Gäbe es viel weniger Hass und Krieg in der Welt, wenn alle Menschen Christen oder alle Menschen Moslems wären?

21 Antworten

In Syrien bekämpfen sich seit ca. 12 Jahren Syrier - also Moslems gegen Moslems. In Afrika gibt es das auch ....

Frieden durch Frieden.

Solange Menschen keinen inneren Frieden finden, gibt es auch keinen Frieden. Egal welche Religion. Es sind die Menschen selbst.


PESHEVA 
Fragesteller
 22.05.2023, 16:41

Es sind aber nicht alle Syrier Moslems. Und wenn alle Welt Islam wäre, dann hätte es wohl nie einen Bürgerkrieg in Syrien gegeben. Schließlich herrscht dann der Islam über alle Herrscher und Präsidenten in der Welt

0
PESHEVA 
Fragesteller
 22.05.2023, 16:49
@PESHEVA

Selbst Putin und Kim Jong Un wären dann Islam. Auch Selensky und die ganze westliche, südamerikanische sowie fernöstliche Welt. Klingels jetzt bei dir?

0
Blume8576  22.05.2023, 21:09
@PESHEVA

Eine Religion herrscht nicht, sie ist in den Köpfen.

Köpfe herrschen und sind unberechnbar, besonders wenn es um Macht geht.

1

Mit Sicherheit nicht, da die Religionen ja genau zu diesem Zweck missbraucht wurden, oder werden. Nennt man "Heiliger Krieg", um für alle Morde, Raub und Vergewaltigung ein OK vom Chef (geglaubt) zu haben. Moralische Gegebenheiten werden durch geglaubte Annahmen ersetzt. Die Religionen erfüllen ja nicht mal ihre eigenen Grundsätze, oder formulieren sie gleich so, das man für jede Schlechtigkeit eine Ausrede hat. (Was ist an dem Gebot, - Du sollst nicht töten!, oder - Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat! falsch zu interpretieren?) Da spielen also die verwerflichsten Urinstinkte mit rein, was wieder gegen das Gebot verstößt, - Du sollst den Namen Gottes nicht missbrauchen!. Genau das taten, oder tun manche Religionen.

Wenn man die Religionen zugunsten einer moralischen und ethischen Rechtssprechung abschaffen würde - und auch durchsetzen, würden die selbsternannten Glaubensfürsten schnell in eisernen Käfigen verschwinden, wo sie in meinen Augen hingehören.

Sunniten und Schiiten bekämpfen sich teilweise heftig. Wenn alle Muslime wären, würden diese Auseinandersetzungen nicht enden.

Wenn alle Christen wären, würde es Frieden geben, aber nur unter einer Bedingung: Alle müssten sich an die Lehre Jesu und der Apostel halten und das bedeutet Sanftmut, Demut, Friedfertigkeit, Respekt und Freundlichkeit.

Leider haben die Kirchen im Mittelalter genau das Gegenteil getan und sich kriegerisch bekämpft (was natürlich auch mit den Machtgelüsten der Fürsten zu tun hatte). Das war völlig falsch und antibiblisch. Es wäre zu hoffen, dass dies heute nicht mehr geschehen würde.


PESHEVA 
Fragesteller
 22.05.2023, 16:54

Doch, auch die Sunniten und Schiiten wären dann gezwungen ihren Streit zu beenden. Weil dieser Streit dem Islam fürchterlichen Schaden zufügt. Alle sind dann Brüder und Schwestern

0
chrisbyrd  22.05.2023, 18:00
@PESHEVA

Es wäre zu hoffen, dass alle Menschen ihre Streitigkeiten beilegen würden. Leider scheint das nicht der Fall zu sein, wenn man sich die viele Konflikte in der Welt anschaut...

1

So wie sich das Christentum heute zeigt - ja.

Wenn Sunniten und Schiiten sich zusammenschliessen würden - ja. Sonst - nein.

Viel weniger Krieg und Hass würde es geben, aber sie würden nicht völlig verschwinden. Denn Hass, Neid, Geldgier, Machtmissbrauch... gäbe es auch unter Religiösen.


