Alternative zu Hills i/d Feline

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

grundsätzlich halte ich von trockenfutter überhaupt garnichts, es trocknet die katze aus und kann sich deswegen auf diversen wegen negativ auf die gesundheit der katze auswirken. außerdem ist die katze ein reiner fleischfresser und trockenfutter besteht in der regel nur zu einem bruchteil aus fleisch

wenn es denn trockenfutter sein soll würd ich weniger auf die aufschrift "kastrat" achten (ist eh nur ein unterschied in der aufschrift, die zusammensetzung des futters ist nahezu identisch, durch den verlust der hoden wurde die verdauung ja nicht anders..) sondern vielmehr auf die zusammensetzung. wichtig wäre mir ein hoher fleischanteil und getreidefreiheit. grundsätzlich ist jeder pflanzliche anteil für katzen relativ ungeeignet, getreide ist aber platz 1 für futtermittelallergien..

applaws oder acana zb

qualitativ wäre allerdings sogar ein 39-cent-futter aus dem supermarkt besser. mehr totes tier drinne (zu dem preis nahezu sicher kein muskelfleisch, das ist in trockenfutter allerdings auch oft nicht drin sondern nur "geflügelmehl", dahinter verbirgt sich zb fuß oder lunge), mehr flüssigekit drinne..


PokerBrile 
Fragesteller
 16.10.2014, 11:51

Danke! Das ist eine wirklich gute und ausführliche Antwort. Auf die Bestandteile wollte ich nämlich hinaus! Also vielen Dank nochmal ;-)

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Sorry, Trockenfutter ist überhaupt gar nicht zu empfehlen! Begründung: Es hat rein gar nichts mit gesunder Katzenernährung zutun und ist sowohl schädlich für die Zähne (die Stärkereste legen sich als zäher, klebriger Belag auf die Zähne, was Zahnstein begünstigt) als auch die Nieren (Trockenfutter saugt Wasser auf und senkt somit den Flüssigkeitslevel), das heißt eine Katze muss mindestens die 3-fache Wassermenge der aufgenommenen Futtermenge zu sich nehmen, um ihn zu halten, was keinem Tier möglich ist. Mach selber den Test und tropfe Wasser über’s Trockenfutter - du wirst sehen, wie schnell es das aufsaugt, und nichts anderes passiert im Körper der Katze! Dadurch verliert auch die Magenschleimhaut einen Teil ihrer Schutzschicht und macht die Katze anfälliger für Magenreizungen und -entzündungen, die in Geschwüre übergehen können. Da sich das Futtervolumen aufsaugebedingt verdoppelt, können auch schmerzhafte Blähungen folgen. Was erschwerend hinzukommt: Fängt sie erstmal an zu trinken, hat die Dehydration (Austrocknung) bereits eingesetzt - oft mit gravierenden Folgen, wenn sie es über die Jahre verteilt ausschließlich erhält, wie etwa Diabetes, Nierenversagen und ein vorzeitiger Tod. Männliche Tiere sind aufgrund ihrer langen Harnröhre umso anfälliger für Harnsteine etc.. Eine Katze braucht schlichtweg Flüssigkeit; von Natur aus ist sie es gewohnt, sie über die Nahrung aufzunehmen in Form von Mäusen, Fischen und dergleichen. Diese bestehen bis zu 80% aus Wasser - Trockenfutter hingegen hat nicht mal 10% Wasser! - Anlass genug, dieses gar nicht erst in Erwägung zu ziehen. Des Weiteren ist Trockenfutter vielfach die Ursache für Übergewicht, Blasenentzündungen (da weniger Harnabsatz), Verstopfung und Übersäuerung (womit die Krebsgefahr steigt), und je nach Lagerzeit und -ort können sich Mykotoxine (Schimmelpilzgifte) bilden, die für uns Menschen nicht immer erkennbar sind. Das Risiko von Futtermilbenbefall (Allergieauslöser) steigt bei falscher Lagerung ebenso - mitunter sind gar Rohstoffe bereits damit kontaminiert!

Am besten, man gewöhnt eine Katze gar nicht erst an Trockenfutter, und sie wird es mit einem gesunden und langen Leben danken. Und sollte sie dennoch derartige Krankheiten entwickeln, was natürlich passieren kann (es gibt ja auch sehr wenige Nichtraucher, die Lungenkrebs bekommen), dann muss man zumindest nicht bei sich anfangen!

