Wo anders.......

Das oben genannte könnte alles richtig sein. Ich kann dir nur sagen wo ich ihn am meisten sehe. Und das ist in Alltagssituationen, in den Reaktionen auf Gebete.

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Auf einen Ungläubigen kannst du die Existenz Gottes nicht beweisen. Denn die Beweise die für Gläubige gelten, die gelten nicht für einen Ungläubigen. Die Bibel und die Erfahrungswerte die sie mit sich bringt gelten vor Ungläubigen nicht als realer Fakt und ohne einen Fakt keinen Beweis. Gläubige habe Erfahrungswerte mit Jesus und Gott. Sie glauben nicht einfach aus dem nichts heraus, oder weil es richtig ist zu glauben, sie glauben, weil sie eine Erfahrung mit Gott oder Jesus hatten. Eine Gemeinsamkeit oder ein Erlebnis mit Jesus und/oder Gott.

Solange Ungläubige solche Erfahrungen nicht machen oder nicht machen wollen, werden sie die Existenz Gottes immer abstreiten oder Beispiele dagegen bringen. Dementsprechend kann man Gott nicht beweisen. Aber zum Glück kann man nach diesem Zustand der Beweislage auch nichts gegenteiliges sagen können und das ist das Gute daran. Und so bleibt der Weg für Ungläubige zu Gott immer offen.

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Für manch einem mag das schon gelten. Wenn jemand ein guter Fußballer ist kann sagt man von ihm, er wäre ein Fußballgott.

Der Fußball ist ein Mannschaftssport. Aber für viele hängt viel davon ab. Da gehts um die Ehre, um den Sieg und um den Kampf. Beide Vereine kämpfen miteinander um den Sieg und um den Ruhm.

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Ja, genauso sollte man es machen.

Das ist gut so. Als Erzieherin sage ich, alles richtig gemacht.

Aber es gibt ein Problem....

So eine Vorgehensweise klappt nicht von heute auf Morgen. Wenn dein Kind nicht gewöhnt ist auf eine solche Ansprache und du vorher von A bis Z immer alles durchkauen, locken und drohen musstest, bis das Kind sich bewegt, dann wird so eine neue Art der Ansprache von heute auf morgen nicht klappen. Das muss mit dem Kind geübt werden.

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Sehe ich das richtig, dass, dass Leben ein täglicher Kampf ist gegen die Versuchung, die Sünde, falsche Ideale, falsche Menschen.

Naja, ich würde es nicht als Kampf sehen. Man kann auch einfach mal akzeptieren das man ein sündiger Mensch ist und sich das bis zum Tod nicht ändern wird. Es gibt Dinge, gegen die kann man auch nicht gewinnen. Die Sünde ist so ein Ding das man nicht ändern kann.

Es gibt auch keinen Menschen der komplett sündenfrei ist. Behauptet das jemand, so stellt er sich auf die gleiche Stufe wie Jesus. Und das wäre anmaßend.

Es fängt ja im kleine an, nicht ungesund zu ernähren, ungesunde ernährung zu vermeiden.

Ja da fängt es an. Was für mich gesund ist, das ist für dich ungesund. Ich muss mich ketogen ernähren, weil ich eine Insulinresistenz habe. Würde ich nach der "gesunden" Lebensmittelpyramide leben, hätte ich ein Problem.... zu viel Zucker. Obwohl die Ärzte immer sagen, man solle sich danach ernähren. Ich muss viel Fleisch essen, und sehr viel Gemüse, Fett und Eiweiß, damit mein Gewicht runter geht. Für jeden anderen wäre das der totale Obergau.

Totale enthaltsamkeit ist ja von Gott gewollt, wenn man nicht verheiratet ist.

Dagegen spricht die psychosexuelle Entwicklung die dafür sorgt, das der Körper so zur Fortpflanzung bereit wird und bleibt. Unterdrückt man in diesen Entwicklungsphasen irgendwas, dann wirkt sich das im schlimmsten Fall auf die Psyche aus.

Für mich ist es vor allem ein ewiger Kampf gegen meine Homosexualität.

