Darwins Evolutions Theorie widerlegt?

13 Antworten

Bei vielen Spezies geschieht die Evolution innerhalb weniger Jahre bis Jahrzehnte, sodass wir dabei zusehen können. Echsen, die von einer Insel im Galapagos Archipel auf eine andere Insel gebracht wurden, entwickelten innerhalb weniger Jahrzehnte eine andere Ernährung, was mit einer Änderung ihrer Kiefer und Mägen einherging.

Außerdem können wir Evolution am Computer simulieren und wir erzeugen damit optimierte Technologien, die man nicht planen oder designen kann. Evolution ist ein ganz einfacher mathematischer Optimierungsalgorithmus, der in biologischen Systemen präsent ist.


danhof  10.10.2016, 13:09

Solche Beobachten wie die aus dem ersten Abschnitt würde vermutlich nicht mal ein Extrem-Kreationist in Zweifel ziehen. Es lässt sich ja beobachten, wiederholen und wenn alles gut läuft, vielleicht sogar vorhersagen.

Außerdem können wir Evolution am Computer simulieren

Mit einem Programm, das ein mehr oder minder intelligenter Schöpfer (=Programmierer) geschrieben hat? *dezent provokatives hüsteln*

Evolution ist ein ganz einfacher mathematischer Optimierungsalgorithmus

Meinst du evolutionäre Algorithmen? Ja, das ist im Prinzip ziemlich simpel. Fitnessfunktion, Auswahl treffen, mutieren, ein bisschen rekombinieren et voilà: Nächste Generation.

Ob man jedoch dieses technische Verständnis von Evolution und Information auf die Biologie übertragen kann? Weiter oben las ich, dass das unzulässig sei.

Zumal ein Algorithmus, der für die ideale Packungsdichte in einem LKW entwickelt wurde, sicher nicht von allein auf die Idee kommt, sich zu verändern und auf einmal auch den LKW selbst zu bauen.

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DieMilly  10.10.2016, 17:27
@danhof

In der Natur ist der Evolitionsalgorithmus aufgrund der Naturgesetze vorhanden, weil sich Lebewesen nunmal vermehren und sich deren Gene durch Imperfektionen verändern. 

Dass wir Evolution am Computer simulieren können, bedeutet einfach nur, dass wir wissen, dass es funktioniert.

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Dukkha  25.01.2017, 01:17
@danhof

Ein solcher Algorithmus für die Packungsdichte ist auch höchst primitiv. Irgendwie habe ich das Gefühl, du verstehst nicht so recht von was du da eigentlich sprichst.

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Die Seite stellt keine unabhängigen Forschungsergebnisse vor, sondern ist eng mit fundamentalistischen Glaubensgruppen verknüpft und soll vor allem das Weltbild ihrer Anhänger stärken anstatt eine unvoreingenommene Diskussion über Evolution zu führen.

Das Kreationistenargument mit der codierten Information ist lediglich ein argumentum ad ignorantiam, ein Unwissenheitsargument, es wird also eine Behauptung als bestätigt angesehen, weil sie nicht widerlegt wurde bzw. es wird eine Behauptung als falsch abgetan, weil sie nicht bewiesen wurde. Ein anderes Beispiel für ein Unwissenheitsargument wäre etwa (überspitzt), zu behaupten, dass eine Person keinen Ururururgroßvater hatte, weil dieser nicht namentlich bekannt ist.

Abgesehen von diesem Argumentationsfehler wird auch ein falsches Verständnis des genetischen Codes deutlich und es wird ignoriert, dass die Evolutionstheorie Einflüsse von außen nicht ausschließt, sondern sogar explizit beinhaltet (Selektionsprinzip).


joergbauer  08.10.2016, 13:24

Und was sagt uns das? Daß es Argumente und Denkansätze gibt, die dem Maßstab und der Logik des Menschen widerstreben und in sich nicht schlüssig sind? Ja, gut - ist denkbar, aber damit ist niemanden gedient der nach dem Sinn des Lebens fragt, oder? Es gibt auch eine Wahrheit jenseits aller Logik und Mutmaßung und menschlicher Beurteilungen. Gott ist nicht die Summe der (aller) menschlichen Logik, sondern souverän, unabhängig, vollkommen, allmächtig und unbegreifbar!

