Angerittenes Pferd nimmt Zunge hinter Gebiss - was tun?

5 Antworten

Was habt ihr denn für ein Gebiss drin?

Auf jeden Fall den Pferdedentisten holen und nach Haken schauen lassen, den auch grad direkt nach einem passenden Gebiss fragen. Eventuell ist es auch zu dick.

Ich arbeite gerne mit den ganz jungen Pferden mit Gummistange - mitteldick oder noch besser und noch leichter ein Ledergebiss. Der Kinnverschluß beim Ledergebiss bewirkt, das das Pferd die Zunge nirgends anders haben kann als unter dem Gebiss.

ZA macht ihr ja schon - dann ginge noch das gebisslose einreiten da gibts dann auch keine Probleme mit der Zunge mehr.

Unser junges Pferd (ca 15 mal geritten bisher) hat sich angewöhnt, die Zunge von Anfang an hinter das Gebiss zu nehmen (nichz über sondern hinter)

Die Zunge gehört doch aber hinter das Gebiss bzw das Gebiss liegt auf der Zunge?!

Ist die Trense so verschnallt, dass das Gebiss hoch genug im Pferdemaul liegt? (Die Maulwinkel sollen 1-2 Falten haben bei richtig verschnallter Trense.)

Ansonsten kann man eventuell mal so einen Zungenstrecker versuchen (!)

http://www.loesdau.de/Gummi-Zungenl%F6ffel.htm?websale7=loesdau&pi=8492&ci=04-gebisszubehoer

lg

Ich finde, dass Gebisse Tierschutzgesetzrelevant sind ! Es ist seit mehreren Jahrzehnten bereits bekannt, dass Gebisse Pferden erhebliche Schmerzen zufügen. Warum man das trotzdem noch macht ist für mich unerklärlich und unmenschlich !

Dass es sich dagegen wehrt ist für mich nachvollziehbar. Der Mundraum ist der empfindlichste Bereich am ganzen Pferd.

Da hilft auch keine "weiche" Hand. Schmerz ist Schmerz.

Mal ganz davon abgesehen, können Pferde immer nur einen Sinn vollständig einsetzen. Wenn das Pferd kaut, was es automatisch tut wenn etwas in seinem Maul ist, blockiert das Kauen das Laufen.


Spiky2008  20.08.2014, 09:21

Nicht unbedingt Wenn man richtig mit umgeht tut es den Pferden eig nicht weh . Wenn man falsch mit umgeht ist es was anderes ………

Lg

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Velvetti93  20.08.2014, 09:22

Erhebliche Schmerzen? Beim feinen Reiten mit gefühlvoller Hand sicherlich nicht.

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Cheval591  20.08.2014, 09:45
@Velvetti93

Studien sagen etwas Anderes. Ich such die Studie dazu mal.. Wenn ich sie finde poste ich sie hier drunter.

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Cheval591  20.08.2014, 09:48
@Cheval591