Ich habe, obwohl ich an Gott glaube, ein Problem mit Gläubigen in Kombination mit Homosexualität. Ganz oben bei diesem Problem steht für mich die Scheinheiligkeit. Viele Gläubige neigen dazu, homosexuelle zu richten. Sie zeigen mit dem Finger auf Homosexuelle, schwingen die Sündenkeule und für diese Steht fest..... der landet in der Hölle.

Jeder andere hat Vergebung verdient. Der Homosexuelle aber nicht. Und das ist scheinheilig. Du kannst dir das Gehirn wegmasturbieren, du kannst klauen, die kannst lügen. Immer und immer wieder. Die Leute haben da kein Problem mit. Aber wehe du hast die Neigung zum gleichen Geschlecht...... Da ist dir ein Höllenplatz sicher. Die anderen machen das jeden Tag. Lügen, klauen, masturbieren, Rauchen, Drogen nehmen. Aber wehe du hast als homosexuelles Paar einmal im Monat Sex, so wie jedes Otto Normalpärchen auch. Dann hängt der Segen schief und die Hölle winkt.

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Warum erfüllt Gott nicht jedes Gebetsanliegen?

Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.

So steht es in Matthäus, Vers 7,7.

Ich kann es leider nicht bestätigen. Zeit meines Lebens bin ich Suchender Christ und warte sehnlich auf ein Zeichen von Gott.

Ich bete, wie es die Bibel fordert "ohne Unterlass" (Thessalonicher 5:16-18). Johannes 5:14 sagt "Wenn wir um etwas bitten nach seinem Willen, so hört er uns." Doch warum hört er angeblich nur, handelt aber nicht.

Ich besuche seit einem Jahr einen Hauskreis mit einer großen Gebetsrunde. Ich möchte sagen, dass maximal 20 % der Gebetsanliegen erfüllt werden. 80 % werden nicht erfüllt oder wir warten vergebens trotz beharrlichem und ernsthafter Gebetsgemeinschaft. Es ist nicht so, dass wir abgehoben sind und um einen Geldsegen in Form eines Lottogewinns oder andere materielle Dinge beten. Es geht hier eher um Alltägliches. Da klappt es mit der Schwangerschaft eines Paares nicht, ein Kranker leidet und leidet, ein Mitglied wird gekündigt und findet keinen neuen Job mehr in der näheren Umgebung. Wie oft haben wir dafür gebetet? Und wie oft ist etwas Gutes passiert - genau: gar nicht. Genauso im Gottesdienst: Frieden für die Welt. Aber es wird immer schlimmer.

Wenn tatsächlich ein Gebet scheinbar erhört und erfüllt wird, stürzt man sich voller Freude und Dankbarkeit darauf - was ja auch gut ist - aber war Gott wirklich am Werk? Oder sind es einfach die Umstände, Gegebenheiten, Zufälle.

Wie ihr merkt, ich rücke immer mehr vom Glauben ab und bin großer Zweifler geworden, da vieles immer unklar und fraglich bleiben wird.

Wie sind eure Erfahrungen mit Gebeten und ist es Gottes Plan, wenn ein Mensch leidet, keine Kinder bekommen kann, den Job verliert, Kriege wüten - obwohl er doch so groß und allmächtig ist und man ihn freundlich und voller Demut darum bittet, dass sich alles zum Guten wenden möge?

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Ich kann es leider nicht bestätigen. Zeit meines Lebens bin ich Suchender Christ und warte sehnlich auf ein Zeichen von Gott.

Manchmal übersehen wir die Zeichen, oder warten sehnsüchtig auf ein Ergebnis, aber das was kommt ist nicht das Erwartete, weil es vielleicht anders ausgeht.

Ich gebe dir den Tipp, beerdige deine Erwartungen und richte deine Aufmerksamkeit anders aus. Weil dann bleiben erstmal Enttäuschungen aus und du bekommst ein anderes Gespür für die Dinge.

Von Vorgestern auf Gestern hat sich wieder mal ein Gebet bei mir erfüllt. Aber nicht so, wie ich das gehofft habe. Ich schildere dir mal kurz die Situation.