Doch leider fängt ein Großteil der Besitzer aus folgendem Grund nicht bei sich an: Viele Tierärzte schieben Diabetes, Harnwegserkrankungen und Niereninsuffizienz fälschlicher- und somit fatalerweise auf das Alter! Grund: Sie haben oft nur unzureichendes Wissen über Katzenernährung, da sie die Informationen aus der Futtermittelindustrie erhalten, deren Ziel u. a. auch der Verkauf von Trockenfutter ist! Nur die wenigsten(!) sind in der Hinsicht so kompetent wie diese 4 Tierärzte:

  • Zitat Lisa A. Pierson (DVM = Doctor of Veterinary Medicine): Es ist unglaublich frustrierend, dass meine Kollegen eine Trockenfutter-Diät empfehlen anstatt Dosenfutter mit zugesetztem Wasser.
  • Zitat Dr. Bettina Brabänder: Das Zeug ist so etwas wie Fastfood bei Kindern und als ständige Kost nicht gesund.
  • Zitat Dr. Ian Billinghurst: Die traurige Wahrheit ist, dass Fertigfutter hilft, Tierärzte mit Patienten zu versorgen.
  • Zitat Dr. med. vet. Dorsie Kovacs: Ungeachtet der irreführenden Werbung kann Trockenfutter wesentlich mehr Probleme verursachen als beseitigen. Die Hersteller machen den Haustierbesitzern das Gegenteil glauben, da buchstäblich Milliarden Verkaufswerte auf dem Spiel stehen. Trockenfutter, fütterungsbereit verpackt, ist speziell für die Bequemlichkeit des Tierbesitzers designed, nicht für das Haustier.

Auf Tierärzte kannst du in der Hinsicht leider am wenigsten bauen, zumal sie in erster Linie Mediziner und keine Ernährungsexperten sind! - Und warum sollten sie ein Futter in Frage stellen, das sie zumeist gar selbst vertreiben?! Nicht umsonst heißt es:

Was bringt den Doktor um sein Brot? a) Die Gesundheit, b) der Tod. Drum hält der Arzt, auf dass er lebe, uns zwischen beiden in der Schwebe. (Eugen Roth)

Leider wähnen sich viele Katzenbesitzer auf der sicheren Seite, wenn der Tierarzt ihnen das Trockenfutter-Märchen auftischt. - Obwohl durch ein bisschen Hinterfragen des Sachverhalts jeder Laie von selbst darauf kommen kann, oder hast du schon mal eine Katze auf dem Ährenfeld gesehen? Und wenn ja, dann allenfalls zum Mäusefangen.

Vielmehr sind Tierärzte auf eine ganz andere (traurige) Weise Spezialisten für dieses Thema, und zwar für damit einhergehende Probleme: Immerhin sind sie es, die über Gerätschaften wie Blasenkatheter verfügen sowie entsprechende Medikamente für nierenkranke Katzen, die durch Trockenfutter jahrelang fehlernährt wurden. Jene Kandidaten werden irgendwann zu einer hervorragenden Einnahmequelle …!


Kathy34  14.10.2014, 16:10

…, da der Platz leider nicht ausreichte:

Bedenke auch: In diesem Alter legst du Grundsteine für spätere Vorlieben, die prägend sind. Soll heißen: Je früher er an schlechte Nahrung herangeführt wird umso schwieriger wird eine spätere Futterumstellung!

Wenn überhaupt(!) kann Trockenfutter als Leckerli gegeben werden (10-15 Stück pro Tag und Katze). Normalerweise rate ich zu Knabberstangen (natürlich nur die mit hohem Fleischanteil sowie frei von Zucker, Getreide und pflanzlichen Eiweißextrakten). In deinem Fall rate ich jedoch davon ab. Begründung: Er hat sich womöglich zu sehr auf Trockenfutter festgelegt. - Kein Wunder: Durch den geringen Flüssigkeitsgehalt ist es konzentrierter und somit geschmacksintensiver. Die Futterumstellung kann daher etwas dauern und bedarf vor allem deiner persönlichen Überzeugung und Ausdauer. Wichtig: Man sollte eine Katze nie länger als 24 Stunden hungern lassen bzw. eine übergewichtige nie länger als 12 Stunden, da sonst die Gefahr einer hepatischen Lipidose (Fettleber) besteht, die häufig im Leberversagen und somit tödlich endet. Weitere Tipps zur Futterumstellung findest du unter http://www.savannahcat.de/futterumstellung.html.