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Einstein2016  08.10.2016, 18:26
@joergbauer

Genauso ist es ! Leider ist es so, dass sobald die Wissenschaft und deren Theorien "ins Schwimmen" geraten - weil diese aufgrund flexiblen Denkens stichhaltig angezweifelt werden - dann werden solche Gegen-Argumente gerne mal von der Wissenschaft als (angeblich) minderwertiger "kreativistischer Unfug" abgetan. 

Wissenschaft unter sich ist ja ohnehin teilweise zerstritten. Alleine von daher sind deren (begrenzten) Erkenntnisse bei weitem nicht immer gleichbedeutend mit den letztlich zutreffenden Wahrheiten.

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DiegoderAeltere  08.10.2016, 21:21
@joergbauer

Ich werde aus deinem Kommentar nicht schlau. Niemand hat hier nach dem Sinn des Lebens gefragt, und wenn es jemand tut, müsste derjenige seine Ansichten dazu an die Tatsachen anpassen und nicht umgekehrt.

Es gibt auch eine Wahrheit jenseits aller Logik und Mutmaßung und menschlicher Beurteilungen.

Und weil hypothetische Götterfiguren angeblich unabhängig von der Logik sind, sollen wir jegliches rationales Denken über Bord werfen und unsere bisherigen (auf Logik basierenden) Erkenntnisse zugunsten von biblischen Mythen revidieren, oder was willst du mir damit mitteilen?

Gott ist nicht die Summe der (aller) menschlichen Logik, sondern souverän, unabhängig, vollkommen, allmächtig und unbegreifbar!

Ist es nicht paradox, wenn man von etwas Unbegreifbarem glaubt zu wissen, wie es funktioniert?

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DiegoderAeltere  08.10.2016, 21:21
@Einstein2016

Leider ist es so, dass sobald die Wissenschaft und deren Theorien "ins Schwimmen" geraten - weil diese aufgrund flexiblen Denkens stichhaltig angezweifelt werden - dann werden solche Gegen-Argumente gerne mal von der Wissenschaft als (angeblich) minderwertiger "kreativistischer Unfug" abgetan. 

"Die Wissenschaft" ist selbst ihr größter Kritiker. Zweifel und ständige Überprüfung sind zentraler Bestandteil der wissenschaftlichen Methodik. Wenn gegen ein Modell stichhaltige Kritik geübt wird, werden darüber Debatten geführt und genauere Untersuchungen druchgeführt. Erweist sich die Kritik als stichhaltig, wird die Mehrheit der Forscher von diesem Modell abrücken.

Wenn aber ausgezeichnet belegte Theorien aufgrund von persönlichen gegensätzlichen Vorstellungen mit Strohmännern, logischen Fehlschlüssen und Tatsachenverfälschungen beworfen werden, ist das keine stichhaltige Argumentation und zeugt auch nicht von flexiblem Denken, ganz im Gegenteil.

Wissenschaft unter sich ist ja ohnehin teilweise zerstritten.

Wie oben geschrieben, ist es gerade die Stärke der Wissenschaft, dass sie überall dort, wo die Tatsachenlage verschiedene Interpretationen zulässt, unterschiedliche Ansichten toleriert und einen produktiven Austausch fördert, anstatt ein nicht zu hinterfragendes Weltbild aufzustellen.

Die Streitigkeiten in der Evolutionsbiologie betreffen Fragen wie die, ob die Schildkröten näher mit Archosauriern oder Lepidosauriern verwandt sind, oder wie groß die Rolle der sexuellen Selektion in der Evolution ist, und nicht, ob die Erde vielleicht doch nicht 6000 Jahre alt ist und die Arten unveränderlich.

Alleine von daher sind deren (begrenzten) Erkenntnisse bei weitem nicht immer gleichbedeutend mit den letztlich zutreffenden Wahrheiten.

