Die Sorge des Herrn galt immer seinen Jüngern. Er hat Sorge um einen Jünger, von dem Er weiß, dass er Ihn verleugnen wird. Er hatte Sorge um sie alle, als Er sie aussandte. Damals sandte Er sie mit dem Auftrag aus, nichts mitzunehmen und im Vertrauen auf Ihn zu gehen (Lk 9,3; 10,4). Jetzt fragt Er sie, ob es ihnen in der vergangenen Zeit wohl an etwas gefehlt hat. Ohne Zögern ertönt es spontan: „An nichts.“

Der Herr kündigt dann eine Änderung dieser Vorgehensweise an. Er wird nicht länger bei ihnen sein. Das erfordert ein anderes Verhalten seiner Jünger. Nun sollen sie den Geldbeutel nehmen, wenn sie einen haben, damit sie für sich selbst sorgen können. Sie brauchen nicht auf die Unterstützung durch andere zu rechnen oder darauf, dass andere für sie sorgen.

Er wird zu den Gesetzlosen gerechnet werden. Das bedeutet, dass dieser gehorsame und abhängige Mensch als jemand betrachtet werden wird, der keine Autorität anerkennt. Die religiösen Führer in Israel werden Ihn als Aufständischen und Gotteslästerer verklagen und Ihn verurteilen. Doch so wird in Erfüllung gehen, was geschrieben steht (Jes 53,12).

Was mit Ihm geschehen wird, hat Folgen für seine Jünger. Sie gehören Ihm an und werden sein Los teilen. Die Jünger fassen die Worte des Herrn buchstäblich auf und bieten Ihm zwei Schwerter an. Sie zeigen damit, dass sie die Bedeutung der Worte des Herrn nicht verstanden haben. Wenn Er es buchstäblich gemeint hätte, was sollten diese beiden Schwerter dann bedeuten? Als Verteidigungswaffen waren sie völlig unzureichend.

Der Herr belässt es dabei und gibt in seiner Weisheit und Liebe keine nähere Erklärung. Mit einem „Es ist genug“ lässt Er die Sache auf sich beruhen und geht nicht weiter darauf ein.

LG

Durch seine Verwerfung werden sie die Kälte des Klimas, in dem sie leben, immer stärker empfinden. Wenn sie sich auf den Weg machen, müssen sie das berücksichtigen. Sie müssen dann genügend Wegzehrung mitnehmen. Auch werden sie ein Schwert benötigen, um sich zu verteidigen. Das wird sogar wichtiger sein als ein Oberkleid gegen die nächtliche Kälte.

Letztlich geht es jedoch nicht um buchstäbliche, sondern um geistliche Vorkehrungen. Das sieht man an der Reaktion des Herrn auf das Vorhandensein von zwei Schwertern (Vers 38). Es geht darum, dass sie sich mit geistlicher Nahrung versorgen und für den geistlichen Kampf wappnen müssen. Das Oberkleid spricht vom Schutz, den der Herr ihnen gab, als Er bei ihnen war; der wird in dieser Weise nicht mehr da sein, wenn Er nicht mehr bei ihnen ist.

Dies alles bedeutet nicht, dass Er nicht mehr für sie sorgen oder sie nicht mehr beschützen wird, aber die Situation wird völlig anders sein. Auch wir müssen damit rechnen, dass sich unsere Umstände ändern können. Hören wir auf die Warnungen des Herrn und versorgen wir uns mit dem, was geistlich nötig ist? Der Herr legt uns diese Verantwortung auf. Alle diese Vorsorgemaßnahmen sind die Folge seiner Verwerfung.

...zur Antwort
Andere Ansicht, bitte erläutern.

1. Thessalonicher 5:3 „wann immer Sie sagen, Frieden und Sicherheit, dann wird plötzlich Vernichtung über sie hereinbrechen“.

Wen meinte Paulus als er sagt, „wann immer Sie sagen, Frieden und Sicherheit?"

Sprach er von den politischen und geistlichen Führern?

---> NEIN!

Denn wenn wir anderen Übersetzungen zur Hand nehmen, werden wir feststellen, nicht die Herrscher dieser Welt werden Friede und Sicherheit ausrufen, sondern die Menschen im allgemeinen werden sich in Sicherheit wiegen.

3 Während die Menschen sagen: Friede und Sicherheit!, kommt plötzlich Verderben über sie wie die Wehen über eine schwangere Frau und es gibt kein Entrinnen.

Wenn du auf sein Kommen für die Gemeinde wartest, kommt Er für dich nicht "wie ein Dieb in der Nacht“. Ein Dieb kommt immer plötzlich, unerwartet und unerwünscht. Die Welt erwartet Ihn nicht. Die Ungläubigen wollen Ihn auch gar nicht erwarten. Du stellst das fest, wenn du darüber sprichst, dass Er kommen wird, um die Welt zu richten; dann fangen sie an zu spotten (2.Pet. 3,3.4).

V3. In ihrer Vermessenheit sprechen sie über "Frieden und Sicherheit“ (vgl. Jer 6,14; 8,10.11; 14,13; Hes 13,10.16). Diesen Ablenkungsversuch machen sie, weil sie in ihrer Überheblichkeit auf ihre technischen Errungenschaften und Fortschritte vertrauen. Man meint alles unter Kontrolle zu haben. Doch hinter ihrer Großsprecherei versteckt sich eine enorme Angst vor der Zukunft (Lk 21,25.26).

Es wird sich zeigen, dass diese Furcht nicht unbegründet ist. Wenn Menschen, die dabei ehrlich sind, die einzige Basis für Hoffnung vorgestellt wird, glauben sie auf einmal doch lieber, dass alles nicht so schlimm ist. Dann beschwichtigen sie lieber ihre Gefühle der Angst mit ihrer Vorstellung von Frieden, die sie sich so gemacht haben. Das Verderben wird plötzlich über sie kommen. Sie werden alles verlieren, was ihrem Leben Bedeutung gegeben hat. Dieses plötzliche Verderben kommt aus dem Himmel, wenn der Herr Jesus erscheint, um alles Böse zu richten, und auch früher schon durch die einleitenden Gerichte, nachdem die Gemeinde entrückt ist.

Diesem Gericht wird niemand entkommen. Vers 3 endet mit dieser Warnung. Gott weiß vollkommen und in Einzelheiten, was jeder Mensch gedacht und getan hat. Er wird den hinreichenden Beweis dafür liefern, sodass jeder, der gerichtet wird, erkennen muss, dass es gerechtfertigt ist. Jedes Unrecht, dass jemals begangen wurde, wird seine gerechte Strafe bekommen.

Diese Aussage "wann immer Sie sagen, Frieden und Sicherheit“ bezieht sich auf etwas, was zu allen Zeiten immer wieder geschah und geschehen kann. Paulus bezog sich allgemein auf ein allgemeines menschliches Verhalten. "Wann immer" Menschen in der Vergangenheit glaubten in Frieden und Sicherheit zu leben, erwies sich dieser als ein Trugschluss und plötzliches Verderben ereilte sie.

...zur Antwort
Ja, sie haben die gleichen Fähigkeiten.

Vater, Sohn und Heiliger Geist bilden die Mitte unseres Glaubens. Deshalb dürfen Theologie, Christologie und Pneumatologie nicht unabhängig voneinander entfaltet werden. Sie stehen in einer vielfältigen, sich gegenseitig durchdringenden Beziehung!

Ausgangspunkt der Lehre vom Heiligen Geist ist deshalb nicht der Heilige Geist selbst, sondern die Gemeinschaft des Heiligen Geistes mit dem Vater und dem Sohn. Man kann und darf nicht von einer der drei göttlichen Personen sprechen, ohne auch die anderen mitzudenken und einzubeziehen. Gott ist im christlichen Verständnis von Ewigkeit her die Gemeinschaft der drei göttlichen Personen.

Gott-Vater ist nie ohne Gott-Sohn und Gott-Heiligen Geist. Genauso ist der Heilige Geist immer in der Gemeinschaft mit dem Sohn und dem Vater. Darin besteht das Spezifische, das Einzigartige des christlichen Gottesbildes. Wir glauben an die Gemeinschaft der göttlichen Drei: Vater, Sohn und Heiliger Geist.

Wo immer wir also dem Wirken des Heiligen Geistes begegnen, wirken Vater, Sohn und Heiliger Geist zusammen. Jede Offenbarung Gottes in der Geschichte bedeutet immer die Manifestation der göttlichen Drei, auch wenn nur einer von ihnen genannt wird. Jede Gotteserfahrung bedeutet Begegnung mit dem dreieinigen Gott. Immer handeln sie gemeinsam, wenn auch jeder seine unverwechselbare Aufgabe im Heilsplan hat.

Diese Aussage gilt für das Alte und Neue Testament, selbst dann, wenn im Alten Testament so gut wie keine Hinweise über die Gemeinschaft der göttlichen Drei zu finden sind. Niemals geht es um ein isoliertes, unabhängiges Wirken einer Person. Beständig wirken sie in Gemeinschaft miteinander. 

Erst im Neuen Testament finden wir trinitarische Hinweise. Gottes Sohn selbst offenbart die Dreieinigkeit. Er entwickelt darüber keine Lehre, offenbart vielmehr Gott als Vater, sich selbst als Sohn und den Heiligen Geist. Nach den Worten Jesu ist Gott nicht Einer, der drei verschiedene Gestalten oder Seinsweisen annimmt: einmal Vater, dann Sohn und schließlich Heiliger Geist (Modalismus). 

Gott ist nicht ein einziges mit Bewußtsein ausgestattetes Ich, sondern Vater, Sohn und Heiliger Geist sind drei göttliche Ich. Das hat Christus in seinen Abschiedsreden und als Auferstandener im Taufauftrag eindeutig zum Ausdruck gebracht: „... und taufet sie in den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ (Mt 28,19) 

Bereits bei der Taufe Jesu begegnet uns die Selbstunterscheidung der göttlichen Drei. Eine Stimme vom Himmel spricht: „Du bist mein lieber Sohn.“ (Mk 1,11) Das ist kein Selbstgespräch Gottes, vielmehr spricht der Vater diese Worte zum Sohn. Zur gleichen Zeit kommt der Geist Gottes auf ihn herab. Jesus ist immer der einzigeine Sohn (eingeborener Sohn) des Vaters. Der Sohn wiederum bezeichnet Gott immer exklusiv als "mein Vater“. „Alle Dinge sind mir übergeben von meinem Vater; und niemand kennt den Sohn als nur der Vater; und niemand kennt den Vater denn nur der Sohn …“ (Mt 11,27) Gott trägt den Vaternamen deshalb, weil er einen Sohn hat. Der Sohn ist deshalb Sohn, weil Gott sein Vater ist.

Zugleich offenbart Jesus, daß der Heilige Geist ebenfalls ein mit Bewußtsein ausgestattetes göttliches Ich ist. Im Johannesevangelium nennt er den Heiligen Geist den "anderen Tröster“ (Joh. 14,16), den" Herbeigerufenen, den Tröster der dann kommt, wenn der Sohn zum Vater gegangen ist (Joh. 16,8). Wie Jesus als "Tröster" eine Person war, so muß der "andere Tröster“ ebenfalls personhaftes Wesen sein. Er wird die Aufgaben übernehmen, die bisher der Sohn erfüllt hat. Der Heilige Geist ist zwar ein anderer Tröster, aber in seinem Wesen nicht verschieden vom Sohn.

Die trinitarischen Strukturen sind im Neuen Testament deutlich erkennbar: Vater, Sohn, Heiliger Geist. Drei Personen, die voneinander unterschieden und doch völlig eins sind. 

In Gott-Vater und Gott-Sohn Personen zu sehen, bereitet uns keine Schwierigkeiten. Beide Bezeichnungen weisen auf personale Wesen hin. Anders ist es beim Heiligen Geist. Sich ihn als Person vorzustellen, ist schwieriger. Deshalb betrachtet mancher den Heiligen Geist als unpersönliche Kraft. Ursache des Problems ist der Personenbegriff an sich. 

Unsere Personenvorstellung ist an die menschliche Erfahrung gebunden. Die Schwierigkeit entsteht, wenn wir diese Vorstellung auf den Heiligen Geist übertragen. Niemals kann unser Personenbegriff das ewig-personale Sein des Heiligen Geistes wiedergeben. Das dem personalen Denken Analoge in Gott ist – in einer ihm eigenen, einzigartigen Form – das souveräne ICH, das sich einem DU zuwendet.

Der Heilige Geist ist nicht einfach eine Kraft, die wirkt, sondern Begegnung zwischen einem ICH und einem DU. Im Glauben an den Heiligen Geist geht es wie im Glauben an Gott und seinen Sohn um ein personales Geschehen, um eine Begegnung von Person zu Person. 

Damit stehen wir vor einem weiteren Geheimnis der Trinität. Als Vater, Sohn und Heiliger Geist sind sie die Drei voneinander Unterschiedenen. In ihrer Gottheit sind sie die drei Gleichen.

Die Einheit der Dreieinigkeit liegt nicht in einer numerischen Einheit, sondern in ihrer einzigartigen, wechselseitigen Gemeinschaft. Jesus hat das deutlich ausgesprochen. Er sagt in Johannes 10,30: „Ich und der Vater sind eins“ (hen). Er sagt nicht: Ich und der Vater sind einer (heis).  

Wenn wir von der Trinität sprechen, müssen wir immer an die Gemeinschaft und Beziehung der drei göttlichen Personen denken. Nur Personen können in Beziehungen, in Gemeinschaft miteinander leben. Der Vater ist immer im Sohn. Der Sohn ist immer im Vater. Vater und Sohn sind immer im Heiligen Geist und der Heilige Geist ist immer im Vater und im Sohn. Sie leben nicht unabhängig voneinander, sondern miteinander und ineinander. Jeder wohnt im anderen. Die Theologie hat dafür den Begriff der Perichorese geprägt, d. h. die drei göttlichen Personen durchdringen sich gegenseitig, stehen ewig in Beziehung zueinander und bewahren dennoch ihre jeweilige Eigenständigkeit. 

Darin besteht die Einzigartigkeit des biblischen Gottesbildes. Wir glauben nicht an einen Gott, der für sich allein im Himmel lebt und autoritär das Weltall regiert. Der zwar von Engeln umgeben ist, die ihn anbeten und ihm dienen, die aber doch nur das Werk seiner Hände sind, ihm unterstellt.

Gemeinschaft im Vollsinn des Wortes kann er mit ihnen kaum pflegen, da sie nicht seinesgleichen sind. Solch ein Gott wäre letztlich ein einsamer Gott, immer auf sich selbst zurückgeworfen. Wir glauben an einen Gott, der in Gemeinschaft existiert, in der Gemeinschaft der göttlichen Drei, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Gäbe es nur einen Einzigen, das heißt: einen einsamen Gott, dann existierte am Ende die Einsamkeit !

