima kämpfen indem sie sich an Straßen kleben oder Sachen zerstören. Warum ist es so? Ich habe auch ein Gefühl diese Leute sind irgendwie erst in 2020 oder so gespawnt in Deutschland, vorher habe ich nicht viel davon mitbekommen .

ist das alles ein Hype oder was? Und wie soll man mit solchen Menschen umgehen?

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Hallo, ich frage mich schon seit langem warum ist es so das viele Leute die zu LGBTQ gehören oft nicht die Wahrheit akzeptieren und auch oft dir versuchen ihre Meinung einzureden oder dich auch beleidigen?

Weil es nun mal genau anders herum ist. Diejenigen, die LGBTQ nicht wahrhaben wollen, sind diejenigen, die die Wahrheit nicht akzeptieren können. Bestes Beispiel:

oft sehe, lese oder höre ich das sich Trans Menschen darüber beschweren das jemand eine Trans Frau nicht als eine Frau ansieht oder auch andersrum.

Doch, genau so ist es. Eine Transfrau ist natürlich genauso eine echte Frau wie eine Cis-Frau. Die Wissenschaft hat schon seit Jahren ziemlich eindeutig gezeigt, dass das Geschlecht kein festes Kontinuum ist, sondern ein Spektrum und dass man das soziale Geschlecht (gender) genauso ernst nehmen muss wie das biologische (sex). Wir wissen inzwischen sogar, dass es so etwas wie Transidentität oder Geschlechterbinarität auch bei anderen Tierarten gibt - es gibt z. B. Beobachtungen über weibliche Schimpansen, die ein für diese Art typisch männliches Verhaltensmuster zeigten. Der leider in diesem Jahr verstorbene Primatenforscher Frans de Waal hat ein Buch darüber geschrieben: Der Unterschied. Was wir von Primaten über Gender lernen können.

Ich sage ja nichts gegen diese Leute was und nein ich bin auch nicht rechts aber solche Leute haben doch ganz klar irgendwelche Probleme

Natürlich, du sagst nichts gegen diese Leute, findest aber, dass sie Probleme habn ... du merkst hoffentlich selbst, dass sich das total widerspricht!

Und nein, diese Leute haben keine Probleme. Transgeschlechtlichkeit ist kein Problem, sondern eine Normvariante und somit einfach nur eine Spielart der Natur, aber genauso normal wie Cisgeschlechtlichkeit. Es ist auch keine Krankheit, in der ICD-11 wird Transsexualität nicht mehr als psychische Erkrankung geführt.

ch habe schon viele Leute in meinem Leben getroffen die Lgbtq sind (Trans oder was auch immer) und fast immer sind die Leute dazu Grünwähler, Linksextrem, satanistisch

Weil nun mal intolerante Menschen naturgemäß eher dem politisch rechten Spektrum zuzuordnen sind. Ansonsten kann man das echt nicht pauschalisieren. Dass LGBTQ Community Satanisten sind, ist Quatsch hoch zehn.

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Nein, weil…

Weil ausnahmslos jede:r das im Grundgesetz (Artikel 8) verankerte Grundrecht hat, für seine Rechte zu demonstrieren. Das nennt man Versammlungsfreiheit und wird auch auf EU-Ebene jeder EU-Bürger:in zugestanden (Artikel 11 der Europäischen Menschenrechtskonvention, Artikel 12 der Europäischen Grundrechtecharta), also auch den Angehörigen der queeren Community. Außerdem stören doch die friedlichen, bunten Veranstaltungen nun wirklich niemanden. Im Gegenteil, es ist eine tolle Möglichkeit ein friedliches Stadtfest zu feiern, bei dem alle willkommen sind, die tolerante Demokraten sind. Und wer sich dafür nicht interessiert, braucht doch bloß nicht hin zu gehen.

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Das kann man so nicht sagen, weil es noch keiner untersucht hat. Die Einteilung der verschiedenen Unterarten des Wolfs basiert weitgehend nur auf dem Vergleich der mitochondrialen DNA (mtDNA). Wenn man sich Kern-DNA anschaut, dann verwendet man hierfür auf innerartlicher Ebene oft Bereiche der nichtcodierenden DNA (z. B. Mikrosatelliten), die entsprechend hohe Mutationsraten aufweisen (das gilt auch für die mtDNA), aber eben keine Auswirkungen auf den Phänotyp haben.

