Ab welchem Alter sollten die Menschen in Rente gehen dürfen?
Aus ideologischen Gründen versperrt die SPD ihre Ohren.
Doch auch wenn alle es nicht wollen muss das Rentenalter früher oder später angepasst werden.
Die Menschen leben länger, bekommen mehr Geld ausgezahlt und es gibt weniger Menschen die für die Alten Aufkommen werden.
Das ist ein Grundsätzliches Problem.
Den das System wird an seine Belastungsgrenze kommen wenn die Boomer:innen in Rente gehen werden.
Daher ist es sehr wichtig, dass das Rentenalter auf ein höheres Alter erhöht wird.
Meine Frage:
Ab welchem Alter sollten die Menschen in Rente gehen dürfen?
Ist das Rentenalter von 65 nich zeitgemäß?
12 Antworten
Für mich gilt ganz klar, dass man hier nicht starr das Lebensalter als Grundlage nehmen sollte, sondern den Beruf und die Beitragsjahre. Ich arbeite auf dem Bau. Wenn ich 45 Jahre gearbeitet und Rentenbeiträge gezahlt habe, sollte das ausreichen. In meiner Branche, sind die Meisten mit 60 Jahren körperlich am Ende. Aber die Meisten haben dann auch mit 15 oder 16 angefangen.
Solchen Leuten zu sagen, sie sollten bis 68 oder sogar 70 arbeiten, ist nicht nur weltfremd, sondern auch eine absolute Unverschämtheit. In einer gerechten Welt, gäbe es für solche Vorschläge erstmal eine ordentliche Schelle.
woher die Annahme, dass heute die 60-jährigen so fit seien wie früher dei 40-jährigen? Scheint mir ziemlich an den Haaren herbei gezogen!
Du brauchst dir nur die Lebenserwartung anschauen.
Um 1900 war sie nur 45 (Männer) bzw. 48 Jahre (Frauen). Heute liegt sie bei 77 bzw. 80 Jahre und sie steigt ständig.
Ihm Fitness-Studio trifft man immer mehr über 70jährige.
Die Leute leben zwar länger, aber die meisten Menschen sind nur bis durchschnittlich 63 in guter Gesundheit laut Statistik!
Das stimmt. Aber die 63 haben früher nur wenige erreicht - heute werden viele über 90.
Arbeiten können die meisten auch mit einer chronischen Erkrankung - natürlich nur leidensgerecht. Es kann nicht jeder 20 oder mehr Jahre Rente beziehen - das funktioniert nicht.
Wenn die Berufstätigkeit durchschnittlich 45 Jahre beträgt, ist der Rentenbezug für durchschnittlich 15 Jahre finanzierbar. Aber die meisten kommen nicht auf 45 Jahre Beitragszahlung.
ein Problem bei der Rentenfinanzierung waren die Hartz Reformen. Seit 2005 werden für ALG 2 Empfänger von den Arbeitsagenturen nur noch Rentenbeiträge in Mindesthöhe abgeführt statt wie zuvor auf der Basis vom letztem Gehalt. Diese Reform sollte rûckgängig gemacht werden.
Du hast völlig recht. Die vorherige Arbeitslosenhilfe richtete sich wenigstens noch nach dem vorherigen Einkommen und es wurden auch Beiträge zur RV abgeführt.
Ab 2011 werden gar keine Beiträge mehr für ALG II - Empfänger abgeführt. So landen Langzeitarbeitslose zwangsläufig in der Grundsicherung bzw. bekommen neudeutsch „Bürgergeld“.
zu welcher Zeit wurden nur wenige 63? Die Rentenversicherung wurde ja erst seit Bismarck eingeführt. Zu Bismarck's Zeiten war Rente mit 65.
schon zu Goethe's Zeiten wurden die Leute deutlich älter als 45 oder 48.
Als die Altersrente 1891 eingeführt worden ist, galt sie nur für Arbeiter ab dem 70. Lebensjahr. 1913 wurde die Rente für Angestellte mit 65 Jahren eingeführt, 1923 auch für Arbeiter. ab 65.
Seinerzeit lag die Lebenserwartung unter 60 Jahre.
Aber selbstverständlich gab es auch damals Menschen, die sehr alt wurden. Aber waren Ausnahmen.