Ich arbeitete in einem Team. Wir waren 3 Kollegen und es war das einzige Team auf Arbeit wo die Zusammenarbeit im Team super klappte. Der eine sagte was, der andere dachte was, und der dritte hatte die Idee zur Ausführung. Das war ein optimales Arbeiten. Es hätte ewig so weiter gehen können.
Nun war es so, dass ein Kunde meinen Kollegen für eine Sache beschuldigte, die er nicht getan hat. Es wurden Gespräche geführt mit dem Kunden, Gespräche mit dem Kollegen, Gespräche mit uns. Wir haben gesagt, da war nichts, wir haben Beweise vorgelegt das da nichts war. Selbst der Kunde hat sich widersprochen. Der Leiter und der übergeordnete Chef waren auch der Meinung, da war nichts. Allerdings lies der Kunde sich nicht vom Gegenteil überzeugen, selbst mit Beweisen nicht und das Problem in meiner Sparte ist, wenn das an die Öffentlichkeit kommt gibts nen Aufschrei in der Gesellschaft.

Also wurde mein Kollege rausgerissen und erstmal irgendwo in einem Büro geparkt. Das Damokles Schwer über seinem Kopf baumelnd. Keiner wusste was nun los ist. Das war die Zeit wo ich mit dem Beten anfing. Ich habe dafür gebetet das sich alles aufklärt, das der Kunde ein Einsehen hat und das mein Kollege zurück kommen kann. Aber das ich nicht passiert. Egal wie viel ich betete.

Man muss jetzt differenzieren. Was ist das beste in der Situation, und Gott sieht das Problem. Er hat gehandelt und die Dinge haben sich geändert. Es wurde von Vorgestern auf Gestern eine Lösung gefunden. Nicht für mich, sondern für meinen Kollegen. Mit gefällt nicht wie sich das gelöst hat, man könnte jetzt sagen, mein Gebet hat sich nicht erfüllt. Aber Gott muss nicht so handeln das mir der Wunsch erfüllt wird, sondern das dem Kollegen geholfen wird.

Meine Kollegin und ich bekommen einen neuen Kollegen. Der alte Kollege wird in die Chefetage versetz, trotz des Vorfalls, für ihn ist das toll. Weniger Arbeit aber mehr Rumgerenne und mehr Gehalt. Er hat eine feste Arbeitszeit, anders als jetzt. Er muss nicht gehen. Auch meine Kollegin und ich sind gut weg gekommen, auch wenn es sich nicht so erfüllt hat wie gebetet. Der neue Kollege der kommt ist einer meiner letzten Azubis. Er kommt frisch aus der Ausbildung, bringt viele neue Ideen mit, sprich wir wissen wie er arbeitet und wie wir ihn einsetzen können.

Du siehst, Gebete können sich anders erfüllen. Manchmal bekommt man einfach nur mehr Kraft um die Situation besser zu umfahren. Manchmal muss man ausharren, weil sich die Dinge erst später ergeben. Da denkt man, komisch, ich habe doch gebetet, warum passiert denn nichts.

Man muss dran denken, das Gott schon ins Herz sieht, bevor wir beten. Er weiß was kommt und er weiß wo es hingehen soll. Und das was passieren soll wird passieren. Und da greife ich jetzt mal deine Beispiele auf...

Da klappt es mit der Schwangerschaft eines Paares nicht

Hier könnte es anders kommen. Wir wissen heute nicht was morgen ist. Es könnte sein, das es einem Möglichen Kind nicht gut gehen würde. Vielleicht ist die Zeit über kurz oder lang vorbei die wir hier auf Erden haben. Kriege könnten ins Haus stehen oder das Paar könnte andere Schwierigkeiten bekommen fernab vom Krieg und würde so auf andere Weise leiden. Hier würde ich das Gebet komplett anders ansetzen. Gott weiß schon vorher das beide sich ein Kind wünschen. Er sieht ins Herz. Vielleicht wäre hier eine andere Art des Gebets sinnvoller als jenes nach einem Kind.

