Bewertung zu einem Text?
Hallo liebe Community,
ich habe für ein Kunstprojekt einen Text zu Doppelmoral, was Kobalt-Minen und unsere Benutzung von Handys angeht, verfasst. Am Anfang habe ich versucht objektiv den Tatbestand und generelle Informationen dazu preiszugeben. Ich habe wirklich lange daran gesessen und würde mich freuen, wenn ihr mir vielleicht eine kleine Bewertung geben könntet, da mir dieses Projekt für den Unterricht sehr wichtig ist und dieses gesellschaftliche Problem mir am Herzen liegt.
Die menschenrechtsverletzende Situation in den Kobalt-Minen im Kongo ist ein dringendes gesellschaftliches Problem, das unsere Aufmerksamkeit und Handlungen erfordert. Diese Minen liefern den Großteil des weltweit verwendeten Kobalts, das in einer Vielzahl von Produkten verwendet wird, darunter digitale Endgeräte und Elektroautos. Dort liegt eine starke Doppelmoral vor, da wir dies verurteilen, aber zugleich Handys nutzen.
Der Kongo ist eines der ärmsten Länder der Welt und gleichzeitig einer der größten Kobaltproduzenten. Diese Minen sind berüchtigt für die Ausbeutung der Arbeiter, einschließlich Kinderarbeit, gefährlicher Arbeitsbedingungen, mangelnder Sicherheitsvorkehrungen und extrem niedriger Löhne. Die Menschen in diesen Minen leben unter inakzeptablen Bedingungen, die ihre körperliche und geistige Gesundheit gefährden. Sie sind häufig schweren gesundheitlichen Risiken ausgesetzt, wie beispielsweise dem Einatmen von giftigem Staub und der Exposition gegenüber gefährlichen Chemikalien.
Kinderarbeit ist beunruhigend und traurig. Tausende von Kindern im Alter von sieben bis 18 Jahren arbeiten unter gefährlichen Bedingungen in den Kobalt-Minen. Sie werden oft gezwungen, schwere körperliche Arbeit zu verrichten, die ihrer körperlichen Entwicklung schadet. Sie erhalten nicht eine Ausbildung und können ihre Kindheit nicht genießen. Diese Nachfrage nach Kobalt trägt dazu bei, den Markt am Leben zu erhalten und die Ausbeutung der Minenarbeiter zu unterstützen.
Die Doppelmoral liegt darin, dass wir einerseits die Menschenrechtsverletzungen in den Kobalt-Minen verurteilen, andererseits aber bereit sind, die Produkte zu kaufen, die mit diesem fragwürdigen Kobalt hergestellt werden. Wir müssen uns bewusst machen, dass unsere Konsumentscheidungen direkte Auswirkungen auf das Leben und Wohlergehen der Menschen haben, die in den Minen arbeiten. Indem wir diese Produkte kaufen, tragen wir zur Aufrechterhaltung der Nachfrage bei und schaffen so die Bedingungen, unter denen diese Ausbeutung stattfindet.
Es ist unerlässlich, dass wir alle Verantwortung übernehmen und uns für die Menschenrechte der Minenarbeiter im Kongo einsetzen. Die Unternehmen, die Kobalt verwenden, müssen ethische Lieferketten gewährleisten und sicherstellen, dass sie keine Rohstoffe aus Quellen beziehen, die Menschenrechtsverletzungen unterstützen. Gleichzeitig müssen wir als Verbraucher bewusstere Entscheidungen treffen und uns für Produkte entscheiden, die unter fairen und ethischen Bedingungen hergestellt werden.
2 Antworten
Hallo,
generell ist der Text ganz gut. Ich würde aber andersherum anfangen. Also nicht gleich im ersten Satz die Keule mit dem Problem, sondern, dass der Kongo Kobalt produziert und wozu es gebraucht wird. Dann musst Du das Thema Doppelmoral auch nicht zweimal ansprechen bzw. unterbrechen.
Dann solltest Du vielleicht noch darauf eingehen, dass viele Menschen sich dessen gar nicht bewusst sind, dass sie Produkte nutzen, die Kobalt beinhalten.
Und vielleicht noch die Seite der Wirtschaft wenigstens beleuchten. Sie kann nicht auf diesen Rohstoff verzichten, aber sie sollte darauf achten, wie er gewonnen wird. Dann kannst Du die drei letzten Absätze so lassen, wie sie sind.
Kleinigkeiten im Ausdruck:
Der Satz holpert, mach besser zwei draus.
Diese Minen sind berüchtigt für die Ausbeutung der Arbeiter, einschließlich Kinderarbeit, gefährlicher Arbeitsbedingungen, mangelnder Sicherheitsvorkehrungen und extrem niedriger Löhne.
Und hier, sind Risiken nicht schwer, sondern hoch, und der Begriff „Exposition“ passt mM da nicht.
Sie sind häufig schweren gesundheitlichen Risiken ausgesetzt, wie beispielsweise dem Einatmen von giftigem Staub und der Exposition gegenüber gefährlichen Chemikalien.
Hallo, grundsätzlich finde ich den Text schon einmal sehr gelungen. Er wirkt sehr überlegt und „poliert“.
Im ersten Absatz gehst du auf Doppelmoral ein, da dies aber sehr wichtig ist, würde ich das ganze nochmal etwas detaillierter machen.
Ich würde zudem nochmal an dem Teil, wo du auf die Kindheit und eine Ausbildung eingehst arbeiten. Erwähne doch zum Beispiel, dass sie darauf angewiesen sind.
Lg bond