Was würdet ihr tun?

8 Antworten

Warum sollte man sich da auf eine Diskussion einlassen? Belehrt werden will nun wirklich niemand, schon gar nicht ungefragt. Also ich würde meine Zeit damit nicht vergeuden. Etwas völlig anderes wäre ein Austausch auf Augenhöhe, oder wenn mich jemand um Rat fragt, aber das ist es ja hier nicht, wie du es beschreibst.

Lehne das Ansinnen freundlich-humorvoll ab, vielleicht so: "Ich weiß nicht, ob uns das weiterbringt, wir haben da doch sehr unterschiedliche Ansichten. Gibt sicher anderes, worüber ich mit dir lieber reden würde."

Das ist mir schon einige Male in genau der Konstellation passiert, als fachfremde Besserwisser, die noch nie eine Redaktion und eine Druckerei von innen gesehen haben, mit mir ernsthaft über Medien- und Pressearbeit dozieren wollten und mir teilweise auch zu erklären versuchten, was man falsch mache. So was kann nervig sein, ist es auch, man wird aber mit den Jahre ruhiger.

Ich bin sicher nicht allwissend, aber sehr gut in meinem Beruf, komme gut bei den Leuten an, stehe für Qualität - und ich weiß das auch, wobei das kein Grund ist, abzuheben und andere Meinungen nicht zu dulden. Ich kann es aber nicht abhaben, wenn irgendeiner, von dem ich weiß, dass er keinen Bezug zum Thema hat, meint seine Stimme erheben zu müssen und von der Seite her Vorschriften machen will.

Ich habe diese Personen mehr oder weniger nachhaltig, aber durchaus nicht unfreundlich ausgebremst und ihnen gesagt, dass ich mich mit ihnen gern unterhalte über alle möglichen Themen, aber in diesem Berufsfeld doch erheblich mehr Ahnung habe als sie und schon weiß, wie gute Medienarbeit aussieht und wie Medienarbeit sein muss, damit sie zündet und erfolgreich ist. Das hat funktioniert.

Einem, der besonders penetrant war, gab ich den Rat, es doch, wenn er alles schon wisse und könne, als freier Mitarbeiter zu versuchen und Veranstaltungen zu besuchen, über die er dann für uns schreiben kann - das alles mit dem zutreffenden Hinweis, wir suchen solche Leute und zahlen auch ordentlich. Er hat sich weder auf dieses indirekte "Stellenangebot" noch überhaupt jemals wieder in einer Sache bezüglich Presse und Medien zu Wort gemeldet.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Reden kann man immer und unterschätzen möchte ich auch niemanden. Was, wenn sich meine Einschätzung des Kollegen als falsch erweist und er doch in bestimmten Bereichen die richtige Frage stellt?

Man sollte sich nie zuuu sicher sein, auch ein "über die Jahre erworbenes Wissen" kann Lücken aufweisen und in manchen Bezügen festgefahren.

Hi TropicalNights

ich habe und hatte das. Mein Thema bearbeite ich nunmehr seit ca. 2002.

Seit ca. 2010 haben sich schon etliche gemeldet, die das Ganze auf bessere Weise handhaben wollen.

Ergebnis bisher: oberes Management: einer ist weg, der andere versucht es. Unteres Management: zwei Projektmanager sind inzwischen weg, ein weiterer versucht es und ich weiß nicht, wie sich der nächste macht.

Was willst du da machen, wenn die Führung immer wieder solche Leute einstellt, aber keiner kommt durch. Das Thema ist lebenswichtig.

Na ja - bisher: Ratschläge erteilen, Daten liefern - alles sinnlos - werden nicht angenommen.

Deshalb: Habe eine weitere Kraft (und ich bräuchte noch zwei) in diesem Thema ausgebildet.

Denn: ich gehe demnächst in Rente. Winke-Winke :-)

Ich lasse ihn reden, höre freundlich lächelnd zu und danach gehe ich wieder an meine Arbeit.