Welcher Glaubensgrundlage gehörst DU an und wie zufrieden bist DU mit dieser?

SororEmpathy  30.06.2023, 17:40

Was für eine Arbeit wird denn das? Arbeitest du in der Wissenschaft und in welchem Bereich? Was hat dich gerade zu diesen Themen gebracht? Wird die Arbeit veröffentlicht werden?

MagisterSamael 
Fragesteller
 30.06.2023, 17:45

Es soll um die Einschätzung von Angehörigen einer Religion gehen.

Dazu gebracht hat mich mein eigenes Interesse.

Ich kann nicht sagen ob die Arbeit veröffentlicht wird.

25 Antworten

  • Welcher Religion gehörst du an?

Ich bete zu la Santa Muerte. Es ist strenggenommen keine Religion, sondern mehr eine Art Kult. Es ist theoretisch mit jeder Religion vereinbar und die allermeisten vermischen den Glauben an Santa Muerte mit dem Katholizismus, weil die meisten ihrer Anhänger Katholiken sind.

  • Wie bist du zu deiner Religion gekommen?

Nachdem ich im christlichen Glauben keine Erfüllung fand, habe ich zum Glauben an Santa Muerte gefunden. Sie schien mir irgendwie sehr nah. Ihr Kult ist einfach und die "Moral" ist es auch. Für Santa Muerte gibt keine Sünde, ausmahmslos alle Menschen sind vor ihr gleich, egal wie gut oder wie schlecht sie sind. Weil sie der Tod ist, richtet sie nicht. Dieses Weltbild sagte mir ein wenig zu. Davon abgesehen fand ich den Tod schon immer faszinierend. Und nachdem ich mich in diesem Glauben ausprobierte, wurde sie recht schnell zu einer wunderbaren Präsenz in meinem Leben, wie ich es vom christlichen Gott nie gekannt habe. Irgendwann habe ich mich dann darin gefestigt.

  • Welche Beweise überzeugen dich von der Richtigkeit deiner Religion?

Wenn es um Religion und Glaube geht, gibt es für mich keine Beweise. Meine persönliche Erfahrung hat mir gezeigt, dass meine religiösen oder spirituellen Praktiken für mich sehr gut funktionieren und Ergebnisse hervorbringen, die ich als vorteilhaft und erfreulich empfinde. Solange das so bleibt, bin ich zufrieden und das reicht mir.

  • Wie ist dein Verhältnis zu anderen Religionen?

Ich habe begrenztes Interesse an den religiösen Überzeugungen anderer Menschen. Die einzige Religion, die in meinem Leben noch eine gewisse Bedeutung hat ist das Christentum, weil meine Familie katholisch ist.

  • Wie stark gesellschaftlich akzeptiert würdest du deine Religion beschreiben?

Neutral? Santa Muerte ist hier sehr unbekannt und ich rede privat kaum darüber, es stößt also weder auf Toleranz noch auf Intoleranz. Dort, wo es bekannt ist, gibt es keine große Beliebtheit, aber allgemein auch keine starke Ablehnung.

Ich möchte deine Frage gerne anhand meiner persönlichen Geschichte, wie ich zum Glauben gefunden habe und wie sich mein Glaube auch heute noch in meinem Leben auswirkt, beantworten. (wird ein klein bisschen längerer Text).

Zunächst möchte ich anmerken, dass ich gläubiger Christ bin, der in einer nichtgläubigen Familie aufgewachsen ist. Ich habe auch erst im Alter von 24 Jahren zum Glauben gefunden.

Bei mir fing alles mit der Suche nach dem Sinn des Lebens und der Unzufriedenheit mit mir selbst als Persönlichkeit, gepaart mit einem Gefühl der Ohnmacht etwas dagegen tun zu können, an. Ich war seit meiner Pubertät als Mensch introvertiert, verklemmt und fühlte mich machtlos das ändern zu können, obwohl ich in meiner Kindheit ein lebensfroher und extrovertierter Mensch war.

Das hat bei mir zunehmend zu einem sehr starken Verlangen geführt da endlich auszubrechen. Da ich aber nicht wusste wie ich das tun sollte, weil ich da für mich völlig machtlos war (ich konnte irgendwie nicht der Mensch sein, der ich sein wollte), rief das bei mir Verzweiflung hervor. Und aus dieser Verzweiflung kam ich zu einem Zustand, wo ich für mich wusste, dass ich es selber nicht schaffen kann. Ich hatte vorher schon viele Versuche unternommen, wie z.B. "Personality Coaching", Hilfe von Psychologen, bis hin zu Esoterik und noch weitere Dinge, die mir alle nicht wirklich helfen konnten.

