Brief für Hundeinternat?
Hallo,
Ich habe einen 12 monate alten Retriever, aus Verantwortungsvoller und anerkannter Zucht. Er wurde schon vor der Abgabe auf sein Wesen hin getestet, denn er wird Assistenzhund. Mit Einsetzen der Pubertät und aufgrund seiner Größe & Gewicht (34kg) wurden die Dinge schwierig. Keine Leinenführigkeit, Halti lehnt er ab, und andere Themen.
Jetzt steht im Raum, ob er einige Zeit (3-4 Monate) ins Hundeinternat geht (bei einem professionellen Trainer lebt). Das ist von verschiedenen Faktoren abhängig, vorerst warten wir, bis der Hormonchip wirkt und was das ändert.
Nichtsdestotrotz könnte es sinnvoll sein, ihn in eine Art "Sommercamp" zu geben, wo er die Führung und Anleitung bekommt, die er benötigt. Ist bei Assistenzhunden auch keine Seltenheit, dass sie für bestimmte Lernabschnitte beim Trainer leben.
Das ist auch alles andere als billig, aber die Finanzierung ist gesichert. Trotzdem macht es nur Sinn, wenn der Hund auch aufnahmefähig ist.
Soviel zur Situation. Jetzt die Frage: Ich würde dem Trainer (es sind mehrere Trainer in einer Familie, die ein ganzes Rudel Hunde haben&ausbilden) gerne einen Brief schreiben über den Charakter meines Hundes, was er besonders mag, was gar nicht, wie er gern gestreichelt wird, welche Spiele er gern mag usw. - Was sollte ich dort alles rein schreiben? Ich möchte nichts vergessen.
Und natürlich möchte ich ihm auch gern seine Sachen mitgeben.. Lieblingsspielzeug, Bürste, Kuscheltier etc.- Aber halt auch nicht übertreiben; Schlafplätze etc gibt es dort sicher genug.
3 Antworten
Das ist ein heikles Thema mit vielen Facetten - ich versuche mal, meine Sicht zu erläutern:
- Hund ist ca. 1 Jahr alt und hat ein paar Probleme, an denen die Erziehung nicht richtig funktioniert hat. Großes Problem, denn irgendwann zwischen einem und zwei Jahren wird er ausgewachsen sein - das ist jetzt schon sehr wenig Zeit (um zu korrigieren), wenn im ersten Jahr was nicht gepasst hat.
- Hund soll Assistenzhund werden - da geht vieles. Dennoch: die Assistenzhunde, die von den entsprechenden Trainern ausgebildet werden, die beginnen mit der Ausbildung schon als Welpe und müssen nach kurzer Zeit bereits die ersten Prüfungen mitmachen. In der ganzen Zeit werden sie betreut von ausgebildeten Trainern - da funktioniert das. Was du aber jetzt mit dem Hundeinternat machen möchtest, ist eine notdürftige Korrektur - das halte ich nicht für sinnvoll. Das bezieht sich auch auf das Sommercamp.
- Da steht für mich eines im Vordergrund: wenn der Hund da Probleme irgendwelcher Art hat, dann hast du es ja nicht geschafft, mit diesen Problemen bei der Erziehung umzugehen - bedeutet: alles was ein Anderer jetzt dem Hund beibringen würde, geht an dir vorbei - so geht das nicht. Das ist wie Geld zu verbrennen. Nur wenn du lernst, wie du damit umgehst, kann das noch was werden.
- Wenn du das Ziel Assistenzhund immer noch als Ziel hast, dann sich dir eine gute Hundeschule mit den entsprechenden Ausbildungsmöglichkeiten, Einzelberatungen. Lerne dabei, wie man so etwas macht und streng dich an. Der Hund wird es dir danken.
Jedes Training hat nur Sinn wenn Du mit dabei bist. Ihn weg zu geben würde für den Hund nur bedeuten, dass er ein neues Herrchen/Frauchen bekommen hat und er würde sich Dir entfremden.
Das halte ich für keine gute Idee. Es nützt ja nichts wenn der Hund bei einem professionellen Trainer funktioniert.
Sobald er zurück ist, wird es das selbe Problem geben. Es liegt immer an den Menschen, wenn der Hund aus dem Ruder läuft.
wenn überhaupt dann Müsstest du zusammen mit deinem Hund irgendwo hingehen zum Training, damit du lernst, wie man richtig mit dem Hund umgeht.
Sonst ist das ganze rausgeschmissenes Geld.
Und in einem Trainingscamp wird es die Trainer herzlich wenig interessieren wie dein Hund gestreichelt werden möchte. Da geht es darum, dass der Hund „funktioniert“