Man bedenke: Eine Katze benötigt täglich mindestens 60 ml Flüssigkeit pro Kilogramm Körpergewicht [je nach Temperatur, Gesundheitszustand, Alter und Aktivität sogar bis 80 ml ==> z. B. im Welpenalter, bei Durchfall oder chronischer Niereninsuffizienz (CNI)]. Da kommt ein Tier mit Trockenfuttergabe niemals hin, zumal es - im Gegenteil - auch noch Wasser entzieht! Leider müssen im Alter viele Trockenfutter-Katzen am Blasenkatheter angeschlossen und / oder wegen Niereninsuffizienz behandelt werden bzw. viele Tiere wegen Zahnbeschwerden auch schon früher (Stichwort Zahnsanierung aufgrund Zahnfleischentzündung und Zahnstein, Kosten 200 €). Dies ist häufig der Tatsache geschuldet, dass sich Katzenbesitzer nie das erforderliche Wissen darüber angeeignet haben. Entsprechend groß ist der Aufklärungsbedarf.

Die beste Wahl ist Nassfutter mit 60% Fleisch-Mindestanteil ohne Getreide und Zucker. Mittel- bis hochwertig sind folgende Sorten:

  • An*monda Carny
  • R*al Nature
  • C*tz Finefood
  • Gr*nataPet
  • Gr*u
  • L*onardo und
  • M*C’s (alle erhältlich im Zoofachhandel).

Völlig akzeptabel und somit ein Kompromiss zwischen Geldbeutel und Qualität sind diese Sorten:

  • L*x (erhältlich beim A-Discounter Nord)
  • C*chet (Achtung: nur die zucker- und getreidefreien Sorten; erhältlich beim A-Discounter Süd)
  • B*anca (alle, außer „Geflügel und Leber in Wildgelee“ ==> hellgelbe Dose; erhältlich beim P-Discounter) sowie
  • Opt*cat (Achtung: nur die zucker- und getreidefreien Sorten; erhältlich beim L-Discounter).

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.

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PokerBrile 
Fragesteller
 16.10.2014, 11:49

Danke für deine Antwort, aber ich lese mir das nicht alles durch.

  1. lautete die Frage nach einer Alternative und nicht danach, ob Trockenfutter gut oder schlecht ist.
  2. Wenn du meine Frage richtig gelesen hättest, hättest du verstanden, dass er gar nichts anderes verträgt!

Dazu kannst du auch lesen, dass das Futter vom Tierarzt verordnet wurde! Ich habe lediglich nach einer Alternative gefragt..

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Kathy34  16.10.2014, 12:37
@PokerBrile

Und ich habe lediglich gesagt, dass es keine Alternative gibt. - Tja, so ein Pech, dass auch du auf das Trockenfutter-Märchen eines Tierarztes hereinfällst. Pech vor allem für deinen Kater …!

Wer sagt, dass ich deine Frage nicht richtig gelesen habe? Nur, weil ich von Trockenfutter abrate? Außerdem: Anhand deiner Aussage, er würde nichts anderes vertragen, könnten Katzenbesitzer fälschlicherweise annehmen, es gäbe so etwas wie eine Nassfutter-Unverträglichkeit - LOL, allein bei diesem Wort kann ich mir ein Lachen kaum verkneifen, denn dem ist nicht so!

Natürlich gibt es Futterunverträglichkeiten, ja! Diese hängen aber von bestimmten Inhalts- oder Zusatzstoffen ab (bei getreidehaltigem Nassfutter auch von Chemiebehandlungen gegen Pilzbefall) anstatt von der Tatsache, dass ein Futter nass ist. Im Umkehrschluss bedeutete das ja, er wäre allergisch gegen Fleisch oder gar Wasser - wo Wasser doch bekanntlich Leben ist und die Katze der Fleischfresser schlechthin! Ein Widerspruch in sich, findest du nicht?

Eher noch war dein Kater gegen bestimmte Inhalts- oder Zusatzstoffe im Nassfutter allergisch und hat darauf mit Durchfall reagiert - der aber nachließ, weil sie in seinem jetzigen Futter, das leider(!) ein trockenes ist, nicht enthalten sind. Das ist jedoch kein Grund, einer Katze Trockenfutter zu servieren! Vielmehr sollte man zu einem Nassfutter wechseln, das ebenso frei von diesen Stoffen ist.

Generell können Futterumstellungen jedoch schon mit Durchfall einhergehen, weshalb sie langsam erfolgen sollten.

Aber wenn ohnehin der Kostenfaktor im Vordergrund steht, hat er wohl kaum ein gutes Futter von dir zu erwarten. Apropos Kosten: Diese verlagern sich nur zeitlich, wenn du im Alter dafür aufkommen musst, etwa für Niereninsuffizienz-Behandlungen und / oder für den Anschluss am Blasenkatheter. Außerdem bedeutet es für deinen Kater womöglich große Schmerzen - und dieses Leidensrisiko willst du eingehen? Armer Kater!

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