Dass jedes theoretische Modell nur eine Annäherung an die Wirklichkeit darstellen kann, ist grundlegend für die Wissenschaftstheorie und jedem Forscher bekannt. Trotzdem hat sich Wissenschaft als Erkenntnisgewinnungsprinzip bewährt, denn ohne sie hätten wir weder unsere moderne Medizin noch Technik.

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Hallo SenpaiYukii,

sei vorsichtig mit kreationistischen Webseiten, wie die von Dir verlinkte. Im Kreationismus geht es nicht um eine innerwissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Aussagen der ET. Im Kreationismus geht es darum, die Schäflein wieder einzufangen und von der wortwörtlichen Korrektheit und damit der Autorität der Bibel zu überzeugen. Der Kreationismus ist deshalb eine religiös motivierte Ideologie.

Da die "Argumente" der Kreationisten also einem ideologischen Zweck dienen, sollte man sie immer erst einmal hinterfragen: Trifft das denn so zu? Sagt das die ET denn tatsächlich so? Haben sich echte Naturwissenschaftler denn schon mit diesem Einwand beschäftigt - und wenn ja, mit welchem Ergebnis?

Mit allen(!) kreationistischen Einwänden haben sich Evolutionsbiologen bereits vor Jahren oder Jahrzehnten auseinandergesetzt. Keiner dieser Einwände ist stichhaltig, obwohl sie oft gezielt so formuliert sind, auf den ersten Blick plausibel zu klingen.

Das Problem ist leider, dass die Antwort mitunter tieferes Verständnis biologischer Prozesse voraussetzt. Genau das nützt der Kreationismus aus: Wenn man Fragen dieser Art stellt, dann muss man sich manchmal, um zu verstehen, warum ein Einwand unsinnig ist, recht genau in evolutionsbiologische Aussagen einlesen. Manchmal eben tiefer
als man es normalerweise auf der Schule gelernt hat: Genau auf solche
Wissenslücken zielen kreationistische Einwände.

Viele Einwände beschreiben zum Beispiel einfach die Aussagen der ET falsch - um dann die falsch dargestellte Aussage anzugreifen. (Dieser logische Fehlschluss heißt "Argument gegen Pappkameraden" und ist hier schön erklärt: https://www.ratioblog.de/entry/fehlschluss-10-pappkamerad-strohmann). Manche Einwände reissen Aspekte aus ihrem Kontext und entwerfen so ein verzerrtes Bild der Datenlage. Manche vergleichen Aussagen, die gar keine Gegensätze sind - und manche bewerten zu erwartende Lücken im Wissen über, um Zweifel am Vorhandensein des Prozesses "Evolution" zu schüren.

Das als Vorrede und allgemeiner Warnung vor derartigen Webseiten und Texten: Sie sind gezielt so geschrieben, den naturwissenschaftlichen Laien plausibel zu erscheinen, sind aber aus naturwissenschaftlicher Sicht allesamt längst durchgekaut und widerlegt - nur ist die Antwort oft nicht ganz so einfach zu verstehen.

Sehr schöne Übersichten über diese widerlegten Einwände findest Du z.B. auf

http://www.talkorigins.org/indexcc/index.html (leider englisch)

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Die Aussage "codierte Information kann ja gar nicht von selbst entstehen" ist zum Beispiel einerseits ein Argument gegen Pappkameraden, andererseits schlicht falsch...

Um das einmal zu verdeutlichen: Mit dieser kreationistischen

Fehldarstellung hat man sich schon vor 20 Jahren auseinander gesetzt

(http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0022519396902398) -

und trotzdem wird sie unverändert an den Laien herangetragen. - Halt in

der Hoffnung, dass auch der nächste Schüler auf der Schule die ET nicht

so vertieft gehört hat, um diesem Original-Paper begegnet zu sein. Das

Ganze unter Verwendung suggestiver Formulierungen.

Zunächst: Das Wort "Code" oder "Information" ist hier in diesem Kontext sehr suggestiv gewählt, denn Code oder Informationen kennen wir im Alltag tatsächlich als etwas künstlich Erzeugtes.

Wenn man auch in der Biologie vom "genetischen Code" spricht, ist das aber ein veranschaulichendes Modell - es ist eben NICHT gemeint, die DNA sei wirklich ein Code.

