Entscheidet der Richter was das Gesetz sagt oder was seine Gefühle sagen?
Das Ergebnis basiert auf 5 Abstimmungen
3 Antworten
Ein Richter entscheidet in einem Prozeß nicht in eigenem Namen sondern im "Namen des Volkes" über rechtliche Fragen. Grundlage sind die Gesetze, die Vertreter des Volkes beschlossen haben. Diese Gesetze räumen ihm aber teilweise (z.B. beim Strafrecht) einen gewissen Beurteilungsspielraum ein, etwa bei der Strafzumessung. Aber auch dieser Beurteilungsspielraum hat seine Basis im entsprechenden Gesetz und nicht in irgendeinem Gefühl des Richters.
Teilweise ist beides entscheidend. Die Gefühle des Richters spielen schon eine Rolle ob jemand mal härter oder weniger hart bestraft wird.
Er entscheidet, was das Gesetz sagt. Da er aber ein Mensch ist, und nicht alles genau gesetzlich festgelegt, muss er manchmal auch nach Gefühl entscheiden, zumindest, was das Strafmaß betrifft.