Genetische Adaptationen verschiedener Ökotypen des Wolfs sind in Nordamerika schon untersucht worden (siehe z. B. diese Studie). Von Polarwölfen muss man aber eben erst mal genetische Proben nehmen und die leben eben in Regionen, die dem Menschen nur schwer zugänglich sind (die meisten "Polarwölfe" in Zoologischen Gärten sind keine echten Polarwölfe, sondern Hybride, in die verschiedene andere Unterarten gekreuzt wurden, also als "Quelle" für geeignetes DNA-Material unbrauchbar).

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Man hat durch Zucht die Kerne weitgehend herausgezüchtet. Mitunter findet man mit etwas Glück auch mal einen Samen in einer Orange; bei manchen Sorten etwas häufiger als bei anderen. Aus Zitronenkernen habe ich mir schon selbst ein paar Bäumchen gezogen, die gut gewachsen sind, bisher aber leider noch nie geblüht haben. Auch bei anderen Obstsorten wie z. B. Weintrauben (die übrigens Beeren und keine Trauben sind) und ganz besonders der Dessertbanane hat man kernlose Sorten gezüchtet. Einfach, weil der Verbraucher sich das so wünscht. Die meisten beißen nicht gern auf harte Samen, wenn sie Obst essen.

Vermehren kann man solche kernlosen Sorten trotzdem, denn im Prinzip kann jede Pflanzenart auch ungeschlechtlich (vegetativ) vermehrt werden. Die Techniken dafür sind von Art zu Art jedoch unterschiedlich. Manche Arten kann man durch Stecklinge vermehren. Das wird z. B. bei Apfelbäumen häufig so gemacht. In der Regel werden diese sog. Edelreißer auf eine Unterlage gesetzt, das nennt man Veredelung. Damit ist es sogar möglich, dass ein Apfelbaum mehrere verschiedene Apfelsorten tragen kann. Gegenüber der Vermehrung durch Samen hat die Vermehrung durch Veredelung den Vorteil, dass die Eigenschaften der Mutterpflanze erhalten bleiben - weil die Edelreißer ja genetisch identisch sind mit der Mutterpflanze, von der man sie genommen hat. Bei der Vermehrung über Samen würde das Erbut der Mutterpflanze ja mit der Pflanze gemischt, die den Pollen geliefert hat. Die Keimlinge sind also nicht mehr sortenrein. Niemand kann ja kontrollieren, ob die Biene, die eine Blüte bestäubt, zuvor auf einer anderen Blüte derselben Sorte gesessen hat. Außerdem sind etliche Sorten F1-Hybride. Das heißt, dass sie aus zwei anderen Sorten gekreuzt wurden und auf einem bestimmten Genlocus unterschiedliche Genvarianten (Allele) tragen - man nennt das auch Heterozygotie. Bei der Kreuzung der F1-Hybriden untereinander würden sich dann deshalb in einem bestimmten Spaltungsverhältnis die Elternsorten wieder aufspalten.

Die vegetative Vermehrung hat aber natürlich auch Nachteile. Denn neue Sorten lassen sich damit nicht züchten, da das Erbgut ja ständig gleich bleibt. Für die Zpchtung neuer Sorten mit anderen Eigenschaften ist die klassische Kreuzung notwendig mit Vermehrung über Samen. Dass man bei manchen Obstsorten die Kerne weitgehend herausgezüchtet hat, ist hierbei selbstverständlich problematisch. Ganz besonders bei der Dessertbanane, die wirklich praktisch keine Kerne mehr enthält. Das ist v. a. deshalb problematisch, weil unsere aktuellen Sorten zunehmend von Pilzerkrankungen befallen werden, gegen die sie nicht resistent sind.

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Du erbst die Gene direkt nur von deinen Eltern. Und zwar jeweils zur Hälfte die deiner Mutter und zur anderen Hälfte die deines Vaters. Deine Eltern wiederum haben ihre Gene ebenfalls zu jeweils hälftigen Anteilen von ihren Eltern (deinen Großeltern) erhalten. Bleiben wir mal bei deiner Mutter: wenn das Erbgut deiner Mutter sich zur Hälfte aus den Genen deiner Großmutter mütterlicherseits und zur Hälfte aus den Genen des Großvaters mütterlicherseits zusammensetzt und sie selbst nun die Hälfte ihrer Gene an dich weitergibt, sind von diesen weitergegebenen Genen (also der Hälfte der Gesamtgene deiner Mutter) die Hälfte von deiner Großmutter und die andere Hälfte von deinem Großvater mütterlicherseits, was bei deinem Gesamterbgut somit einem Anteil von im Schnitt noch je 25 % entspricht. Dasselbe gilt analog für deinen Vater: die Hälfte der von ihm an dich vererbten Gene hat er von seinem Vater (deinem Großvater väterlicherseits) und die andere von deiner Großmutter väterlicherseits. Heißt also: mit einem Elter teilst du je 50 % deiner Gene, mit einem Großelter sind es 25 %, mit einem Urgroßelter sind es noch 12,5 %, mit einem Ur-Urgroßelter 6,25 % usw.