Dann müsste die Rentenversicherung zu der Zeit ziemlichen Überschuss erwirtschaftet haben wenn die meisten Leute vor dem Rentenalter starben. Wo ist dies Geld geblieben??
Das haben Leute verprasst, die längst nicht mehr leben ;-)
Die Beträge sind mit den heutigen nicht zu vergleichen. Bei einem Arbeitsentgelt von 800 Mark im Jahr bekam ein Arbeiter (nach mindestens 30 Arbeitsjahren) mit 70 Jahren rund 160 Mark Rente im Jahr. Das Rentenniveau war also sehr viel niedriger als heute.
Dann brauchts immer noch ein Umdenken bei den Arbeitgebern. In dem Alter ist es schwer, nen Job zu finden. Bringt auch niemandem etwas, wenn die Leute dann statt Rente Arbeitslosengeld kriegen, oder in die Armut abrutschen.
Jeder sollte gehen wenn er will und dem entsprechend Rente bekommen !
65 bzw. jetzt 67 ist ein Alter, in dem man kaum noch einen Job bekommt. In vielen Berufen kann man auch gar nicht so lange arbeiten. Zum Beispiel in der Pflege. Wir brauchen die Arbeitskräfte, auch von außerhalb und auch, wenn die Rassisten dann einen Herzkasper bekommen.
Pflege ist verdammt anstrengend. Sollte da nen Sonderregime für Rente geben.
Ist Bau nicht anstrengend? Oder anderes Handwerk? Für jeden Beruf dann eigene Rentenregelung? Gilt das für den Lehrberuf oder für den ausgeübten Beruf? WIE soll die RV jeden Beruf unterscheiden können?
Nicht für jede Berufsgruppe extra Rentenregime, aber für solche die körperlich besonders anstrengend sind! Sowas gibt es ja in anderen Ländern auch. Und Polizei und Militär haben überall Extrawurst bei der Rente.
Und wer entscheidet was körperlich anstrengend ist? Und was zählt? Der letzte Beruf, der Lehrberuf? Woher soll die RV den Beruf kennen? Das wäre ein einziges Verwaltungsmonster. Und würde nur noch mehr Klagen bringen
im Ausland gibt es einfach neben dem allgemeinem Rentenregime, Spezialrentenversicherungen die nur für eine bestimmte Berufsgruppe zuständig sind. Sowas sollte sich einrichten lassen.
Nein. Das wird vorm Buverf gericht scheitern. Gibt es für den Bergbau und das reicht
sicher nicht. Es gibt heute schon Sonderregelungen für Polizei und Militär zum Beispiel. Polizisten gehen spätestens mit 60 (statt 67) in Rente und Offiziere abhängig vom Dienstgrad und der Truppengattung ab 40).
doch. Dies hängt vom Bundesland ab. Einige Bundesländer wie zum Beispiel Hamburg verbeamten nicht alle.
Stelle diese Frage mal in
Frankreich (gesetzliches Renteneintrittsalter 62 Jahre),
Griechenland (Allgemeine Voraussetzungen für eine vollständige Rentenzahlung sind eine 40-jährige Versicherungsdauer (12 000 Arbeitstage) und ein Mindestalter von 62 Jahren) oder
Italien (Regelaltersrente. Männer: 64 Jahre ab dem 1.7.1998, Frauen 59 Jahre ab dem 1.7.1998) !
Eine Anpassung an den individuellen Gesundheitszustand und körperlichen oder geistigen Leistungszustand wäre wohl sinnvoll.
Absolut. Wenn man z.B. eine chronische Erkrankung aht und sichrelich nicht bis 67 arbeiten kann, bleibt einem in Deutshcland nur noch eine private Rentenversicherung oder ein Fonds
Nach heutigem Stand kann jeder, der 35 Jahre eingezahlt hat, mit 63 Jahren in Rente gehen - allerdings mit Abschlägen - ohne Abschlag ab 65 mit einer Wartezeit von 45 Jahren.
In Zukunft werden die Altersgrenzen aufgrund der demographischen Entwicklung angehoben werden müssen. Die 60-jährigen sind heutzutage so fit wie früher die 40-jährigen. 35 Jahre arbeiten und dann 25 Jahre Rente beziehen kann nicht funktionieren, 45 Jahre arbeiten und 15 Jahre Rentenbezug schon eher.