Barf und die Hygiene.....

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Du würdest ja das Essen in der Garage vorbereiten, wenn ich das richtig verstanden habe. Also würde Dein Kind damit gar nicht in Verbindung kommen. Während der Hund frißt, paßt Du eh auf, da ja Kinder nie direkt daneben sein sollten.

Also bleibt ja nur noch Deine Bedenken, dass der gebarfte Hund irgendwas überträgt - das meinst Du damit, oder?

Gebarfte bzw rohgefütterte Hunde sind im allgemeinen gesünder, haben ein besseres Immunssystem. Auch haben rohgefütterte Hunde séltener Würmer und ähnliches, Somit wäre das für Dein Kind sogar sicherer, da der Hund gesünder ist.

Die Keime die der Hund durchs Futter an sich hat, sind weniger als die, die wir alle von draussen reinbringen. Auch ist das Rohfleisch eigentich in einer Qualität wie das Fleisch was wir essen - also keine größere Gefahr.

Ich bin mit Hunden aufgewachsen, die Schlachtabfälle bekommen haben - also nicht so eine tolle Qualität wie das heute Rohfleisch sondern wirklich Schlachtabfälle. Meine Eltern haben gar nichts beachtet - außer dass ich natürlich nicht an den Topf von Hund gehe. Ich war und bin mein Leben lang gesund, habe ein sehr gutes Immunsystem.

Denke Du machst Dir da wirklich zu viel Gedanken.

LG

http://netzfrauen.org/2014/11/04/genauso-war-das/

Ein Blick in diesen Link wird nicht dein Problem lösen aber vielleicht zum Nachdenken anregen.

Wir hatten einen 5-Personen Haushalt mit Baby und Kleinkind, unser Hund bekam Barf.

Das Futter wurde zubereitet in einem Edelstahlnapf, es kam von Eimer, Topf und Schnibbelbrett sofort in diesen Napf. Der Hund hat sofort und bis zum letzten Happen Blättermagen oder Rinderlunge den Napf leer gefressen. Hätte er das nicht gemacht, hätten wir davon ausgehen können, dass dem Hund etwas fehlt.

Die Küche war für die lieben Kleinen tabu, in der Tür klemmte ein Gitter. Hund, Kater und Katze konnten rüber, die Kinder nicht. Das hatte mehrere Vorteile: Die Tiere konnten in Ruhe fressen, die Kinder konnten nicht unbeobachtet in der Küche am Herd spielen und sie kamen nicht auf den Balkon. Meine Panik war immer, dass Kinder aus dem Fenster oder vom Balkon fallen.

Unser Essen und unser Fleisch wurde auf Brettern und auf der Arbeitsplatte zurecht geschnitten. Die Gefahr, sich etwas 'wegzuholen' war bei Menschennahrung also ebenso groß oder klein wie bei Hunde- und Katzenfutter.

Wir haben grundsätzlich den Küchenbereich sauber gehalten, ob mit oder ohne Tier. Ich bin allerdings auch kein Fan von übermäßiger Nutzung von Sagrotan % & Co., jedenfalls nicht, wenn alle im Haushalt gesund und munter sind.


Miamariia 
Fragesteller
 07.11.2014, 16:19

Wie ich ausführlich schrieb ist die Zubereitung NICHT das Problem, da hätten meine Kinder keinerlei Zutritt... es geht eher um die "sekundäre" Kontamination. Also auch (teilweise lange) nach dem eigentlichen Fressen über Speichel etc....

Und ich denke, um sein Baby vor schweren Magen- und Darm Infekten schützen zu wollen, muss man keine Sagrotan Mutti sein.

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Affia  07.11.2014, 16:34
@Miamariia

Lies doch einfach mal meinen anderen Kommentar. Es ist doch nicht so, dass ein Hund mit der Schnauze nur und ausschließlich im Futter hängt. Er schnüffelt an Urin, Kot, Aas und vielen undefinierbaren Dingen, die ich für viel gefährlicher halte als ein sauberes Stück Fleisch aus der Schlachtung. Man füttert beim barfen doch kein Gammelfleisch.

Unser Hund war zwar immer in der Nähe der Kinder aber nie von sich aus ganz nah dran. Es ist immer Sache der Eltern / Hundehalter, wie eng der Kontakt zugelassen wird aber wenn der Hund eh schon zur Familie gehört dann stellt er auch ohne eine bestimmte Fütterungsmethode eine potentielle Gefahr dar.

Es werden immer noch viele gesunde Kinder auf Bauernhöfen groß und sie leiden viel seltener an Allergien. Dazu gibt es verlässliche Studien.