Genauso im Gottesdienst: Frieden für die Welt. Aber es wird immer schlimmer.

Es muss schlimmer werden. Wir leben in einer Welt der Drangsal. Vielleicht ist es noch nicht die große Drangsal von der in der Bibel steht. Aber es könnte der Beginn sein. Auch wenn die Zeiten schlimm sind, sollte man dankbar sein das wir vielleicht noch nicht drunter zu leiden haben. Nach der Drangsal wird das Ende kommen laut Offenbarung und dann wird alles neu. Ich bete nicht für Frieden. Das hört sich schlimm an, es ist aber so. Ich bete darum, das die Menschen und Machthaber in den Kriegsgebieten die richtigen Entscheidungen treffen und das Gott denen die ihn suchen oder noch suchen möchten hilft. Ich bete darum das Gott das Leid für die Menschen dort nicht zu groß macht. Und ich sage ihm, das es nach seinem Willen geht und nicht nach meinem. Denn so wird es sein. Es wird nicht sein wie ein Fingerschnippen. Wir werden nicht morgen aufwachen und es ist alles schlimme weg. So steht es nicht in der Bibel. Die Zeit wird schlimmer und schlimmer und erst dann wird es zum Ende kommen. Was wir brauchen ist nicht den Frieden von heute auf Morgen. Das ist Utopisch und wird es nicht geben. Was wir benötigen ist die Kraft um durchzuhalten, den Mut um anderen zu helfen und die Dinge die wir nicht ändern können auch auszuhalten. Und weiterhin müssen wir beten, das wir Gottes Weg nicht verlassen, das wir ausharren können und uns nicht verleiten lassen oder mit der Masse schwimmen.

Wie ihr merkt, ich rücke immer mehr vom Glauben ab und bin großer Zweifler geworden

Das lese ich heraus und es ist sehr schade. Aber das liegt daran, das du Erwartungen hast und dich auf die falschen Dinge konzentrierst. Das ist leider etwas, das du mit vielen Christen teilst. Verabschiede dich von deinen Erwartungen. Es ist selten so das man für etwas betet das sich dann auch genau so erfüllt. Es wird sich immer so erfüllen das es einen Nutzen für die Person oder die Situation hat, oder so das es für Gott logisch ist, weil der Ablauf genau so sein muss. Nicht dein, oder nicht unser Wille geschehe, sondern Gottes Wille. Das darf man nicht vergessen.

Weißt du, wir sollen Gott als unseren Vater sehen. Erinnere dich an deinen leiblichen Vater. Der hat nie komplett deine gesamten Wünsche erfüllt. Er hat dafür gesorgt das du reifen konntest, essen und trinken hast und das es dir körperlich gut ging. Hin und wieder magst du mal einen Wunsch erfüllt bekommen haben. Aber nicht jeden Tag und nicht immer. Vielleicht war dein leiblicher Vater streng. Aber er hat schaden von dir abgehalten. Und das vielleicht nicht immer so wie du dir das gewünscht hast. Und so ist es auch mit Gott.

dass sich alles zum Guten wenden möge

Und das wird es auch..... So wie Gott es will und geplant hat. Vielleicht nicht heute, vielleicht nicht morgen. Und vielleicht auch nicht für jeden einzeln und zur gleichen Zeit und auf die gleiche Art und Weise.

Beerdige deine Erwartungen, dann kannst du nicht enttäuscht werden. Verändere deine Gebete und betrachte die Begleitsituationen. Dann wirst du wieder eine andere Sicht auf die Dinge bekommen.

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Nein gar nicht

Jeder hat unterschiedliche Geschmäcker. Auch du. Es gibt sicher Sachen die er isst und die du nicht magst.

Beim essen ist es wichtig, das man Satt wird. Auf welche Weise das geschieht ist egal. Wenn er ohne Sauce satt wird ist es egal. Und wenn er sich hinterher noch einen Apfel genommen hat auch.

