Warum sterben schwarze Frauen häufiger?

weil die Wahrscheinlichkeit, dass sie arm sind und sich daher teure Behandlungen nicht leisten können, rel. hoch ist, In den USA bist du gearscht, wenn du ernsthaft krank wirst. Wenn du keinen guten Job bei einem guten Arbeitgeber hast, der dich dann versichert, dann ist die med. Behandlung in den USA mäßig, weil einfach sehr, sehr, sehr teuer.

Natürlich gibt es in den USA auch schwarze Frauen mit einem guten Job und einer guten betrieblichen Krankenversicherung. Man müsste auch den sozio.ökonomischen HIntergrund der Leute kennen. Ich kann mir aber vorstellen, dass der statistisch gesehen bei vielen dunkelhäutigen Menschen schlechter ist als bei weißen Frauen,

Das liegt unter anderem an strukturellem Rassismus, d. h. die Aspekte der sozialen, politischen, wirtschaftlichen und gesundheitlichen Systeme, die die Ungleichheit verstärken. So sind Schwarze Frauen durchschnittlich weniger wohlhabend als andere Ethnien, v.a. weniger als weiße Frauen, was historisch zu begründen ist (ganz vereinfacht gesagt: stell dir vor, du spielst mit jemandem 400 Jahre Monopoly und musst davon die ersten 300 Jahre nur für den Mitspieler verdienen, kannst keine eigenen Einnahmen machen und darfst nichts besitzen, während dein Mitspieler ein Hotel nach dem anderen baut; dann wird es gerechter gemacht und du darfst nun auch für dich spielen, aber natürlich hast du nun trotzdem ganz andere Voraussetzungen als dein Mitspieler, der sich die letzten 300 Jahre viel mehr aufbauen konnte). Das ergibt einen ungleichen Zugang zu Wohnraum, Bildung, Arbeit und Gesundheitsversorgung; und all dies ist auch relevant für eine gesunde, sichere Schwangerschaft.

Das Gleiche gilt übrigens nicht nur für Schwarze Mütter, sondern auch ihre Babys. Es wurde dokumentiert, dass die Sterblichkeitsrate Schwarzer Neugeborener im Krankenhaus um ein Drittel niedriger war, wenn sie von Schwarzen Ärzten und nicht von weißen Ärzten betreut wurden. (Quelle)

Dann habe ich auch einmal gelesen - hab die Quelle aber leider nicht griffbereit, kann ich gern nachreichen - dass Alarmzeichen wie Schmerzen weißen Frauen eher geglaubt werden als Schwarzen Frauen. Kulturell gelten Schwarze Frauen als taff, stark und unabhängig, die "halten das schon aus", während weiße Frauen als fragiler und zarter - und auch als ehrlicher - betrachtet werden. Wenn diese Symptome melden, nimmt man sie dadurch eher ernst.

Übrigens ist das nicht nur 2020 so gewesen, sondern solche erheblichen Unterschiede in der Müttersterblichkeit wurden schon immer verzeichnet, solange nationale Daten verfügbar waren. Im Jahr 1933 meldeten alle Bundesstaaten zum ersten Mal Todesfälle bei Müttern, und die Sterblichkeitsrate bei Schwarzen Müttern (1.000 pro 100.000 Geburten) war 1,8-mal so hoch wie bei weißen Müttern (564 pro 100.000). Diese Ungleichheiten haben sich hartnäckig gehalten und waren in den Jahren 1990 bis 1996 bei schwarzen Müttern im Durchschnitt viermal so hoch wie bei weißen Müttern. (Quelle)

Das übermäßige Müttersterblichkeitsrisiko konzentriert sich auf einige wenige Todesursachen, und ein Großteil dieser übermäßigen Sterblichkeit ist vermeidbar. Zum Beispiel ist die häufigste Todesursache bei Schwarzen Schwangeren Eklampsie und Präeklampsie, also etwas, das sich verhindern lässt. Zum Beispiel durch eine bessere Ernährung, da ein hoher Blutdruck oft zu diesen Komplikationen führt. Weiße Frauen haben in viel größeren Prozentzahlen Zugang zu gesunder Ernährung und einer Vielfalt an frischen Lebensmitteln, unter anderem wegen einer besseren finanziellen Situation, aber auch wegen Faktoren wie Wohnort und Bildung (was beides auch viel mit Geld zu tun hat). Das nur als ein Beispiel von vielen, um zu verdeutlichen, dass alles miteinander zusammenhängt.

Wenn du dir dazu eine Studie anschauen möchtest: https://ajph.aphapublications.org/doi/full/10.2105/AJPH.2021.306375

Warum sterben schwarze Frauen häufiger?

Da musste ich erst einmal lachen. Nein, die sterben nicht häufiger, die sterben auch nur einmal.

in den USA während der Geburt?

Weil sie seltener eine Krankenversicherung haben und häufig Hausgeburten machen. Das war schon immer so, da sind ja die Verwandten, die sich auskennen und außerdem ist es billiger. Aber halt nur, solange nichts dazwischen kommt.

Vielleicht wegen dem amerikanischen Gesundheitssystem