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Miamariia 
Fragesteller
 07.11.2014, 16:48
@Affia

Da gebe ich dir Recht und damit kann ich auch eigentlich die Aussage (nicht von dir), ich würde meine Kinder in Schutzanzügen großziehen weeeeit von mir weisen. Tiere sind nicht hygienisch, sollen und müssen sie auch nicht sein. Der Hund darf hier niemanden ablecken... aber natürlich wird er besonders von den Kindern gerne mal geknuddelt und umarmt ( vor der Kleinen haut er eher an, die ist ihm zu unkoordiniert). Die Frage ist ja nur, ob ich mit dem rohen Fleisch nicht noch eine weitere "Gefahr" schaffen muss. Und das würde sich dann danach entscheiden, wie hoch diese eingentlich ist.

Frisches Fleisch in dem Sinne gäbe es eher selten. Das ist zeittechnisch nicht machbar. Ich würde im Voraus portionieren und dann einfrieren. Und wie geschrieben, nach dem Auftauen ist Fleisch schon wesentlich verkeimter...

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BlackMaverick  07.11.2014, 18:45
@Miamariia

Sag mal schützt du deinen Hund genauso vor dem Kinderspeichel? Des Infektionsrisiko liegt bei einem Menschenbiss viel höher. Tiere haben ca. 20% Infektionsrisiko und Menschen 50%. Da würde ich mir mehr Sorgen um den Hund machen. Man kann nicht sagen der Mensch oder der Hund haben weniger Bakterien/Keime, da diese meist artspezifisch sind.

Manch dir lieber Sorgen was du mit Küsschen für Keime auf deinem Kind verteilst. Die Wahrscheinlichkeit das sich dein Kind von dir eine Krankheit (Erkältung, Magen-Darm etc.) holt ist wesentlich höher, da du mit viel mehr Menschen (Träger) in Kontakt kommst als dein Hund beim fressen.

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ordrana  08.11.2014, 21:13
@Miamariia

und wie sieht es mit der sekunsären kontamination aus, wenn dein hund draußen nen toten hasen anknabbert oder den sch...haufen von nem kollegen futtert? ;)

barfen dürfte an der stelle wohl keum eine relevante rolle spielen.

haushalte mit tieren sind meist stärker mit keimen belastet, als jene ohne tiere und kinder aus haushalten mit tieren haben ein geringeres allergierisiko, als jene, die im eigentlich keimfreieren haushalt aufwachsen.

ich glaube, deine bedenken sind etwas zu arg und entspringen hauptsächlich innerere ängste, denn realer gefahr.

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Wie ist das nun, wenn man ein (oder mehrere) alles anlutschende Babys/Kinder im Haus hat und gleichzeitig einen Hund, der gebarf wird?

Das was du da einkaufst ist normalerweise für menschlichen Verzehr zugelassene Nahrung. Somit sollte da nichts gefährliches drin sein.

Huhn kann salm,onellen enthalten (wie auch fast jedes Ei). Also dabei ist etwas Vorsicht geboten.

Das die Hunde kein Problem mit Salmonellen haben hast du selber bereits gesagt.

Wenn überhaupt besteht doch eh nur wärend der Fütterung die Gefahr das was passiert. Und da könnte mnabn doch die Kinder irgendwie Fernhalten (Kindergitter in die Tür - fertig).

Gekocht mit Barf macht denn Sinn von Barf klaputt.

Bin ich zu kritisch und besorgt und schätze die Gefahr viel zu hoch ein? Vielleicht ein wenig :-)

Ich kenne viele Barfer, keiner (einschließklich Kinder und Babys) hat suich je mit was infiziert.

Bin ich zu kritisch und besorgt und schätze die Gefahr viel zu hoch ein? Oder sollten wir vllt einfach noch etwas warten - bis die Kinder aus dem "gefährlichen" Alter raus sind? Wäre es eine Alternative hochwertige Fleischdosen mit ansonsten allen anderen Barf Komponenten zu füttern? Habe mir das jetzt noch nicht ausgerchnet, aber vermutlich lande ich da preislich auch wieder bei 200€?

Ja, machst du. Wenn du dein Kind nicht vorm Sonntagsbraten schützt, brauchst du es auch nicht vor barf schützen ;)

1kg Fleisch/Barf, 1-2 Euro, heißt ca. 100Euro im Monat für den Hund. (nicht im Zoohandel kaufen zu teuer)

Ich glaube, die Keime, die an Katzenpfoten und -krallen sitzen, sollten Dir mehr Sorgen bereiten ...

Esst Ihr selbst Fleisch? Wo ist dann der Unterschied? Das ist doch auch roh, wenn Du es kaufst. Bei der Zubereitung und Fütterung müssen die Kinder nicht dabei sein und nach dem Fressen bleibt zumindest bei meinem Hund nix am Bart hängen. Da wird so lange geschlabbert bis der letzte Fitzel weg ist.

Ich denke, mit gutem "Management" kommen Deine Kinder mit nichts unheilvollem in Berührung. Wie gesagt, wenn sie mit den Katzen spielen dürfen, die kurz vorher aufm Klo waren, verstehe ich jetzt die Sorge beim Barf nicht ganz. Kenne auch keinen einzigen Fall, wo das Probleme bereitet hätte. :)