Die Zeiten, wo gegessen wurde was auf dem Tisch kommt sind vorbei. Zwingt man jemanden zum Essen kanns sein, dass sich Essstörungen bilden.

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Ob Jesus gekreuzigt wurde.... k.A. Was mich betrifft ja, aber danach wurde nicht gefragt. Allerdings kann man auch aus historischen Quellen Infos bekommen in denen Steht, das Menschen üblicherweise damals durch Kreuzigen hingerichtet wurden. Gängige Methode damals.

Also wenns Jesus gab, dann kam er auch so ums Leben.

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Ich kann hier aus meiner Sicht reden die ich als Kind hatte und ich kann aus Sicht der Erzieherin antworten, die ich seit 20 Jahren bin und ich erlebe vieles was in A und B hineinpassen könnte...

A : Aus meiner persönlichen Sicht...

-> Wenn man seinem ( Klein - ) Kind nichts bietet ( emotional, mental, materiell )

Ich hatte bis zu meinem 4. Lebensjahr ein gutes Leben. Eltern hatten ein Haus, Finanziell ging es gut. Es waren die 70ger Jahre. Mutter zuhause am Kind, Kind nicht in der Kita, Vater bringt das Geld heim. So war das. Im Sommer meines vierten Lebensjahres wurde mein Bruder geboren. Da merkte ich das erste mal so richtig wie es ist, wenn man abgemeldet ist. Es war keine Absicht meiner Eltern. Mein Vater nicht anwesend. Mein Bruder kam behindert auf die Welt. 100% der Aufmerksamkeit meiner Mutter landeten bei meinem Bruder. Ich musste funktionieren. Musste lieb sein, musste folgen, durfte nicht nach rechts oder links ausscheren. Materiell war da noch alles in Ordnung aber es bröckelte. Das Haus musste abbezahlt werden. Meine Großeltern starben innerhalb weniger Monate. Die Renten vielen mit. Es war ein großes Haus und mehrere Generationen drin wohnen sollten. Mein Vater musste allein ran, da meine Mutter sich um das behinderte Kind kümmern musste. Ein Jahr später fiel mein Vater vom Gerüst und durchbohrte sich die Schulter an einer Eisenstange. Es folgte die Arbeitsunfähigkeit. Kein Geld kam mehr rein, meine Mutter musste sich nun um 2 kranke kümmern. Und ich war auch noch da. Das Emotionale fehlte das Materielle ab dann auch. Das Haus musste zwangsversteigert werden. Meine Eltern hatten von da an über 300.000 DM Schulden. Mental ging alles noch. Man konnte raus. Ich war ein 5 jähriges Kind das allein durch das Dorf tingelte, später auf andere Kinder traf und von da an waren wir eine Traube von großen und kleinen Kids, die da durch das Dorf und über die Höfe tigelten. Das waren Freunde, man machte viel zusammen. Es war eine schöne Zeit die das andere wett machte.

Was passiert mit dem Kind wenn das emotionale weg ist? Das ist leicht erklärt. Ich habe keinerlei Erinnerung das meine Eltern mich mal umarmt oder geknuddelt haben. Ich ging in die Erzieherausbildung. Das erste Praktikum kam, ein kleines Kind stand weinend vor mir und guckte mich an und ich zurück. Meine Praxisanleiterin meinte dann, na du musst es schon mal hoch nehmen und trösten. Es war mir peinlich. Ich musste lernen die Kinder zu trösten. Denn ich kannte das nicht. Mich hat nie jemand getröstet. Ich habe abends allein im Bett geweint wenn was war. Als ich auszog und nach einem Jahr zu meinen Eltern zum Urlaub zurück kam umarmte mich mein Vater an Bahnhof. Ich stand stocksteif da. Ich fand es ekelig. Wenn ich sehe das sich Kollegen umarmen und auf die Wange küssen zur stehe ich hinten im Raum und grüße laut in die Runde damit alle es hören und ich keinen umarmen muss.

Der einzige der mich umarmen darf ist mein Freund.

