Eifersüchtig auf Ex-Partner?

jein, ich hab auch gezögert, bei dieser begründung.
meiner erfahrung nach sind frauen, was so eine situation anbetrifft, weitaus zielsicherer, weswegen das gleiche umgekehrt (siehe mein kommentar auf die antwort von 1Knight1) sicherlich viel seltener vorkommt.
das sehe ich auch nicht als vor oder nachteil eines geschlechtes, sondern als resultat der noch immer vorherrschenden unterschiede in weiblicher und männlicher erziehung und sozialisierung...

Deiner Erfahrung als MANN nach. Du kannst das doch aus der Gegenperspektive gar nicht beurteilen (no offense). Und ich sage dir, es ist eine Sache des Charakters und nicht des Geschlechts. Das ist zumindest MEINE Erfahrung.

ach, klar, no offense, weiss ich doch.
auch ich denke, dass sich jedes geschlecht genügend danebenbenehmen kann...
diese diskussion sollten wir nur vielleicht woanders fortsetzen... das hilft dem fs ja nicht mehr wirklich weiter... ;)

Wenn sie fremdgehen will, dann wird sie das auch, und dann bestimmt nicht, wenn sie ihm mitteilt, was sie mit ihm macht. Du bist doch nicht einer von denen, die glauben, dass man Sex nur nachts im Bett haben kann, oder?

Sie ist nach wie vor nicht sein Besitz. Und dass der Typ ein Ex ist, ändert doch nichts daran, dass er ein Freund sein darf. Oder ist Freundschaft, Übernachtung und Urlaub nur so lang vertrauenswürdig, wie das Gegenüber keinen Penis hat?

da hast du recht, wenn sie fremdgehen will, macht sie das.
und wenn sie es mit einer frau tut, macht sie das auch, wenn sie will.
es geht hier aber darum, ob ihn das stört oder nicht.
er merkt, dass da was schiefläuft, und fragt wie er reagieren soll.
und ich bin da für klare verhältnisse. und wenn sie sich entscheiden muss, wird er merken, wie sie dazu steht. lieber ein ende mit schrecken, als ein schrecken ohne ende.
eine sie, die selbstverständlich nicht mein eigentum ist, kann meines erachtens auch solange fremdgehen wie sie will - nur bin ich dann nicht mehr bereit, emotionale (von finanzieller mal ganz zu schweigen) unterstützung zu liefern. ich wäre dann eben nicht mehr ihr partner.

Was er für Probleme mit sich selbst hat, ist nichts, worin sie mit reingezogen werden muss oder was sie zu verantworten hat. Vielmehr spräche es für Feigheit und mangelnde EIgenverantwortung des TE, würde er diese auf seine Partnerin abladen. Auf diese Weise und falls man nicht dazulernt, wird man schnell Single und BLEIBT Single, weil man die eigenen Unsicherheiten als Kontrolltour anderen aufdrängt und glaubt, andere müssten sich einschränken oder für einen entscheiden, nur weil man sich selbst nicht weiterentwickeln will.

Also: "Klare Verhältnisse" - ja, aber in der Hinsicht, dass man sich und seine Unsicherheiten reflektiert und sie für sich selbst löst, aber sicher nicht, indem man der Partnerin ein albernes Ultimatum stellt oder sie emotional erpresst und sie damit vertreibt.

menschen passen zueinander, oder sie passen nicht zueinander.
wenn ich der meinung bin, ich könnte mit meiner exfreundin weiterhin viel spass haben, und weils platonisch ist, auch in situationen in denen sich ein fremdgehen ganz wunderbar ergeben kann, und meine freundin der meinung ist, dass das kein bischen ok so ist, sollte ich nicht mit ihr zusammen sein.
und das klarzustellen ist kein bischen albern.

Natürlich ist das albern. Wenn er sich trennen will, weil er lieber an seinen Komplexen festhält, anstatt sich weiterzuentwickeln und sie zu überwinden, dann soll er einfach die Entscheidung für sich treffen und sich trennen, ohne große Ansprachen zu machen. Was hat sie denn mit seinen Komplexen zu tun? Und was nutzt es ihr oder ihm, wenn er ihr auf dem Silbertablett serviert, was für ein Lappen er ist?