Wir müssen in unserer Gottesvorstellung weg von der Einsamkeit des Einen hin zur Gemeinschaft von Vater, Sohn und Heiligem Geist.

Der Kernsatz der Bibel – "Gott ist Liebe“ – wird nur verständlich, wenn Gott die Gemeinschaft der göttlichen Drei ist. Weil Gott nicht nur liebt, sondern selbst Liebe ist, darum muß er als dreieiniger Gott verstanden werden. Vater, Sohn und Heiliger Geist lieben und durchdringen einander so sehr, daß sie stets eins sind. Eine Person für sich allein kann in seinem Wesen nicht Liebe sein. Liebe kann nicht von einem einsamen Subjekt praktiziert werden. Ein Individuum für sich allein kann sich nicht mitteilen. 

Die Aussage: "Gott ist Liebe“ führt hin zur Trinität. Gott ist immer die Gemeinschaft der drei göttlichen Personen, die sich einander in Liebe so hingeben, daß sie in einer einzigen Liebesgemeinschaft stehen. Sie durchdringen sich in Liebe so umfassend, daß sie einen einzigen Gott bilden. Im Grunde existieren nicht drei Personen unabhängig voneinander, was wirklich existiert ist eine göttliche Liebesgemeinschaft.

Augustin hat es auf den Punkt gebracht:

„Die Dreieinigkeit siehst Du, wenn Du die Liebe siehst: Denn drei sind : der Liebende, der Geliebte und die Liebe“ (Augustin). 

Aus diesen Überlegungen ergibt sich für unser Menschsein ein zwingender Schluß:

Wenn Gott drei göttliche Personen in ewiger Gemeinschaft untereinander bedeutet, dann sind wir Menschen auch zur Gemeinschaft berufen; denn wir sind nach dem Bild Gottes geschaffen. Wir sind Gemeinschaftswesen, die ihr Menschsein nur in Gemeinschaft, in personalen Beziehungen voll entfalten und erleben können. Einsamkeit ist die Hölle. Unser Menschsein erfüllt sich in Hingabe, Liebe, Gemeinschaft. Dank der göttlichen Dreieinigkeit sind wir von Liebe und Leben umgeben. Ein einsamer Gott strahlt weder Freude noch Schönheit aus. Dagegen lösen Vater, Sohn und Heiliger Geist, die in ewiger Gemeinschaft miteinander leben und sich ewig aneinander verschenken, Freude, Begeisterung und Hingabe aus.  

Jesus Christus, Gottes Sohn selbst, ist der Offenbarer der göttlichen Dreieinigkeit. Die ersten Christen haben die Aussagen Jesu in ihr Gottesbild integriert. In den neutestamentlichen Schriften läßt sich an vielen Stellen ein trinitarisches Bewußtsein erkennen. Neben der Taufformel ist der Satz des Paulus in 2. Korinther 13,13 die wichtigste Aussage: „Die Gnade unsers Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des heiligen Geistes sei mit euch allen!“

Einen weiteren trinitarischen Hinweis enthält 2. Thessalonicher 2,13.14: „daß Gott euch als erste zur Seligkeit erwählt hat, in der Heiligung durch den Geist … damit ihr die Herrlichkeit unseres Herrn Jesus Christus erlangt.“ Hier interpretiert Paulus das Heilsgeschehen trinitarisch. Im Erlösungshandeln Gottes wirken Vater, Sohn und Heiliger Geist zusammen. Jeder hat seine unverwechselbare Aufgabe, und doch handeln sie immer gemeinsam. (Weitere Texte sind: 1 Ko 12,2-6; Gal 3,11-14; 2 Ko 1,21.22; Rö 14,17.18; 15,16; 15,40; Eph 1,20-22; 3,14-16 Phil 3,3). 

Die ersten Christen glauben an Gott-Vater, Gott-Sohn und GottHeiligen Geist, ohne daß sie eine systematische Lehre über die Dreieinigkeit entwickelt haben. Sie haben das Wirken der drei göttlichen Personen an sich erfahren. Die Antwort des Menschen auf die ihm zugewandte Gemeinschaft der Dreieinigkeit besteht in Lob, Dank und Anbetung. „Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.“ Genau das spiegelt sich in den neutestamentlichen Schriften wider. 

Das systematische Nachdenken hat nie das erste Wort. Zuerst steht in der Schrift die Offenbarung, dann kommt die Erfahrung, danach erst die Reflexion und Lehre.

Alle Bemühungen des menschlichen Verstandes, Formulierungen und Begriffe für das Wesen der Dreieinigkeit zu finden, erfassen nicht die Dreieinigkeit selbst. Sie sind immer nur Versuche, den Glauben zu erklären. Unsere Vernunft stößt beim Nachdenken über die göttlichen Drei und ihr Einssein an die Grenze ihrer Möglichkeiten.

Augustinus vergleicht den, der über das Geheimnis der Dreieinigkeit nachdenkt, mit

einem Knaben, der anfängt, mit einer Muschel das Meer auszuschöpfen. Dennoch muß die ‚Muschel‘ in Tätigkeit gebracht werden und der Verstand diesem Meer der Wahrheit nachdenken.

So ist und bleibt die Dreieinigkeit ein Geheimnis, das stets aufs neue geglaubt, erkannt und erfahren sein will.  

LG und GS

...zur Antwort

Obwohl Daniel die Zahl zehn nicht erwähnt – das tut Johannes (Off 17,12) –, spricht er von "Königen“ (Vers 44). Die Reiche all dieser Könige gehen zu Ende, denn "der Gott des Himmels“ errichtet ein Königreich, das ewig ist.

Dieses fünfte Königreich tritt vollständig an die Stelle des vierten; und ihm folgt kein weiteres Reich mehr. Die vorherigen Reiche sind immer zu Ende gegangen. Dieses Reich hat kein Ende. Es beendet alle früheren Reiche und wird selbst für immer bestehen bleiben. Nichts und niemand ist in der Lage, dieses Reich zu erobern. Es gehört nicht zum Bild und nimmt nichts davon auf, wie es die vorherigen Reiche mit den von ihnen eroberten Reichen taten.

Der Stein, das letzte Reich, zerstört das Bild vollständig und wächst dann zu einem Berg heran. Dieses Reich wird "ohne Hände“, d. h. nicht von einem Menschen, errichtet, sondern von Gott (vgl. Heb 9,24a; 2.Kor 5,1). Dieses Königreich entsteht bei Gott im Himmel. Wenn Jesus Christus sein Königreich aufbaut, wird Er zuerst alle Macht des Menschen richten. Der Stein ist ein Abbild Christi (Lk 20,17.18). In Daniel 7 werden wir sehen, dass das Losreißen des Steins der Wiederkunft Jesu Christi entspricht.

Immer wieder gebraucht Daniel in seiner Deutung die Worte "weil du gesehen hast“. Damit erinnert er den König an das, was er mit eigenen Augen gesehen hat. Es ist eine zusätzliche Bekräftigung der Wahrheit des Traums und seiner Deutung. Daniel schließt seine Deutung ab mit dem Hinweis auf "den großen Gott“ als Ursprung des Traums und erklärt, dass der "Traum gewiss und seine Deutung zuverlässig“ ist. Alles, was von Gott kommt, bietet eine Handhabe; man kann sich darauf verlassen.

 Sein Königreich wird letztendlich triumphieren! Das ist es, was wir in Daniel 2 sehen: Gottes Königreich wird triumphieren.

Wir könnten uns sicherlich über manche Details dieser Vision streiten, aber die wesentliche Interpretation macht Daniel ganz deutlich: Nebukadnezars Königreich, das doch so gewaltig und schön erschien wie der goldene Kopf des Standbildes, würde eines Tages vergehen. Und genauso würden auch die künftigen Reiche vergehen. Die Perser, die Griechen und die Römer. Sie alle schienen zu ihrer Zeit unüberwindbar. Aber ein kleiner, unscheinbarer Stein, ein Stein nicht von Menschenhand, sollte sie alle zerstören.

Wer oder was jedoch ist dieser Stein?

 Es ist der gleiche Stein, von dem es in Ps 118 heißt, dass er von den Bauleuten verworfen und dennoch zum Eckstein wurde. Es ist der gleiche Stein, mit dem Gott eines Tages das felsenfeste Fundament Zions begründen würde, wie Jesaja 28 prophezeit. Und im Neuen Testament bezieht niemand geringeres als Jesus Christus diese Vorhersagen auf sich selbst (Mt 21,42).

...zur Antwort

Das Christentum hat seinen Ursprung innerhalb des Volkes Israel.

Zur Erinnerung: Israel ist das Volk Gottes (Bundeschluss) seit dem Bundesschluss am Berg Sinai mit Gott und mit Mose als Vermittler und den 10 Geboten als Bundesurkunde.  Dies hatte seine Vorgeschichte in den Zeugnissen der "Erzväter“ Abraham, Isaak und Jakob. Wenn Gott seinen Bund mit Israel nicht aufgekündigt hat, gilt er also weiter, und das bedingungslos.

Nachdem Gott sein Volk aus Ägypten befreit hat, führt er es an den Berg Sinai, um mit ihm eine Bundesbeziehung einzugehen. Er nennt es erneut sein auserwähltes Volk. „Wenn ihr mir nun gehorcht und den Bund haltet, den ich mit euch schließen werde, sollt ihr vor allen anderen Völkern der Erde mein besonderes Eigentum sein […].“ (Exodus 19,5)

Im darauffolgenden Satz offenbart Gott auch, warum er Israel auserwählt hat. Er sagt, „Ihr sollt mir ein Königreich von Priestern, ein heiliges Volk sein.“ (Exodus 19,6)

Der Bund Gottes mit Israel steht für sich. In diesem Zusammenhang spielt es auch keine Rolle, wenn wir als Christen in Jesus von Nazareth den Messias Israels sehen. Für Israel selbst spielt das keine Rolle, da der Bund Gottes mit ihnen ja weiterhin – ohne Einschränkung oder Zusatz – gilt. Sie sind und bleiben das "Volk Gottes“

Denkt man über diesen wichtigen Ausdruck nach "Königreich von Priestern“ muss man sich erst mal bewusst machen, was die Rolle eines Priesters ist, nämlich zwischen zwei Parteien zu vermitteln oder ihre Beziehung wiederherzustellen.

Aber wer sind in die beiden Parteien? Die einzigen anderen Charaktere in dieser Geschichte sind an diesem Punkt Gott und die Nationen. Also ist Israels Rolle, alle Nationen mit Gott wieder zusammenzuführen. Und hier sehen wir wieder: Gott erwählt einen von vielen, damit viele gesegnet werden.

Was bedeutet es, eine heilige Nation zu sein (Exodus 19,6)? Israel soll Gott repräsentieren; in dem, wie es als Gemeinschaft in Liebe lebt, in Gerechtigkeit und seiner Anbetung Gottes allein. Darum geht es in diesem Gesetz.

Israel ist nicht für die Erlösung erwählt, sondern für einen bestimmten Zweck. Es soll zeigen, wer Gott für alle Nationen ist, damit alle den einen wahren Gott kennenlernen und anbeten. Die Erlösung der Nationen war kein Plan B. Es war die ganze Zeit über Gottes Mission.

Israel ist in der perfekten Lage, um den Nationen Gott zu offenbaren. Sie haben Seine Macht und Rettung gesehen und selbst erlebt. Und trotzdem scheitert Gottes Volk immer und immer wieder an der Aufgabe, indem sie andere Götter anbeten und sich an Ungerechtigkeit und Unterdrückung beteiligen (z.B. Exodus 32, Jesaja 1-3).

 Jesus ist der Auserwählte

Der Prophet Jesaja verkündet, dass Gott einen Menschen aus der Menge erheben wird – einen auserwählten Messias – der die Rolle desjenigen erfüllen wird, der den Nationen Gott offenbart. Dieser Messias wird "ein Licht für die Nationen“ (Jesaja 42,6) und die "Rettung für die ganze Welt“ (Jesaja 49,6) sein.

Als Jesus nun in Erscheinung tritt, gibt er an, der Auserwählte zu sein. Er nennt sich das "Licht der Welt“ (Johannes 8,12) und beauftragt seine Nachfolger, die gute Nachricht seiner Auferstehung von den Toten bis "an die Enden der Erde“ zu verbreiten (Apostelgeschichte 1,8).

Gott erwählt also Israel und letztlich Jesus. Aber er bevorzugt nicht eine Gruppe von Menschen und schließt damit alle anderen aus. Stattdessen führt Gott seinen Plan aus, seine Liebe durch eine Gruppe oder einen Menschen über die ganze Welt auszubreiten.

Wir sehen das an Jesu Wirken und am Dienst seiner Nachfolger. Zum Beispiel eine von Jesu frühen Nachfolgerinnen war eine Samariterin, die nicht zum auserwählten Volk Israel gehörte (Johannes 4). Jesus lädt sie zu einem Gespräch ein und gibt sich ihr als der Messias zu erkennen, auf den sie und ihr Volk gewartet haben. Anschließend verkündet diese Frau die gute Nachricht von Jesus vielen Menschen (Johannes 4,39-42).

Das Neue Testament beinhaltet viele andere Geschichten von Jesus und seinen Nachfolgern, und erweitert diese Einladung an alle Menschen (z.B. Matthäus 8,8-12; 8,28-34 und 15,24-28; Lukas 17,11-19; Apostelgeschichte: 1,8; 2,1-21; 8,26-40; 9,15; 10,17-48; 13,46-48; 15,6-19; 16,1-15; 16,17; 19,8-20).

Deswegen adressiert Petrus eine gemischte Gruppe von Jesusnachfolgern in einem Brief als auserwähltes Volk, und bezeichnet sie als "eine königliche Priesterschaft, Gottes heiliges Volk, sein persönliches Eigentum“ (1. Petrus 2,9). Er sagt, dass jeder Mensch, der Gottes Gnade empfangen hat, jetzt eine besondere Rolle einnimmt als "ein lebendiges Beispiel für die Güte Gottes, denn er hat euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen.“

Wenn wir uns den frühen Jesusnachfolgern anschließen und andere Menschen in die Geschichte von Gottes Liebe für alle Menschen einladen, leben wir auch aus unserer Identität als Gottes auserwähltes Volk; diejenigen, deren besonderer Zweck schon immer die Verbreitung von Gottes umfassender Liebe für alle Menschen war

Gottes Linie der Verheißung, des Segens, der Erlösung und des Heils nimmt den Anfang bei Abraham und verläuft über dessen Nachkommen Isaak, Jakob (= Israel), Juda und König David bis sich alles in Jesus erfüllt. Er ist der verheißene Spross, Nachkomme und Sohn Davids. Das bezeugen die Geschlechtsregister des Matthäus, Kap. 1, 1- 6 und des Lukas, Kap. 3, 23-38. Jesus stiftet den neuen Bund, wie er bei der Einsetzung des Abendmahls spricht (Lk. 22, 20; Mt. 26, 28): „Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird.“

Und der Auferstandene sendet seine Apostel aus, dass sie Menschen aus allen Völkern durch sein Wort und seine Taufe zu seinen Jüngern machen (Mt. 28, 19.20). Das meinte Jesus als er schon vorher sprach (Joh. 4, 22): „Das Heil kommt von den Juden.“ In dieser Weise erfüllte sich Gottes Verheißung an Abraham (1. Mose12, 3): „In dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden.“ Paulus schreibt (2. Kor. 1, 20): „Denn auf alle Gottesverheißungen ist in ihm (Jesus Christus) das Ja.“

Gott ist treu und er erfüllt all seine Verheißungen.