Seit Jahrtausenden benutzen die Menschen Gebisse, um das Pferd gefügig zu machen. Dies funktioniert über Schmerzen, die das Gebiss verursacht. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Eigentlich gibt es keinen Grund, ein Gebiss zu benutzen – außer man will das Pferd durch den Schmerz kontrollieren. Das sollte sich jeder Reiter in ganzer Deutlichkeit bewusst machen. Häufig wird argumentiert, dass die Art der Zügelführung einen Unterschied zwischen Schmerz und Nutzen des Gebisses ausmacht. Wenn es uns wirklich um das Wohl des Pferdes geht, dann hat dieses Argument aber keine Gültigkeit. Denn es wird nur benutzt, wenn der Mensch vom Pferd bestimmte Resultate will und dabei keine alternative Möglichkeit in Betracht zieht. Die Liste der durch Gebisse verursachten gesundheitlichen Probleme ist lang, und sie ist unabhängig von der Zügelführung und von dem, der die Zügel führt: ■Gebisse verursachen allein durch ihre Präsenz und den punktuellen Druck auf die in den Schleimhäuten liegenden Nervenenden Schmerzen an Unterkiefer und Zahnfleisch. Wenn Ihr Zahnarzt einmal den Nerv ohne Betäubung getroffen hat, dann haben Sie eine Vorstellung davon, wie sich ein Gebiss für das Pferd anfühlt. Es entwickeln sich Entzündungen, die sich auf größere Bereiche des Gesichts und des Kopfes ausbreiten können. Das Pferd wird durch diesen Schmerz kontrolliert. Oft sehen wir die Reiter, die mit ihrer ganzen Kraft an den Zügeln ziehen. Wir brauchen Gesetze, die hier greifen und derartige Einwirkungen auf das Gebiss verbieten. Sie denken, Sie reiten mit weicher Hand? Dann trauen Sie sich doch einmal, es ohne Gebiss zu versuchen und das Gleiche von dem Pferd zu verlangen, was Sie ansonsten tun. Sie werden eine deutliche Antwort von Ihrem Pferd bekommen, ob Sie bisher handunabhängig geritten sind. ■Des Weiteren sind sowohl Lunge als auch Kehlkopf unmittelbar durch die Nutzung von Gebissen betroffen. Das Pferdemaul dient der Nahrungsaufnahme. Diese ist für das Pferd gleichzusetzen mit Sicherheit und Ruhe. Erschrickt ein Pferd und/oder strengt es sich körperlich an, befindet sich normalerweise nichts in seinem empfindlichen Maul. In Bewegung muss es viel Luft aufnehmen, um genügend Sauerstoff in alle Körperzellen zu bringen. Deshalb wird der Kopf-Hals-Winkel gestreckt, der Kehlkopf geöffnet, der Kehlknorpel parallel gestellt und die Öffnung im weichen Gaumen erweitert. Befindet sich ein Gebiss im Maul, dann kommt es durch einen Nervenreflex, welcher der Nahrungsaufnahme dient, zu einem Konflikt: Der Kehldeckel schließt sich und es wird vermehrt Speichel produziert. Das behindert unter anderem die Atmung, besonders wenn ein Pferd sehr deutlich schäumt. Außerdem kommt es zu Krämpfen in den verschiedenen Muskeln des Kehlbereichs, die sich manchmal nicht mehr lösen können. Das Pferd wird schlimmstenfalls zum Kehlkopfpfeifer. Oft wird es dann einer OP unterzogen, die mehr Schäden verursacht, als dass sie nützt. Die Luftröhre wird komprimiert und das Zwerchfell zieht sich zurück, wodurch Unterdruck in den Alveolen (Lungenbläschen) entsteht, da die benötigte Luftmenge nicht schnell genug einströmen kann. Dies kann zu Lungenödemen und/oder Lungenblutungen führen (tritt oft bei Rennpferden auf). ■Wird der Hals des Pferdes künstlich in eine aufrechte Position gebracht (wie in einer mittels Gebiss erzwungenen Versammlung), dann rutscht der Unterkiefer zurück und die Zähne liegen nicht mehr passend aufeinander. Die Zähne werden in einem unnatürlichen Winkel „geraspelt“. Es bilden sich messerscharfe Kanten. ■Durch die Nutzung von Gebissen wird sogar der Stoffwechsel des Pferdes schwer beeinträchtigt. Dadurch, dass keine gesunde Atmung möglich ist, befindet sich in der Atemluft immer weniger Sauerstoff. Durch diesen Mangel können die Muskeln, vor allem auch der Herzmuskel, nicht richtig funktionieren. Ist das Pferd zudem noch beschlagen, dann ist der Hufmechanismus stark eingeschränkt und das Herz muss die fehlende Pumparbeit der Hufe ausgleichen. Das Herz steht unter enormem Stress. Das sind meiner Ansicht nach die Gründe, wenn Sportpferde den „plötzlichen Herztod“ erleiden.

Dies sind nur die wichtigsten und alarmierendsten Gründe, weshalb Gebisse nicht verwendet werden dürften. Viele weitere kommen dazu, wie zum Beispiel: die Quetschungen der Ohrspeicheldrüse, entzündliche Atemwegserkrankungen, Verletzungen der Halswirbelsäule, Verhaltensabweichungen aufgrund des Schmerzes und vieles mehr. Meiner Ansicht nach steht die Nutzung von Gebissen also im direkten Widerspruch zu unseren Tierschutzgesetzen. Ich stelle mir immer wieder die Frage: Warum werden Gebisse trotz unseres heutigen Wissensstands noch immer verwendet? Eine mögliche Antwort: Wenn ich als Mensch mein Pferd mit Gebiss reite, dann im Allgemeinen aus zwei möglichen Gründen: Entweder fehlt mir das Wissen darüber, was dieser Gegenstand an Körper und Psyche meines Pferdes anrichtet. Oder ich besitze dieses Wissen und füge meinem Pferd vorsätzlich die mir bekannten Schmerzen und Schäden zu.

