was hat das Kind/ist er normal?
Ich arbeite im Kindergarten (Praktikum) und empfinde ein Kind als auffällig. Vielleicht hat jemand von euch Ahnung in diesem Bereich und kann mir sagen, ob das Kind eine Einschränkung hat bzw. was er hat.
- Das Kind wirft sehr viel im Kindergarten rum (u.a auf Kinder und Erzieher)
- Das Kind rennt mit der Schere Kindern hinterher, obwohl man mehrmals gesagt hat, dass er das nicht tun soll.
- Das Kind ist sprachlich sehr zurück. Er ist 3 Jahre alt und kann nur sehr wenige Wörter (sagen auch die Eltern). Anstatt Ja sagt er Da. Anstatt wann kommt Mama sagt er mama tommt? und anstatt essen sagt er mnammnam.
-> Wirklich mehr spricht er nicht!
- Auch Kisten räumt er komplett aus und schmeißt die darin befundenen Gegenstände im ganzen Raum rum.
- ALLERDINGS: wenn man ihn schnappt und ihm klar macht, dass er etwas lassen soll, dann lässt er es auch. Aber auch nur für kurze Zeit. Dann macht er es erneut. Und das, obwohl es ihm sichtlich "leid" tat.
- Mit anderen Kindern spielt er nicht. Er schaut nur zu und macht gebautes (z.B aus Lego) kaputt und klaut spielenden Kindern das Spielzeug.
- Er beschäftigt sich viel mit sich selber.
7 Antworten
Du hast doch sicher in der Ausbildung (oder bei Gesprächen mit Kollegen/ Kolleginnen bei der Arbeit) schon mal gehört das Ferndiagnosen dieser Art null bringen?
Das was du beschrieben hast kann aufh zig Dinge hindeuten.... man kann aber ebenso auch meilenweit daneben liegen.
Von "absolut normal, nur muss es erst noch lernen sich in der Gruppe zurechtzufinden" , "absolut normal, nur hat es bislang noch selten "nein" gehört oder Grenzen gelernt", bis hin zu "das Kind hat dies/ jenes" oder "das Kind hat ein schwieriges Zuhause" ist alles drin. Und selbst dazwischen gibts noch viele Möglichkeiten.
Ob eines davon zutrifft? Man kann das null aus der Entfernung abschätzen. Ich überlass das lieber den Experten die sich mit dem Kind beschäftigen, den Ärzten, Therapeuten.
Edit: Selbst die Sprachentwicklung ist in diesem Altersbereich absolut unterschiedlich ausgeprägt. Die einen Kinder hinken dabei noch etwas hinterher, die anderen sprechen wie ein Wasserfall, mit komplexen Sätzen.
Ich hab schon Kinder erlebt die mit 6 Jahren noch Sprachprobleme hatten, dafür aber motorisch top entwickelt. Kinder, die mit 5 bereits lesen konnten und sehr phantasiebegabt waren, aber sich weder die Schuhe binden noch Reißverschlüsse händeln konnten. Und 3jährige die lange komplexe Sätze bilden und Schuhe binden konnten.
Als "Praktikum" gilt aber auch das jeweilige Praktikum während der Ausbildung. Also "kann" es sein das man dennoch schon Ausbildungsbedingt das eine oder andere dazu gelernt hat.
Leute die Ahnung haben sagen dir genau DAS! Das man auf die Entferung hin, aufgrund einiger geschilderter subjektiver Wahrnehmungen keine Diagnose stellen kann!
Das Kind, so wie du es beschreibst.... Da könnten zig verschiedene Ursachen hinterstecken. Und genauso kann man mit den jeweiligen Vermutungen weit daneben liegen!
Das wird am Elternhaus liegen. Die Eltern scheinen sich nicht richtig um ihm zu kümmern. Das scheint sogar ziemlich sicher zu sein, wenn er noch sehr zurück ist in der Sprache. Da solltest du mit dessen Eltern sprechen ggf Familienhilfe empfehlen.
Das hat die Ergotherapie/Physiotherapie/Frühfördung zu entscheiden was da genau nicht stimmt und was man machen kann, das pädagogische Personal kann da relativ wenig tun.
Wahrscheinlich braucht das Kind mehr Aufmerksamkeit, als es vermutlich bekommt.
Hier ist natürlich in erster Linie das Elternhaus in der Pflicht!
Viele überlassen die Erziehung quasi dem Kindergarten, aber das ist falsch!
Bei auffälligen Kindern muss es einen besonders engen Kontakt und Austausch zwischen Eltern und Betreuern geben.
Ich denke, dass das Kind mehr an die Hand genommen und weniger gemaßregelt werden sollte.
Die sprachliche Entwicklung ist sehr unterschiedlich und besonders Laute wie K und G kommen meist ganz zum Schluss.
Hier hilft auch immer viel vorsprechen, ohne aber immer darauf hinzuweisen, dass es etwas falsch ausspricht.
Ansonsten würde ich der sprachlichen Entwicklung noch mindestens ein Jahr Zeit geben, bevor man mit Ende 4, Anfang 5 über Logopädie nachdenkt.
Gerne!
Ich habe einen 4jährigen Sohn, aber ohne meine Frau, die schon zwei erwachsene Kinder hat, würde ich mit Sicherheit auch vieles falsch machen oder verstehen. 💁🏻♂️
Das Kind scheint noch ein bisschen zurück zu sein. Kinder entwickeln sich nicht alle gleich schnell. Manchmal hat das Gründe, manchmal nicht.
Mit anderen Kindern spielt er nicht. Er schaut nur zu und macht gebautes (z.B aus Lego) kaputt und klaut spielenden Kindern das Spielzeug
Natürlich spielt er mit den anderen Kindern. Das "kaputt machen" oder "klauen" ist sein Beitrag zum Spiel...in seinen Augen.
Ganz kleine Kinder spielen so.
"Man kann das null aus der Entfernung abschätzen. Ich überlass das lieber den Experten die sich mit dem Kind beschäftigen, den Ärzten, Therapeuten"
in meiner Frage steht ja auch, dass Leute, die Ahnung haben antworten sollen. Und nein, ich habe so etwas nicht in der Ausbildung gelernt, denn ich mache nur ein Praktikum. Aber auch das steht in der Frage.