Meine Eltern sind der meinung es wird gegessen was auf den Tisch kommt was meint ihr dazu?

19 Antworten

Wenn das Kind an der Entscheidung zur Mahlzeit beteiligt war ist es unter Umständen gerechtfertigt. Ansonsten völlig unsinnig. Wenn mir jemand Austern hinstellt und ich die eklig finde will ich sie auch nicht essen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Langjähriger Pädagoge in sozialen Brennpunkten

Knovieh  17.10.2023, 20:21

Wie meinst du das - "verbeulen"?

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laengsdenker  17.10.2023, 20:27
@Knovieh

Das hat sich da irgendwie reingeschmuggelt. 😂 Hab’s korrigiert, danke.

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Also... ich finde, diejenigen, die kochen, sollten sich bemühen, die Wünsche von allen, die mitessen, zu berücksichtigen- das kann aber nicht immer klappen. Diejenigen, die mitessen, sollten zumindest alles, was auf dem Tisch steht, probieren. Schmeckt es ihnen öfter mal nicht, sollten sie anbieten, öfter mal in der Küche mit zu helfen, Vorschläge machen, und auch selber mal Rezepte raussuchen, einkaufen und kochen.

Und, ganz wichtig: jeder tut sich selber auf den Teller, und ja, das sollte man dann auch wirklich aufessen.

Sofern dabei auch seitens der Eltern berücksichtigt wird, dass es Dinge gibt, die manch Familienmitglied wirklich absolut nicht mag... find ich das schon richtig.

Ansonsten muss man sich eben selbst etwas machen.

Und was ist so schlimm daran? Das war bei uns genauso, genauso wie bei vielen vielen anderen Haushalten und Generationen weit vor mir wohl auch schon so. Und es wird wohl auch ewig so bleiben dass bei vielen eben gegessen wird was auf den Tisch kommt. der was anderes essen will kann sich ja selbst was zubereiten oder hat eben Pech gehabt.

Natürlich können die Eltern darauf achten dass für jeden etwas dabei ist. Aber auf jeden extrawunsch eingehen müssen Sie bei weitem nicht.

Schwierig.

Es gibt nun mal Sachen, die man nicht mag. Ich mag zB keine Innereien und keine Pilze. Als ich klein war, gab es die Regel, dass man einmal kurz probieren soll und dann was anderes bekommt, wenn es wirklich nicht schmeckt.

Mittlerweile hab ich selbst ein Kind und koche logischerweise nie Innereien. Aber auch mein Mann und mein Kind haben Abneigungen. Mein Kind mag zB keine rohen Tomaten. Er darf natürlich jederzeit alles probieren, aber wenn er nicht will, wird er nicht zum Essen gezwungen. Und wenn ihm das Essen gar nicht schmeckt, dann kann er jederzeit eine Alternative kriegen, die wenig Arbeit macht (Nudeln zB, ein Spiegelei oder einen Joghurt).

Ich halte nichts davon, Kinder zum Essen zu zwingen oder hungern zu lassen. So entstehen erst recht Abneigungen. Mein Mann erzählt gerne, wie es in seiner Kindheit nach Schlachttagen wochenlang Wurstsuppe zu essen gab, so lange bis der Kessel endlich leer war. Muss ich extra erwähnen, dass er alleine bei dem Geruch würgen muss?


dancefloor55  18.10.2023, 11:23
nd wenn ihm das Essen gar nicht schmeckt, dann kann er jederzeit eine Alternative kriegen, die wenig Arbeit macht (Nudeln zB, ein Spiegelei oder einen Joghurt).
Ich halte nichts davon, Kinder zum Essen zu zwingen oder hungern zu lassen

das würde bei meiner Tochter nicht klappen. Wenn ich sagen dann bekommt sie ein Butterbrot - dann würde sie jedes Essen verweigern da sie das viel lieber isst als alles andere.

Bei uns gibt es dann ein Scheibe Brot mit nichts oben. Das füllt den Magen, macht satt, schmeckt aber nicht so lecker dass man darauf auf die warme Mahlzeit verzichtet. Dadurch haben wir geschafft dass sie fast alles ist.

Pilze mag sie nicht - ich mag die aber. Sie hat aber die Erlaubnis die Pilze beim Essen raus zu suchen und raus zu geben. raus fummeln muss sie aber selber ;-)

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Elli113  18.10.2023, 11:51
@dancefloor55

Ist sicherlich individuell. Bei uns funktioniert es aber, dass immer die Möglichkeit einer Alternative besteht. Meistens reicht es sogar, die Alternative nur anzubieten, dann wird doch gegessen.

Wobei ich sagen muss, dass mein Kind ganz allgemein nicht wählerisch ist. Bis auf die Sache mit den Tomaten und kleingehackter Petersilie isst er von Anfang an alles.

Raus fummeln hab ich als Kind gehasst, weil dann ja trotzdem alles nach Pilzen schmeckt. Die Lösung meiner Mutter war dann eher, eine Portion beiseite zustellen, bevor sie Pilze unterrührt. Meine Schwester mag zB keine Kartoffelklöße; sie hat dann immer eine gekochte Kartoffel bekommen, weil die im Fertigungsprozess ja sowieso "anfällt" und dann eben nur nicht weiterverarbeitet wurde.

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