Ab wann gilt ein Hügel als Berg?
Beim Mount Everest und kleiner Erdhaufen vor dem Haus ist das noch klar.
Aber wie sieht es mit einem 100 Meter hohen Geröllhaufen aus?
Was gilt hier und ab wann müssen rechtliche Verfahren über den Grundstücksbesitz eingeleitet werden?
3 Antworten
Bei Geländeerhebungen gibt es diverse Kennziffern, an denen man sich orientieren kann. Wesentlich sind dies die Schartenhöhe und die Dominanz.
Die Schartenhöhe bezeichnet die Höhendifferenz, die man mindestens absteigen muss, um zur nächsthöheren Erhebung zu gelangen.
Die Dominanz bezeichnet den Umkreis, innerhalb dessen die Erhebung der höchste Punkt ist.
Es gibt keine klare Definition für "Berg" oder "Hügel", aber informeller Konsens ist, bei einer Schartenhöhe von ca. 100 m und einer Dominanz von etwa 2 - 3 km von einem Berg reden zu können. Berge mit einer extremen Dominanz, weil im Flachland liegend, lassen auch kleinere Schartenhöhen zu.
Ein 100 m hoher Geröllhaufen in Norddeutschland, den man viele Kilometer weit sieht, könnte durchaus als Berg durchgehen und seit Jahrtausenden als heilige Stätte an der Grenze zum göttlichen Himmelreich verehrt worden sein. In den Alpen würde so ein Haufen in der Landschaft verschwinden und vermutlich nicht einmal einen Namen bekommen.
Weiß jetzt nicht, wie das in Deutschland geregelt ist, aber es gibt einen Film, der in Wales spielt: "Der Engländer, der auf einen Hügel stieg und von einem Berg herunterkam". Hintergrund der Geschichte ist die Regel, dass ein Hügel, um ein Berg sein zu dürfen, in England 1.000 ft hoch sein muss, und das Dorf unbedingt einen Berg besitzen wollte ...
https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%BCgel
eine natürlich entstandene oder anthropogen geschaffene, wenig gegliederte Landform, die sich freistehend über ihre Umgebung erhebt und sich durch ihre geringere Höhe und Flächenausdehnung vom Berg unterscheidet. Ein Hügel ist normalerweise nicht wesentlich länger als breit, sonst wird die Erhebung als Höhenrücken bezeichnet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Berg
Ein Berg ist eine Landform, die sich über die Umgebung erhebt. Er ist meist höher und steiler als ein Hügel, wobei es keine Definition zur genauen Unterscheidung und Abgrenzung beider Geländeformen gibt. Ein Berg sollte sich durch eine gewisse Eigenständigkeit auszeichnen, also genügend Abstand von anderen Bergen und eine Mindesthöhe über einem Pass aufweisen.
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Was bei einem Berg als „hoch“ angesehen wird, ist stets relativ zur umgebenden Landschaft. So würden die norddeutschen Dammer (115 bis 146 Meter) oder Hüttener Berge (92 bis 106 Meter) in der Schweiz nur als Hügel gelten, wofür man in Deutschland oder auch in Österreich die Grenze bei etwa 300 Meter ansetzt. Der Møllehøj als höchster Berg Dänemarks misst gerade einmal 170 Meter, und der Wilseder Berg überragt mit 169 m ü. NHN nicht nur die Lüneburger Heide, sondern sämtliche natürlichen Erhebungen im Umkreis von 100 Kilometern.