Hachja.
Hier sind so viele Parallelen zu meinem damaligen Ich, zu meinen Fehlern und dummen Entscheidungen. Beim Lesen musste ich echt ein wenig schmunzeln. So komisch das auch klingt, ich verstehe euch beide, das, was dein Freund gemacht hat, habe ich damals in anderer Form auch gemacht. Versucht zu vergessen, weil die Einsicht so schmerzhaft war, geholfen hat es natürlich nichts. Auch wenn ich innerlich darauf gehofft habe, dass ich zumindest für einen Moment das Chaos im Kopf loswerde. Ich weiß, viele werden hier wahrscheinlich auch zurecht die Moralkeule schwingen, aber Trennungsschmerz kann eklig sein. Besonders wenn man wirklich geliebt hat, von Herzen und manchmal geht man dann Wege, die man sonst nie gehen möchte. Weil das Herz blutet und der Kopf voller Gedanken ist. Ironischerweise bin ich so auf diese Plattform gekommen und kleben geblieben. Ich hatte damals eine Zeile um das Beschreiben, die weiß ich leider aber heute nicht mehr. Aber mal weg von meinem Geschwafel, du willst sicher wissen, was du tun sollst, einen Rat, irgendwas. Den kann ich dir geben, aber der wird dir nicht gefallen. Dieses ganze Hin und Her, dieses Bedürfnis und auch letztendlich die Wut und die Gedanken, die mich damals dazu getrieben haben, haben mich auf Dauer kaputtgemacht. Diese Probleme, die ihr habt, kommen nicht aus dem Nichts, sie sind nicht einfach da, sie sind permanente Erinnerungen daran, dass ihr inkompatibel seid, sonst wärt ihr niemals an diesen Punkt angekommen. Kämpfen geht nur zu zweit und auch solltest du wissen, wofür du eigentlich kämpfst. Sich in sinnlosen Kämpfen zu verlieren, hat noch niemandem geholfen. Lass ihn gehen. Und lass das hier eine Erfahrung für die Zukunft werden. Der Schmerz vergeht in ein paar Monaten, wenn die Einsicht einsetzt, und eines Tages wirst du hier drauf zurückblicken und dir denken: danke für diese Erfahrung.