Sind Russen in Deutschland unbeliebt?

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Liebe/r Ekaterina,
 

Deine Frage mag interessant sein, jedoch provozieren solche Fragen leider auch immer wieder politisch stark tendenziöse Äußerungen, die hier nicht erwünscht sind. Ich möchte Dich und auch die hier Antwortenden bitten, Rücksicht darauf zu nehmen. Die Beiträge werden sonst gelöscht.

 

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Herzliche Grüsse

Bea vom gutefrage.net-Support

22 Antworten

Ich glaube das Problem liegt viel tiefer als mann denkt. Merken sie nicht das in Medien ueber die Russen entweder Negativ berichtet wid oder Garnicht. Meiner Meinung nach das liegt daran das Deutschland den Krieg gegen Russland verloren hat und viele Deutsche ihre Angehoerige dabei verloren hatten. Diese Wunde ist sehr tief, die blutet immet noch, die Medien tuen aber immer wieder fleisig Salz darauf. Man vergisst aber gerne dabei wer dieser Krieg angefangen hat, und wie die andere Volker darunter leiden muessten.

Das Problem ist m.E. in erster Linie die Einwanderungspolitik Deutschlands. Durch das Jus Sanguinis sind viele sog. Russlanddeutsche aus den Gebieten Zentralasiens (z.B. Kasachstan, Kirgisien) nach Deutschland eingewandert. Diese Menschen kommen i.d.R. (aber nicht zwangsläufig) aus ländlichen Gebieten mit einem niedrigen Lebensstandard und einem geringen Bildungsniveau.  Anders als andere Länder in der Welt, z.B. USA, Kanada, Großbritannien, Australien, wo auch viele Russen leben, ist Deutschland nicht an Fachkräften und Wissenschaftlern interessiert, sondern vornehmlich an Menschen deutscher Herkunft. Dadurch wird das zumeist negative Bild von Ausländern - insbesondere Russen - geprägt. Man kann somit unter keinen Umständen von den in Deutschland lebenden Menschen aus der ehemaligen Sowjetunion auf "die Russen" schließen, ebenso wie man nicht auf die Deutschen und Engländer, die in der Türkei und Spanien Urlaub machen und sich daneben benehmen, auf alle Deutschen schließen kann. Es gibt in jeder Nation "gute" und "schlechte" Menschen. Das hat also überhaupt nichts mit Russen, Türken, Deutschen zu tun.

Ich selbst bin Moskauer und mir fallen spontan folgende Charakteristika ein:

Was die Arbeitsweise der Russen würde ich nicht sagen, dass die nicht so fleißig arbeiten wie die Deutschen, aber die Zielstrebigkeit, die Effizienz ist im Durchschnitt nicht ganz so ausgeprägt wie in Deutschland oder besonders den USA. Auch Entscheidungen zu treffen gehört nicht unbedingt zu den russischen Stärken.

Aber der Ansatz zur Selbstkritik ist da. Ein russisches Sprichwort sagt (frei übersetzt): Wir wollten das Beste, aber es ging wie immer aus.

Man kann nicht alles im Leben haben. Die (meiner Meinung nach) typisch russischen Eigenschaften Spontaneität, Ausgelassenheit, usw. , machen - besonders in den Regionen - das Besondere des Lebens in Russland aus. Wie man so schön sagt: Das Leben "stört" die Arbeit und die Arbeit "stört" das Leben.

Viele Russen sind sehr belesen.

Russischen Frauen bringen ihr Berufs- und Familienleben unter einen und bleiben dabei feminin.

Russische Eltern würden nie auf die Idee kommen, den eigenen Kindern Geld zu einem "attraktiven" Zinssatz zu leihen. Denn wenn sie in der Lage sind, helfen sie gern.