Die DNA ist ein Molekül; ein komplexes Molekül, aber ein Molekül. Es folgt in seinem Aufbau aus einzelnen Proteinketten - die Reaktionen der Proteinketten werden durch auch die unbelebte Natur bestimmende elektrochemische Reaktionen bestimmt. In allen Molekülen ordnen sich die Elektronen und Reaktionspartner nach den Regeln der elektromagnetischen Wechselwirkung. Bei der DNA ist das nicht anders. Es sind exakt dieselben physikalischen und chemischen Gesetzmäßigkeiten, die Aussehen und Eigenschaften der DNA bestimmetn, die überall auch in der sehr wohl vorhandenen Selbstorganisation der unbelebten Materie zu beobachten sind.

Es gibt in der DNA keinen "über dieser physikalisch-chemischen Ebene" liegenden Code.

Wir beobachten überall, dass sich Materie unter dem Einfluss der Naturgesetze selbst organisiert und komplexe Strukturen formt. Man denke hier nur an Schneekristalle.

Es ist also sowohl falsch, dass die DNA wirklich ein Code im ingeniuertechnischen Sinne ist, als auch, dass man in der Natur keinerlei Selbstorganisation beobachten könne.

Grüße


Viktor1  08.10.2016, 01:49
dass sich Materie unter dem Einfluss der
Naturgesetze selbst organisiert und komplexe
Strukturen formt. Man denke hier nur an
Schneekristalle.

Soooooo ? Wie lange leben diese und wie entwickeln diese sich weiter ?
Es ist dies auch nicht annähernd eine Analogie und schon gar kein Beleg dafür, daß sich Leben aus Materie selbst organisieren kann, daß diese eine Gesetzmäßigkeit der Materie wäre welche  unter bestimmten Bedingungen beständiges Leben hervorbringen muß !
Hast du nicht zwingendere Beispiele für deine "Überzeugung" (???)
als diese lächerliche "Selbstorganisation von Kristallen ?



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uteausmuenchen  08.10.2016, 02:20
@Viktor1

Hallo Viktor1,

danke für diesen Kommentar. Ich kann ihn gut benutzen, um dem FS noch einmal deutlich zu machen, wie kreationistische "Argumentation" funktioniert.

Wir haben es hier wieder - das Argument gegen Pappkameraden:

Wie lange leben diese und wie entwickeln diese sich weiter ?

Es wird also ad absurdum geführt, dass Schneeflocken lebendig seien. Das ist natürlich richtig - aber eben nicht Teil der ursprünglich von mit gemachten Aussagen.

Schneeflocken sind ein Beispiel für komplexe Strukturen, die sich von selbst, also allein unter dem Einfluss der physikalischen Kräfte bilden, die aber "wie designt" aussehen.

daß sich Leben aus Materie selbst organisieren kann,

Noch ein Pappkamerad. Auch das hatte ich nicht behauptet. Wozu auch? Die Entstehung von Leben ist nicht einmal Teil der Evolutionstheorie, sondern gehört in das Fachgebiet der Abiogenese.

So, wie es hier eingesetzt wird, passt es auch in eine andere Kategorie der rhetorischen Trickkiste: Das Verschieben des Torpfostens (http://www.ratioblog.de/entry/fehlschluss-6-verschieben-des-torpfostens) Ist die erste Aussage hinreichend widerlegt, verschiebt man die zu erklärende Aussage einfach wo anders hin. Ist ausreichend erklärt, dass DNA eigentlich gar keinen Code darstellt, verschibt man das Augenmerk einfach in Richtung der Entstehung des Lebens...

Beide Einwände sind hervorragende Beispiele für eine weitere kreationistische "Argumentationsweise": Das Wechseln des Themas, bzw. das Ablenken vom ursprünglich diskutierten Punkt. Um die DNA und ihre Struktur - ob die einen "Code" darstellt - ging es im den Kommentar gar nicht. Man nennt diese gezielte Ablenktaktik das Werfen von "Red Herings". Auf Deutsch wird meist der Ausdruck "Nebelkerze" verwendet (https://de.wikipedia.org/wiki/Red_Herring_(Redewendung)) Statt den eigentlichen Punkt soll man sich in endlosen Streitgesprächen über andere Punkte verzetteln.

daß diese eine Gesetzmäßigkeit der Materie wäre welche  unter bestimmten Bedingungen beständiges Leben hervorbringen muß !