Das Traurige in Deiner Argumentation ist ja, dass der Typ sie nur so lang nicht für einen Fremdgeher halten soll, wie sie keine Gelegenheit dazu hat. Sobald sich eine Gelegenheit auftäte, ist das Vertrauen nur wischiwaschi und sie wird mal eben als Fremdgeherin bezeichnet. Heuchlerischer geht es ja wohl nicht mehr.

halten wir mal fest:

dass sie fremdgeht, nur weil sie eine gelegenheit hat, habe ich nie behauptet.
dass sie das tun kann, wann immer sie es meint zu brauchen, habe ich bestätigt.
ich verurteile sie nicht mal dafür, ich kann nur nachvollziehen, dass es ihn stört.
sie stört es anscheinend nicht, das legt nahe, dass die beiden, wenn er es nicht mag, nicht gut zusammenpassen.
eine schuldfrage habe ich nicht angesprochen.

was soll daran albern sein, dieses problem gemeinsam zu lösen? eine "mangelnde bereitschaft sich weiterzuentwickeln" kann ich darin nun wirklich nicht erkennen.
dinge, die eine beziehung betreffen, "allein und für sich zu lösen" ist sicherlich eher ein weg um single zu bleiben, als der versuch einer einigung, so wie du es darlegst.
aber dabei bleibt es nicht:

weil er deswegen ein problem hat, bezeichnest du ihn als „lappen“, hältst ihn für „unsicher“, sagst, er mache sich „klein und unattraktiv“ und würde sich „die blöße geben, sich bedroht zu fühlen“ und bescheinigst ihm „komplexe“. du wirfst ihm „feigheit“ und mangelnde „eigenverantwortung“ vor, sowie den hang zur „kontrolltour“. die klärung der frage mit seiner partnerin, die er bereits begonnen hat, und die darauf hinauslaufen könnte, dass sie sich trennen, machst du als „ultimatum“ und „emotionale erpressung“ runter. du empfiehlst ihm, stattdessen besser „seine eigene entscheidung für sich zu treffen“ und ohne „grosse ansprachen“ (also erklärung) zu gehen.

nebenbei legst du mir gegenüber noch die befürchtung nahe, ich würde glauben, „sex nur nachts im bett haben zu können“ und bezeichnest meine argumentation für „traurig“ und „heuchlerisch“.

all das halte ich in keiner weise für einen guten rat.

offenbar hast du eine klare meinung, und du darfst sie hier auch äussern.
ich habe meine, davon abweichende meinung ebenso dargelegt.
die deine halte ich weder für richtig noch für hilfreich, daher widerspreche ihr. mag sein, dass du entsprechende erfahrungen gemacht hast, das stelle ich nicht in abrede. allerdings versuche ich, deine meinung oder dich nicht in irgendeiner weise herabzuwürdigen. wäre nett, wenn du das auch versuchen würdest.

und da dieser unser austausch hier langsam weit über den fragesteller und sein problem hinausgeht, werde ihn hiermit jetzt auch beenden, ganz ohne zu schmollen. schaffst du sicher auch.

Viel Blabla, wenig Substanz. Ich beziehe mich mal auf den einzigen relevanten Satz:

was soll daran albern sein, dieses problem gemeinsam zu lösen?

Wenn er Probleme mit sich selbst hat, kann sie ihm dabei nicht helfen. Wie soll das auch aussehen? Soll sie ihm beteuern, wie sehr sie ihn liebt? Wie lang soll das vorhalten? Jedes Mal, bevor sie etwad mit dem Typen unternimmt? Was soll sie sonst tun? Ihm nachgeben und sich einschränken, um seine Komplexe zu bedienen? Damit er sich darin bestätigt fühlt? Was sollte ihm das bringen?

Es gibt in dem Moment kein "gemeinsam", weil sie mit diesem Problem schlicht nichts zu schaffen hat. Nicht der Ex ist das Problem und auch nicht ihr Umgang mit dem Ex, sondern sein Selbstwert, den er an sich nicht erkennt, sodass bereits das Wort "Ex" ausreicht, um an sich zu zweifeln. Und das muss er eben selbst in den Griff kriegen. Sie kann ihm nicht sagen, was er wert ist, er muss es für sich selbst erkennen.

Was denn gefallen lassen? Wenn gegen Freundschaft nichts spricht, dann spricht eben auch nichts dagegen. Und sie ist ja keine 12 mehr und er nicht ihr Daddy, der bestimmen darf, wo sie mit ihren Freunden abhängen darf.

Lies bitte meinen Kommentar nochmal richtig, oder hast du Schwierigkeiten mit Lesen und Inhalte erfassen?

Hallo und danke euch für die Antworten. @LokiRockOfAges @1Knight1 @pbheu

Aus meiner Sicht fassen eure Texte sehr gut das Grundproblem zusammen. Ein Grundproblem in Bezug auf ein grundlegendes Beziehungsverstänndnis.