Mit seiner Rede an seine Blutrichter macht Stephanus nochmal die ganze Heilsgeschichte deutlich (Apg. 7, 1-53). Im Hebräerbrief, Kap 11, lesen wir, dass sich die Heilslinie Gottes vom Glauben und nicht von der Abstammung her bestimmt.

Und Jesus Christus ist der Mittler des durch die Propheten verheißenen neuen Bundes des Glaubens an ihn (Hebr. 8, 8-13; 9, 15). Die Heilslinie Gottes verläuft von Abraham über Isaak, Jakob, Juda, David und kommt in Jesus zur Erfüllung. Sie verläuft nicht von David über die Theologie der Pharisäer und Schriftgelehrten, vorbei an Jesus, zu den Rabbinen des nachchristlichen Judentums.

Für das fleischliche Israel, das damals wie heute, nicht an die Erfüllung der göttlichen Verheißungen in Jesus Christus glaubt, gibt es keinen anderen zusätzlichen Heilsweg von der Abstammung her.

Die alttestamentlichen Verheißungen erfüllen sich an und in Jesus Christus und nicht an ihm vorbei! Der Glaube an Jesus als an den Gottessohn und Christus, als den Heiland und Retter für alle Völker, vermittelt die Zugehörigkeit zum Volk Gottes.

Der Apostel Paulus macht das wahre Jude-sein von der Beschneidung des Herzens abhängig (Röm. 2,28.29, vgl. Offb. 2, 9): „Nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist, sondern der es inwendig verborgen ist, und das ist die Beschneidung des Herzens, die im Geist und nicht im Buchstaben geschieht.“ Es ist die Beschneidung, die in der Taufe durch Christus empfangen wird (Kol. 2, 11.12).

Der Apostel Paulus macht das Geschehen an einem Bild klar (Röm. 11, 16 ff.). Israel, das Volk Gottes, ist vergleichbar einem kultivierten Ölbaum. Seine Wurzel ist heilig, denn sie ist die Erwählung, Gabe und Verheißung Gottes. Durch diese Wurzel sind die Zweige des Ölbaumes ( Israel)geheiligt. Die Zweige der Unfruchtbarkeit und des Unglaubens aber wurden herausgebrochen und andererseits etliche wilde Ölzweige (die aus den Nationen/ Heiden) eingepfropft. -

Die Mehrzahl der Juden hat die Verheißung und Erfüllung in Jesus Christus nicht geglaubt und ihn verworfen. Sie wurden als Zweige herausgebrochen. Aber Menschen aus den Heidenvölkern haben sich Jesus Christus im Glauben ergeben und so Gottes Verheißungen an Israel erlangt. Durch ihren Christus-Glauben sind sie Glieder des Volkes Gottes, des geistlichen Volkes des neuen Bundes geworden.

 Den eingepfropften wilden Ölzweigen sagt Paulus warnend, wenn ihr nicht im Glauben an Christus bleibt, werdet auch ihr herausgebrochen und abgehauen werden. Und über die abgehauenen Ölzweigen des fleischlichen Israels sagt er, wenn diese zum Glauben an Christus kommen, werden sie auch wieder eingepfropft. Wie viele wilde Ölzweige (Heiden) durch den Glauben noch eingepfropft oder auch wegen ihres zwischenzeitlich eingetretenen Unglaubens wieder herausgebrochen werden, liegt im verborgenen Ratschluss Gottes. Und ebenso entscheidet Gott, wie viele Nachkommen der der einmal herausgebrochenen natürlichen Ölzweige (Juden) durch den Glauben an Jesus Christus wieder eingepfropft werden.

Durch die Zeiten hindurch und auch am Ende steht da nur der eine Ölbaum – das eine Volk Gottes - mit seiner göttlichen Wurzel und seinen Zweigen aus den Juden und den Heidenvölkern. „So - auf diese Weise - wird ganz Israel gerettet werden.“



...zur Antwort

Ich gehöre keiner " RELIGION" an, sondern meinen Herrn und Gott Jesus Christus. Er ist mein Haupt und ich sehe mich als ein Glied an seinem Leib an.

Jesus hat mich an einen Platz gestellt, wo er mich braucht und ich vertraue einzig und allein seinem Wort. Er ist für mich der WEG, er ist für mich die EINZIGE WAHRHEIT und er ist für mich das LEBEN.

Ich weiß, dass ich im 100% vertrauen kann, denn er will mein Bestes und er weiß was gut und was schlecht für mich ist.

Ich danke meinem Gott für diese wunderbare Erkenntnis ,die so segensreichen Erfahrungen,die ich meinem Leben bereits mit ihm machen durfte und seine nicht zu beschreibende,unfassbare Liebe, die er mir als Sünder entgegen bringt. Ich weiß, dass mich nichts mehr aus seiner Hand reißen kann.

Religion ist menschengemacht und ihre unterschiedlichen Lehren machen es einem unmöglich festen Halt zu finden, man wird hin-u.hergeworfen...keine Gewissheit ,alles ein Frage der Spekulationen und menschlichen Ansichten, viele Regeln, die angeblich retten sollen oder nötig sind um von Gott angenommen zu werden...

Nein, so etwas gibt es unter Jesus nicht. ER sagt dir ganz genau worauf es ankommt und was dich erwartet. Kurz: Du bist sicher, du bist geborgen, du musst dir keine Sorgen mehr machen, auch nicht in schwierigen Zeiten ( hab das sooft erlebt) Er ist da ..und darin hast du die Freiheit

 Der Herr aber ist der Geist; und wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.So steht nun fest in der Freiheit, zu der uns Christus befreit hat, und lasst euch nicht wieder in ein Joch der Knechtschaft spannen! Denn ihr seid zur Freiheit berufen, Brüder; nur macht die Freiheit nicht zu einem Vorwand für das Fleisch, sondern dient einander durch die Liebe.

...zur Antwort

--ja das stimmt, war schon vor über 32 Jahren von biblischen Namen fasziniert, mein ältester Sohn heißt Elias, meine Tochter heißt Sarah, mein 3. Sohn Lukas, David und mein jüngster, Jonas,Gabriel...bis heute habe ich es nie bereut, obwohl damals Elias sehr unpopulär war und ich das ein oder andere mal darauf angesprochen wurde, wie ich mein Kind so nennen kann----heute kein Thema mehr. Meine Kinder sagen oft, dass sie uns dankbar sind so schöne Namen bekommen zu haben.....auch Rebekka finde ich sehr schön, oder Samuel...

lg

...zur Antwort
Frage an die Zeugen Jehovas Experten: Warum ist für die Zeugen Jehovas 1914 der "Beginn der Königreichsherrschaft Christi" und nicht 1878?

Inspiriert von einer kürzlich hier gestellten Frage, möchte ich meine eigene Frage zu dem Thema stellen.

Auf diese Frage komme ich ausfolgenden Grunde:

Abgesehen von dem flaschen Jahr 607 als Ausgangspunkt (das ist ein anderes Thema), verstehe ich eine Sache bei der Berechnung der Zeugen Jehovas nicht.

Zeugen Jehovas rechnen ja so:

607 v.Chr. + 2520 Jahre = 1914

die Rechnung: 2520-607=1913 + (das Jahr Null) ergibt dann = 1914

Richtig, oder?

Was die Zeugen Jehovas aber nicht bedachen,

Wenn in der BIBEL von Jahren gesprochen wird, vor allem im Alten Testament der Tanach, können also immer nur Jahre nach dem lunarische (Mond) Kalender gemeint sein.

Wenn das 607 Jahre biblisch sein soll, wurden diese Jahre dann aber nach dem Lunarischen (Mond) Kalender berechnet, die 2520 Jahre werden bei den Zeugen Jehovas aber nach dem Julianischen bzw. dem darauf beruhenden gregorianischen Kalender, der erst seit den 16 Jahrhundert genutzt wird, berechnet!

der lunarische Kalender hat 360 Tage im Jahr! 

Also sind 2520 Jahre x 360 Tage = 907.200 Tage

Nach dem gregorianischen Kalender sind es allerdings 365,25 Tage im Jahr!

Also ergibt das 2520 Jahre x 365,25 Tage = 920.430 Tage

Also diese Rechnung von den Zeugen Jehovas ist so falsch, als wenn man 607 Meter + 2520 Ellen (zur Info, eine Elle sind 1,143Meter) rechnen würde.

Die Zeugen Jehovas rechnen einen Rechenweg, mit zwei verschiedenen Maßeinheiten! Was mathematisch völliger Unfug ist.

Hier müsste man erst die Maßeinheit umrechnen. Wenn man nach biblischen Zeiten geht, müsste man also alles nach dem lunarischen Kalender berechnen, also auch die 7 Zeiten.

Wenn wir den gregorianischen Kalender mit dem lunarischen Kalender vergleichen, 920430– 907200 = 13230 kommen wir auf eine Differenz von 13230 das durch 360 Tage macht 36,75 Jahre plus Jahr für das nichtvorhanden Jahr Null macht 37,75.

Die echte zeitgerechte Rechnung würde also eine Differenz von 37,75 aufgerundet 38 Jahre ergeben, die Rechnung der Zeugen Jehovas ist also selbst mit dem Jahr 607 als Zerstörung Jerusalems 38 Jahre zu spät mit dem Datum 1914.Dann kommt man allerdings nicht auf 1914, sondern auf ein völlig anderes Jahr nämlich das Jahr 1878!

War nicht auch C.T. Russel von dem Jahr 1878 überzeugt als Beginn der Königreichsherrschaft Christi? Wie und warum kam es zu der Änderung auf das Jahr 1914…?

Ich hoffe ihr konntet mir folgen 😉und korrigiert mich, wenn ich falsch liege. Danke

...zur Frage

Das Jahr 1914 ist für Zeugen Jehovas von zentraler Bedeutung. An diesem Jahr hängt eine ganze Theologie, weshalb es in fast jedem ihrer Bücher vehement verteidigt wird, obwohö 1914 in der Bibel nicht vorkommt!. Würde die Wachturmgesellschaft diese Lehre aufgegeben, geriete sie in eine tiefe Krise

Diese Berechnung stützt sich auf Daniel 4, wo die 7 Jahre (oder Zeiten) von Nebukadnezars Wahnsinn beschrieben werden. Es wird behauptet, dass diese 7 Zeiten eine 2. Auslegung haben und auf der Jahr der Wiederkunft Jesu hinweisen. Es wird eine Verbindung geknüpft zu Lukas 21,24, wo von den Zeiten der Heiden die Rede ist. Dabei wird das Jahr-Tag-Prinzip verwendet, wonach in einer Prophezeiung ein Tag ein Symbol für ein Jahr ist. Multipliziert man also 7 Jahre mit 360 Tagen, kommt man auf 2520 Tagen, was dann 2520 Jahren entspricht. So rechnet man ausgehend vom Jahr 607 v. Chr 2520 Jahre hinzu und kommt in das Jahr 1914.

Im Jahr 607, so wird behauptet, wurde Jerusalem zerstört. Jeder Historiker wird aber sagen, dass die Zerstörung nicht 607, sondern ca. 20 Jahre später im Jahr 587/586 geschah.

Probleme bei der Auslegung:

Es gibt nicht einen Vers, der sagt, dass diese Prophezeiung eine doppelte Auslegung hat, eine für Nebukadnezzar und eine für die Heiden.Daniel 4 sagt, das sich diese Prophezeiung auf Nebukadnezar persönlich bezieht. (Dan 4, 22-25.28) Daniel selbst erklärt den Traum und bezieht ihn auf Nebukadnezar allein. Er sagte: "das ist die Deutung.“ (Vers 24)

Eine Deutung über Nebukadnezar hinaus gibt er nicht. Dieser Traum hat sich vollständig im Leben Nebukadnezars erfüllt. (Dan 4,28-33). Es wird sogar behauptet, dass die zweite Deutung die größere Erfüllung dieses Traumes ist. Aber dafür kann kein Vers aus Dan. 4 angeführt werden.

Es gibt keinen Hinweis in Daniel 4, der dieses Kapitel mit den Zeiten der Heiden aus Lukas 21,24 verbindet. Jesus kannte das Buch Daniel, aber er gibt keinen Hinweis, der die Zeiten der Heiden mit den 7 Zeiten Nebukadnezars verbindet.

Schau mal hier

https://www.gutefrage.net/frage/1914-berechnung-zeugen-jehovas#:~:text=Das%20Jahr%20607,einfach%20ist%20das.

...zur Antwort

Nun, wenn ich ehrlich bin und diese Erklärung eine Anwendung zum Bibeltext aus 1.Petrus 5:8 ist, dann kann ich dieser Erklärung zu diesem Ausgangstext nicht zustimmen.

Wenn man den Kontext aus 1.Petrus 5:8 ( Kapitel5) geht es hier nicht um das Ende und seine Zeichen.

In den Versen 1-5 geht es um die Sorge um die "Herde"

V1. Wenn Christen in Zeiten der Verfolgung leben und darunter leiden, hängt viel davon ab, wie die Beziehungen untereinander sind. Deshalb setzt Petrus seine Belehrungen mit Ermahnungen für die Ältesten (Verse 1–4) und für die Jüngeren fort (Vers 5).

Wenn zwischen beiden Gruppen Reibereien entstehen, hat der Feind, der sie ja von außen bedrängt, leichte Beute. Die Gefahr von Reibereien zwischen Älteren und Jüngeren hat es schon immer gegeben, doch in unserer Zeit ist sie größer denn je. Früher waren die Autoritätsverhältnisse eindeutig und wurden im Allgemeinen auch respektiert. Heutzutage ist Autorität fast ein "schmutziges“ Wort. Die Selbstbestimmung, der freie Wille des Menschen, scheint das höchste Gut zu sein, auch für Christen.