Essen war ein Problem. Während andere sich Schulmilch und ordentliche Brote zum Pausenessen leisten konnten hatte ich eine Colaflasche mit, da war aber Tee drin. Und anstelle von Wurst oder Käsestulle hatte ich ein Graubrot mit Zucker mit. Jeden Tag. Vier Jahre lang. Irgendwann konnte ich mir selber mein Brot machen. Von da an hatte ich Marmeladenbrot mit. Es war teilweise hart. Manchmal, im Spätsommer, habe ich Äpfel vom Nachbarsgarten geklaut, damit ich auch mal sagen konnte, seht her, ich habe auch mal was anderes mit.

Die Armut sah man uns an. Leider waren die 80ger was Schule betraf nicht gut. Ich wurde gemobbt ohne Ende weil die Dinge so waren wie sie waren. Es entwickelte sich ein Essproblem das bis heute anhält. Mein höchstes Kampfgewicht waren 170 Kilo. Aber nicht das ich die Füße hochgelegt habe, ich bin damit 8 Stunden arbeiten gegangen, jeden Tag. Jetzt sind über 40 Kilo runter, aber es ist ein Kampf ohne Ende. In meiner Teenyzeit ging das Gewicht hoch. Eine nicht erkannte Insulinresistenz und die Tatsache das meine Mutter für eine Mark Chips kaufen konnte, für Gemüse das Geld aber nicht reichte, sorgten für einen raschen gewichtsanstieg.

Also wie man es dreht und wendet, mein Leben hätte komplett anders aussehen können wenn die Umstände nicht so gewesen wären wie sie waren. Diese Kindheit ist heute der Garant, warum auch ich keine Kinder habe. Zum einen weil ich die Behinderung meines Bruders weiter gebe. Die ist in unserer Familie seit 4 Generationen vorhanden und jetzt auch in die 5. übergegangen bei meinen Cousinen. Des weiteren habe ich eine panische Angst, das ich wie meine Eltern in einer Jahrzehnte langen Arbeitslosigkeit lande und mögliche Kinder, so wie ich, darunter zu leiden haben. Wenn mein Leben den Bach runter geht, was das finanzielle betrifft, dann betrifft es auch nur mich.

Und nun die Sicht auf heutige Kinder.

Ich arbeite in einer Kita im Kiez. Sprich, soziales Randgebiet. Jeden Tag wenn ich auf Arbeit gehe ist es, als wenn ich in einen Spiegel in die Vergangenheit schaue. Viele Eltern kämpfen. Viele Eltern sind am Rande ihrer Kräfte. Viele Eltern sind erziehungsunfähig und tun ihren Kindern nicht gut. Missbrauch und Co, Abhängigkeiten, Unfähigkeiten. Die kleinen müssen schon so viel aushalten. Und dennoch kann ich sagen, bei mir war es bei weitem nicht so schlimm wie es bei einigen heute schon ist. Meine Mutter hatte immer eines im Blick. Ihre Kinder sollen es besser haben als sie selbst. Auch wenn teilweise die Liebe fehlte, da war sie hinterher wie ein Luchs. Aus mir und meinem Bruder ist was geworden. Beide im Arbeitsverhältnis und bei weitem so viel am Verdienen wie meine Eltern das nicht einmal hatten in all den Jahrzehnten. Heutige Mütter, zumindest die meisten meiner Gruppe sind eher mit sich selbst beschäftigt. Das Kindergeld ist eine lukrative Einnahmequelle. Der Kinder sind viele in der Familie. Die Väter sind meistens weg. Die Smartphones, Extensions, Plastenägel, Tattoos und Solariumhaut nebst gefärbten Haaren sind den meisten Müttern wichtiger. Wir haben eine Mutter, die ist genau so und alle ihre Kinder sind auf einer niederen Förderschule. 5 Kinder hat sie und die ist jünger als ich. 2 der Kinder waren aber gut vom Wissensstand her. Die wären auf einer normalen Regelschule ein Dreier Schüler. Hätten es also gepackt. Und was macht sie? Steckt auch die beiden anderen auf die Förderschule. Einfach nur, weils für die Mutter leichter zu organisieren ist. Bei meiner Mutter hätte es sowas nicht gegeben. Da war sie so hinterher. Ist den Lehrern gegenüber getreten. Hat Nachhilfe organisiert und und und. Wenn irgendwo Fehler waren musste berichtigt werden. Waren in der Berichtigung Fehler enthalten, dann musste das nochmal gemacht werden. Waren Tränchen auf dem Heft, wurde die Seite rausgetrennt und man fing von vorne an.