PESHEVA 
Fragesteller
 22.05.2023, 17:37

Von ganz verschwinden soll ja auch keine Rede sein. Auf.der Erde geht es halt anderst zu als in einem Paradies oder einem ähnlichen Ort. Erschlug selbst Kain seinen Bruder Abel. Oder war es umgekehrt?

0

Man kann sich ja mal anschauen, wie toll die Situation war, als im Mittelalter die Inquisition in Europa gewütet und 1.000 Jahre Stillstand geherrscht hat, oder wie toll die Situation heutzutage in den meisten islamischen Ländern ist. Sobald Religionen ins Spiel kommen, gibt es meist noch mehr Ärger, weil sich dann immer irgendwer aufschwingen und anderen Menschen sagen will, was und wie zu glauben ist. Am besten wäre es m.E. für die Menschheit, wenn es gar keine Religionen gäbe…


Bodesurry  22.05.2023, 12:57

...und dann wäre Friede, Freude, Eierkuchen... Da ist der Wunsch wohl der Vater des Gedankens. 1. Weltkrieg, 2. Weltkrieg, Vietnam-Krieg, Ukraine-Krieg, Bürgerkriege in China und der Sowjetunion.... sie hatten alle nichts den Religionen zu tun.

0
ChrisGE1267  22.05.2023, 13:01
@Bodesurry

Ich habe nicht behauptet, dass dann Friede, Freude, Eierkuchen wäre, sondern dass unter religiösen Ideologien alles nur noch schlimmer wäre…

1
Bodesurry  22.05.2023, 13:02
@ChrisGE1267

Weshalb wäre es schlimmer? Woran machst Du das fest? Nehmen wir an, alles wären Christen?

0
ChrisGE1267  22.05.2023, 13:19
@Bodesurry

Wie gesagt - das Mittelalter hat es ja gezeigt: 1.000 Jahre Stillstand dank der Kirche, die Nachdenken zu ihrem Nachteil unterdrückt hat - und wenn christliche Fundamentalisten in Amerika das Sagen hätten, wäre die Atombombe zur Missionierung ungläubiger oder ungenehmer Staaten sicherlich schon gezündet worden. Ich denke, dass die Dystopie „The Handmaid‘s Tale“ sehr gut beschreibt, wie die Welt in so einem Falle aussehen würde…

0
realsausi2  22.05.2023, 13:22
@Bodesurry

Da reicht doch ein Blich in Historie und die aktuelle Welt.

Die allermeisten Konflikte haben religiöse Gründe oder zumindest Komponenten.

Religion trennt, verroht, entwürdigt, reduziert. Die und wir. Im Namen Gottes. Du bist ein Sünder. Gefalle Deinem Gott.

Ohne Religion wäre nicht alles gut. Aber sehr vieles besser.

1
Bodesurry  22.05.2023, 13:48
@ChrisGE1267

Wir sind nicht mehr im Mittelalter. 1.000 Jahre Stillstand ist völlig falsch. Die Kirche hat die Wissenschaft tatkräftig unterstützt, ausser ihre Dogmen wurden in Frage gestellt.

Es gibt nicht DIE christlichen Fundamentalisten. Per Zufall kenne ich diese Szene recht gut. Es gibt dort einfach Wirrköpfe wie es sie unter Atheisten, Muslimen, Hindus... auch gibt.

0
Bodesurry  22.05.2023, 13:51
@realsausi2
Die allermeisten Konflikte haben religiöse Gründe oder zumindest Komponenten.

1. Weltkrieg, 2. Weltkrieg, Vietnam-Krieg, Korea-Krieg, Ukraine-Krieg, Bürgerkriege in China und der Sowjetunion - wo siehst Du sie?

Die aktuelle Geschichte - nicht das Mittelalter - zeigen, dass es nicht viel besser wäre ohne Religionen. Unter den 20 blutigsten Ereignissen der Weltgeschichte ist nur eines mit dem Begriff Religion verbunden - der 30 jährige Krieg.

0
realsausi2  22.05.2023, 13:55
@Bodesurry
Die Kirche hat die Wissenschaft tatkräftig unterstützt

Das kann nicht wirklich Dein Ernst sein.

