Darf ich mein Gebärmutter freiwillig entfernen lassen?

6 Antworten

Ja, das kann man machen lassen.

Wenn es keine medizinische Indikation gibt, muss man es idR aber selbst zahlen.

Je nach Alter und wenn du keine Kinder hast, kann es manchmal schwierig sein, eine Praxis zu finden, welche deinen Wunsch auch ernst nimmt und die OP durchführt.

Da gibt es online aber irgendwo Listen, auf denen gute Praxen empfohlen werden, die auch junge Frauen behandeln.


Jana174923  19.05.2024, 21:27

Eine Praxis führt keine Operationen durch. Nur ein Krankenhaus.

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Hallo 👋

Weder über noch unter 18 kann man sich einfach so die Gebärmutter entfernen lassen.

Die Gebärmutterentfernung wird aber nur durchgeführt wenn ein dringender Grund vorliegt sprich eine Krankheit, Verletzung, Vorbeugung einer Krankheit, psychische Gründe (Transgender).

Die Entfernung der Gebärmutter ist eine große Operation, die Risiken und Nebenwirkungen haben kann. Sie kommt meist erst dann infrage, wenn andere Behandlungen nicht ausreichend helfen. Bedeutet bei dir wird das wahrscheinlich eher nicht einfach so gemacht werden da es für dich ja noch die Möglichkeit zur durchnahme der Pille gäbe. Solange diese Möglichkeit ohne Probleme besteht und du sie nur aus "ich will nicht weil ...." wirst du wahrscheinlich keine Hysterektomie bekommen. Falls doch musst du sie aufjedenfall selbst bezahlen was im vierstelligen Bereich liegt.

Ansonsten gibt es nurnoch die Möglichkeit es mit starkem Untergewicht zu probieren die Gebärmutter zu deaktivieren aber das ist definitiv keine dauerhafte und gesunde Lösung. Durch Untergewicht kann sich auch deine Lebensdauer verkürzen und Schäden verursachen. Also dies wird keine Option werden.

Außerdem produzieren die Eierstöcke auch Hormone und die würden dir dann aufjedenfall fehlen, sie müssen zwar nicht mit Medikamenten ausgeglichen werden aber trotzdem ist es etwas was dem Körper erstmal fehlt und eine Umstellung benötigt außer du nimmst den Rest deines Lebens Medikamente. Du wirst automatisch in die Wechseljahre kommen was manche Risiken erhöht zum Beispiel Osteoporose, Asterosklerose, Erkrankung der Herzkranzgefäße uvm. Das ist nur bei der radikalen Hysterektomie der Fall, in den anderen Fällen bleiben die Eierstöcke drinnen dennoch wirst du keine Hysterektomie bekommen wenn du die anderen Methoden nicht ausprobiert hast.

Wenn du das möchtest kannst du auch die Pille im Langzeitzyklus nehmen und dadurch deine Monatsblutung unterdrücken. Dies besprichst du bestenfalls mir deinem Gynäkologen.

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Ich hoffe ich konnte dir helfen 🙃

Viel Glüc k 🍀

LG

Jojo

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gute Freundschaft zu einer Gynäkologin und viel eigenwissen

Rein rechtlich schon, das wird aber kein Arzt machen ohne eine Diagnose. Eine Gebärmutterentfernung ist eine große OP mit Risiken.

Du hast eher Chancen auf eine Sterilisation.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – 15 Jahre im medizinischen Bereich tätig, 2 kinder

Lilysalvatore 
Fragesteller
 19.05.2024, 21:24

Okay verstehe und was kostet ein Sterilisation wird das von Krankenkasse übernommen?

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Jana174923  19.05.2024, 21:26
@Lilysalvatore

Ich schätze so zwischen 2000 bis 5000.

Die Krankenkadse übernimmt das natürlich nicht, es ist ja ein freiwilliger Eingriff!

Aber auch eine Sterilisation können Ärzte verweigern.

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Rapunzel324  19.05.2024, 21:34

Der Klinikaufenthalt beträgt maximal 2 - 4 Tage. Eine Hysterektomie wird fast immer minimal invasiv > laparoskopisch durchgeführt. Es handelt sich nicht um eine große OP.

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Jana174923  19.05.2024, 21:38
@Rapunzel324

Auch wenn es minimalinvasiv gemacht wird bleibt es eine große Operation. Hat trotzdem viele Risiken.

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Jana174923  19.05.2024, 21:46
@Rapunzel324

Ich weiß wie das funktioniert aber es ist trotzdem die Entfernung eines Organs und eben eine größere OP als zb. Eine zystenentfernung oder Sterilisation oder ähnliches.

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Rapunzel324  19.05.2024, 23:13
@Jana174923

Als Ärztin sehe ich das anders!

Eine minimal - invasive - laparoskopische Hysterektomie kann man nicht zu einer großen OP zählen. Diese OP wird in etwa 70 Prozent sogar ambulant durchgeführt. Komplikationen können bei jeder OP auftreten, sogar bei einer normalen Appendektomie. Auf Grund dessen haben die Patienten ein Vorgespräch mit dem Anästhesisten und eine praeoperative Vorbereitung, mit EKG, Roe.: Thorax und Kontrolle von diversen Laborparameter.

Große Operationen > Whipple'sche OP, Glioblastom, Magenhochzug > bei Oesophaguskarzinom, Organtransplantatonen, Operationen in der Kardio, Pulmo und Neurochirugie etc. Bei diesen Operationen reicht ein Aufwachraum, wo die Vitalfunktionen der Patienten überwacht werden nicht aus, sondern es ist eine postoperative Überwachung auf ITS notwendig, überwiegend unter Intubation.

Die Diskussion ist in diesem Thread allerdings off topic.

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Du DARFST, aber du wirst vermutlich keinen Arzt finden, der das auch macht.


Lilysalvatore 
Fragesteller
 19.05.2024, 21:24

danke gut zu wissen

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Dein behandelnder Gynäkokolge/in entscheidet, ob eine Indikation für eine Hysterektomie gegeben ist. Ohne entsprechende Diagnose, wird kein Arzt den Eingriff vornehmen.