aptem  19.03.2011, 20:26

"Was die Arbeitsweise der Russen würde ich nicht sagen, dass die nicht so fleißig arbeiten wie die Deutschen, aber die Zielstrebigkeit, die Effizienz ist im Durchschnitt nicht ganz so ausgeprägt wie in Deutschland oder besonders den USA. Auch Entscheidungen zu treffen gehört nicht unbedingt zu den russischen Stärken." Völliger Unsinn und Vorurteil. Meine Erfahrung hat mich gelehrt, dass es sehr wohl Unterschiede in den Mentalitäten gibt. Aber das was Du schreibst ist fast schon gerade umgekehrt. Vor allem was USA angeht. Die können nix ohne den Boss entscheiden und sind mir die unliebsten Leute wenn es darum geht etwas schnell z.T. risikobereit aber effizient zu machen. Russen sind DIE Entscheider schlechthin. Manchmal eben zuviel und hinter deinem Rücken oder über deinen Kopf. Man muss sich einfach mit den einzelnen Eigenschaften auskennen um sie effektiv zu nutzen. Ich bin ein grosser Freund von gemischten Teams. Sie haben die besten Ergebnisse meistens.

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cherskiy  26.03.2011, 19:00
@aptem

Das hängt natürlich auch von der Branche, dem Alter, der sozialen Stellung usw. ab. Da hat jeder seine eigenen Erfahrungen, die er im Laufe des Lebens gesammelt hat. Die junge generation in Russland ist viel entscheidungsfreudiger als Vertreter der älteren Semester. Das ist aber auch nur eine Tendenz. Jeder Mensch ist da  anders. Hinsichtlich USA gibt es das natürlich auch, dass jemand nicht ohne den Boss entscheiden kann, ich habe aber überwiegend gegenteilige Erfahrungen gemacht.

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Argast1  08.04.2017, 17:42
@cherskiy

Wie ich schon schrieb..Das Problem liegt tatsächlich in der Einwanderungspolitik Deutschlands..Mit den R.D, sind sehr viele nach Deutschland als Aussiedler gekommen die gar keine sind..Gerade diese Menschen-da sie ohne ihre Familien im unterschied zur R.D deutschen nach Deutschland gekommen sind,sind stärker entwurzelt und neigen stärker zur Drogen und Alkoholsucht..Russlandeutsche werden in Deutschland nicht wegen ihrer Herkunft aufgenommen sondern in erster linie hat es was mit dem sogenannten nach-kriegs schicksal zu tun(erkundige dich zu erst wie überhaupt der begrigriff "Aussiedler" gesetzlich definiert wird..es dürfte dir entgangen sein das R.D. von Rusen nach Kasachstan und Sebirien verschleppt worden sind,standen bis 1957 unter sonder-aufsicht und dürfen bis heute nicht in ihre angestammte gebiete zurückkehren..ich kann mich noch an Demonstrationen in Saratov anfang neunziger jahre erinnern..Russen protestierten gegen die wiederherstellung von Autonomie der Wolga-deutschen und schrien:"lieber Aids als deutsche" dennoch hat es viele von denen nicht daran gehindert nach Deutschland als Familienmitglieder der R.D,  auszuwandern oder humanitäre Hilfe aus Deutschland anzunehmen..Was russische Facharbeiter in USA und Kanada angeht..Naja du meinst sicherlich die sogenannte "nataschas"? oder brighton beach wo von 100 tausend dort lebenden Personen nur 20.000angemeldet sind? Die Ausbildung Russischer Facharbeiter entprechen nicht dem westlichen niveau auch wenn sie Puschkin gelesen haben sollten..Da ist es viel einfacher Facharbeiter aus Indien zu-holen Meiner Beobachtung nach, die meisten probleme machen gerade die s.g. russische Familienmitglieder und verzehren so mit das Bild von R.D. Die kann man wirklich mit touristen vergleichen die sich im Urlaub daneben benehmen..Ich kenne auch keine deutsche Familie die ihren Kindern Geld fürs Zahnersatz zur einem "Attraktiven" Zinssatz leihen ,kenne aber sehr viele Russen die ihre Eltern ohne Geld in den Dörfern zurücklassen und in die Großstädte ziehen oder gehen als "Facharbeiter" nach brighton beach"..Oder in den Städten Rentner umbringen um ihre Wohnung zu bekommen..

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Armahhnn  12.04.2017, 07:16
@Argast1

Stimmt genau. Es geht vor allem um d. Kriegsfolgenschicksal.
Das geltende Recht stellt hier eindeutige Bedingungen auf. Wer Aussiedler werden will, muß deutscher Abstammung sein. Vor allem muß er noch immer unter den Folgen des Zweiten Weltkrieges leiden, also ein Kriegsfolgenschicksal haben.

