Würdet ihr mit Borderlinern befreundet sein?

Das Ergebnis basiert auf 23 Abstimmungen

Ja 78%
Nein 22%

19 Antworten

Ja

Es gibt sehr verschiedene Ausprägungen der Borderlinestörung. Menschen, die sich mit ihrer Störung auseinandergesetzt haben, können sie recht gut in Schach halten und sich ausreichend gut regulieren.

Ausserdem sind viele Borderliner sehr sozial und fürsorglich, und wenn sie lernen, offen und direkt zu kommunizieren, auch engagierte Freunde.

Es hängt also vom Einzelfall ab (und sympathisch sollte man sich ja eigentlich noch sein!).

Es ist aber wichtig für Nicht-Betroffene, ihre Grenzen zu kommunizieren, weil es für Borderliner wirklich sehr schwierig sein kann, sich so zu verhalten, dass es für andere nicht zur Belastung wird. Wenn man damit nicht klarkommt, bringt es niemandem etwas, wenn man eine Freundschaft versucht aufrechtzuerhalten, die einen auslaugt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Ja

Ich lebte 2 Jahrzehnte lang mit einer Person zusammen, die schon seit ihrer Kindheit schwer an Borderline erkrankt ist.. das Leben gestaltete sich als ziemlich herausfordernd, der richtige Umgang mit ihr war zu erlernen und es gab viele viele schlechte Tage. Ich kann aus Erfahrung sprechen, es ist sehr schwer gewesen..

aber ja, würde ich. Trotz allem schlechten gab es auch sehr viele gute Momente und wundervolle Erlebnisse.


Leckass 
Fragesteller
 01.03.2024, 17:25

Find ich schön das du offen für solche Leute bist und ihnen eine Chance gibst :) oft verstehen sie ihre Gefühlswelt ja nicht einmal selbst und sehnen sich nach Zuwendung & Aufmerksamkeit

2
Ja

Ohne weiteren Kontext würde ich auf jeden Fall sagen, generell ja!

Aber es kommt - wie immer - auf den konkreten Einzelfall an.

Ja

Ich bin seit 4 Wochen in einer klinik & habe hier auch 4 Leute kennengelernt mit Borderline & bin noch sehr gut mit allen in Kontakt.
also ja! Definitiv

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Habe ich schon mehrfach versucht und fast nur schlechte Erfahrungen gemacht. Mir ist in einer Freundschaft wichtig, dass ich darauf vertrauen kann, dass nicht völlig aus dem Nichts der Kontakt abgebrochen wird. Ich bin auch psychisch vorbelastet und habe keine Kraft fü unbeständige Beziehungen.

Ich komme wie gesagt einfach mit diesem plötzlichen Ghosting oder krassen Witausbrüchen nicht klar, da das beides Triggerpunkte für mich sind.

Es kommt aber immer auch drauf an wie weit die Person schon therapiert ist und Krankheitseinsicht hat.

Deshalb würde ich es zukünftig zwar nicht komplett ausschließen, aber erstmal zurück haltend bleiben, mich zu sehr emotional auf so eine Person einzulassen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Erkrankung, Therapieerfahrung, Kontakt mit Betroffenen