Ist angewandte Psychologie zu studieren das gleiche wie das normale Psychologiestudium?

6 Antworten

Ja die Unterscheiden sich, wie genau wurde ja schon erklärt! Ich kann immer nur zum Staatsexamen raten, das ist was festes!


Alessandria00 
Fragesteller
 22.11.2011, 15:04

Was genau ist das "Staatsexam"?

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Hallo,

also alle Studiengänge in "Angewandter..." sind Fachhochschulstudiengänge. Das Wort kommt vom amerikanischen "Applied sciences..".

An Fachhochschulen sind Psychostudiengänge oft schon früher auf den Beruf ausgerichtet, dh Du findest Wirtschaftspsycho, Verkehrspsycho oder wie bei mir in Zürich klinische Psycho (ZHAW).

Wichtig finde ich:

(a) Wenn Du danach einen Master danach machen moechtest wo kannst Du den machen? Bietet die gleiche FH auch den Master an? Wuerde eine Uni den FH Bachelor anerkennen? Hier in der Schweiz gibt es seit 2 Jahren ein Gesetz, nach welchem die Unis die FH Bachelors in Psycho anerkennen muessen, aber sie duerfen/muessen verlangen, dass ca 0.5-1Jahr Vorlesungsstoff aus dem Bachelor nachgeholt wird.

(b) Was moechtest Du danach machen? Alles ausser klinische Psycho ist hier unkritisch (im Gegenteil kann ein spezifischer FH Psychoabschluss mehr von Vorteil sein). Beim klinischen Psycho gilt in D immer noch fuer die Anerkennung seitens der Krankenkassen "universitärer Hochschulabschluss". Ob sich das Gesetz mal in den naechsten Jahren aendert weiss ich nicht. In der Schweiz sind beide Master (FH = Master of applied sciences Psychology bzw Uni = Master of Science Psychology) per Gesetz gleichgestellt.

Noch ein Tipp zur klinischen Psycho: falls Du in diese Richtung moechtest wuerde ich lieber gleich Medizin studieren!!!!! Psychiater werden haenderingend gesucht, Psychologen sind arbeitslos und mehr Handlanger.

Gruss


udoib  20.11.2011, 14:07

Mir ist noch was eingefallen: viele gehen (wegen des Numerus Clausus in D) nach Oesterreich oder Holland zum Studieren. fuer die Schweiz muss man einen Studienplatz in D vorweisen.

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Alessandria00 
Fragesteller
 22.11.2011, 14:57

ja bei der Fachhochschule kann man den Master auch machen. Ja ich wollte der sehr gerne Psychologin für klinische Psycho werden. Ja das ist für mich gerade total frustrierend das Psychologen kein Job haben, kann man das denn pauschalisieren das die Joblos sind? Weil die Psychologie Wissenschaft mich für suuper interessant ist.

Ja und Medizin bin ich jetzt schon der Meinung das ich das nicht schaffen würde im bachelor bzw die 3 Jahre durch zu kommen, weil ich mich nicht so mit leidenschaft dafür interessiere. Aber das mit dem Psyiachter werden hatte mein Lehrer auch gesagt aber Psychologie ist nochmal sehr spezialisierter finde ich .. denke ich.

Würde mich über deine Antwort sehr freuen! :)

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marlenek97  04.07.2019, 12:22

Das stimmt nicht, psychologen sind keine handlanger, sie haben nur andere tätigkeitsbereiche. Psychiater = medikamentenvergabe in akutsituationen, psychologe = diagnostik und längere therapie. Es kommt halt drauf an, worauf du hinarbeitest. Aber diese aussage ist leider falsch.

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Auf den ersten Blick unterscheiden sich beide Studiengänge nicht sehr. Der klinische Teil ist an der FH etwas kleiner ausgefallen, scheint es mir. Sonst musst du dich mal durch die Studienordnungen und Modulbeschreibungen wühlen: http://www.epb.uni-hamburg.de/files/Studienplan%20Bsc_WS1011format.pdf

Eine gute Idee ist es auch manchmal, via Studivz bei Absolventen bzw. Studierenden dieses Fachs nachzufragen. Tendenziell gibt's an FHs ja mehr Praxisbezug durch Projekte etc. D.h. die Ausgestaltung der einzelnen Fächer kann sehr unterschiedlich sein. Evtl. gibt's auch nen Tag der offenen Tür, bei dem man sich informieren kann.

Ansonsten steht dir natürlich auch die Studienberatung für solche Fragen zur Seite.

(Diplom-) Psychologin kannst Du nur mit einem Studium an einer Universität werden. Vor allem wenn Du später als klinische Psychologin oder als Psychotherapeutin (evtl. sogar mit eigener Praxis) arbeiten möchtest, dann ist ein Uni-Studium zwingend erforderlich. Angewandte Psychologie ist kein Psychologiestudium (insoweit ein gewisser "Etikettenschwindel"), sondern basiert oft auf einem wirtschaftlichen Basisstudium (z.B. Wirtschaftspsychologie, Werbepsychologie). Die Fachhochschulen wählen den Begriff, weil er attraktiv ist und Studierwillige anzieht. Schau´ Dir genau die Studieninhalte an und frag´ bei der Berufsberatung der Arbeitsagentur nach, wohin solche Absolventen/innen vermittelt werden können

Ich glaube, angewandte Psychologie geht eher in Richtung Wirtschaftspsychologie. Du lernst also eher, die Psychologie z.B. in einem betriebswirtschaftlichen Kontext einzusetzen (z.b. wie reagieren Menschen auf Farben in der Werbung, wie sieht der perfekte arbeitsplatz für Arbeitnehmer aus, wie schult man arbeitnehmer individuell und richtig, etc), als dass man dafür ausgebildet wird, Menschen auf die Couch zu legen (salopp gesagt). Guck doch mal z.B. unter http://www.wirtschaftspsychologie-studieren.de/studieninhalte-im-wirtschaftspsychologie-studium/, da kannste dir mal die Studieninhalte angucken.