Die Änderungen in den Autoritätsbeziehungen vollziehen sich in schnellem Tempo. Zunehmend werden Ältere mit ihren Auffassungen als altmodisch und freiheitsbeschränkend betrachtet. Auf der anderen Seite meinen Ältere, dass Jüngere nichts anderes als revolutionär sein wollen, ohne jeden Respekt vor den guten Errungenschaften der vorherigen Generation oder Generationen. Jeder Vorschlag für eine Veränderung wird von vornherein abgelehnt, weil man das als Bedrohung der früheren Errungenschaften empfindet, woran man sich festklammern will. Wenn wir auf die Belehrungen von Petrus hören wollen, werden die genannten Spannungen oder sogar Zusammenstöße und Spaltungen keine Chance bekommen, ihr zerstörerisches Werk zu tun.

Petrus beginnt mit den Ältesten, also mit denen, die die größte Verantwortung haben. Wenn es um die Beziehung zwischen Alt und Jung geht, muss zuerst das Herz der Väter zu den Kindern gewendet werden und danach das Herz der Kinder zu den Vätern (Mal 3,24). Obwohl Petrus als Ältester und daher mit Autorität spricht, wendet er sich zugleich als ein Ältester an seine Mitältesten.

Der Ausdruck "Ältester“ ist kein Name für eine besondere, von anderen angestellte Klasse von Personen, die ein offizielles Amt in der Gemeinde bekleiden würden. Ein Ältester ist jemand, der aufgrund seines Alters, seiner Erfahrung und Lebensweisheit die Gläubigen führen kann. Das Wort "Ältester“ bezeichnet also keine offizielle Stellung, sondern zeigt, dass es um eine ältere Person geht. Das sieht man auch an der Gegenüberstellung mit den in Vers 5 angesprochenen "Jüngeren“.

Das bedeutet nicht, dass jeder ältere Gläubige die gleiche Verantwortung hat. Es gibt ältere Gläubige, die aufgrund ihres Lebenswandels Autorität haben (das ist etwas ganz anderes, als Autorität zu fordern!) und denen die Sorge für die Gemeinde am Herzen liegt. Solche spricht Petrus an. Er tut das nicht nur als Mitältester, sondern auch als jemand, der zwei besondere Kennzeichen hat: als Zeuge der Leiden des Christus und als Teilhaber der Herrlichkeit, die offenbart werden soll. Petrus kann die Leiden des Christus bezeugen, die Er erduldete, als Er auf der Erde war (Joh 15,27). Er ist auch ein Teilhaber der Herrlichkeit, die Christus in seinem Reich haben wird, denn diese Herrlichkeit hat er bereits vorab auf dem Berg der Verklärung gesehen (Lk 9,31.32).

V2. In seiner Eigenschaft als Ältester und dadurch, dass er zu seinem Dienst herangebildet worden ist, erfüllt Petrus den Auftrag des Herrn, für die Herde des Herrn zu sorgen (Joh 21,15–17). Das tut er in erster Linie durch diesen Brief, und zwar für die gesamte Herde. Zweitens tut er das, indem er nun seine Fürsorge an Mitälteste überträgt oder sie jedenfalls mit einbezieht. Er weist die Ältesten darauf hin, dass es um die Herde Gottes geht. Es ist also nicht ihre Herde. Manchmal hört man Pastoren von "meiner“ Gemeinde sprechen.

Es ist auch die Herde, die bei ihnen ist, also nicht eine Herde unter ihnen. Die Ältesten sind selbst ein Teil der Herde. Eine Herde bildet ein Ganzes. So ist es auch mit dem Volk Gottes. Die Aufgabe der Ältesten besteht darin, dass sie die ganze Herde hüten und darüber Aufsicht führen (vgl. Apg 20,28) und nicht ein paar Schafe bevorzugt behandeln. Das Hüten der Herde bedeutet, sie vor Gefahren zu bewahren. Dabei kannst du an das Abwehren von Irrlehren denken. Aufsicht führen bedeutet mehr, dass die Herde mit Nahrung versorgt wird, mit dem, was ermutigt und Kraft gibt, fortzufahren. Es ist sehr wichtig, dass ein Ältester seine geistliche Autorität in der richtigen Weise und in der rechten Gesinnung ausübt.

Das ist der Fall, wenn er die drei Voraussetzungen erfüllt, die Petrus hier nennt.

Er muss es freiwillig und bereitwillig tun und ein Vorbild der Herde sein. Jede dieser Voraussetzungen steht im Gegensatz zum Wirken des Fleisches. Freiwillig steht im Gegensatz zum Zwang. Ein Ältester soll nicht zu seiner Aufgabe gezwungen werden. Etwas gezwungenermaßen oder mit Widerwillen tun, passt nicht zu einer fürsorglichen Aufgabe, denn dann ist keine Liebe zur Herde vorhanden. Es geht um einen freiwilligen Dienst. Das entspricht dem Herzen Gottes, denn auch Er hat nicht aus Zwang gehandelt, sondern aus Liebe, als Er den Herrn Jesus als den guten Hirten gab. Gott liebt einen fröhlichen Hirten (vgl. 2Kor 9,7).

Es darf dem Hirten auch nicht darum gehen, an der Herde zu verdienen. Die Schafe sind nicht für ihn da, sondern er ist für die Schafe da. Leider stellt man fest, dass die Gemeinde ein Kaufhaus geworden ist. MancheHirten rufen nach Geld und versprechen goldene Berge an Gesundheit und Wohlstand. Der Gewinn, dem Hirten nachjagen, kann auch in einem zunehmenden Ansehen bestehen. Die Obersten und Pharisäer in den Tagen des Herrn Jesus waren auf Ansehen und zugleich auf finanziellen Vorteil aus. Sie wollten sich so viel wie möglich auf Kosten der Schafe bereichern. Sie waren Hirten, die sich selbst weideten (Hes 34,2).

Das genaue Gegenteil ist der Hirte, wie Gott ihn haben möchte. Dieser Hirte ist bereitwillig. Bereitwilligkeit ist die Einstellung, dort zu helfen, wo es nötig ist, auch wenn nicht ausdrücklich darum gebeten wird.

V3. Älteste sind auch keine Machtmenschen. Jemand kann über seinen eigenen Besitz verfügen und Macht ausüben, doch die Gemeinde ist nicht der Besitz von Menschen. Statt mit harter Hand zu herrschen, um die Herde zu einem gewünschten Verhalten zu bringen, wird der Hirte zeigen, wie ein Schaf sich verhalten sollte. Der Hirte ist schließlich selbst ein Teil der Herde. Geistliche Autorität liegt im Vorbild, nicht in den Worten, die gesprochen werden. Dem Herrn nachzufolgen bedeutet nicht, zu kommandieren, sondern das im eigenen Leben zu zeigen. Der Hirte nach dem Herzen Gottes ruft nicht von hinten das Kommando "Vorwärts“, sondern er ruft: "Folge mir nach“, und geht selbst voran.

Den Gläubigen zu dienen ist häufig schwerer, als den Ungläubigen das Evangelium zu bringen. Doch diese Aufgabe ist von großer Bedeutung. Deshalb hat der Heilige Geist Petrus zum Schreiben dieser Worte geleitet.

V5. Nach diesem ausführlichen Wort an die Älteren, richtet Petrus das Wort jetzt an die Jüngeren. Er stellt ihnen vor, dass sie sich den Älteren unterordnen sollen. Viel wird von dem Verhalten der Älteren abhängen. Um sich geistlich gesund entwickeln zu können, brauchen die Jüngeren die Älteren, denen sie sich unterordnen können, weil sie ihnen ein gutes Vorbild sind. Doch auch Ältere sind keine vollkommenen Menschen. Jüngere neigen dazu, die Fehler der Älteren als Entschuldigung zu gebrauchen, um sich nicht unterzuordnen. Das ist jedoch keine gute Haltung. Jede Autorität, die von Gott eingesetzt ist, muss anerkannt werden. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass man blindlings auf sie hören muss, es muss vielmehr eine Haltung der Unterordnung bei denen sein, die unter dieser Autorität stehen. Der Herr Jesus war seinen fehlbaren irdischen Eltern untertan (Lk 2,51). Es ist für Jüngere eine gute Übung, darin dem Herrn Jesus nachzufolgen und den Älteren in einer Haltung der Unterordnung zu begegnen.

Der Feind wird sein Äußerstes tun, um einen Riss zwischen die Jüngeren und die Älteren zu bringen. Er will bewirken, dass sie einander nicht verstehen. Doch Jüngere und Ältere brauchen einander. Ältere sollen Jüngeren dienen. Wenn sie das tun, werden Jüngere sich gern unterordnen. Beide Gruppen brauchen dazu Demut, wozu alle jetzt aufgefordert werden. Wenn du mit Demut umgürtet bist und Demut also deine Lebenskraft ist, wirst du den entsprechenden Segen erfahren. Wer demütig ist, bildet sich nichts ein und gerät dadurch auch nicht schnell in Konflikt mit einer anderen Person und schon gar nicht mit Gott. Elihu ist ein schönes Beispiel eines Jüngeren, der seinen richtigen Platz gegenüber dem älteren Hiob einnimmt (Hiob 32,1–11). Lehnst du dich jedoch auf und willst du für deine eigenen Rechte kämpfen, wird Gott dir widerstehen. Ein Geist des Hochmuts ist ein direkter Angriff auf die Ansprüche, die Gott an den Menschen hat.

V6. In der Erprobung deines Glaubens darfst Du die mächtige Hand Gottes erkennen. Statt dich dagegen aufzulehnen, solltest du dich demütigen. Darum geht es Ihm. Demütigung ist der Vorläufer zu Erhöhung, so wie Hochmut dem Fall vorausgeht (Spr 16,18). Du sollst dich auch nicht unter die Hand von Brüdern demütigen, sondern unter die mächtige Hand Gottes. Wenn du es schwer hast – auch wenn dir die Schwierigkeiten von Menschen zugefügt werden –, so ist es doch seine Hand, die du fühlst. Hinter der Demütigung darfst du die Erhöhung sehen, die zu Gottes Zeit dein Teil sein wird. Das wird geschehen, wenn der Herr Jesus kommt. Dann wird aus dir – zusammen mit allen Gläubigen – aus einem Untertan ein Regierender.

V7. Das bedeutet nicht, dass alles ganz einfach ist. Deshalb gibt Gott dir eine große Ermutigung: Du darfst alles auf Ihn werfen (Ps 55,23). Er will dir die ganze Last abnehmen. Du brauchst lediglich die Sorgenlast auf Ihn zu werfen. Wenn du das getan hast, bist du sie los. Er hat sie übernommen und sorgt weiter für dich. Wenn du weiterhin mit deiner Last umherläufst, wirst du davon so in Beschlag genommen, dass du Gott nicht mehr siehst, der gern für dich sorgen will. Dass Gott sorgt, bedeutet wirklich, dass Ihm jede Einzelheit deines Lebens zu Herzen geht. Er will nicht nur dabei beteiligt sein, sondern dir all deine Not abnehmen. Er bringt dich in Prüfungen und Not, damit du lernst, es aus seiner Hand anzunehmen und in seine Hand zu legen (Ps 10,14).

und nun der angegebene Vers 8:

Seid nüchtern und wacht! Denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann;

---> hier geht es also nicht um das Wachsamsein oder Achtsam sein im Blick auf das Ende und dessen Zeichen!

V8. Du hast also das Vorrecht, alle Prüfungen aus der mächtigen Hand Gottes anzunehmen, und alles, was das mit sich bringt, Ihm zu übergeben. Allerdings solltest du dabei berücksichtigen, dass auch der Teufel seinerseits mitwirkt. Vertrauen auf Gott bedeutet nicht, dass du deine Verantwortung los bist und einfach passiv sein kannst. Du solltest immer nüchtern sein, also nicht naiv denken, dass du alles Mögliche tun kannst, ohne dass der Teufel dich bedrängt. Er ist sicherlich ein besiegter Feind, doch nur für die, die im Glaubensvertrauen auf Gott ihren Weg gehen. Halte deine Augen weit offen für die Gefahren, die dich umgeben. Schläfrigkeit und Lauheit sind für den Teufel eine Einladung, dich anzugreifen.

Der Teufel wird hier dein "Widersacher“ genannt. Er ist mit allem, was in ihm ist, gegen dich, weil du dem Herrn Jesus angehörst. Im Teufel ist nichts, was dir auch nur im Geringsten günstig gesinnt ist. Er geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht Beute. Er ist grausam, mächtig und unbarmherzig. Mit seinem Brüllen will er dir einen Schrecken einjagen. Achte darauf, dass du nicht in seinen Machtbereich kommst. Sein einziges Ziel besteht darin, dich zu verschlingen, so dass er nichts von dir übriglässt.

V9. Wenn er dir entgegentritt, so lass dich nicht einschüchtern. Kehre ihm nicht den Rücken zu, sondern widersteh ihm. Du musst fliehen, wenn es um Versuchungen geht, wo du zur Sünde verführt werden kannst, wenn dir etwas begegnet, was dein Fleisch wirksam werden lässt: Hurerei, Götzendienst, Geldliebe, jugendliche Begierden (1Kor 6,18; 10,14; 1Tim 6,11; 2Tim 2,22). Wenn jedoch Drangsal von außen kommt und der Teufel dich erschrecken und dich veranlassen will, deinen Glauben zu verleugnen, musst du ihm widerstehen. Den Leiden sollst du nicht entfliehen, sondern sie ertragen, standhaft im Glauben an den Herrn, und auf Ihn sehen in dem Vertrauen, dass Er dich stützt.

V10. Es gibt jedoch eine starke Burg, wo alle Angriffe des brüllenden Löwen scheitern. Diese Burg ist der Gott aller Gnade. Alle Gläubigen kennen diesen Gott; seine Gnade ist auf alle Weise und zu jeder Zeit vorhanden. Das ist so vom Anfang bis zum Ende deines Lebens und in allen Umständen. All diese Gnade kommt von Gott, auf welche Weise auch immer. Er hat dich zu „seiner ewigen Herrlichkeit in Christus Jesus“ berufen. Deine Zukunft ist sicher verankert in Gottes Plan. Die Zukunft gehört Ihm, und du gehörst Ihm. Nichts und niemand ist in der Lage, die Berufung Gottes in irgendeiner Weise zu verändern.

Wenn Er dich zu einer großartigen Zukunft in Verbindung mit Christus berufen hat, wirst du auch daran teilhaben (vgl. Röm 8,30). Im Gegensatz dazu steht die kurze Zeit der Leiden. In dieser kurzen Zeit ist Er damit beschäftigt, dich auf die Zukunft mit Christus vorzubereiten. Die Leiden dienen dazu, dich zu vollenden, das heißt, zur Vollkommenheit und Fülle zu führen, so dass nichts mehr fehlt. Weder Mangel noch Gebrechen werden mehr zu sehen sein. Außerdem wirst du durch Leiden befestigt werden, damit du unerschütterlich feststehst. Dabei stärkt Er dich innerlich, so dass es keine Schwachheit mehr gibt. Schließlich gibt Er dir ein festes Fundament, auf das Er dich gründet.