Ausrechnen lässt sich der durchschnittliche Anteil geteilter Gene mit jedem beliebigen Verwandten durch den Verwandtschaftskoeffizienten, oft als r abgekürzt. Er gibt die Wahrscheinlichkeit an, mit der ein bestimmtes Allel von zwei Individuen aufgrund ihrer gemeinsamen Abstammung (Verwandtschaft) geteilt wird. Berechnet wird er nach der Formel:

r = Σ(0.5)^g.

Die 0.5 in den Klammern entspricht hierbei der Tatsache, dass ein bestimmtes Allel durch die Meiose mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 % weitergegeben wird. Jedes Gen ist in einem diploiden Chromosomensatz ja doppelt vorhanden, weil ja aber der Chromosomensatz bei der Bildung der Geschlechtszellen (Eier und Spermien) auf einen einfachen (haploiden) Chromosomensatz reduziert wird, wird nur eines der Gene weitergegeben, das andere nicht; welches vererbt wird, entscheidet aber der Zufall, sodass es für jedes eine 50:50-Chance der Weitergabe gibt.

Die Variable g entspricht der Anzahl der Generationen, die zwischen den beiden betrachteten Individuen liegt. Und das Summenzeichen (Σ) symbolisiert, dass man jeweils die einzelnen Wahrscheinlichkeiten (also (0.5)^g) für alle verschiedenen Verbindungslinien, über welche die beiden Individuen miteinander verwandt sind und das Gen erhalten haben könnten, addieren muss. Als Ergebnis erhält man dann einen relativen Wert, der zwischen 0 (gar keine Verwandtschaft) und 1 (alle Gene stimmen überein) liegen kann. Einen Verwandtschaftskoeffizient von 1 kann man nur mit sich selbst haben (oder im Fall eineiiger Zwillinge, die ja genetisch identisch sind, mit seinem Zwilling).

Ein paar Beispiele: Wir berechnen den Verwandtschaftskoeffizienten zwischen dir und deiner Mutter. Zwischen dir und deiner Mutter liegt eine Generation und es gibt zwischen euch nur einen möglichen Weg, wie ein Allel von ihr auf dich übergehen kann. Somit gilt:

r = (0.5)^1 = 0.5.

Das entspricht in absoluten Zahlen ausgedrückt dem, was wir erwarten, nämlich dass ihr die Hälfte euer Gene teilt.

Nun berechnen wir mal, wie der Verwandtschaftskoeffizient zwischen dir und deiner Großmutter mütterlicherseits ausfällt. Es gibt wieder nur einen Weg (von der Großmutter zur Mutter und von der Mutter zu dir) und diesmal liegen zwei Generationen zwischen euch:

r = (0.5)^2 = 0.25.

Das entspricht als absolute Zahl ausgedrückt einem Viertel (25 %), was wir aufgrund unserer Überlegungen oben ebenfalls erwarten.

Nun nehmen wir mal an, du hättest eine Schwester. Auch hier lässt sich der Verwandtschaftskoeffizient berechnen. Zwischen dir und deiner Schwester gibt es nun zwei mögliche Wege, auf die ihr beide ein Allel geerbt haben könntet, nämlich einmal über euren Vater und einmal über eure Mutter. Betrachten wir zunächst den Weg über euren Vater: wie viele Generationen liegen zwischen dir und deiner Schwester? Es sind zwei, du musst nämlich von dir eine Generation zu deinem Vater zurück und von ihm wieder eine Generation vor zu deiner Schwester springen. Für den Weg über den Vater gilt also:

(0.5)^2.

Dasselbe gilt analog für den Weg über eure Mutter, denn auch hier musst du eine Generation zurück und dann wieder eine vor zu deiner Schwester springen:

(0.5)^2.

Diese beiden Wege müssen jetzt noch addiert werden, sodass für den Verwandtschaftskoeffizient gilt:

r = (0.5)^2 + (0.5)^2. = 0.5.

