Gibt es eine objektive Wahrheit.(1)?

Gibt es eine objektive Wahrheit, die unabhängig von menschlichen Perspektiven existiert, und wenn ja, können wir uns ihr nur annähern, ohne sie jemals vollständig zu erfassen? Wie unterscheiden sich in diesem Kontext die Ansichten von Nietzsche, der glaubt, dass Wahrheiten perspektivisch sind, von denen Mark Aurels, der die Wahrheit als etwas betrachtet, das es zu suchen und zu erkennen gilt, weil es letztlich nützlich und wohltuend ist?

Da Mark Aurel mal gesagt hatte:

„Wenn mich jemand überzeugen und beweisen kann, daß meine Ansicht oder meine Handlungsweise nicht richtig sei, so will ich sie mit Freuden ändern. Denn ich suche die Wahrheit, sie, die niemandem Schaden zufügt. Wohl aber nimmt derjenige Schaden, der auf seinem Irrtum und seiner Unwissenheit beharrt.“
―Marc Aurel

Und Friedrich Nietzsche sagte:

„Wir glauben, etwas von den Dingen selbst zu wissen, wenn wir von Bäumen, Farben, Schnee und Blumen reden, und besitzen doch nichts als Metaphern der Dinge, die den ursprünglichen Wesenheiten ganz und gar nicht entsprechen.“

Also nietzsche meint dass wir Menschen die objektive Wahrheit gar nicht sehen können, Und wenn ja, was meinte dann Mark Aurel mit seinem Zitat, denn nach meinem Wissen waren die Stoiker starke Skeptiker.

Oder meint Nietzsche dass es schon eine objektive Wahrheit gibt die wir mit Wissenschaft nähern aber nie vollständig objektiv sehen können ?

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Meinung des Tages: „In allen 34 Punkten für schuldig befunden“ – wie bewertet Ihr das gegen Trump gefällte Urteil und sollte er weiterhin kandidieren (dürfen)?

Es ist ein historisches Ereignis: Noch nie in der US-amerikanischen Geschichte wurde ein Ex-Präsident wegen einer Straftat verurteilt – bis jetzt. Der umstrittene Ex-Präsident Donald Trump wurde in allen Punkten wegen der Verschleierung von Schweigegeld schuldig gesprochen.

Darum ging es im Prozess

Vorgeworfen wurde dem ehemaligen Präsidenten, dass er durch die Zahlung von 130.000 Dollar Schweigegeld im Jahr 2016 seinen Erfolg bei der Präsidentschaftswahl „verbessern“ wollte. Gehen sollte das Geld an eine Pornodarstellerin, die über ihre (angebliche) sexuelle Begegnung mit Trump auspacken wollte. Vorgeworfen wird dem ehemaligen Präsidenten nun, den Geldfluss unrechtmäßig verbucht zu haben.

Die zwölfköpfige Jury aus New York benötigte nur zwei Tage, bis sie ihr Urteil gefällt hatten – schuldig in allen Punkten. In insgesamt 34 Fällen hat die Jury Trump für die Verschleierung von Schweigegeldzahlungen verurteilt.

Trumps Reaktion

Als Schande und Schauprozess von einem korrupten Richter verurteile der Ex-Präsident die Geschehnisse und das Urteil gegen sich selbst. Er sei sich sicher, dass im November, bei den Wahlen, erst das wahrhaftige Urteil gefällt werden würde. Für Trump steht fest: Er selbst ist ein unschuldiger Mann.

Durch seine Anwälte wurde bereits angekündigt, dass sie in Berufung gehen werden. Dem ehemaligen Präsidenten könnte aufgrund des Urteils nun eine (höhere) Geld- oder sogar eine mehrjährige Freiheitsstrafe drohen. Letztere könnte vermutlich zur Bewährung ausgesetzt werden, da es sich bei allen Straftaten um welche aus der niedrigsten Kategorie im Bundesstaat New York handelt.

Trump kann weiterhin kandidieren

Es hört sich schon beinahe skurril an, dennoch ist es wahr: Sogar im Falle einer Haftstrafe könnte Trump aus dem Gefängnis heraus kandidieren.

Tatsächlich listet Artikel 2 der US-Verfassung nämlich nur drei Voraussetzungen auf, welche erfüllt werden müssen, um zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt werden zu können. Dabei muss die Person erstens in den USA geboren, zweitens mindestens 35 Jahre als sein und drittens mindestens 14 Jahre ihren Wohnsitz in den USA gehabt haben. Bereits 1992 kandidierte Lyndon LaRouche, der zu diesem Zeitpunkt im Gefängnis saß.

