Ich habe mir das ganz ehrlich ziemlich so vorgestellt und mir war auch klar, dass die Ampelparteien Federn lassen müssen, die CDU nach Zahlen gewinnt und BSW zwischen fünf und zehn Prozent aus dem Stand heraus schafft - hätte aber offen gesagt mit mehr Zuspruch gerechnet vor allem angesichts des medialen Hypes um Wagenknecht und ihr Bündnis seit dessen Gründung.
Die Grünen sind als Partei mit ihrer derzeitigen Führung inakzeptabel und haben seit 2021 gezeigt, dass sie nur bedingt regierungsfähig sind - mehrfach und immer wieder. Auch die SPD gab keine glanzvolle Vorstellung ab. Die FDP musste schon immer zittern, Strack-Zimmermann wird überwiegend als sehr unsympathisch beurteilt und auch die Kampagne fand ich unglücklich - da wurde eine auch aus meiner Sicht stets unfreundlich wirkende Politikern wie eine unfreundliche und ältliche Person beworben und inszeniert; diese schwarz-weißen Plakate einer böse dreinschauenden älteren Dame dürften viele eher abgeschreckt haben.
Zur Union bleibt aber noch ein Nachsatz anzufügen: Wer sie wählt, fällt seine Entscheidung oftmals nicht für die CDU, sondern gegen die Ampelparteien, mit denen er unzufrieden ist - und vielen erscheint die Union im Vergleich als kleineres Übel; da weiß man halbwegs, was man hat und wo man dran ist. Die AfD ist für viele auch immer noch nicht wählbar, BSW und Linke sowie FDP ... nun ja.
Dennoch wundert mich dieses Thema...
https://www.youtube.com/watch?v=PJrqTgpw7p0
...ebenso wenig, weil sich in den vergangenen Jahren zeigte, dass linke und grüne bzw. linksgerichtete Politik bestenfalls auf dem Papier funktioniert - so wie auch der Sozialismus auf dem Papier ein Erfolgsmodell war und in der Praxis versagt hat. Es hilft zwar niemanden, AfD oder Front National usw. zu wählen, aber andererseits drückt es aus, wie unzufrieden die Bevölkerungen Europas sein müssen auch mit der Europapolitik und sollte zu denken geben. Die meisten dieser Parteien definieren sich über reine Frustwähler, die "denen da oben" einen Denkzettel verpassen möchten.