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Cheval591  20.08.2014, 09:49
@Cheval591

Leider können wir nicht leugnen, dass gerade im sogenannten „Pferdesport“ das Leiden der Tiere bewusst in Kauf genommen wird, um die gewünschten Resultate zu erzielen.

Im Bereich der Freizeitreiter finden sich meist Unwissen und häufig auch Gruppenzwang als Grund für die Nutzung von Gebissen. Im Prinzip ist der Sachverhalt ganz einfach: Sehen Sie einen Menschen, der sein Pferd mit Gebiss reitet, dann ist dies meiner Meinung nach eine klare Demonstration seiner Unfähigkeit, mit dem Pferd auf andere Weise kommunizieren zu können. Verfüge ich über das notwendige Wissen der Anatomie und bin ich in der Lage, mit dem Pferd auf Augenhöhe zu kommunizieren (weil ich meine Fähigkeiten im wahren Horsemanship ausgebildet habe), wenn ich also das Pferd wirklich verstehe – habe ich es dann noch nötig, ein Eisenstück in das empfindliche Pferdemaul zu legen, um es zu lenken?

Mittlerweile gibt es etliche Pferdetrainer, die uns demonstrieren, dass es ohne geht. Ich nominiere sie hiermit als die wahren Helden der Reitszene, denn sie leben uns Menschlichkeit vor. Und wahre Menschlichkeit schließt aus, einem anderem Wesen Schmerzen zuzufügen.


Das ist zwar nicht die Studie, die ich meinte. Die hab ich im Original zu Hause. Jedoch sagt dieser Beitrag das Wichtigste aus.

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LittleHoney95  20.08.2014, 11:56

Sorry, aber das ist absoluter Quatsch was du schreibst.

Wenn die Zähne In Ordnung sind und das Gebiss ordentlich passt, ist das überhaupt nicht Schmerzhaft fürs Pferd.

Es kommt IMMER auf die Hand des Reiters an. Auch mit einer Gebisslosen Zäumung kann man viel Falsch machen und dem Pferd genauso Schmerzen bereiten. Teilweise sogar mehr als wie mit Gebiss.

Es stimmt auch nicht das durch das Kauen das Laufen Blockiert wird. Es ist wichtig das ein Pferd abkaut.

Zumal Pferde ohne Gebiss oft nicht Optimal V/A über den Rücken geritten werden.

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Baroque  20.08.2014, 12:40
@LittleHoney95

Das sind nicht "Studien", das ist eine Studie, die unter wissenschaftlich nicht haltbaren Bedingungen stattgefunden hat und mit nicht belegbaren Argumenten lustig ausgeschmückt ist. Panikmache von einem, der sein Zeug verkaufen wollte. Nichts anderes. Schön, dass man Menschen so leicht täuschen kann, ich sollte mir mal überlegen, wie ich diese Leichtgläubigkeit und dieses Sensationslüsterne, das dazu führt, dass das sofort wie ein Lauffeuer um die Welt geht, für meine Zwecke nutzen kann. Vielleicht muss ich dann nicht mehr so sparen, um mir die Pferdehaltung leisten zu können.

Ach, Texte kopieren verstößt übrigens gegen das Urheberrecht. Würde eher zitieren und vermerken, wen ich da woraus zitiert habe - und keinesfalls das komplette Werk zitieren, denn das ist wieder kopieren. Das Urheberrecht gilt auch für dumme Texte ;-)

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Cheval591  20.08.2014, 13:17
@Baroque

Ich habe auch druntergeschrieben, dass das keine Studie ist sondern lediglich ein Text dazu, den ich gefunden habe und der die wichtigsten Aspekte aufgreift.

Ich frage mich woher du dir so sicher bist, dass dem Pferd dabei keine Schmerzen zugefügt werden. Hast du es gefragt ?

Wie soll ein Pferd ordentlich aus der Hinterhand laufen wenn es von vorne blockiert wird ? Hast du dir die Anatomie eines Pferdes schonmal genauer angesehen ?