Und so wurde ich dann aufgrund meiner Verzweiflung (ich wusste mir selbst nicht mehr weiterzuhelfen) empfänglich für Gott. Das fing dann mit Bibelversen an,

die mich sehr angesprochen hatten und mir Hoffnung gegeben hatten, sodass ich mich dann sehr mit dem christlichen Glauben auseinandergesetzt hatte. Ich habe mein Leben dann in einem Übergabegebet an Jesus gegeben und mit der Zeit kam dann bei mir auch immer mehr die Erkenntnis, dass dieser Gott real sein muss. Ich spürte, dass ich innerlich von meinen Fesseln gelöst wurde und in mir wieder den Menschen entdecken konnte, der ich in der Kindheit war (lebensfroh, aufgeschlossen, humorvoll). Ich war also wieder in der Lage ich selbst (mein wahres Ich) zu sein. Auch wenn ich nicht immer und in voller Kontinuität ich selbst war, so war das für mich trotzdem ein großer Erfolg wieder diese Lebendigkeit in mir spüren zu können.

Zudem hatte ich auch wirklich Liebe von Gott gespürt und auch beeindruckende Dinge erlebt (ob man es glaubt oder nicht). Ein Beispiel ist zum Beispiel, dass Gott durch die Bibel sozusagen zu mir "gesprochen" hatte. Das konnte ich daran festmachen, dass mir Bibelverse ins Auge gesprungen sind, die mich perfekt in meiner aktuellen Lebenssituation angesprochen hatten. Das fand ich bemerkenswert! Das verrückte war, dass es die Verse des Tages in meiner Bibel-App waren. (Also in dieser App wird jeden Tag immer ein neuer Vers des Tages veröffentlicht) Und diese Verse des Tages waren es, womit Gott zu mir (perfekt auf meine Lebenssituation angepasst!), über mehrere Tage hinweg gesprochen hatte. Die Verse trafen mein Herz so tief und haben in einer solchen Autorität zu mir gesprochen, dass ich deswegen sage, dass Gott zu mir gesprochen hat.

Mittlerweile (bin 32 Jahre alt und seit über 8 Jahren Christ) kann ich sagen, dass ich stark in meinem Glauben gewachsen bin und in einer Beziehung mit Gott lebe (und damit auch mit seinem Sohn Jesus, durch den Gott sich uns nach meinem Glauben offenbart und der nach meinem Glauben auch am eigenen Gottsein des Vaters mitbeteiligt ist)

Die Beziehung ist für mich real und die Früchte der Beziehung sind für mich nicht aus der Hand zu weisen. Wundersame Dinge (wie z.B. dass Gott durch die Bibel in mein Leben spricht) gehören für mich als Christ mit dazu. (Also wie du siehst glaube ich an einen wirklich lebendigen Gott) Ich bin zudem ein glücklicher, erfüllter und dankbarer Mensch. Vor allen Dingen lebe ich weitaus sorgenfreier, weil ich den Herrn Jesus an meiner Seite wissen darf und er mich von allen meinen Ängsten freigemacht hat (teilweise hatte ich heftige Angststörungen) und mir Frieden geschenkt hat (in dem ich jetzt lebe). Das ist toll! Gott steht über dem Tod und allen Krankheiten. Also was gibt mir jetzt noch Grund zur Angst, wenn Gott allem erhaben ist, mein Leben in seiner Hand ist und ich ihn meinen Vater und Freund nennen darf? (was er übrigens für jeden Menschen sein möchte)

Ich darf auch viele Gebetserhörungen erleben und erlebe in Jesus Christus einfach einen Gott, der extrem gut zu mir ist und mich in seiner Gnade reichlich beschenkt. (Damit meine ich nicht zwangsweise nur materielle Dinge) Das ist so toll und auch toll ist, dass ich Gott durch sein Wort

(also durch die Bibel, das für mich das Buch ist, mit dem Gott sich uns selbst offenbaren wollte und immer noch offenbaren will)

immer besser kennenlernen kann. Sein heiliger Geist hilft mir dabei sein Wort besser zu verstehen. (Also der Heilige Geist ist der Beistand Gottes für uns Menschen, wenn wir Gott bzw. seinen Sohn Jesus in unser Herz einladen und Jesus (und damit auch Gott) als unseren Herrn und Erlöser für uns annehmen)

Ich kann dir aus meiner Erfahrung sagen, dass ich als Christ nicht gleich sofort der völlig befreite Mensch war. Ich war nicht perfekt und perfekt bin ich auch heute nicht und es kommt bei mir vor, dass ich sündige (also nicht im Sinne der Liebe handle), aber es kommt nun viel seltener vor. Also Gott hat da bei mir schon einiges bewirkt.