 Es kann also nicht jeder, der einmal in ein anderes Land ausgewandert ist, heute als Aussiedler nach Deutschland kommen. Auch die deutschen Vorfahren, die zur Zeit Katharinas der Zweiten nach Rußland gingen, genügen heute nicht, um einen Aufnahmebescheid nach Deutschland zu erhalten.

 Dem Kriegsfolgenschicksal kommt entscheidende Bedeutung zu. Der Bundestag hat festgelegt, daß dies für die Volksgruppe der Rußlanddeutschen auch heute noch generell gegeben ist. Sie wurden 1941, nach dem Überfall Hitlers auf die Sowjetunion, in einer furchtbaren Vertreibungsaktion von der Wolga und aus der Südukraine nach Asien verbannt, weil man sie einfach als fünfte Kolonne Hitlers einstufte. Infolge der Aktionen der sowjetischen Behörden fanden viele Rußlanddeutsche den Tod, die anderen wurden zerstreut und mußten Jahrzehnte in der Arbeitsarmee schuften. Schon Bundeskanzler Konrad Adenauer, der die letzten deutschen Kriegsgefangenen heimholte, setzte sich für die Freiheit der Rußlanddeutschen ein. 

Die kommunistische Führung in Moskau zeigte aber kein Entgegenkommen, sie meinte, die Rußlanddeutschen müssen arbeiten zum Ausgleich für die Schäden, die die deutsche Armee im Zweiten Weltkrieg in der Sowjetunion angerichtet habe. Alle Versuche, aus den Verbannungsgebieten herauszukommen, blieben bis auf wenige Ausnahmen erfolglos, bis 1988 zur Regierungszeit von Präsident Gorbatschow mehr Ausreisen möglich wurden. Darum dauert das Kriegsfolgenschicksal so lange an. Und es ist auch entscheidend geworden für die Kinder und Enkel der Generation, die vertrieben wurde, denn die jüngere Generation mußte die Einschränkungen der Verbannungsgebiete miterleben und wurde dadurch ebenfalls geprägt. Das Bekenntnis zur deutschen Volksgruppe ist heute wieder möglich und ist, z.B. durch Eintragung der Nationalität im Paß meistens auch schon früher ermöglicht worden.  Alle Voraussetzungen, um einen Aufnahmebescheid nach Deutschland zu erhalten, werden von den zuständigen Behörden in Deutschland genau geprüft. 

Nun wird oft kritisiert: Es kommen nicht nur Deutsche, sondern auch Russen. Das hat folgenden Hintergrund: Viele Rußlanddeutsche haben heute eine Russin oder einen Russen als Ehepartner. Die Zerstreuung der Rußlanddeutschen bei ihrer Verbannung brachte es oft mit sich, daß kein deutscher Partner gefunden wurde. Der deutsche Aussiedler, der alle Voraussetzungen für einen Aussiedleraufnahmebescheid erfüllt, kann nach unserem Recht seinen russischen Ehepartner mitbringen, auch wenn dieser nicht die Eigenschaft als deutscher Aussiedler selbst erlangen 

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Es ist komplett unsinnig seine Meinung in einem Forum zu äußern in dem man keine komplette Meinungsfreiheit hat und das alles nur damit man den Anschein bekommt es ist alles in Ordnung in Deutschland

Kann man es in Deutschland wirklich nicht anders? Wir wohnen in einem "verrufenen" Stadtteil, mit einem Anteil von knapp 93 Prozent Bewohnern die nicht deutscher Abstammung sind. Wir wohnen gerne hier, das Umfeld stimmt und wir pflegen eine harmonische Nachbarschaft. Menschen sind Individuen, nicht die Zugehörigkeit oder Abstammung zu einer bestimmten Nationalität macht sie aus.

Wir profitieren davon, mit Menschen verschiedenster Abstammung zusammen zu leben.

Es ist äußerst unglücklich, Menschen in Schubladen zu stecken, anstatt sich mit ihnen und ihrer Kultur zu beschäftigen, oder ihnen zumindest unvoreingenommen entgegenzutreten.

Was soll die Frage? Wer Menschen nach Nationalität beurteilt ist einfach dumm. Dumme gibt's überall. Auch in Deutschland. Na und?