Findet ihr es auch schade, dass wir unsere Milchstraße nicht von außen betrachten können?
Weit entfernte Galaxien (zum Beispiel die Andromedagalaxie) können wir über große Teleskope beobachten und ihre Schönheit bestaunen. Nur bei unserer eigenen Galaxie, der Milchstraße, bleibt uns dieser Anblick aus der Distanz verwehrt – und wird uns wahrscheinlich bis ans Ende aller Tage verwehrt bleiben.
Wir können ja auch nicht einfach eine Sonde in den intergalaktischen Raum schicken, die uns aus großer Entfernung Bilder von unserer eigenen Milchstraße schickt. Auch das wird (wage ich zu behaupten) für immer außerhalb unserer menschlichen Möglichkeiten bleiben, dazu sind die Entfernungen zu groß und die Lichtgeschwindigkeit zu begrenzt. Wir können Form und Größe der Milchstraße aus unserer Position hier von innen berechnen, aber wie sie sich für das menschliche Auge von außen darstellen würde, wissen wir schlussendlich nicht.
Das bedeutet, wir können niemals wissen, wie unser „kosmisches Haus“, in dem wir als Menschheit entstanden sind und uns entwickelt haben, wirklich aussieht. Ist das nicht irgendwie schade? Oder ist das eben so und es lohnt sich nicht, das zu bedauern?
3 Antworten
Ja, duchaus, so einen Blick hätte ich mir auch gewünscht. Aber deswegen will ich jetzt nicht gleich in Trauer versinken. Gibt denke ich deutlich schlimmeres.
lg, Anna
Wir befinden uns auf einem Seitenarm relativ weit außen. Somit können wir einen großen innenliegenden Teil unserer Heimatgalaxis bzw. der Milchstraße sehen.
Unsere Galaxis hat die Form einer flachen, rotierenden Scheibe mit spiralartigen Seitenarmen. Wir selber befinden uns relativ weit außen. Wenn wir am Nachthimmel Richtung Zentrum der Galaxis schauen, sehen wir diese von der Seite als helles Band, eben als Milchstraße.
https://www.marcokn.ch/wie-fotografiert-man-die-milchstrasse-tutorial/
Das ist natürlich schade, aber eben eine Tatsache, denn wir sind ja ein Teil der Milchstraße, ähnlich wie man in einem Wald sehr viele Bäume sieht, aber den Wald als Ganzes eben nicht.