SenpaiYukii, vielleicht erkennst Du den "Pappkamerad jetzt schon selber? Nirgendwo in meinem Text steht, dass die Entstehung von Leben eine __zwingende__ Folge der Selbstorganisation der Materie ist. Argumentiert habe ich lediglich die __Möglichkeit__ der Entstehung komplexer Strukturen.

lächerliche "Selbstorganisation

Das ist auch ein sehr oft benutztes Stilmittel - der vergiftete Brunnen: Man macht ein Argument schlecht, ohne Nennung eines Gegenargumentes, sondern einfach indem man eine emotionale Hemmschwelle für dessen Benutzung aufbaut. Das Argument sei lächerlich, es würde nur von Dummen vorgetragen,... all das sind "vergiftete Brunnen": Der Gesprächspartner soll einfach emotional davon abgehalten werden, so zu argumentieren, indem suggeriert wird, er mache sich so lächerlich. Nahe verwandt ist das "Argumentum ad Hominem", das die ein Argument vortragende Person direkt angreift .

Grüße

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666Phoenix  08.10.2016, 08:58
@Viktor1

Schwach, Viktor, sich das zugegeben schwache Argument mit der Schneeflocke herauszupicken und den kreationistischen Schwachsinn auch noch zu unterstützen!

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Viktor1  08.10.2016, 16:45
@uteausmuenchen
Auch das hatte ich nicht behauptet

Auch das ist ein bekanntes Stilmittel - den Ahnungslosen spielen.
Deine Darstellungen über die "Selbstorganisation" der Materie aufgrund physikalischer Gesetze (was keiner bestreitet !) sollen  doch nichts anderes belegen, als daß Selbstorganisation der Materie hin zu lebendigen Organismen möglich wäre. Wie du das bringst, wäre dies nicht nur wahrscheinlich, sondern auch gegeben.
Aber nein - du hast ja nicht gesagt.
Hältst du mich für bescheuert ?

...Stilmittel - der vergiftete Brunnen:

Du hast diese lächerliche Selbstorganisation (Schneeflocke) als
Argument eingebracht um deine Gegenhaltung zu stützen.

Der Gesprächspartner soll einfach emotional 
davon abgehalten werden, so zu argumentieren,

Genau, man soll "Lächerliches" nicht so benennen.
Deine ganze Gegenhaltung ist ein Eigentor.

Ich habe außerdem in meiner direkten Antwort zur Frage meinen Standpunkt zur Sache dargelegt.(s. dort)
Ich bin bestimmt kein Kreationist, aber ich scheue mich nicht, (etwa !) nachvollziehbare Argumente auch ein zu beziehen, wenn sie von einer Seite gebracht werden, auf der ich nicht stehe.
Gerade bei diesem Thema ist schwarz-weiß-denken unangebracht.
Deine Warnung:

sei vorsichtig mit kreationistischen Webseiten,
..Da die "Argumente" der Kreationisten also
einem ideologischen Zweck dienen

hat aber genau dies im Blick - von vornherein diese Argumentation dort zu diskreditieren.

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sgn18blk  08.10.2016, 03:15

Immer wieder amüsant Deine Beiträge zu lesen @uteausmuenchen. Es ist wie im Unterricht, man lernt immer etwas neues dazu. Außerdem sehr stilvolle Wortwahl ;-))

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danhof  10.10.2016, 12:48

Natürlich kann man DNA als Code verstehen. Denn es ist dort festgelegt, ob und wann und wo dem Lebewesen z.B. ein Auge wächst oder nicht.

Man kann den Abschnitt für "Auge" sogar aus einer komplett anderen Art extrahieren und einer Fliege einsetzen. Dann wächst dieser Fliege ein Auge. Ein Fliegenauge.