Du siehst, dass Gott aller Unsicherheit und aller Schwachheit ein Ende bereiten wird und stattdessen einen Zustand schafft, an dem in keiner Weise noch etwas verändert werden kann.

V11. All dies wird zu seiner Herrlichkeit führen. Aus dem Mund aller Erlösten wird der Lobpreis erklingen, dass Ihm alle Herrlichkeit und Macht gebührt. Es gibt keine Herrlichkeit und Macht außer Ihm. Die Beweise dafür, dass Er sie allein besitzt, gibt es in reichem Maß; sie sind in allen Erlösten zusammen zu sehen. Mit einem "Amen“ beschließt Petrus diesen Lobpreis. Da wird jeder Gläubige von Herzen einstimmen. So ist es und nicht anders.

---Ich weiß es war lang tut mir leid,aber es ist der Zusammenhang des Kapitels einfach extrem wichtig--> 1 Text allein in diesem Fall 1.Petrus 5:8 kann allein nicht zu so einer Erklärung/ Anwendung wie du sie oben zitiert hast kommen....und auch nicht das ganze Kapitel 5 -> somit ist diese Erklärung nicht geeignet sie mit 1.Petrus 5 Vers 8 in Verbindung zu bringen.

LG

...zur Antwort

Für die göttliche Liebe gibt es ein spezielles Wort, die Agape, sie ist bedingungslos, gütig, gerecht, wertschätzend, barmherzig, sanftmütig, friedlich, auf Wahrheit gegründet und ewig. Der Unterschied zwischen menschlicher und göttlicher Liebe ließe sich wie folgt definieren:

Die menschliche Liebe liebt den anderen, weil er so ist, wie er ist. Aber die göttliche Liebe liebt den anderen ganz gleich, wie er ist.

Ja Gott ist Liebe...und nicht zu vergleichen mit menschlicher Liebe.

...zur Antwort

Ehrlich gesagt gar nichts!!!!

Das Jahr 607 v. u. Z. – und somit 1914---> ist eine Irreführung der Zeugen Jehovas

Die bekannte WT-Version lautet:

Wenn die babylonische Gefangenschaft der Juden im Jahre 537 v. u. Z. endete, dann muss sie logischerweise im Jahre 607 v. u. Z. begonnen haben.

Das scheint – oberflächlich betrachtet – plausibel zu sein. Allerdings stellt sich die berechtigte Frage:

Wenn die Version so einleuchtend und unwiderlegbar erscheint, wieso steht sie in keinem Lexikon oder Geschichtswerk? In allen bekannten und greifbaren Werken erscheint für dieses Ereignis das Jahr 587 oder 586 v. u. Z.

Selbst wenn man auf das Datum 607 eingehen würde, könnte niemals von einer 70-jährigen Gefangenschaft gesprochen werden, da Babylon bereits im Jahre 539 v. u. Z. von den Medern und Persern besiegt wurde. Damit hätte die Gefangenschaft nur 68 Jahre gedauert. Die zwei fehlenden Jahre bis 537 v. u. Z. können nicht zur Gefangenschaft gezählt werden. Das Lexikon zur Bibel (R. Brockhaus Verlag, S. 447) schreibt:

Die babylonische Gefangenschaft hat nicht 70 Jahre gedauert, wie man oft annimmt, sondern kürzer. Die Aussagen in Jeremia 25,11.12; 29,10 beziehen sich nicht auf die Dauer der Verbannung; sie begrenzen die Herrschaft des neubabylonischen Reiches auf 70 Jahre.“ Das ist entscheidend!

Wir können Anhand von verschiedenen Faktoren der WTG Lehre von 607 überprüfen:

1. Das Bekenntnis des früheren Mitgliedes der leitenden Körperschaft /Führung Raymond Franz in seinem Buch:" Der Gewissenskonflikt"“ lautet:

„Das Jahr 607 v. u. Z., als Zeitpunkt der Zerstörung Jerusalems und des Tempels, existiert nur in den Publikationen der Wachtturm-Gesellschaft,“

R. Franz bekennt in seinem Buch offen, alle Fakten diffamiert zu haben, die das WTG-Datum 607 v. u. Z. in Frage stellten.

R. Franz war verantwortlicher Interpret für die Neubabylonische Geschichte im " Aid“-Buch der ZJ (Nachschlagewerk).

Nach seiner Trennung von der WTG-Organisation deckte er die Praktiken und Methoden der WT-Chronologen schonungslos auf. Er betont ausdrücklich, dass das Jahr 607 v. u. Z. für die Zerstörung Jerusalems nur in den WT-Schriften existiere.

2. In der WT-Schrift "DEIN KÖNIGREICH KOMME“ wird auf Seite 189 beschrieben, dass Nebukadnezar Jerusalem und den Tempel in seinem 18. Regierungsjahr zerstört habe. Nach Jeremia 52,12 lautet der Text, dass es das 19. Jahr Nebukadnezars war.

Jehovas Zeugen setzen hierfür das Jahr 607 v. u. Z. ein. Das würde bedeuten, dass das erste Regierungsjahr Nebukadnezars das Jahr 625 v. u. Z. gewesen wäre. Auch das wird in den WT-Schriften behauptet.

Damit wird allerdings die Herrschaftszeit Babylons, die gemäß Jeremia 29,10 auf 70 Jahre angesetzt war, um 15 Jahre verlängert. Die WT-Version steht damit offensichtlich gegen das geschriebene Wort Gottes.

3. Gemäß Jeremia 25,1 und 46,2 ist das erste Regierungsjahr Nebukadnezars zugleich das 4. Jahr Jojakims. Beide Ereignisse fallen in das historische Jahr 605 v. u. Z. der Schlacht bei Karkemisch.

4. Wenn das erste Regierungsjahr Nebukadnezars in das Jahr 605 fällt, dann wären sein 19. Regierungsjahr, die Zerstörung Jerusalems und des Tempels, laut Jeremia 52,12, genau im Jahr 587 v. u. Z.

5. Da das historisch anerkannte Datum der Zerstörung Jerusalems das Jahr 587 v. u. Z. ist, endet die 70-jährige Verödung des Tempels laut Esra 6,15.16, im 6. Regierungsjahr des Darius, 517/516 v. u. Z.

6. Die WT-Schrift "Dein Königreich komme“ zitiert auf Seite 188 Josephus Flavius. Diese Darlegung nennt man "Trick“ oder auch "Kunstgriff“. Sie ist für die Praktiken der WT-Gesellschaft typisch. Sie unterschlägt ihren Anhängern willentlich die entscheidende Korrektur durch Josephus, weil sie nicht in ihr Konzept passt. Zunächst schreibt Josephus in: "JÜDISCHE ALTERTÜMER“, von einer 70-jährigen Verödung Jerusalems. Die WT-Gesellschaft übernimmt diese Angaben und setzt sie für ihre Version – Zerstörung Jerusalems 607 v. u. Z. und Wiederaufbaubeginn 537 v. u. Z. = 70 Jahre danach – ein.

Josephus hat sich in einem späteren Werk bezüglich der "70 Jahre“ auf "50“ Jahre korrigiert. Warum ignoriert WTG diese Angaben? Das kommt einer willentlichen Falschdarstellung der Geschichtsschreibung des Josephus gleich.

Die Korrektur in seiner Schrift „GEGEN APION“, 1,21 lautet:

Im 19. Jahr seiner Regierung verödete Nebukadnezar unseren Tempel, und so lag er im Zustand der ... 50 Jahre lang.

Dieses 19. Regierungsjahr Nebukadnezars war, wie schon erwähnt, das Jahr der Tempelzerstörung um 587 v. u. Z. Hier beginnen die von Josephus erwähnten 50 Jahre des Tempelzustandes, die im Jahre 537 v. u. Z., mit dem Beginn des Wiederaufbaues endeten.

Es ist offensichtlich:

Die historischen und biblischen Angaben, die unter den Punkten 3, 4, 5 und 6 dargelegt werden, stimmen miteinander überein. Die historischen Angaben decken sich mit den biblischen. Dagegen ist das Jahr 607 nur ein „Systemelement“ zur Aufrechterhaltung des des gesamten Lehr- und Glaubensgebäudes der Zeugen Jehovas. Es ist ein bewusste Irreführung.

Die Zerstörung Jerusalems und des Tempels fanden im Jahre 587 v. u. Z. statt.

Das Jahr 607 v. u. Z. ist ein fiktives Datum, das als ein "Systemelement“ nur in der WT-Lehre zu finden ist. Es ist historisch völlig bedeutungslos.

Da das Jahr 607 v. u. Z. "fingiert“ ist, verliert das Jahr 1914 u. Z., das von den Zeugen Jehovas als die zweite Wiederkunft Christi verkündet wird, ebenfalls seine Bedeutung.

Von einer zweiten Wiederkunft oder Gegenwart Christi kann sowieso erst nach der großen Drangsal gesprochen werden. Sie steht noch bevor.

Weil Christus noch nicht herrscht, fand auch 1918 u. Z. keine Auferstehung der "himmlischen Klasse“ statt, denn Christus beginnt nicht ohne sie zu herrschen. Es gibt dann auch keinen sogenannten "Überrest der Gesalbte“ auf Erden, da gemäß 1. Thessalonicher 4,16.17 alle Leibesglieder Christi, lebende und auferweckte, gemeinsam entrückt werden.

Gemäß dieser Tatsache kann es keinen "Treuen und Verständigen Sklaven“ geben, der sich zum Leib Christi bekennt und schon jetzt über die irdische Habe Christi zu herrschen begonnen hat. Da Christus seine Herrschaft über die Erde noch nicht angetreten hat, hat sich die WT-Führung einen Platz angemaßt, der ihr nicht zugeteilt wurde.

Die WT-Versionen behaupten u. a., Jerusalem sei im Jahre 607 v. u. Z. durch Babylon zerstört worden. Damit hätten zugleich die "7 Zeiten der Nationen“ begonnen, die mit der 2. Gegenwart Christi im Jahr 1914 u. Z. geendet hätten.

An diese Interpretation gekoppelt ist der Glaube an die Auferstehung der "Himmlischen Miterben“ im Jahre 1918 und die Einsetzung des "Treuen und verständigen Sklaven“ (WT-Führung) über die irdische Habe Jesu Christi, ab 1919.

Was geschähe, wenn Jehovas Zeugen erkennen würden, dass das Jahr 607 v. u. Z. eine Fiktion ist, d.h. ein "Trick“, Irreführung oder ein "Systemelement“, auf dem das gesamte "Lehrgebäude“ der Zeugen Jehovas aufgebaut wurde?

Die Version: "7 Zeiten = 2520 Jahre“, ist keine Erfindung der WT-Gesellschaft. Sie stammt von dem Engländer Aquilla Brown aus dem Jahre 1823, als Ch. T. Russell noch nicht lebte. Jedoch setzte Brown die Zeitspanne von 604 v. u. Z bis 1917 u. Z. ein. Er wandte ebenfalls das Schema 1Tag=1Jahr an. Später übernahm der Verleger des „Herald of the Morning“, N. H. Barbour, die Version in etwas abgewandelter Form. Auf der Titelseite seiner Schrift vom Juli 1878 findet man den Hinweis: „Zeiten der Heiden enden 1914“.

Zu jener Zeit war Ch. T. Russell, der Gründer der Wachtturm-Bibel-und-Traktat-Gesellschaft, noch Mitarbeiter dieses Verlages. Für ihn war zu jener Zeit das Datum 1914 völlig uninteressant. Erst ab 1929 verkündet die WT-Gesellschaft die 2. Gegenwart Christi seit 1914.

Das WT-Buch "DIE GANZE SCHRIFT IST VON GOTT INSPIRIERT UND NÜTZLICH“ hat in der Chronologietabelle zwischen dem Jahren 537 v. u. Z. bis 927 v. u. Z.über 22 Geschichtsdaten gegenüber der Profangeschichte willkürlich verändert.

Die größte Umdatierung dabei ist eine 71-jährige Vorverlegung der Teilung des 12 Stämme Reiches Israel auf das Jahr 997 v. u. Z. Damit wollte die WTG den Nachweis erbringen, dass genau in ihrem konstruierten, angenommen Jahr 607 v. u. Z. die 390 Jahre gemäß Hes 4,6 abgelaufen wären.

Seit mehr als hundert Jahren hat die Wachtturm-Gesellschaft versucht ihren Gliedern "die letzte (!) Generation" plausibel zu machen. Besonders während der letzten 20 Jahre verkündete sie mit größter Sicherheit, die Generation des 1. Weltkrieges wird Harmagedon erleben.

Die unterschiedlichsten Kniffe wurden angewandt, um die Aktivität der Zeugen Jehovas auf Spannung zu halten. Mit raffiniert ausgeklügelten Berechnungen und "wissenschaftlich gezinkten" (!) Darlegungen, versuchte die Wachtturm-Gesellschaft ihre Glieder von der unmittelbaren Nähe Harmagedons zu überzeugen.

Die WT-Gesellschaft scheut vor nichts zurück, um ihre Glieder "hinters Licht zu führen" und sie für ihre ideologischen Ziele zu mißbrauchen. Die schon an Zynismus grenzenden, jahrelangen Manipulationen des "Generationsbegriffs", finden kein Ende.

Dem außenstehenden Leser mag es unverständlich erscheinen, daß "biblische Lehr-meinungen" wie Hemden gewechselt und trotzdem immer wieder akzeptiert werden. Die WT-Gesellschaft hat dafür quasi einen "Generalschlüssel".

Sämtliche Lehrveränderungen werden mit einem einzigen Bibeltext kompensiert:

Mit (Spr.4,18). Das "heller werdende Morgenlicht wird" mit einer "zunehmenden Er-kenntnis "(!) verglichen, die durch das "fortwährende Studieren" der WT-Puplikationen erfolgt. - So einfach ist das.

...zur Antwort

Für die meisten Menschen - selbst für Christen - ist Jesus ein Religionsstifter und das Christentum eine Religion; die unterschiedlichen christlichen Denominationen und Kirchen werden als Religionsgemeinschaften bezeichnet. Das aber trifft die Sache nicht.

Das Christentum ist - wenn es richtig verstanden wird - keine Religion: Es geht hier nicht um Pflichterfüllung und die Einhaltung von Geboten, Fastenzeiten, Ritualen und festen Gebetszeiten, sondern um die lebendige Beziehung zu Gott, der mit uns Gemeinschaft haben möchte. Schon im Paradies war Gott mit den ersten Menschen gern zusammen; nur die Sünde trennte uns von Gott. Wer aber Jesus als ganz persönlichen Erretter und Erlöser angenommen hat, tritt in diese Beziehung; der Begriff "persönlich" zeigt, dass wir mit unseren Herzen dabei sein müssen. Dadurch wird die Beziehung lebendig.