Ja ich weiß. Auch nicht die feine Art und heute auch eher undenkbar. Aber es hat geholfen. Aber wenn du mich fragst, ich finde beide von dir genannten Szenarien ätzend. Das Materielle und das Essen ist nicht mal das schlimmste wenn es fehlt. Wenn das Emotionale fehlt, das ist das schlimmste. Egal ob mit viel Kohle im Nacken oder ohne.

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Gott ist kein Geist aus der Wunderlampe bei dem man 3 Wünsche frei hat. Ein Gebet ist kein Wunschkonzert. Man kann zwar Dinge äußern, aber ob man das so erhält, oder anders ist nicht vorherzusehen.

Du kannst zwar beten das du stirbst, aber das wird nicht passieren. Vielleicht wirst du Kraft erhalten um die Situation besser zu verkraften. Oder du bekommst andere Hilfen, Einblicke usw um durch diese Situation zu kommen.

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Es gibt keine Bestrafungen im Kindergarten. Jedenfalls sollte es das nicht. Das heißt aber nicht, dass die Kids tun und lassen können was sie wollen.

Es gibt Gruppenregeln. An die muss sich jedes Kind halten. Die werden einmal die Woche mindestens durchgekaut. Die Kinder achten aufeinander und helfen sich gegenseitig oder melden es mir oder meiner Kollegin, wenn was schief läuft. Meistens sind es kleine Dinge. Klein Erna klaut dem Erwin die Schippe, sowas halt.

Dann geht man hin, hinterfragt, fragt welche andere Lösung es noch geben könnte. Meist fällt dem Kind eine Lösung ein und alle sind wieder glücklich. Manchmal jedenfalls.

Ich arbeite in einer Kiez Kita. Soziales Randgebiet, Schwerpunkt schwer erziehbare Kids. Das sind Kinder mit Auffälligkeiten, desolatem Elternhaus, drogenabhängige Eltern, alkoholabhängige Eltern usw. Misshandlung und Missbrauch sind da an der Tagesordnung. Jugendamt geht tagein tagaus bei uns in der Kita auf Tuchfühlung.

Diese Kids sind ein wenig anders. Der kleinste Vorfall genügt für einen Ausraster. Diese Kinder kann man nicht bestrafen. Das würde nicht funktionieren. Ein "normales" Kind wäre bei einer Bestrafung erschrocken und merkt sich das für die Zukunft. Aber misshandelte Kinder kennen Angst. Der Papa oder der Onkel macht zuhause mehr Angst als die Erzieherin in der Kita. Daher ist Bestrafung hier nicht hilfreich.