Im Schnitt haben du und deine Schwester somit ebenfalls die Hälfte eurer Gene gemeinsam.

Und zwischen Cousin und Cousine? Lässt sich der Verwandtschaftskoeffizient natürlich auch berechnen.

Cousin und Cousine sind über die beiden gemeinsamen Großeltern jeweils miteinander verwandt. Nehmen wir mal an, dein Vater hätte noch einen Bruder und dieser hätte ein Kind (deinen Cousin bzw. deine Cousine), ihr teilt euch somit eure Großeltern väterlicherseits. Hier gibt es wieder zwei Wege, nämlich einmal über den Opa und einmal über die Oma. Und wenn wir jetzt die Generationen zählen, dann liegen jeweils 4 Generationen zwischen euch (von dir aus eine Generation zum Vater zurück, dann eine zur Großmuter/dem Großvater zurück, dann eine zum Onkel vor und dann noch eine zum Cousin/zur Cousine vor). Somit gilt:

r = (0.5)^4 + (0.5)^4 = 0.125.

Cousin und Cousinen 1. Grades teilen also im Schnitt 12.5 % ihrer Gene miteinander.

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Aluminiumdeos haben damit nichts zu tun. Aluminium im Deo ist übrigens auch nicht schädlich, wie man inzwischen weiß. Wenn Deohersteller mit dem Zusatz "ohne Aluminium" werben, ist das also völlig ohne Aussagekraft.

Dass die Achseln dunkler sind, hat zwei Gründe: erstens ist die Haut selbst manchmal dort einfach ein bisschen dunkler. Das ist völlig normal. Zum anderen kann es sein, dass unter der Haut die Stoppeln der Haare hindurchschimmern. Insbesondere, wenn man dunkle Achselhaare hat, sieht man dann einen dunklen Schatten. Um diesen zu vermeiden, muss man die Haare epilieren, also z. B. mit Wachs, Zuckerpaste oder mittels Epiliergerät mitsamt der Wurzel entfernen.

Ob man lieber rasiert oder waxt ist Geschmackssache. Ich persönlich rasiere. Waxing habe ich zwar ausprobiert, es ist mir unter den Achseln aber zu schmerzhaft. Außerdem blieben immer noch Haare übrig, die ich dann mühsam mit der Pinzette nachzupfen musste. Rasieren geht einfach schneller, ist unkomplizierter und tut nicht weh.

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Um einen Stammbaum zu erstellen, benötigst du eine Distanzmatrix. Das klingt kompliziert, ist aber eigentlich ganz einfach. Die Grundidee dahinter ist folgende: je enger zwei Verwandtschaftsgruppen (z. B. zwei Arten) miteinander verwandt sind, umso weniger Zeit ist seit der Trennung von ihrem gemeinsamen Vorfahren vergangen und umso ähnlicher müssen sie sich deshalb sein (weil ja weniger Zeit war, in der sich Unterschiede hätten anhäufen können). Oder anders ausgedrückt: je enger zwei Gruppen verwandt sind, umso geringer ist die Distanz zueinander.

In der Tabelle obn hast du einige Merkmale angegeben und von verschiedenen Dinosauriergattungen wird aufgelistet, ob sie dieses Merkmal miteinander teilen oder nicht. Um eine Distanzmatrix zu erstellen, musst du die verschiedenen Dinosauriergattungen nun paarweise miteinander vergleichen. Das geht am einfachsten mit einer Tabelle:

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In die freien Kästchen trägst du nun die Anzahl an gemeinsamen (oder wahlweise unterschiedlichen) Merkmale ein. Beispielsweise gibt es zwischen Archaeopteryx und Allosaurus sechs (von sechs) gemeinsamen Merkmalen (du zählst also, wo jeweils die + und - übereinstimmen) also trägst du in das Kästchen eine 6 ein:

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Auf die gleiche Weise fährst du fort, bis du die ganze Tabelle ausgefüllt hast.

