Hochbegabung erst später entdeckt wieso?

5 Antworten

Also nicht alle Hochbegabten sind gut in der Schule. Dafür gibt es verschiedene Gründe.

unser Ältester ist auch Hochbegabt. Wir haben daraus aber keine große Sache gemacht. Was seinem Charakter zu Gute kam. Es gab Probleme in der Schule und dann finde ich muss man handeln. Da ist es egal ob es einem Kind zu leicht fällt oder schwer fällt. Ist ein Kind unglücklich muss man handeln.

bei deiner Bekannten ist halt die Frage warum erst so spät ein Test gemacht wurde und warum überhaupt?
mein Sohn war sieben und der Test wurde gemacht, weil die Lehrerin das empfohlen hat. Man macht doch nicht einfach so einen Test

Wer hat denn getestet? Warum wurde es denn überhaupt gemacht.

Begabung aufzeigt, heißt ja nun noch lange nicht hochbegabt. Da fließen auch sehr viele Bereiche mit hinein.


astronomyfreak 
Fragesteller
 30.01.2021, 22:10

Es wurde professionell getestet. Die Eltern wurden auch getestet, da sie offenkundige Begabungen zeigten und man deshalb dazu riet, die Tochter noch zu testen.

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Naja, ich habe mich erst mit 25 Jahren testen lassen und es kam heraus, dass ich hochbegabt bin. Okay, in der Schule und im Studium gab es im Nachhinein betrachtet Anzeichen dafür, die aber eben auch genausogut keine hätten sein können. Speziell meine Schulzeit war sehr wechselhaft und wie bei jedem anderen auch ein Spiel von Frust, Trotz, und Motivation. Aber so, wie ich aufgewachsen bin, gab es für mich eigentlich selten Situationen, wo ich mir die Frage hätte stellen können, ob ich zu viel oder zu wenig Tassen im Schrank hätte: Ich war gut integriert, hatte Freunde, hatte Hobbys und keine wesentlichen Probleme in der Schule (aber zumindest bis zur 9. Klasse auch kein wirklicher Überflieger). Auch von meinen Eltern hätte man nicht erwarten können, das zu erkennen. In deren Familien gab es Leute, bei denen ich heute latente Hochbegabungen vermuten würde, sodass manche meiner Verhaltensweisen zwar auf eine halbwegs helle Kerze auf der Torte hindeuteten, aber noch innerhalb des Streubereichs ihrer Alltagserfahrungen. Und auch für meine Freunde war ich einfach ein Freund, manchmal mit etwas verrückten Ideen und schulisch auffällig gut für den geringen Aufwand, aber von denen weiß bis heute niemand etwas von meiner Hochbegabung, weil man im Freundeskreis ja sowieso ganz viele andere Themen hat.

Damit man sich testen lässt, muss man sich ja erst einmal grundlegend damit befassen, wie intelligent man sein könnte. Für diese Fragestellung muss es einen Anlass geben, häufig ein Problem (im gesunden Zustand gehen die Leute ja ungern zum Psychologen), manchmal auch aufmerksame Lehrer, die dank ihres Berufs die Möglichkeit haben, ganz viele Kinder gleichzeitig zu beobachten oder einfach anderweitig die Möglichkeit, dass die Begabung (positiv oder negativ) auffällt. Aber dadurch, dass Hochbegabte grundsätzlich auch soziale Bedüfnisse haben, passen sie sich häufig sehr erfolgreich an die Erwartungshaltungen ihrer Umgebung an, um nicht aus der Reihe zu tanzen. Das kann zu Spannungen führen, die sich früher oder später entladen. Muss aber nicht. Wenn ich nicht selbst aus Neugier mal den Gruppentest vom Hochbegabtenverein Mensa gemacht hätte, wäre ich auch nie darauf gekommen. Ich stand zwar in einer Art Spannungsfeld, um dessen Auflösung ich nach Erhalt des Testergebnisses sehr froh bin, dieses war aber nicht stark genug, als dass ich mich einer psychologischen Diagnostik hätte unterziehen lassen müssen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hochbegabte sind ja an Schulen, an denen sie nicht gefördert werden eher unterdurchschnittlich, da sie sich nicht gefordert fühlen und so oft gelangweilt sind.

Heute gibt es einen Hype um Hochbegabung und bei den Mengen "Hochbegabter" aus dem Internet meint jeder schon Ahnung zu haben.

Hochbegabte sind oft nicht supergut in der Schule, weil sie gelangweilt sind und einfache Denkschritte nicht nachvollziehen können, die in der Schule verlangt werden. Wer dabei supergut ist, ist eher nicht hochbegabt, obwohl es auch Hochbegabte mit guten Schulstrategien gibt.