Aber dennoch gibt es Konsequenzen. Die Kinder haben Dinge, die ihnen Spaß machen. Das sind besondere Angebote, wie zB Keramikwerkstatt und Co. Bei solchen Sachen wird dann die Zeit gekürzt, oder gar ganz verneint. Nun ist es aber nicht so, das das Kind dann einfach nur rumsitzt. In der Zeit finden dann Teambildende Angebote statt, das das Kind wieder in die Mitte der Gruppe rückt. Gespräche, kleine Spiele, hinterfragen nach dem Grund. Es wird auch gefragt was das Kind braucht. Ein Kind das austickt aus einem bestimmten Grund braucht erstmal Ruhe. Es geht dann meistens alleine in einen der Nebenräume der Hauptgruppe und da ist es ruhig. Als Erzieher bleibt man in der Nähe aber wenn das Kind wütet wird nur dann eingegriffen, wenn es sich selbst oder andere, oder Möbel kaputt machen will. Im Ruhebereich kann das Kind runter kommen. Ich brauche das Kind dort nicht hinbringen die gehen alleine wenn man sagt, du brauchst eine Auszeit. Ich schaue nach 2-3 Minuten vorbei und bringe etwas zum trinken mit. Meist ist das Kind dann schon wieder entspannt. Und dann wird geredet, die Gruppenregeln durchgekaut und auch gleich eine Konsequenz besprochen wenn gleiches Verhalten noch mal vorkommt. Nicht ich bestimme das allein, sondern das Kind wird involviert, kann auch einen Vorschlag machen. Partizipation halt. Es passiert selten ein zweites mal. Aber wenn doch, weiß das betreffende Kind gleich was der Fehler war und es geht dann auch freiwillig in die Konsequenz, weil die war ja vorher abgesprochen. Alle 3-5 Jahre haben wir einen Systemsprenger in der Gruppe. Diese bekommen einen Einzelfallhelfer. Ich hatte mal einen ohne Einzelfallhelfer und der hat mir den ganzen Raum demoliert. Gesamtschaden von über 6000 Euro. Das teuerste waren die Fensterscheiben. Dort flogen Stühle und Motorikschleifen hinein.

So problematische Kinder sind in Regelkitas selten vorzufinden. Meist kommen solche Kinder aus Regelkitas zu uns, weil die Erzieher damit nicht umgehen können. Wir werden jedes Jahr 6 mal geschult um solche Kinder aufzufangen. Dennoch gehen viele nach 10-20 Jahren in den Burn Out. Wir sind über 60 Erzieherinnen und Erzieher und 30 Heilerzieher. Hinzu kommen noch 20 Einzelfallhelfer, jede menge Psychologen, Ergo und Physiotherapeuten, sowie Frühförderer. Wir sind die einzige Einrichtung dieser Art im Landkreis und wir haben über 400 Kinder. Meine Gruppe ist eine Ruhegruppe, das heißt die Kids die ich habe sind in diesem Jahr nicht ganz so schwer. Alle 3 Jahre wird gewechselt. Ich muss im kommenden Jahr wechseln, das heißt, es gibt 3 Jahre eine Ruhephase mit nicht ganz so schweren Kindern. Ich habe derzeit 19. Ab kommenden Jahr bekomme ich wieder für 3 Jahre Kids, aber dann eine schwerere Gruppe mit auffälligen Kindern. Dann habe ich nur 15 Kinder und wenn ich Pech habe ist ein Systemsprenger darunter.

Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn man Kinder am Erziehungsprozess beteiligt, also das Kind beteiligt Regeln aufzustellen und Konsequenzen aufzustellen, dann wird sich eher an Regeln erinnert, weil ja alle aktiv dabei waren. Und dann werden sie Regeln auch besser gehalten, als wenn ich nur sage das und das hört jetzt auf sonst gibts ne Strafe.

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Die Idee, das die Seele vorher schon existierte ist interessant. Allerdings gibts da ein Problem. Die Menschheit expandiert immer mehr. Zu Mose Zeiten existierten lediglich ein paar Millionen Menschen, oder sogar nur ein paar Hundert Tausend so die Schätzungen auf Google. Derzeit sind es über 8 Milliarden, Tendenz steigend.

Das würde bedeuten, das in Zukunft noch viele Milliarden Menschen hinzukommen könnten. Wenn die Seelen vorher schon Existieren, dann müsste da irgendwo ein massiver Pool an Seelen sein und vielleicht bekämen dann nicht mal alle die Chance auf Existenz.

Allerdings wäre dann die Wiedergeburt sicherlich eine Methode um existent zu werden, wenns nur ein paar Milliarden Seelen wären. In dem Film Astral City wird diese Thematik aufgegriffen. Dort leben alle in so einer Art Himmel, haben aber die Chance wieder auf die Erde zu gelangen. Dort leben sie dann eine Zeit lang und kommen dann nach dem Tod wieder dort hin, sofern sie nicht im Leben Bockmist gebaut haben. Dann gehts nämlich an einen schlimmen Ort, dem man aber auch entkommen kann mit ein wenig Glück.

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