Zwei Ausnahmen gibt es allerdings: Niemand, der ein öffentliches Amt bekleidet, darf „an einem Aufstand oder Aufruhr“ gegen die Verfassung der Vereinigten Staaten „teilgenommen oder ihre Feinde unterstützt oder begünstigt“ haben. Obwohl nun vielen vermutlich direkt der Sturm auf das Kapitol vom 06. Januar 2021 einfallen dürfte, ist in keinem der Anklagepunkte der zum Teil noch ausstehenden Prozesse die Rede von einem „Aufstand“.

Neben dem aktuellen Urteil warten noch drei weitere strafrechtliche Fälle, in denen Trump angeklagt ist. In Miami dreht sich ein Prozess um die „unrechtmäßige Aufbewahrung geheimer Dokumente“, in Washington wird Trump „versuchte Wahlbeeinflussung“ vorgeworfen. In Georgia läuft dann das dritte Verfahren: Vorgeworfen wird Trump der Versuch, das dortige Wahlergebnis zu kippen.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie bewertet Ihr das Urteil gegen den ehemaligen US-Präsidenten?
  • Denkt Ihr, dass es Auswirkungen auf seine derzeitige Kandidatur haben wird?
  • Sollte er weiterhin antreten (dürfen)?
  • Sollten vorbestrafte Kandidaten bei einer Präsidentschaftswahl grundsätzlich ausgeschlossen werden?

Wir freuen uns auf Eure Antworten!
Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/trump-urteil-106.htmlhttps://www.stern.de/politik/ausland/donald-trump--die-reaktionen-auf-das-urteil-im-schweigegeld-prozess-34756928.htmlhttps://www.zeit.de/politik/ausland/2024-05/trump-urteil-schweigegeldprozess-faq-kandidaturhttps://www.rnd.de/politik/us-wahl-2024-kann-donald-trump-aus-dem-gefaengnis-praesident-werden-RHAGGXELWBCWRB7SB6K7S4KHII.htmlhttps://usa.usembassy.de/etexts/gov/gov-constitutiond.pdf

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Ich denke nicht, dass er weiter kandidieren sollte, denn ... 63%
Ich finde, er sollte weiter kandidieren, weil ... 25%
Ich habe eine andere Meinung und zwar ... 12%
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"Das ist Fakt!" Warum wird nur noch von Fakten gesprochen und wenig von Tatsachen?

Sie sind uns so heimlich still und leise abhanden gekommen. Hat man sie uns geklaut oder haben sie sich irgendwo verkrochen? Was ist geschehen?

Ich vermute, sie sind geflohen. Geflohen vor den brutalen Fakten.
So ein Fakt steht kerzengrade da, nackt, hart, unbarmherzig.
Im Gegensatz dazu die Tatsache. Rundlich, mit Jacken und Röcken und langen Unterhosen angetan. Hat immerhin drei ganze Silben. Sie gibt gerne und wortreich Auskunft.
Ihr voluminöses Äußeres rührt daher, dass sie nicht nur die großflächigen räumlichen Geschehnisse beherbergt, sondern auch verschiedene zeitliche Dimensionen. Darum kann man sie auch fragen "und was war vorher, und danach, und wie wird das in der Zukunft dann aussehen?" und "hat sich das alles nur regional entwickelt oder hatten größere Räume mitgespielt, oder kam etwa gar etwas von ganz weit her und hat hier sein eigenes Spiel getrieben?" Die Tatsache hat nie einen einzelnen unverbundenen Zeitpunkt vorzuzeigen, sie ist wie die Erde und weiß, alles ist mit allem verbunden.

Der "Fakt", - starr, hart, massiv -, ist anfangs, wenn man ihm ein Loch im Boden gegraben hat, leicht umzuschmeissen. Doch dann kommt der Vorschlaghammer namens "Narrativ". Mit dem wird der Fakt immer tiefer in das Erdreich gehämmert, mit Ausdauer, unaufhörlich. Da ist er dann nicht mehr herauszukriegen. Nur noch durch Erdbeben, und vielleicht schaffen das auch Bomben. So ein tief eingehämmerter Fakt steht manchmal noch Generationen lang felsenfest da, auch wenn das Narrativ sich längst als Märchen erwiesen hat.

Ich halte es lieber mit den Tatsachen, auch wenn es bedeutet, dass mir eine Tatsache mehrere Bücher zu lesen aufgibt. Macht doch nix, hab mich schon als Kind zur Leseratte gemausert.
Die es eher mit den Fakten halten, für die genügt auch der Fernseher.

Geschichte, Sprache, Psychologie, Gesellschaft

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