Durch den Wachstum im Glauben (was ein stetiger Prozess bei mir war und auch ist) bin ich mittlerweile aber zu einem Menschen geworden, der inneren Frieden hat und glücklich ist.

Meine Beziehung zum Herrn Jesus Christus ist aber nur dadurch gewachsen, dass ich mich auch mit dem Glauben beschäftigt habe (also auch die Bibel (zuerst das neue Testament) gelesen habe und noch lese) und auch die Beziehung zu ihm im Gebet gesucht habe und sie natürlich auch noch suche.

Ich hoffe, dass diese Lebensgeschichte dir dabei helfen konnte zu verstehen, warum ich so hinter meinem Glauben und der absoluten Überzeugung, dass Jesus real ist, stehe.

Gott liebt nach meinem Glauben alle Menschen und hält auch für alle Menschen (also auch für dich ganz persönlich) die Arme weit offen:

wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen. Johannes 6:37

Jesus kann nach meinem Glauben nur ein Gebet weit von dir entfernt sein. (Du könntest ihn ja bei Interesse mal mit reinem Herzen darum bitten, dass er sich dir zeigen möge)

Liebe Grüße!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde
  • Welcher Religion gehörst du an?

Evangelisch-reformierter Christ.

  • Wie bist du zu deiner Religion gekommen?

Eltern und Grossmutter - Kinderglaube

(Jahre in der Esoterik)

Freunde, Auseinandersetzung mit diversen Religionen - Erwachsenenglaube

  • Welche Beweise überzeugen dich von der Richtigkeit deiner Religion?

Erfahrung nach eigenen Gebeten. Das was Mitchristen von ihren Erlebnissen nach Gebeten berichten. Viele Biografien.
Beispiel:

Klaus-Dieter John     „Auf dem Wasser laufen" // "Ich habe Gott gesehen" // "Gott hat uns gesehen" - er hat nicht Gott Auge in Auge gesehen - es waren die erlebten Wunder.

Ein "verrückter" Arzt plant und baut ohne Starkapital ein modernes, grosses Hospital für die armen Andenbewohner in Peru. Nur mit Spenden, ohne staatliche Unterstützung. Bis heute wurden dort 400.000 Patienten behandelt.

https://www.thalia.de/suche?sq=Klaus-Dieter+John

Lebensberichten auf youtube

https://www.youtube.com/watch?v=dbu3r_HxkFc

  • Wie ist dein Verhältnis zu anderen Religionen?

Von der Arbeit her durfte ich Muslime in Not unterstützen. Das habe ich gerne gemacht. Sonst habe ich wenig Kontakte. Es gibt fast keine anderen Religionen dort wo ich wohne.

  • Wie stark gesellschaftlich akzeptiert würdest du deine Religion beschreiben?

Gehört einfach zum Alltag dazu. Jede und jeder kann selber entscheiden, wie er / sie den Glauben oder eben Atheismus lebt. Weder die einen noch die anderen haben deshalb an Ort Probleme.

Hallo,

  1. Ich gehöre keiner Religion an, bezweifle aber nicht die Existens eines Gottes.Das macht mich zum Agnostiker.
  2. Ich war von meiner vorherigen Religion ( dem Christentum) nicht mehr überzeugt und wurde somit zum Atheisten. Nach dem ich mich mehr mit dem Thema Gott befasst habe (z.b durch Bücher) bin ich zum Agnostiker geworden.
  3. Ich glaube an den freien Willen, was mich automatisch dazu zwingt, an etwas nicht wissenschafftlich erklärbares zu glauben.
  4. Ich halte nichts von Religionen.
  5. Ich denke nicht, dass jemand ein Problem mit einem Agnostiker hätte. Also denke ich, dass es sehr akzeptiert ist.

MagisterSamael 
Fragesteller
 29.06.2023, 23:38

Vielen Dank für deine Antwort.

Die Beantwortung der verlinkten Umfrage würde mir sehr helfen :)

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Hallo Samael,

ich habe an deiner Umfrage teilgenommen, finde es aber schade dass ich meine Antworten nicht mehr Korrektur lesen kann. Mir ist im Nachhinein noch die ein oder andere Ergänzung eingefallen. Nun ja, sei’s drum. Sorry für evtl. Grammatikfehler 🙈