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Tipp: Es ist hilfreich, wenn du die Tabelle in Excel erstellst. Dort kannst du die Tabelle in eine Heatmap (über "bedingte Formatierung" -> "Farbskala") umwandeln und dir so ganz leicht farblich die Anzahl an Gemeinsamkeiten (z. B. von rot (viele Gemeinsamkeiten) nach grün (wenige Gemeinsamkeiten) abgestuft) anzeigen lassen:

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Und nun kannst du dich an die Erstellung des Stammbaums machen. Du beginnst damit, diejenigen Gruppen zu finden, die jeweils die meisten Übereinstimmungen miteinander haben. Diese sind jeweils am engsten miteinander verwandt. In unserem Fall gibt es zwischen Archaeopteryx und Allosaurus sechs gemeinsame Merkmale, also sind diese beiden miteinander am engsten verwandt, ihre Äste im Stammbaum haben also einen gemeinsamen Knoten (man nennt zwei Gruppen, die von einem Knoten abzweigen auch Schwestergruppen). Außerdem gibt es auch zwischen Triceratops und Pachycephalosaurus sechs Übereinstimmungen, somit sind auch diese beiden miteinander am engsten verwandt.

Den nächsten Ast bestimmen wir, indem wir diejenige Gruppe finden, welche nun die nächsthöheren Gemeinsamkeiten mit unseren bereits gefundenen Schwestergruppen aufweist. Wir arbeiten uns also sozusagen nun Schritt für Schritt zur Wurzel des Stammbaums vor. Beispielsweise stimmen zwischen Parasaurolophus und unserer bereits gefundenen Gruppe Triceratops+Pachycephalosaurus fünf Merkmale überein, also muss Parasaurolophus die Schwestergruppe von Triceratops+Pachycephalosaurus sein. Und die Schwestergruppe von Archaeopteryx+Allosaurus muss Plaetosaurus sein (ebenfalls fünf übereinstimmende Merkmale).

Nun schauen wir wieder, wo es die nächstgrößere Übereinstimmung gibt. Stegosaurus muss die Schwestergruppe von Parasaurolophus+(Triceratops+Pachycephalosaurus) sein (vier übereinstimmende Merkmale).

Und schließlich zweigen ganz an der Wurzel die beiden Gruppen (Archaeopteryx+Allosaurus)+Plateosaurus auf der einen und Stegosaurus+(Parasaurolophus+(Triceratops+Pachycephalosaurus)) auf der anderen Seite voneinander ab.

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Es gibt keine "griechische", "türkische" oder "deutsche" DNA. Ausnahmslos jeder Mensch besitzt ein Erbgut, dessen Teile aus den verschiedensten Herkunftsregionen stammen. Migration hat es immer schon gegeben und somit auch einen genetischen Austausch zwischen den verschiedensten Menschenpopulationen. Jeder Nichtafrikaner besitzt beispielsweise zwischen einem und zwei Prozent an Genvarianten, die ursprünglich vom Neanderthaler kommen, weil unsere Vorfahren auf ihrem Weg von Afrika nach Eurasien auf Neanderthaler trafen und mit ihnen gemeinsame Nachkommen zeugten.

Außerdem sagt ein solcher DNA-Test nicht wirklich etwas über die Herkunftsregion einer Genvariante aus. Was diese Tests machen, ist zu bestimmen, welche Genvarianten in der eingeschickten Probe gefunden werden. Diese werden dann einer bestimmten Region zugeordnet, in der diese Varianten am häufigsten vorkommen. Das heißt aber nicht, dass diese Genvariante nicht anderswo auch auftaucht. Wie gesagt, Migration hat es immer schon gegeben und die frühen Menschenpopulationen haben fröhlich ihre Genvarianten untereinander ausgetauscht. Die Variante für rote Haare ist z. B. besonders häufig im britischen und irischen Raum vertreten. Ein DNA-Test würde ein solches Allel also wahrscheinlich als "britische" DNA ausweisen. Das bedeutet aber eben nicht, dass diese Variante nur dort vorkommt. Zu einem etwas geringeren Teil finden wir diese Genvariante nämlich auch in Deutschland und sogar in Afrika.

Man kann die DNA durchaus nutzen, um die Ausbreitungswege der Menschheit nachzuzeichnen. Das liefert uns spannende Einblicke in unsere früheste Geschichte. Ohne die Molekularbiologie wäre es z. B. nie möglich gewesen, die Vermischung von anatomisch modernen Menschen und Neanderthalern nachzuweisen (dafür gab's übrigens sogar 2022 für Svante Pääbo den Nobelpreis). Diese DNA-Testkits sind aber salopp gesagt nichts als nette und teure Spielereien, die mit echter Wissenschaft nichts zu tun haben. Wer wirklich Ahnenforschung betreiben möchte, muss sich schon in verstaubte Archive begeben und Kirchenbücher usw. durchforsten.

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