Im Job ausgenutzt und ungerecht beurteilit - Brauche dringend euren Rat! BItte helft mir!

6 Antworten

Was mich ein wenig verwundert, ist dass in Eurem Betrieb die Beurteilung so herum funktioniert. Bei uns geht das anders - der Chef spricht mit seinem Mitarbeiter, was er erwartet, was gut läuft, was schlecht läuft, was er für die Zukunft erwartet, und legt dann seine Beurteilung vor.

  1. Eine Beurteilung sollte den Mitarbeiter niemals überraschen. Es ist an Deinem Chef zu sagen, was er von Dir genau erwartet, und in wie weit Du seiner Erwartungshaltung entsprichst. Also, es sollte eine genaue Jobbeschreibung existieren, in der genau drin steht, was Deine Aufgaben sind. Also wenn Du vieles tust, was nicht Dein Aufgabenbereich ist, und Deine eigentlichen Aufgaben deswegen nur mittelmäßig erledigt werden, fällt die Beurteilung auch nur mittelmäßig aus.

  2. Wenn Dein Chef niemals sagt, was genau er von Dir erwartet, kann er Dich auch nicht gerecht beurteilen. Deine Frage muss lauten: Wie genau soll ich mich verhalten, was soll ich tun, damit ich auch 11 Punkte UND eine Sonderzahlung erhalte? Ich möchte in Zukunft regelmäßig erfahren, und eine Zwischenstand haben, ob ich bei bei gleichbleibender Leistung ihren Erwartungen entspreche, und Feedback zum aktuellen Zwischenstand haben. Wie können wir sicherstellen, dass dieses Feedback richtig funktioniert? Können wir dafür entsprechenden Meetings festlegen? (zu festgesetzten Zeiten?) Haltet das Ergebniss dieser Meetings schriftlich fest - und wenn Du das als Zusammenfassung in eine Email schreibst, und ihm zuschickst, ist es festgehalten...

  3. Bedenke - wenn Du viel Berufserfahrung hast, ist die Erwartungshaltung an Dich natürlich auch viel höher! Eine Leistung eines neuen Mitarbeiters, der dafür, dass er so kurz da ist, schon ordentliche Ergebnisse liefert, soll ja auch entsprechend honoriert werden...

  4. Versuche die Emotionalität so weit wie aussen vor zu lassen. Wut und Ärger, Trauer und Enttäuschung sind sehr schlechte Ratgeber. Sage aber trotzdem, dass Du sehr enttäuscht von der Bewertung bist - und dass Du so eine Bewertung nie wieder erleben möchtest. Und er ist der Chef. Wenn er möchte, dass Du das beste aus DIr rausholst, muss er dafür sorgen dass Du das schaffst, besonders wenn Du das auch willst.

  5. Legt gemeinsam feste Ziele, "Targets" fest: Diese Ziele sollten spezifisch, messbar, erreichbar, belohnend und zeitgebunden sein. Das Erreichen dieses Zieles heisst, eine gute Leistung erreicht zu haben.

Du kannst ihn fragen, was seine Beweggruende sind, dich so zu beurteilen. Dann kannst du deinen Standpunkt darlegen, wo du denkst, dass es ungerecht ist. Normalerweise werden Beurteilungen nicht abgeaendert, die Marschrichtung ist also vorgegeben. Wenn du vielleicht sowieso ungluecklich in deinen Job bist, kannst du dich auf dem Arbeitsmarkt umsehen und den Job an den Nagel haengen, davon ausgehend das er dich ungerecht behandelt. Vielleicht hast du dich selbst ja auch ueberbewertet. Das Gespraech wird Klaerung bringen. Alles Gute


Suserl123 
Fragesteller
 29.09.2012, 09:03

Mein unmittelbarer Vorgesetzter sagt immer wieder (auch vor anderen) dass ich gute arbeit leiste und auch der Chef hat es wie oben beschreibt schon gesagt. Und er bittet mich ja teilweise auch zusätzliche Arbeiten zu übernehmen - deshalb bin ich eigentlich davon ausgegangen, dass er meine arbeit schätzt und mich besser beurteilt!

Das mit einem Jobwechsel habe ich überlegt, aber da sieht es leider eher schlecht auf dem Arbeitsmarkt aus. Außerdem habe ich hier erst vor 1 Jahr neu angefangen (mit 5 anderen Leuten die ALLE um Längen besser beurteilt wurden und genauso viel Berufserfahrung haben!) ...

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Ja sag ihm das du dich ungerecht behandelt fühlst das du mehr machst wie sonst einer und nicht mehr Geld bekommst oder besser gesagt das die anderen genauso viel bekommen wie du! Villeicht sagt er von sich aus schon was dazu..

ob das gerecht ist oder nicht kann man nicht beurteilen. frage deinen chef nach den beurteilungskriterien, dann wird das urteil vielleicht verständlicher oder du kannst besser argumentieren, warum deine beurteilung ungerecht ist. möglicherweise machst du zuviel, aber dafür das, auf das es ankommt, nicht gut genug. wenn man viel tut, dann leidet die qualität. man kann nicht alles auf einmal machen.

Dein Chef muss sich vor dir nicht rechtfertigen und das wird er auch nicht, besser du schraubst nen Gang zurück sonst machst du dir keine Freunde. Schon wie herabsetzend du über deine Kollegen schreibst, denk mal drüber nach...