 Religion hat zu viele, menschengemachte Regeln, sie verhindert die Eigeninitiative, sie ist büro- und technokratisch. Religiöse Menschen tun Dinge aus Pflicht, so sehr sie auch von der Richtigkeit ihrer Religion und der darin vorhandenen Gebote überzeugt sind. Wer aber eine lebendige Beziehung zu Jesus hat, tut Dinge aus Liebe zu Gott und Seinen Geschöpfen. Das ist ein grosser Unterschied.

Was wir auf dieser Welt als "Religion“ wahrnehmen ist in weiten Teilen der eigenmächtige Versuch des Menschen, seine Beziehung zu Gott zu regeln und in den Griff zu kriegen, während christlicher Glaube gerade kein menschliches Unternehmen ist, sondern sich als Wirkung Gottes und seiner Offenbarung versteht. Religion ist eine Technik, um göttliche Mächte zu besänftigen und zu bändigen. Christlicher Glaube aber erkennt, dass solche Techniken Gott gegenüber nicht funktionieren.

Bei Jesus gibt es auch noch einen weiteren, gravierenden Unterschied:

Religion vermag uns ein gutes Gefühl geben, sie mag uns zu moralischen, ethischen Handeln, zu guten Werken anleiten, aber retten kann sie uns nicht. Es gibt auch keine einzig wahre Religion, sondern nur einen wahren Glauben, eine Wahrheit und die ist Jesus!

Religion ist eine menschliche Veranstaltung, in der der Mensch Gott erkennen und verstehen will, um dann planmäßig auf ihn einzuwirken und von seiner Kraft zu profitieren. Doch im christlichen Glauben bemächtigt sich nicht der Mensch Gottes, sondern Gott bemächtigt sich des Menschen.

Religion sucht nach erfolgversprechenden Methoden und Verhaltensweisen, um mit Gott klar zu kommen. Sie macht ihn zum Gegenstand neugierigen Forschen,will ihn durchschauen, um sein Verhalten voraussagen und steuern zu können

Und darum sollten wir unser Christentum (jedenfalls in diesem Sinne) nicht als Religion begreifen, sondern als Alternative zur Religion und als Gegenentwurf. Denn nicht wir als Christen schaffen und gestalten unsere Beziehung zu Gott, sondern Gottes Geist tut das in uns und für uns.

Unser Gott ist auch prinzipiell nicht erkennbar oder erforschbar, es sei denn in dem, was er aus eigenem Willen von sich hat wissen lassen. Und wir können uns auch nicht bei ihm "lieb Kind“ machen, weil wir stets Sünder bleiben und unsere Versuche des Wohlverhaltens regelmäßig scheitern.

Da wir alles, was wir haben, von Gott haben, können wir ihm nichts opfern oder schenken, was ihm nicht sowieso gehörte. Und weil wir ihm jeden Dienst schulden, verdienen wir auch keinen Lohn, sondern müssen allein auf Gnade setzen. Wir können Gott nicht so durchschauen und manipulieren, wie wir einen physikalischen Zusammenhang oder einen Mitmenschen durchschauen und manipulieren. Und wir können Gott gegenüber auch keine Vertragspartner sein, weil ihm gegenüber niemand Rechte hat. 

Ja, zum Glauben gelangen wir eigentlich erst, wenn wir erkennen, dass Religion als menschliches Projekt scheitern muss, und folgerichtig nicht mehr versuchen, die Sache mit Gott in den Griff zu kriegen. In der Religion will der Mensch Kontrolle gewinnen, doch im Glauben überlässt er die Kontrolle dem, an den er glaubt… 

Wer religiös sein will, um dadurch ewiges Leben zu erlangen, liebt nicht Gott, sondern das ewige Leben. Und wer gute Werke tut, um bei Gott Anerkennung zu finden, der liebt nicht das Gute, sondern die Anerkennung. Wenn aber das das Wesen der Religion ausmacht, dass sie wegen menschlicher Ziele bei Gott vorstellig wird, dann fängt der Glaube erst an wo die Religion aufhört. 

 Christen feiern natürlich Gottesdienste, tun’s aber hoffentlich nicht in der Absicht, bei Gott Eindruck zu schinden oder Fleißpunkte zu sammeln. Wir freuen uns gewiss auf den Himmel, aber eben nicht wie auf einen verdienten Lohn, sondern wie auf ein unverdientes Geschenk.

 Wir strengen uns natürlich an richtig zu handeln, stellen uns aber nicht vor, dass Gott uns lieben müsste, weil wir alles richtig machen. Vielmehr sollte unser Glaube frei sein von jeder Art der Berechnung. Es darf nie darum gehen, etwas bei Gott zu erreichen, sondern nur darum, Gott zu erreichen.

...zur Antwort

In Daniel 2, im Traum von dem Bild, wird Nebukadnezar die Geschichte der Weltreiche offenbart. Auch Daniel 7 zeigt diese Geschichte. Dort wird sie jedoch Daniel selbst in einem Traum offenbart und am Beispiel von Tieren dargestellt. Tiere sind Geschöpfe ohne Einsicht und ohne bewusste Verbindung mit Gott.

Das Bild im Traum Nebukadnezars (Daniel 2)entspricht seiner Darstellung von Macht und Herrschaft, wie der Mensch diese Reiche sieht.

Die Tiere in Daniels Traum ( Daniel 7) zeigen, wie Gott über diese Reiche denkt, wie Er sie sieht.

Daniel 2 ist grundlegend für das Verständnis der Prophezeiung. Es enthält einen Schlüssel zu vielen anderen Prophezeiungen. Der Traum Nebukadnezars ist so bedeutsam, weil hier in Kürze die ganze Weltgeschichte aufgezeigt wird, an deren Ende – und darum geht es – die Errichtung des Königreichs des Herrn Jesus steht.

...zur Antwort

Sehr interessante Frage und auch wichtig, diese "Figur" zu verstehen.

Das hebräische Wort für "Engel“ ist "malak“, was "Bote“ bedeutet. Dieser besondere Bote ist nicht einfach nur ein Engel, sondern ein "Engel des Herrn“ ( JHWH). Der Bote Jahwes – oder auf Hebräisch malak Yahweh – ist der einzige Bote, der Jahwes Namen trägt. In Exodus 23,20-21 teilt Jahwe Mose mit, dass dieser Engel sie leiten wird, und dass sein Name in ihm ist.

Wenn man sich damit näher befasst ,fällt auf, dass dieser "Engel des Herrn" manchmal als "Bote JHWH`S spricht und manchmal so ,als wäre er JHWH selbst.

Wenn man Problemen wie diesem in der Bibel begegnet, kommt schnell der Gedanke, dass die Bibel sich selbst widerspricht oder kompliziert ist – besonders die hebräische Bibel.

In Genesis 16 begegnet uns eine Sklavin, die von ihrem Herrn schwanger geworden war, von ihrer Herrin beleidigt wurde und nun in die Wüste geflohen ist, um dort wahrscheinlich zu sterben. Die Bibel sagt uns, "der Engel JHWH`S fand sie an einer Wasserstelle in der Wüste“ (Genesis 16,7). Und diese Figur spricht zu Hagar.

Aber dann passiert etwas Seltsames.

Der Engel des Herrn sagte zu ihr, „Ich werde dir so viele Nachkommen schenken, dass man sie nicht mehr zählen kann.“ (Genesis 16,10)

Warum spricht dieser Bote oft mit einer solchen Autorität, als ob er selbst Gott wäre?

Normalerweise ist Jahwe derjenige, der diese Art von Segen ausspricht. Nun lesen wir weiter, wie der Engel des Herrn über Jahwe als eine andere Person spricht: "Jahwe hat gehört, wie du gelitten hast.“ (Genesis 16,11).

Erstmal geht man hier bestenfalls davon aus, dass dieser Engel im Namen Jahwes spricht – zumindest so lange, bis wir vom Erzähler hören, dass es Jahwe selbst ist, der da mit ihr redet! Und Hagar nennt diesen Engel "Gott“.

Hagar gibt ihm einen Namen. Da nannte sie den Herrn, also Jahwe, der zu ihr redete: Du bist ein Gott, der sich schauen lässt.  (El Roi)

Wem gibt sie den Namen? Jahwe.

Aber wer spricht mit ihr? Der Engel des Herrn.

Aber hier steht, sie nennt Jahwe, der zu ihr redete. Also ist die Gleichung ganz klar: Der Engel des Herrn ist der Herr, der Engel Jahwes ist Jahwe. Das heißt: der ewig Seiende, der Unwandelbare. Damit ist klar: Das ist kein geschaffener Engel, kein geschaffenes Geistwesen. Das ist der Ewige selbst, der geschickt ist – von wem? Von dem Ewigen. Das ist schon höchst eigenartig.

Und wir sehen: Hagar glaubte an Jahwe, den Gott der Bibel. Und sie kannte den Engel Jahwes und sie gibt dem Engel Jahwes den Namen 'du bist ein Gott, der sich schauen lässt'.Der Engel des Herrn, hier müssen wir nie an ein geschaffenes Engelwesen denken, sondern an Gott selbst, der von Gott geschickt ist, obwohl es nur einen Gott gibt. 

Ich muss nicht an ein Engelwesen denken, sondern es geht um Gott, der von Gott gesandt wird in die Welt und Gott sichtbar macht. Und dieser Gesandte ist ein guter Hirte, der das verlorene Schaf nach Hause führt, und er ist ein Prophet. Er ist Gott, der Gott offenbart.

Und wir könnten uns bei dieser Erzählungnoch etwas überlegen: Wenn jetzt klar ist, das ist der Gesandte Gottes, dann ist ja eigent­lich klar, das ist der Sohn Gottes. Denn die Bibel offenbart uns ja ganz klar im NT, aber eben schon im AT, dass eben Gott ein Gott ist in dem Sinn, dass in der Gottheit aber drei Personen gibt: der Vater, der den Sohn sendet, und der Heilige Geist.

Auf komplexe Art und Weise, wird hier ausgeführt, wie der Engel des Herrn sowohl als Jahwe selbst, als auch als Jahwes Bote auftritt. 

Wenn wir die Erzählungen der hebräischen Bibel lesen, finden wir mehrere Stellen, an denen die Autoren diesen Engel auf dieselbe komplexe Art und Weise darstellen, wie in der Geschichte von Hagar.

Zum Beispiel in der Geschichte vom brennenden Busch. Hier erscheint der Engel des Herrn Mose in einem brennenden Busch, aber dann sprach Gott selbst mit ihm aus dem Busch heraus (Exodus 3,1-6). Dasselbe Muster finden wir in den Geschichten von Abraham und Isaak (Genesis 22), Bileam (Numeri 22), Gideon (Richter 6), Elia (1. Könige 19) und David (1. Chronik 21), um nur einige zu nennen.

Weil dieses Muster sich durch die ganze Bibel zieht, können wir daraus schließen, dass die Autoren diese Figur bewusst und mit Absicht so komplex dargestellt haben. Auf diese Weise kann die Aufmerksamkeit der Leser gefesselt werden, indem sie Diskrepanzen schaffen, die zum Mitdenken und Erforschen herausfordern.

Die einheitliche Art und Weise, wie die Autoren den Engel des Herrn sowohl als Jahwe und als seinen Boten darstellen, hilft uns, dieses mysteriöse Wesen zu verstehen. Sie weist aber auch auf eine wichtige Facette von Jahwes Identität hin, nämlich dass Jahwe selbst ein überaus komplexes Wesen ist.

Wenn wir die komplexe Darstellung des Engels des Herrn verstehen, hilft uns das auch, die übergeordnete Geschichte der Bibel besser zu begreifen.

Es erscheint befremdlich, wenn z.B Jesus behauptet, er sei sowohl "eins mit dem Vater“, als auch jemand völlig anderes, nämlich "der Sohn“ (z.B. Joh. 10,30). Dennoch fallen diese, für heutige Leser verwirrenden, Aussagen in dieselbe Kategorie wie die Darstellung des Engels des Herrn.

Durch diese antike und kreative Art, Jahwe als eine komplexe Einheit darzustellen, können wir seine vielfältige Einheit der Liebe besser verstehen. Dies ist die Grundlage, um diese perfekte Gemeinschaft der Liebe zu begreifen – Vater, Sohn und Heiliger Geist – die wir Dreieinigkeit nennen.

Jahwe setzt sich auf persönlicher Ebene mit uns Menschen auseinander, während er gleichzeitig seine Identität als Gott über allem und völlig anders als wir beibehält. Dieser Gott nimmt menschliche Gestalt an, um mit Menschen in Beziehung zu treten, um die partnerschaftliche Beziehung zwischen Menschen und ihm selbst wiederherzustellen.

Diese komplexe Darstellung des Engels des Herrn zeigt auf einzigartige Weise Wahrheiten über das Wesen und die Identität Jahwes – nämlich, dass er eine komplexe Einheit ist, sowohl vereint als auch vielfältig, nahe und gleichzeitig über allem. Was wir in dem Engel des Herrn sehen, findet seinen Höhepunkt in der Person Jesus, der uns Menschen nahekommt, damit wir Gott nahekommen können.

Gott ist unsichtbar und darum sagt Johannes 1, 18: Niemand hat Gott jemals gesehen. Das heißt, Gott in seiner absoluten Gottheit ist für den Menschen gar nicht sichtbar.

Aber wir sehen ja im Fall von Hagar, der Gesandte des Herrn, der Bote des Herrn, kam in einer Menschengestalt – und das wird in weiteren Stellen dann noch klarer werden – einer Menschengestalt und machte Gott sichtbar. Das heißt, er nahm eine Form an, die für den Menschen sichtbar war und damit auch erträglich. Und was wird dort bei Hagar sehen, das ist genau das, was wir in Johannes 1 finden: Gott, der unsichtbare Gott, der Sohn wurde Mensch. Das Wort wurde Fleisch und dadurch können wir Gottes Herrlichkeit sehen. 

Dieser Engel JHWH`S ist kein von Gott gesandter Bote, sondern eine Manifestierung Gottes in der Menschenwelt oder der Natur., eine Sichtbarwerdung der Gottheit. JHWH, der "Ich bin“, ist der Sohn Gottes. Wir haben daher in der mehrmaligen Erscheinung des Engels JHWH`S höchst beachtenswerte Offenbarungen des Sohnes Gottes, unseres Herrn, vor Seiner Menschwerdung.

Das Wort ( Jesus)ist selber Gott, ja, aber wurde Fleisch und hat Gott, weil er eine Form angenommen hat, die für den Menschen sichtbar ist, geoffenbart. Deshalb konnte Johannes sagen: " Und wir haben seine Herrlichkeit angeschaut, die Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater."

Und durch ihn sieht man den unsichtbaren Gott, den dreieinen Gott. Er wird sichtbar gemacht im Sohn. Man konnte den Sohn sehen. Wir haben seine Herrlichkeit angeschaut. Und der Herr Jesus kann sagen: Wer mich gesehen hat, der hat den Vater gesehen. Also Gott macht sich sichtbar. Und das ist das, was wir lernen können aus 1. Mose 16: Du bist ein Gott des Schauens.