Es ist Information, die ausgelesen wird und nach der Proteine synthetisiert werden - oder eben auch nicht.

Warum sollte ich das also nicht Information oder Code nennen dürfen?

Die Form von Schneekristallen hat damit meines Wissens nichts zu tun. Dafür sind subatomare Kräfte verantwortlich, die nichts mit organischer Chemie zu tun haben, oder?

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uteausmuenchen  10.10.2016, 15:31
@danhof

Hallo Danhof,

Warum sollte ich das also nicht Information oder Code nennen dürfen?

Du kannst das so nennen, wenn Du Dir gleichzeitig bewusst machst, hier ein Modellbild zu verwenden. Darum geht es.

Du hast es aber immer noch mit einem Molekül zu tun, einem Molekül, dessen sequentieller Aufbau andere Reaktionen bestimmt.

Die Form von Schneekristallen hat damit meines Wissens nichts zu tun. Dafür sind subatomare Kräfte verantwortlich, die nichts mit organischer  Chemie zu tun haben, oder?

https://www.wissenschaft-im-dialog.de/projekte/wieso/artikel/beitrag/warum-sind-schneeflocken-immer-sechseckig/

Egal, ob organische oder anorganische Chemie: Chemie beruht immer auf den elektromagnetischen Wechselwirkngen der Atomhüllen miteinander. So eben auch die sechseckige Form der Schneeflocken, die über die Bindungswinkel des Wassermoleküls mitbestimmt wird.

Grüße

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Dir fehlt vermutlich das Hintergrund Wissen, um hier einen Beitrag richtig beurteilen zu können.

Jean-Baptiste de Lamarck 1744 - 1829 hat 1809 seine Evolutionstheorie veröffentlich. Damals lag Darwin noch in den Windeln.

Lamarck stellte die Vererbung in den Vordergrund, Darwin als treibende Kraft später das Anpassungsprinzip oder auch "das Recht des Stärkeren" bezeichnet.

Spätere Wissenschaftler führten über fast 100 Jahre einen Glaubenskrieg, wer wohl Recht habe. In dieser Zeit wurden die Verdienste Lamarcks nicht nur lächerlich gemacht sondern auch verschwiegen.

Das änderte sich als man die Genetik besser verstand. Die Epigenetik hat Lamarck rehabilitiert und man bemüht sich Lamarcks Verdienste besser ins Licht zu rücken

Darwin hat ungerechter Weise einen Platz im wissenschaftlichen Olymp und das sollte korrigiert  werden.

Darwins Lehre ist daher nicht zu verwerfen, sondern der modernen Genetik anzupassen und den Ruhm mit Lamarck zu teilen.

Dieser Artikel strotz nur so von Irrtümern, die vielleicht auch bewusste Falschaussagen sind, was ich mangels Hintergrundwissen über die Autoren nicht beurteilen kann.

Beispielsweise bestehe unser Körper  aus „[...] sechs unbelebten Grundbausteine[n] [...] (Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Sauerstoff, Phosphor, Schwefel) [...]”.

Nö, tut er nicht. Wer in Naturwissenschaften aufgepasst hat, weiß außerdem, dass besagte Bausteine in elementarer Form völlig andere Eigenschaften haben als in diversen Verbindungen.

”[...] in der richtigen Anordnung plötzlich ein Bewusstsein besitzen. [...]”

Wäre es tatsächlich so einfach, hätte es schon wesentlich früher entdeckt werden müssen.

Auch das tun die genannten Grundbausteine nicht. Es reicht nicht, sie anzuordnen. Sie müssen mit Energie versorgt werden und erst im komplexen Zusammenspiel vieler solcher „Anordnungen” entsteht ein Bewusstsein.

„[...] Codierte Information kann nicht selbstständig entstehen. [...]”

Wie werden dann zufällige Passwörter generiert? Wie funktioniert ein selbstlernender Computer? Warum lernen Menschen im Kindesalter ganz anders als in hohem Alter, der genetische Code hat sich doch nicht geändert?

„[...] Codierte Information ist eine geistige, nichtmaterielle Größe und stammt IMMER von einem intelligenten Sender/Urheber.[...]”

