Bikepacking - welches Fahrrad?
Hey Leute, ich würde gerne eine Bikepacking Tour machen und einfach mal für ein paar Wochen mit Sack und Pack rumfahren.
Wie sehr ich das schaffe und wohin genau weiß ich aktuell noch nicht, würde aber unglaublich gerne gen Norden... Sowas wie Schweden oder Norwegen, irgendwo wo Jedermannsrecht herrscht.
Das Fahrrad welches ich aktuell habe hat so viele Probleme und ist so alt, dass es damit keinen Sinn macht, also muss natürlich ein neues Fahrrad her. Bezahlen kann bzw. möchte ich dafür nicht mehr als 1000€, auch wenn es wohl viele nicht empfehlen würden.
Für welches Fahrrad sollte ich mich entscheiden? Trekkingbike oder Gravelbike? Was haltet ihr von diesem Bike hier: https://www.fahrrad.de/serious-gravix-M1160849.html?vgid=G1716242#cgid=240482 - ist gerade ziemlich stark reduziert und sieht ziemlich interessant aus.
Oder habt ihr ansonsten andere Empfehlungen? Ich bin offen für Vorschläge und freue mich über hilfe :)
2 Antworten
Es kommt drauf an, was für Wege und mit welchem sportlichen Anspruch du fahren möchtest.
Wenn du vornehmlich MTB-Trails fahren möchtest und dir eher egal ist, ob du täglich 50 oder 100 km schaffst, ist ein MTB eine sinnvollere Wahl als ein Gravelbike.
Wenn du vornehmlich auf festen Schotterstraßen fährst, es auf hohe Streckenleistungen anlegst und dafür gerne etwas Fahrkomfort opferst, ist das Gravelbike eine passende Wahl.
Wenn du auf befestigten Wegen bleiben möchtest, aber lieber eine geringere Fahrleistung akzeptierst als einen geringeren Komfort, ist das Trekkingrad eine sinnvollere Wahl.
Da hat jeder Mensch so seine eigene Vorstellung, wie er denn reisen möchte.
Selbstverständlich kann man auch ein vorhandenes Fahrrad nehmen und die Streckenplanung danach richten, wofür dieses Fahrrad geeignet ist.
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Was man in meinen Augen kritisch hinterfragen sollte, ist die Frage welchen Gewinn es eigentlich bringt, auf einen festen Gepäckträger zu verzichten und stattdessen z.B. eine "Arschrakete" zu verwenden. Die 10 Minuten Arbeitsaufwand vor und nach der Mehrtagestour, den Träger zu montieren und wieder zu demontieren, können es nicht sein...
Für mich hat sich der einfache 15 € Packsack auf dem Gepäckträger deutlich besser bewährt als die Aschrakete.
Was sich allerdings ebenfalls bewährt hat, war der Verzicht auf Seitentaschen aller Art. Über 25 km/h bewirken die einen wirklich spürbaren Luftwiderstand.
Weisst du...
Die Tour ist das Ziel und wenn's Geld nicht Eimerweise verfügbar ist, gespart werden muss... ehrlich gesagt...
"Bike-Packing" kannst du auch auf einem 30 Jahre alten Hollandrad machen! Klar, auf einem 8k Falkenjagd macht es mehr Spaß aber Hollandrad geht auch! Du wirst für knapp über 700€ kein besseres Rad finden, das von dir verlinkte Bike ist schon ganz ok und wird auch über die Tour hinaus noch Spaß machen.
Wenn du keine Zeitrekorde aufstellen willst und dir auch die Zeit zum erholen gibst, wenn mal alles weh tut, ist das Rad problemlos auch nach Ungarn fahrbar und den Spaß, die Leidenschaft, das Gefühl von Freiheit und glücklich sein, kann dir das Rad nicht geben, egal wie teuer...
Das muss alles in dir stecken oder nicht!
Viel Spaß auf Deine Tour ;)