Und Hagar nannte den Namen des Herrn, der ihr in Engelsgestalt gegenübergestanden: "Du bist ein Gott, der sich schauen lässt!“ Er hatte ihr Geheimnis enthüllt und die Zukunft geoffenbart. Er ist derselbe, der viele Jahrhunderte später, da Er als Mensch auf diese Erde gekommen war, einer anderen Frau am Wasserbrunnen von Samaria begegnete und dessen Geheimnisse offenbar machte, - und auch sie bekannte Ihn als den Allwissenden. "Kommt, sehet einen Menschen, der mir alles gesagt hat, was irgend ich getan habe“ (Joh 4,29). 

Er ist derselbe, der in den Tagen Seines Fleisches sagte: „Ich und der Vater sind eins“, derselbe, der in künftigen Tagen die Welt in Gerechtigkeit richten wird, denn der Vater richtet niemanden, sondern das ganze Gericht hat Er dem Sohn gegeben (Joh 5,22).

Noch bedeutungsvoller und lehrreicher war die Begegnung dieses Engels mit Manoah und seinem Weibe, als Er ihnen die Geburt eines Sohnes ankündigte. Manoah fragte Ihn nach Seinem Namen. „Warum fragst du denn nach meinem Namen?“ antwortete ihm der Engel; „er ist ja wunderbar“ (Richter 13,18). Das Wort "Pele“, "wunderbar“, wird auch von Jesaja gebraucht, da er den Messias voraussagt, das Kind, das geboren, den Sohn, der gegeben, und dessen Namen "Wunderbar“ sein werde.

Manoah und sein Weib brachten dem Engel ein Opfer dar (Richter 13,19–22). Da geschah etwas Erstaunliches. Die Flamme stieg vom Altar gen Himmel empor, und der geheimnisvolle Besucher, der Engel Jahwe`s fuhr in der Flamme des Altars zum Himmel hinauf, von wo Er gekommen war, ein besonders eindrucksvoller Hinweis darauf, dass Er nach Seiner Menschwerdung selbst das Opfer sein und nach Vollbringung Seines Werkes in den Himmel zurückkehren sollte.

Man könnte hier jetzt tatsächlich ewig so weiter machen, aber für mich steht fest wer der Engel des Herrn ist: es ist der HERR selbst, Die Person unseres Herrn, wahrhaftig Gott und wahrhaftig Mensch.

Mose und Manoach sahen Gott. Sie konnten unmöglich den HERRN, also unseren himmlischen Vater Jahwe, gesehen haben. Also sahen sie Jesus, der Gott ist und der bereits existierte.

Auch Hagar hatte erkannt, daß der Engel des HERRN Gott ist. Aus dem Bericht mit der Begegnung mit Bileam wird deutlich, daß der Engel des HERRN und Jahwe eins sind, ebenso beim Reden vom Engel des HERRN in Bochim, wo er Aussprüche Jahwes in der Ich-Form weitergab. Der Engel des HERRN ist also eins mit Jahwe, aber selbst nicht Jahwe. Somit kann er nur Jesus sein.

DER ENGEL DES HERRN:

Er wird als Gott wahrgenommen

Er spricht als ob er Gott wäre

Er befiehlt Dinge aus eigener Autorität

Er vergibt Sünden

Er handelt als Richter

Er nimmt Anbetung an

Er tröstet

Er gibt Verheißungen

Es ist erstaunlich, dass Jesus Christus, der Sohn Gottes, im Neuen Testament auch so gehandelt hat.

LG

...zur Antwort
Nein, im Christlichen Glaube gibt es keine Werksgerechtigkeit

Nun darüber gibt es immer wieder Diskussionen, weil Jakobus und Paulus beide von Glauben und Werken berichten. Sie meinen aber nicht das Gleiche. Dazu muss man die Bibel im Zusammenhang/ Kontext lesen. Ein Vergleich der beiden Stellen macht die Sache klar. 

Beide scheinen sich zunächst zu widersprechen. Wir wissen aber dass jede Schrift von Gott eingeben ist--> daher ist es unmöglich auch nur den geringsten Widerspruch in der Bibel zu finden.

Paulus spricht von Gesetzeswerken (vgl. Röm 3,20+26; Gal 2,16),durch die jemand versucht, vor Gott gerecht zu werden.Das aber ist unmöglich, denn kein Mensch kann das Gesetz halten.

 "....dass der Mensch nicht aus Gesetzeswerken gerechtfertigt wird, sondern nur durch den Glauben an Jesus Christus, auch wir haben an Christus Jesus geglaubt, damit wir aus Glauben an Christus gerechtfertigt würden und nicht aus Gesetzeswerken, weil aus Gesetzeswerken kein Fleisch gerechtfertigt werden wird."

Paulus sieht den Menschen vor Gott.

„Darum, aus Gesetzeswerken wird kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden“ (Röm 3,20).

Wenn Paulus von "Glauben“ spricht, dann denkt er an den lebendigen Glauben im Herzen eines Menschen, den nur Gott sieht. Dieser Glaube an Gott ist die Grundlage unserer Rechtfertigung, und gute Werke spielen dabei keine Rolle. Gott rechtfertigt den, der des Glaubens an Jesus ist (Röm.3,26b). Gott betrachtet einen solchen als gerecht. Er sieht ihn in dem Herrn Jesus, durch den er Gerechtigkeit geschenkt bekommen hat (1. Kor. 1,30); und er, der begnadigte Sünder, ist Gottes Gerechtigkeit geworden im Herrn Jesus (2. Kor. 5,21).

Glaube ist nicht nur ein Für-wahr-halten, sondern ein Leben in enger Gemeinschaft mit Jesus, das Annehmen von dem, was Er für mich am Kreuz von Golgatha tat. Glaube ehrt Jesus , weil man Ihm vertraut, weil ein Christ eine Beziehung zu Jesus darstellt.

Aber warum können gute Werke vor Gott nichts ausrichten? - Weil der Mensch völlig verdorben ist und deshalb nichts Gutes hervorbringen kann.

Was  Jakobus meint, sind keine Gesetzeswerke, sondern Werke des Glaubens. Er betrachtet sozusagen die "Werke" aus einer anderen Sichtweise .Der Glaube muss Werke haben, also Glaubenswerke, sonst ist er tot.

Jakobus schrieb an Christen, um sie in ihrem Christenleben zu stärken. Er schildert im Jakobusbrief, wie ein lebendiger Glaube aussehen soll: Wenn man sie aufmerksam liest ist es fällt auf, das Jakobus nirgends in seinem Brief von einer Errettung aus Werken spricht!

"Ihr seht also, dass ein Mensch aus Werken gerechtfertigt wird und nicht aus Glauben allein."

Jakobus sieht den Menschen vor seinen Mitmenschen. „Zeige mir deinen Glauben“, sagt der eine zum anderen. Gott benötigt keine Werke, um zu sehen, ob jemand Glauben hat. Aber anderen Menschen muss der Gläubige seinen Glauben zeigen, und dazu braucht es Werke, die beweisen, dass er aufrichtigen Glauben hat. Erst wenn diese Werke sichtbar werden, wird der Glaube "vollendet“, das heißt vor Menschen bestätigt.

Unsere Mitmenschen können nicht in unsere Herzen sehen und wissen daher nicht, ob wir glauben oder nicht. Unser Betragen, unsere Taten sind es, die uns ausweisen. Sie rechtfertigen uns vor Menschen.

Das ist es, was Jakobus meint, wenn er in Kap. 2,18 schreibt: „Du hast Glauben, und ich habe Werke; zeige mir deinen Glauben ohne die Werke, und ich werde dir meinen Glauben aus meinen Werken zeigen.“

Ohne Werke können wir unseren Glauben nicht zeigen, aber durch einen gottgemäßen Lebenswandel und gute Werke machen wir unseren Glauben allen offenbar, wir zeigen ihn.

Was ist aber der Unterschied zwischen Gesetz und Gnade??

RETTUNG AUS GNADE

Wenn ein Mensch sich durch gute Werke seine Rettung verdienen könnte, dann wäre die Rettung nichts anderes als seine gerechte Belohnung (siehe Römer 4,4–5; 11,6). Gott schuldet aber uns Menschen überhaupt nichts.Die Rettung in Jesus Christus ist ein freies Geschenk. »Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch – Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme« (Epheser 2,8–9).

Wir dürfen Gande nicht mit dem Gesetz verwechseln.

Durch das Halten des Gesetzes oder der Zehn Gebote empfängt man keine Erlösung. Nur durch Gnade wird man ein Kind Gottes. Das Gesetz fordert uns auf, zu handeln. Im Fall der Gnade aber ist das Werk durch Jesus Christus schon längst vollbracht.

Das Gesetz sagt: »Tu dies und du wirst leben!« (vgl.3.Mose 18,5).

Die Gnade aber sagt »Lebe, und dann wirst du das tun, was Gott wohlgefällig ist!«

Das Gesetz fordert: »Du sollst Gott, deinen Herrn, lieben!«

 Die Gnade gibt uns zu verstehen: »… so [sehr] hat Gott die Welt geliebt …« (Joh. 3,16).

Das Gesetz erklärt für schuldig (Röm. 3,19);

Die Gnade Gottes aber errettet (Röm. 3,24; 4,5; 1.Tim.1,15–16).

Das Gesetz bringt Erkenntnis der Sünde. »… weil aus Werken des Gesetzes kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden kann; denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde« (Röm.3,20).

Die Gnade aber zeigt uns die herrliche Größe der Rettung in Jesus Christus.

»Denn die Gnade Gottes ist erschienen, die heilbringend ist für alle Menschen; sie nimmt uns in Zucht, damit wir die Gottlosigkeit und die weltlichen Begierden verleugnen und besonnen und gerecht und gottesfürchtig leben in der jetzigen Weltzeit, indem wir die glückselige Hoffnung erwarten und die Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unseres Retters Jesus Christus« (Titus 2,11–13).

Man muss sich einfach vor Augen halten,: Wenn ich meine dass ich selbst noch irgendetwas dazutun muss, indem ich "Werke tue" indem ich meine wenn ich das und das nicht mache, oder unterlasse, dann werde ich nicht ins "Paradies" kommen, dann kann mich Gott nicht lieben usw, dann vertraue ich nicht allein auf das Opfer Jesu, ich unterstelle im praktisch, dass sein Opfer nicht ausreichend war und ich selbst noch zur Vollendung beitragen muss. Damit stelle ich den Tod Jesu als unzureichend dar. Was wäre das für ein Vertrauensbruch, die eigenen Werke als Vervollständigung dessen zu sehen, was Jesus für alle getan hat!!!

Zusammengefasst:

Jakobus und Paulus stimmen darin überein, dass der Mensch seine Gerechtigkeit vor Gott nicht aus dem Gesetz gewinnen kann. Das Gesetz macht den Menschen zum Sünder. Wurde ein Gebot übertreten, lässt sich die verlorene Gerechtigkeit nicht durch Gehorsam gegenüber einem anderen Gebot wiederherstellen

Jakobus widerspricht Paulus nicht, wenn er sagt, dass „ein Mensch aus Werken gerechtfertigt wird“ (Jakobus 2,24), denn die Werke, die Jakobus meint, sind keine Gesetzeswerke, sondern Werke des Glaubens. Der Glaube muss Werke haben, also Glaubenswerke, sonst ist er tot. Es sind also nicht Werke, durch die man sich eine Position vor Gott erwerben will, sondern Werke, die der Glaube, der einen Menschen bereits in diese Position gebracht hat, in ihm hervorbringt.

Immer wieder sagen Menschen, dass unser Heil durch die Gnade und damit durch den Glauben alleine zustande kommt und keiner durch seine Werke vor Gott bestehen kann.Und in der Tat sagt die Bibel : 

Gerettet werden wir allein aus Gnade und nicht aus Werken, die wir aus eigener menschlicher Kraft vollbringen; es ist daher Gottes Vorhersehung uns durch die Gnade gemäss seinem Heilsplan gerecht zu machen, sodass wir diese in Anspruch nehmen sollen statt uns auf unsere Werke zu verlassen. Wir können keine Gerechtigkeit aus menschengerechten Werken erarbeiten und uns somit keinen gerechten Stand vor Gott verdienen, indem wir ohne die Gnade unser bestes tun.

Wer durch Werke gerecht werden will, sucht seine eigene Ehre.

Und will damit Gott quasi verpflichten, ihm die Gerechtigkeit zuzusprechen, die ihm zusteht: So nach dem Motto: Was hab ich alles getan, worauf hab ich verzichtet, mein ganzes Leben habe ich mich diszipliniert, hab alles gegeben für dich...ich hab mir ewiges Leben verdient"--> somit wäre die Gnade keine Gnade mehr ,sondern ein Handel mit Gott.

Röm 4,4 Dem aber, der mit Werken umgeht, wird der Lohn nicht aus Gnade zugerechnet, sondern aus Pflicht. 

...zur Antwort
Andere Ansicht, bitte erläutern.

Wenn man den Kontext liest, wird es verständnisvoller:

1. Gute Nachricht für Jerusalem (Jesaja 40,1–11)

2. Gott, der Unvergleichbare (Jesaja 40,12–31)

Mit Jesaja 40 beginnt der zweite große Abschnitt des Buches Jesaja, der bis zum Ende des Buches reicht. Dieser zweite Abschnitt beginnt mit der Verheißung von dem "Vorläufer“, Johannes der Täufers (Jes.40,3), und endet mit dem neuen Himmel und der neuen Erde (Jes. 66,22).

Kapitel 40:

Nach der Beschreibung des herrlichen Zustands der Dinge in den Versen 3–5 wird eine andere Stimme gehört, die den Befehl zum Rufen gibt (Vers 6). Als Reaktion darauf wird die Frage aufgeworfen, was ausgerufen werden soll. Das erste Rufen in Vers 3 hat als Inhalt die Herrlichkeit und Pracht des JHWH´S. Der Inhalt des zweiten Rufes ist die Nichtigkeit des Menschen.

Die Antwort auf die Frage, was gerufen werden soll, beinhaltet zwei Aspekte. Auf der einen Seite wird die Vergänglichkeit des Fleisches erklärt und auf der anderen Seite die Unvergänglichkeit des Wortes Gottes (Verse 7.8; vgl.1.Pet.1,23–25). Was Gott sagt, das ist Er (Joh. 8,25). So wie Er selbst ewig ist, ist auch sein Wort ewig. Gedenke: Das Wort ist auch eine Person (Joh.1,1; Off.19,13).

Im Hebr. Grundtext steht in Vers 8: Das Wort ---> Einzahl, nicht Mehrzahl.

Das Gras ist verdorrt, die Blume ist verwelkt (oder abgefallen). Aber das Wort unseres Gottes besteht für immer.

