Glaubt ihr, das eine Partei gewählt würde, die zugibt, dass man mal den Gürtel enger schnallen müsste?

Das Ergebnis basiert auf 14 Abstimmungen

man muss immer Unrealistisches versprechen 43%
anders, nämlich ... 36%
eine Mehrheit wäre einsichtig 14%
Ich wähle immer Kontra; dann bin ich für nichts verantwortlich 7%
nur bei einem charismatischem Führer 0%
Das Gerede spielt keine Rollen, weil man traditionell wählt 0%

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
eine Mehrheit wäre einsichtig

Populismus verfängt immer und bleibt auch immer ein Problem.

Wenn man vom Volk verlangt, den Gürtel enger zu schnallen, dass sollte man das gut begründen. Voraussetzung ist auch Solidarität und Gerechtigkeit. Sobald man wieder welche dazwischen hat, die sich für gleicher halten oder korrupt sind, muss man sofort dazwischen gehen. Sonst bröckelt die Zustimmung.


Realisti  19.05.2024, 11:48

Danke für den *

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anders, nämlich ...

Man hat das Szenario sehr eindrucksvoll bei den Bundestagswahlen am 2. Dezember 1990 gesehen, wo Oskar Lafontaine als SPD-Spitzenkandidat auf die Risiken der Wiedervereinigung hinwies und nicht gewählt wurde, weil er Kohls kollektive Euphorie ("blühende Landschaften") nicht teilte und das wirtschaftliche und soziale Desaster in den Neuen Bundesländern ziemlich deutlich so in Aussicht stellte, wie es dann auch kam und wie man es objektiv sicher wusste, aber nicht wahrhaben wollte. Im Nachgang weiß man bzw. spätestens 1993/94 wusste man, dass Oskar Lafontaine Recht gehabt hat - aber Miesmacher bzw. objektiv Urteilende sind oft ungern gesehen.

Wie gesagt: Wer objektiv und ehrlich ist, hat oft schlechte Karten. Ich stelle das im Kleinen immer wieder in meiner Familie fest - laut meiner früheren Freundin sei ich da der einzig Normale neben meinem Onkel und meinem Opa und der Einzige, der in der Lage sei, klar und objektiv zu denken: Was immer ich sage, und ich bemühe mich sehr um einen sehr freundlichen Umgangston, der keinen brüskiert oder demütigt, wird erstmal unter Protest abgelehnt, während ein lockerer Schönredner gleich alle Aufmerksamkeit bekommt - und am Ende wird ohne Eigenlob fast immer klar, dass ausgerechnet ich doch Recht hatte. Das ist auf seine Weise fast tragisch.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

WilliamDeWorde 
Fragesteller
 12.05.2024, 12:01

Da geht es dir wie mir. "Kill the messenger!" Man mag keine Menschen, die die gute Stimmung verderben, egal wie realistisch sie sind. Sollen sie doch ein andermal meckern ...

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anders, nämlich ...

Müsste man nicht , wenn man eher von oben nach unten Umverteilt und die Auswanderung hoch versteuert .

Aber Politiker bekommen ihre diäten abhängig vom Durschnitt nicht von Median.

Deswegen werden aus Opportunistischwn Interesse eher die reichen supportet.

Obs Grüne, SPD, FDP, CDU oder AFD.

Alle von denen ändern bewusst nichts an 20 % kinderarmut.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Afd Partei Mitglied

WilliamDeWorde 
Fragesteller
 12.05.2024, 12:06

wie willst du denn Auswanderung versteuern? Weg ist weg. Am Ende wird wieder eine Mauer gebaut, um die Auswanderung zu stoppen?

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anders, nämlich ...

Die Frage ist ja, bei wem der Gürtel enger geschnallt würde: bei einem selber oder bei jemandem, den man über die Steuern mitfinanziert?

Ich schätze es sehr, wenn eine Partei den Kreis der Leistungsempfänger enger zieht und damit dafür sorgt, dass sich Leistung wieder lohnt.