Interessante Aussage, dazu müsste man zwingend annehmen, alles das Leben betreffend sei codiert.

Wie generiert denn nun der intelligente Urheber zufällige Passwörter? Welcher äußeren Intelligenz unterliegt ein selbstlernender Computer, wenn angeblich der Code nicht zufällig entsteht, sondern bereits vorgegeben ist?

„[...]5) Apobetik: Das Ziel des genetischen Codes ist letztlich die Herstellung eines strukturell lebensfähigen Körpers,[...]”

ist eine falsche Annahme, denn dann dürfte es keine Föten geben, die als nicht lebensfähig vom Mutterleib abgestoßen werden, aber solche sind erstaunlich zahlreich.

Wie ist das möglich, wenn der vermeintliche Code so durchdacht ist?

Ich könnte das jetzt noch lange so weiter ausführen, aber es soll mal genug sein.


SenpaiYukii 
Fragesteller
 07.10.2016, 19:07

Danke für die hilfreiche Antwort :)

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Fantho  07.10.2016, 21:11

Wie werden dann zufällige Passwörter generiert?

Hinter denen eine Intelligenz steht, die einen Code / ein Programm entwickelt / schreibt, welcher veranlasst, dass zufällige Passwörter kreiert werden (können) ?

Wie funktioniert ein selbstlernender Computer?

Hinter denen eine Intelligenz steht, die einen Code / ein
Programm entwickelt / schreibt, welcher veranlasst, dass ein Computer selber lernen kann ?

dazu müsste man zwingend annehmen, alles das Leben betreffend sei codiert.

Was sind Informationen? Nichts anderes als Codes...

und in allem Leben stecken Informationen...

ist eine falsche Annahme, denn dann dürfte es keine Föten geben, die als nicht lebensfähig vom Mutterleib abgestoßen werden, aber solche sind erstaunlich zahlreich.

Es wird vom 'Ziel des genetischen Codes' geschrieben.

Und nicht immer wird das Ziel auch erreicht...

Somit ist Dein Einwand haltlos...

Gruß Fantho

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MatthiasHerz  07.10.2016, 21:55

Ach so?

Welchen Sinn hat wohl ein Code, der sein Ziel nicht immer erreicht, ohne genau zu wissen wann, zumal auch noch darauf bestanden wird: „[...] Nichts passiert hier zufällig, alles ist exakt einprogrammiert [...]”?

Ein Code, wo nichts zufällig passiert, funktioniert zufällig mal nicht?

Eine Codierung ist sinnfrei, wenn das Ergebnis nicht vorhersehbar ist, oder das Ergebnis ist zufällig, dann ist es nicht codiert.

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danhof  10.10.2016, 13:18
@MatthiasHerz

Es gibt zahlreiche Gründe dafür, dass es ein Fötus leider nicht bis zur Geburt schafft.

Beim Kopieren der DNA passieren Fehler. Sind diese gravierend, wird eine Abstoßung eingeleitet. Missbildungen, falsches Klima, Verletzungen, was du willst. Das hat nichts mit dem ursprünglichen Code zu tun.

Eine Codierung ist sinnfrei, wenn das Ergebnis nicht vorhersehbar ist, oder das Ergebnis ist zufällig, dann ist es nicht codiert.

Wenn ich eine Kartoffel vergrabe, kann ich ein paar Monate später normalerweise leckere Kartoffeln ausgraben. Niemand wird betreiten, dass das Genom der Kartoffel beschreibt, was so alles passieren soll.

Wenn es nun aber eine Dürre gibt oder ich mit einem Mikrowellenstrahler über die Erde fahre, dann hat sich was mit den Kartoffeln. OBWOHL der Code da ist.

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MatthiasHerz  11.10.2016, 13:23
@danhof

Eben. Es passieren Fehler.

Genau darum geht es: Der vermeintliche Code ist nicht vorgegeben, sondern veränderbar und nicht festgeschrieben. Das Genom verändert sich durch oder auch ohne äußere Einflüsse durch Mutation, durch Anpassung, durch „Kopierfehler“.

Das ist Evolution.

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