------------------

All die Herrlichkeit also, mit der sich die Ungläubigen Israels rühmen, wird vergehen, während das, was Gott gesagt hat und wer Er ist, für immer bleiben wird. Gottes Wort wird sich bis zum kleinsten "Jota oder Strichlein“ erfüllen (Mt.5,18). Die ungläubige Masse wird verdorren wie das Gras. Dies ist ein bekanntes Bild aus Israel über die Auswirkungen der heißen und sehr trockenen Wüstenwinde. Wenn dieser Wüstenwind weht, ist innerhalb von zwei Tagen alles, was wächst und blüht, verdorrt. Das ist es, was aus dem Menschen ohne Gott wird.

Für den Gläubigen ist es eine Ermutigung zu wissen, dass das Wort Gottes als unerschütterliche Stütze bleibt, wenn alle Stützen der Menschen und von Menschen wegfallen.

Stärker kann der Kontrast zwischen der vergänglichen Natur des Menschen und dem unvergänglichen Wort Gottes nicht dargestellt werden.

Es geht hier also in Jesaja 40 6-8 um die Unterscheidung Göttlich-menschlich

Lies mal das ganze Kapitel im Zusammenhang! Besonders interessant eben auchdie Verse 9-31

LG

...zur Antwort
So aber bedeutet das dann, dass wir jetzt sündigen können, ohne Konsequenzen davon zu tragen, oder was genau bedeutet das?

Nein, das bedeutet es nicht.

Warum war das Opfer Jesu denn nötig? – Ursprünglich lebte der Mensch in enger Gemeinschaft mit Gott. Es war eine Zeit der Harmonie, der Liebe und des Friedens. Leid, negative Gefühle, Krankheit und Tod waren unbekannt. Doch dann entschloss sich der Mensch, eigene Wege zu gehen. Er wollte Gott nicht länger gehorchen, sondern nach seinen Vorstellungen leben (Sündenfall). Damit trennte er sich von Gott.

Weil Gott aber der Ursprung des Lebens, des Guten und der Liebe ist, verfiel der Mensch dem Tod, dem Bösen und dem Hass. Ein Blick in die Geschichte der Menschheit, die täglichen Nachrichten und unsere eigenen negativen Erfahrungen bestätigen uns, dass es so ist.

Durch seine Abkehr von Gott verlor der Mensch auch das Wissen über ihn. Nur dunkle Ahnungen blieben, die sich mit menschlichen Vorstellungen mischten. So entstanden falsche, gefährliche und lächerliche Gottesbilder – vom rachsüchtigen, grausamen Gott bis hin zum gütigen, alles verzeihenden alten Mann. Der Mensch schuf sich Gott zu seinem eigenen Bild, zum Bild des Menschen.

Gott wollte uns nicht unserem Schicksal überlassen. Er machte den ersten Schritt, weil wir den Zugang zu ihm verloren hatten. Er wollte uns weder zwingen noch überreden, ihn zu lieben. Deshalb entschloss sich Jesus – der Sohn Gottes – zu uns zu kommen. Er wollte so leben wie wir Menschen und dabei Entbehrung, Anfeindung, Ungerechtigkeit, Verlust, Krankheit und Tod am eigenen Leib erfahren. Niemand kann seitdem Gott vorwerfen, er wüsste nicht, wie wir empfinden und leiden. Jesus zeigte uns außerdem, dass Gott vertrauenswürdig ist, weil er uns liebt und alles dafür einsetzt, um unser Leben mit Freude und Hoffnung zu füllen.

Weil die Trennung von Gott Schuld und Tod über die Menschen gebracht hatte, wollte Christus auch den letzten Schritt gehen: Er nahm die Schuld aller Menschen auf sich und starb den Tod, der aus der Trennung von Gott kommt.

Jesus starb also nicht zur Besänftigung eines zornigen Gottes, sondern als menschgewordener Gott, der aus Liebe zu seinen Geschöpfen alles einsetzte, damit Tod und Leid enden.

Aber nun kommt das Entscheidende: Gott liebt uns. Er ist uns gnädig und überlässt uns nicht dem Bösen und dem Tod. Deshalb kam Jesus zu uns. Er nahm unsere Schuld auf sich, stellte sich damit unter die Anklage des Gesetzes und starb den Tod, den wir verdient haben.

Deshalb spricht uns Gott von aller Schuld frei! Sie ist weg, vergeben und vergessen. Wir stehen also nicht mehr unter der Anklage des Gesetzes, sondern unter der Gnade Gottes. Doch dabei bleibt es nicht. Gott schenkt uns durch den Heiligen Geist auch die Kraft, seinem Willen zu gehorchen. Und aus Liebe zu ihm wollen wir dies auch tun.

ABER! Wir müssen uns alle klar machen, dass wir bis zum letzten Atemzug immer Sünder bleiben und auch sündigen, es geht gar nicht anders --> heißt du brauchst nicht mal willentlich zu sündigen, oder wie du es nennst " können wir jetzt sündigen, ohne Konsequenzen"?...Wir sind grundsätzlich zum TOD verurteilt, weil wir weder die Gesetze/ Gebote Gottes einhalten können, noch sündenfrei leben können, auch wenn wir uns noch so bemühen, aber durch unseren Herrn und Gott Jesus Christus, schenk Gott uns Leben -> ES ist sein Geschenk an uns.

Christus allein befreit uns von Schuld und Sünde. Das ist die Grundlage unseres Glaubens. Liebe und Gehorsam sind nur die Folgen unseres Glaubens. Die Kraft dazu aber schenkt Gott. Wer dagegen aus eigener Kraft das Gute tun möchte, wird immer wieder scheitern. Er kann sich damit weder erlösen, noch kann er sein Gutsein durchhalten. Deshalb bleiben ihm schließlich nur noch Enttäuschung und Resignation. Ihr ganzen Leben lang haben sie das Gefühl Gottes Erwartungen nicht ge­nügen zu können, dass sie noch mehr tun müssen und innerlich merken sie, dass sie niemal sicher sein können gerettet zu sein.

Viele Christen glauben, sie müssten etwas tun, damit sie erlöst werden. Dabei hat Gott alles getan, was für unsere Erlösung nötig ist. Weil er uns liebt, starb Christus für unsere Schuld und überbrückte damit den Abgrund, der zwischen uns und Gott liegt. Wir müssen nur glauben: Christus hat unsere Schuld ausgelöscht und vergeben. Wir haben das ewige Leben! Nicht unser Gutsein, nicht unser Gehorsam versöhnt uns, sondern Jesus macht uns wieder zu Söhnen und Töchtern Gottes. Allein die Gnade und Liebe Gottes, allein das Opfer Jesu Christi und allein unser Glaube führen zu unserer Rettung.

Wer so die Liebe Gottes in Christus erfahren hat, will nicht wieder unter die alte Sündenherrschaft zurück (Röm 6,17). Deshalb fühlt er sich an Gott, an seinen Willen und seine Liebe gebunden. Er will mit ihm in Harmonie leben, weil er weiß, wie ein Leben ohne Christus aussieht. Deshalb ist er Gott gehorsam.

Glauben wir, dass Gott uns liebt und Jesus für unsere Sünden gestorben ist, dann ist unser Schuld ausgelöscht und vergeben. Wir haben das ewige Leben! Unser Glaube ist also die Voraussetzung für unsere Rettung, nicht unsere Leistung (Röm 3,24.28).

Dieser Gehorsam ist keine menschliche Leistung, durch die der Christ das ewige Leben erhalten will. Christus hat es ihm ja schon zugesprochen. Er muss es sich nicht noch einmal verdienen, und er kann es auch nicht. Er bleibt ein fehlerhafter Mensch, der täglich den Versuchungen zur Sünde ausgesetzt ist.

Trotzdem verändert sich das Leben des Christen. Dabei ist seine Liebe zu Gott die Motivation zum Gehorsam, während der Heilige Geist ihm die Kraft dazu schenkt. Deshalb ist das Wesen des Christen von Liebe und Gehorsam bestimmt. Je enger er mit Christus zusammenlebt, desto stärker wird der Wille und die Liebe Gottes auf ihn abfärben. Das nennt man gewöhnlich "Heiligung“.

Heiligung ist also kein "Fegefeuer“, durch das der Christ von der Sünde bis zu seiner Vollkommenheit gereinigt wird. Heiligung ist keine menschliche Anstrengung und Leistung. Sie ist vielmehr das Wachsen der Frucht des Heiligen Geistes (Gal 5,22). Dafür muss der Mensch nur die Wachstumsbedingungen einhalten: Er sucht die enge Verbindung mit Gott, indem er die Heilige Schrift studiert, im Gebet mit Gott spricht und sich vom Heiligen Geist führen lässt; er wünscht sich Gottes Willen von Herzen zu befolgen und sucht die tägliche Versöhnung mit Gott.

Christus allein ist also unsere Garantie für das ewige Leben. Sein Opfer befreit uns von Schuld und Sünde. Das ist die Grundlage unseres Glaubens. Liebe und Gehorsam sind nur die Folgen unseres Glaubens. Die Kraft dazu aber schenkt Gott.

Von außen betrachtet scheint kein Unterschied zu bestehen: Der durch Christus Erlöste und der sich selbst erlösende Mensch bemühen sich beide, das Gute zu tun. Aber die Motivation und Antriebskraft ist unterschiedlich.

Während der eine aus Liebe gut sein will, ist es der andere aus Angst. Der Selbstgerechte muss sich anstrengen, um gut zu sein, während der durch Jesus Gerechtgesprochene vom Heiligen Geist dazu getrieben wird.

Wenn Gott Liebe ist, kann doch die Entscheidung des Menschen, diese Liebe anzunehmen und zu erwidern, nur in Freiheit erfolgen, ein bloßer Gehorsam aus Furcht vor Bestrafung ginge dagegen völlig am Eigentlichen vorbei. "Das Verhältnis zu Gott ist kein wechselseitiges Geschäftsverhältnis, sondern es ist ein Verhältnis der Liebe, die frei ist und frei macht"

Wenn beide versagen, bleibt dem einen nur die Depression. Der andere darf zu Jesus gehen und sagen: „Vergib mir mein Versagen. Ohne dich kann ich nichts tun. Aber mit Dir bin ich stark. Danke, dass Du mich trotz meiner Schwachheit liebst.“ – Genau das ist Evangelium.

lg

...zur Antwort

Die zehn Gebote sind für mich Anleitungen für ein vertrauensvolles Zusammenleben. Sie sind in zwei Tafeln geteilt: drei religiöse Gebote und sieben ethische. Das erste der ethischen Gebote, das in der Zählung als viertes genannte, lautet:

„Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf dass du lange lebest in dem Lande, das dir der Herr, dein Gott, geben wird.“ (2. Mose 20,12)

Mit diesem Gebot wurde jahrhundertelang drohend gefordert, den Eltern zu gehorchen. Nach dem Motto: „Solange du deine Füße unter meinem Tisch hast...“ Wehe dem Kind, das sich widersetzte. Das zog Liebesentzug und Prügel nach sich.

Ich denke dies ist ein MIssverständnis. Wenn wir die Hintergründe dieses Gebotes betrachten, werden wir den Zusammenhang sehen;

Der Zusammenhang des Gebots ist dieser:

Die Israeliten wandern als Nomadenvolk 40 Jahre durch die Wüste. Eines Tages bringt Mose die Gebote mit, die dem umherirrenden Volk helfen sollen, eins zu bleiben. Dabei ist die Rückversicherung auf den Zusammenhalt der Familie essenziell - es ging um das Überleben eines jeden, wenn er alt und schwach würde. Es ging um das gemeinsame Durchhalten - der Lohn würde ein Land sein, das Gott denen gibt, deren Eltern sich entschieden hatten, den mühseligen Weg durch die Wüste zu gehen.

Seine Eltern zu ehren, beschreibt für mich das, was wir als Menschen nicht loswerden. Solange Menschen auf Erden leben, wird uns dieses Thema begleiten: der Generationenvertrag. Die Frage: "Wie gehen wir miteinander um?" entscheidet schließlich, ob wir in Krieg oder Frieden miteinander leben.

Über diese Frage entscheiden jedoch Erwachsene. Die Aufforderung, seine Eltern zu ehren, ist deshalb an erwachsene Kinder gerichtet und bedeutet für mich, generell respektvoll miteinander umzugehen. Deshalb dient das Gebot nicht dazu, die kleinen Kinder im Namen einer höheren Autorität zu ermahnen.

Das Elterngebot, dessen Anfänge vermutlich im Sippenrecht der Nomaden anzunehmen sind, hatte ursprünglich zum Ziel, die Altersversorgung der alt gewordenen Eltern zu sichern.

Darauf deuten insbesondere terminologische Verbindungen zu altorientalischen Urkunden im Zusammenhang von Adoptionsregelungen und Erbverträgen hin. Mit dem Begriff כבד kbd Pi., der mit "ehren“ wiedergegeben wird, sollte die praktische Versorgung des alten Vaters und der alten Mutter garantiert werden. Vor allem der nach dem Tod des Ehepartners allein zurückbleibende Elternteil sollte von den Kindern unterstützt werden.

Das setzt freilich voraus, dass die Kinder ihre Eltern achten und wertschätzen, also auch im immateriellen Sinn ehren

 In der Bibel geht es beim Ehren eher um die Würde derer, die schwach sind. Es geht um die Würde der Alten, den Respekt vor ihnen. Nein, das ist kein Gebot, das Angst machen soll, kein drohender Donnergott, der dir sagt: Gehorche gefälligst. Es geht um die Liebe zu denen, die schwach sind, die alt werden. Da, wo die Kräfte nachlassen, ist Nachsicht angesagt. Da, wo das Leben gebrechlich wird, sind Ehre, ja Respekt gefordert. Für mich ist dieses Gebot sehr aktuell in unserem Land. Die Alten werden oft als wertlos angesehen, abgeschoben. Sie zu besuchen, ist dann eher Zeitbelastung. Wenn sie nicht mithalten können, gehen sie auf die Nerven.

Ich finde, das vierte Gebot ist eines auf Gegenseitigkeit. Die Alten sollen geehrt werden. Und sich auch so verhalten, dass es den Jungen leicht fällt, das zu tun. Denn Würde wird nicht nur zugesprochen, sondern auch vorgelebt.

Wenn ich von meinen Kindern geehrt, respektiert oder gar geliebt werden will, dann muss ich die richtige Saat säen und meine Kinder ehren, respektieren und lieben. Ehre gebührt niemandem nur aufgrund des Zufalls, dass er sich biologisch reproduzieren konnte. Es gibt genug Menschen, die einen Grund haben, ihre Eltern irgendwie zu hassen. Auch Eltern machen Fehler - und nicht alles was sie tun, müssen ihre Kinder ihnen hinnehmen, aber mit Gottes Hilfe, können sie vergeben.

...zur Antwort