Wenn ich sage ich vertraue ihr voll und ganz. Warum soll sie denn nicht beim Ex übernachten kommen? Warum nicht mit ihm im Urlaub fahren? Ich vertraue ihr ja, daher sollte das kein Problem darstellen.

Und trotzdem ist das diese Eifersucht. Das Gefühl das dieses Art von Verhalten eine Grenze überschreitet. Warum? Woher kommt diese Grenze? Oder ist ein gewisses Maß an Eifersucht sogar ein natürlicher Reflex?

Fnde das trifft den Kern der Thematik. Komme ich zu dem Schluss, das Vertrauen der Maßstab ist,.kann ich kaum eifersüchtig sein. Wenn nicht, und Eifersucht ist zu einem gewissen maß normal, dann kann ich auch erwarten das man gewisse Grenzen im Umgang mit dem Ex Partner diskutiert.

Mich stört ja vor allen Dingen diese nicht vorhandene Kompromissbereitschaft. Ich würde mit einfach nur wünschen, dass sie hier und da Rücksicht auf meine Gefühle nimmt.

Natürlich ist sie nicht kompromissbereit. Weswegen sollte sie das ja auch sein? Du lieferst ja keine greifbaren Gründe. Sie soll sich einschränken, weil für Dich EIfersucht normal ist, ohne dass Du einen Grund dafür hast? Also für eine Gesellschaftskonvention? Das würde ich mir auch nicht gefallen lassen. Es wäre ja etwas anderes, wenn sie die Beziehung vernachlässigen würde. Wenn es sich aber nur um den Ex dreht, dann empfehle ich Dir sehr, Dich nicht auf ihn einzuschießen. Bedenke: Eifersucht ist IMMER ein Zeichen von mangelndem Selbstwertgefühl. Wer sich nicht oder nicht ausreichend selbst wertschätzt, geht davon aus, dass der Partner das ebenso sieht und einen bei der nächsten Gelegenheit ersetzt. Es ist also ein Problem, das Du mit Dir selbst hast und auch für Dich selbst lösen musst. Dir nutzt es hingegen kein bisschen, wenn sie sich einschränkt - ganz im Gegenteil: Dadurch kommst Du in einen Kontrollmodus, was Dich noch paranoider und unsicherer macht.

Ich habe Dein Kommentar gelesen. Man muss nicht jeden Urlaub als Paar zusammen machen. Wäre es ihre beste Freundin, mit der sie in einen Urlaub fahren wollte, sähe die Sache vermutlich anders aus. Also bleibt es beim Penis und damit bei einem Klischee, das aus einem Problem entsteht, das der TE mit sich selbst hat.

Aber selbst wenn's komplett unbegründet ist... hätte man kein Mitgefühl? Natürlich würde ich nicht nachvollziehen können warum ich mich in irgendeiner Art und Weise einschränken soll...aber wenn ich doch merke das es meinem Partner nicht gut damit geht, soll ich ihn dann mit dem Argument in der Ecke sitzen lassen?

Desweiteren möchte ich nochmal einen vorherigen Punkt aufgreifen. Dein, ich nenne es Mal "Vertrauensgedanke" geht ja nur dann auf wenn du die Eifersucht als unnötig und unbegründet verstehst. Wenn Eifersucht aber mehr ist als reine gesellschaftlichen Konvention, nämlich in uns angelegt / vererbt/ was auch immer...ist, dann müsste man das in die Vertrauensgleichung einkalkulieren. Und einkalkulieren heiße dann das beide Partner abwägen müssen und auch Kompromissbereitschaft zeigen müssen, wenn's klappen soll...Danke :)

Nein, es ist nicht vererbt, es ist und bleibt ein Komplex, den manche haben und manche nicht. Du wirst Dich nie weiterentwickeln, wenn Du versuchst, die EIgenverantwortung krampfhaft von Dir wegzudrücken. Versuch an Dir selbst zu arbeiten, Dich unabhängiger zu machen und Dich selbst mehr wertzuschätzen. Erst wenn Du weißt, was Du Dir wert bist, wirst Du das Standing haben, um souverän an der Seite Deiner Partnerin zu stehen. Und dann ist Eifersucht auch kein Thema mehr.

Und wegen Mitgefühl: Sobald Deine Partnerin Dich bemitleidet, bist Du für sie kein Mann mehr, sondern nur noch ein Knilch, den sie nie mehr respektieren kann. Und dann ist es vorbei. Sei also froh, dass sie Dich (noch!) so weit ernstnimmt, dass sie Tacheles mit Dir reden kann.