0
realsausi2  22.05.2023, 14:04
@Bodesurry

Palestina vs Israel

Irland

Russland vs Ukraine

Saudi Arabien vs Jemen

Türkei vs Kurden

USA vs Menschenrechte

Iran vs Menschenrechte

Arabische Welt vs Menschenrechte

China vs Uiguren

WK 1 und 2 von religiösen Zusammenhängen zu trennen ist historisch fragwürdig. Auch in diesen Kriegen hat Religion eine Position gehabt. Es wurden Waffen und Soldaten gesegnet. Ebenso wie heute der russische Patriarch den Aggression Russlands unterstützt.

Auf den Koppeln der Wehrmacht stand "Gott mit uns" oder so ähnlich. Hilter war kein Atheist.

Religion schafft immer Rechtfertigung für Kriege, auch wenn sie selbst diesen nicht führt.

0
ChrisGE1267  22.05.2023, 14:14
@Bodesurry

Ich gebe Dir recht - jeder Fundamentalismus ist schlecht, zu einem solchen kommt es aber immer, wenn eine Religion das Sagen hat. Ich habe nur den christlichen Fundamentalismus erwähnt, weil mir hier das Beispiel „A Handmaid‘s Tale“ eingefallen ist.

Du sagst zudem, dass wir jetzt kein Mittelalter mehr haben und die Wissenschaft durch die Kirche tatkräftig unterstützt worden sei, wenn Dogmen nicht in Frage gestellt wurden - das ist aber genau der Punkt: wenn eine Religion in jeden Lebensbereich eindringt, wird jede Lebensfrage zu einem Dogma. Der Kirche hat es überhaupt nicht gefallen, dass Luther die Bibel ins Deutsche übersetzt hat, weil man natürlich nicht wollte, dass das einfache Volk versteht, was dort geschrieben steht und eventuell anfängt nachzudenken. Dumme Menschen lassen sich halt leichter kontrollieren. Das Christentum ist in seiner Aggressivität bzgl. Missionierung und Deutungshoheit um keinen Deut besser als z.B. der Islam - die Kirche wirkt nur deswegen so zahm, weil sie Dank der Aufklärung an die Kette gelegt worden ist - wenn sie jemals wieder das Sagen hätte, würden ganz andere Töne angeschlagen werden.

Für mich vernebelt jedwede Religion die Sinne und den Blick auf das Wesentliche - und das Wesentliche ist sicherlich kein hypothetischer Gott, dem mein Tun gefallen muss, damit ich zur Erlösung gelange. Man kann gerne den Wertvorstellungen, die verschiede Religionen anbieten, und damit humanistischen Werten nacheifern, um ein besserer Mensch zu sein - damit verbindet sich für mich aber kein Glaube an einen Gott. Ich bin alles andere als ein Linker, aber in einem Punkt pflichte ich Karl Marx vollkommen bei: „Religion ist Opium für das Volk…“

1
realsausi2  22.05.2023, 16:04
@ChrisGE1267

Schöner Beitrag.

Aber um der historischen Korrektheit muss ich mal den Erbsenzähler geben.

Das Zitat von Marx ist eines der am häufigsten falsch zitierten.

Tatsächlich muss es heißen "... das Opium des Volkes" und kann nur im Zusammenhang verstanden werden, aus dem es entstanden ist.

Das sind die chinesischen Opiumkriege und die Bedeutung des Opiums im Konflikt zwischen China und England.

Von den Engländern unterstützt, wurde der chinesische Adel gezielt in die Abhängigkeit von Opium gedrückt. Um diesen mürbe zu machen, zu destabilisieren, zu diskreditieren.

Diese Funktion des Opiums übernimmt laut Marx beim gemeinen Volk, dass sich natürlich kein Opium leisten kann, die Religion.

1
ChrisGE1267  22.05.2023, 17:54
@realsausi2

Vielen Dank für den Hinweis - der Zusammenhang war mir bisher nicht bekannt… Ich werde Marx in Zukunft frei zitieren und darauf hinweisen, da die Redewendung „Opium für das Volk“ eher das beschreibt, was ich meine: nicht das Volk betäubt sich freiwillig, sondern wird betäubt…

0