Dass ein Gebiss einen punktuellen Druck ausübt steht außer Frage und diese Schlussfolgerung kriegt bereits ein 4 Jähriger gebacken. Punktuelle Belastung, vor allem wenn das Kauen das noch verstärkt und Reibung daraus macht führt zu Dekubiti und Reizungen. Das ist simple Biologie/Medizin. Dafür muss man nicht studiert haben, nur ein wenig Transferdenken besitzen.

Mal ganz davon abgesehen kann man ein Pferd auch Gebisslos Dressur Reiten. Natürlich erfordert das mehr Anstrengung und Lernbereitschaft/Fähigkeiten aber es ist möglich. Und wenn man einen Funken Symphatie übrig hat für diese Tiere verstehe ich nicht, warum man soetwas in Kauf nimmt und den einfacheren Weg wählt.

Die Fähigkeit Möglichkeiten abzuschätzen und zu bewerten ist das, was uns von Tieren unterscheidet.

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LittleHoney95  20.08.2014, 20:11
@Cheval591

Du schreibst so hoch Intelligent hast aber eigentlich keine Ahnung- das finde ich schon sehr traurig.

Ehrlich gesagt habe ich mir den Text/ Studie wie auch immer gar nicht durchgelesen !

Gegen Frage: hast du das Pferd gefragt ob es ihm Schmerzen bereitet ? Wenn man ein kleines Bisschen Ahnung von Pferden und deren Anatomie besitzt, dann merkt man wann ein Pferd Schmerzen hat und wann nicht !

Ich glaube du solltest dich einmal genau mit der Anatomie befassen und vor allem auch mit dem richtigen Reiten. Ich weiß ja nicht ob du überhaupt Reitest, aber wenn du es tust machst du wohl einen riesen Fehler. Durch das Gebiss wird das Pferd vorne nicht Blockiert und eine Aktive Hinterhand hat rein gar nichts mit einem Gebiss zu tun.

Nur durch eine Korrekte Anlehnung kann das Pferd richtig über den Rücken geritten werden. Anlehnung entsteht von hinten nach vorne und ist das Ergebnis einer aktiven Hinterhand. Das heißt, eine Aktive Hinterhand entsteht, in dem man das Pferd an den Zügel treibt, nicht anders.

Klar kann man das Pferd auch Gebisslos Korrekt Reiten- aber das können die wenigsten. Aber Gebisslos ist es nichts anderes- wie schon gesagt, auch da kann man einem Pferd erhebliche Schmerzen zufügen. Du bist dieser Meinung aber nach deinen Antworten zu beurteilen nimmst du dann in Kauf, das das Pferd nicht Korrekt V/A über den Rücken geritten wird.

Ich wiederhole mich ungern, aber es kommt auf die Hand des Reites an.

Meistens kommen solche Antworten von Leuten die Grundsätzlich fürs Freie Reiten sind- Ohne Sattel, ohne Gebiss etc. (Soll nicht heißen, dass es bei dir so ist)

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Gut ist schon mal das der ZA bestellt ist.

Nein Normal ist es nicht. Grade bei Jungen Pferden muss man oft viel Ausprobieren.

Ein Dickes Gebiss ist nicht immer gut- vielleicht ist das Gebiss schon zu Dick und passt nicht Optimal.

Was hast du denn für ein Gebiss drin ? Ich habe schon öfters erlebt das sich Pferde gegen die "Billig" Gebisse währen, ich denke es liegt am Material. Außerdem ist ein Doppelt Gebrochenes auch nicht für jedes Pferd das richtige.

Ich würde erst einmal abwarten was der ZA sagt und ihm dann auch mal das Gebiss zeigen und ihn um Rat bitten.

Ansonsten andere Gebisse oder auch mal ein anderes Zaumzeug ausprobieren.


Baroque  20.08.2014, 12:37

Dicke Gebisse sind meist das Hauptproblem, weil sie einfach der Zunge zu wenig Platz lassen. Das "spielen" deutet ja nicht immer drauf hin, dass da genug Platz ist, sondern viel häufiger noch darauf, dass da jemand versucht, sich Platz zu schaffen, der nicht da ist.

Auch ich würde den Zahnarzt um Rat bitten.

Im Hinterkopf habe ich aber noch die Geschichte mit den Kraftwirkungen der doppelt gebrochenen, wie sie Friederike Uhlig in ihrer Bakarbeit aufgezeigt hat. Die sind nämlich ungünstiger für das Pferd als die von einfach gebrochenen.

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