Ist das ein Film Mythos oder wirklich so?

Meist spielt diese Szene auf den eher witzig gemeinten Spruch an, dass man(n) nach einem Tritt in die Weichteile eine Oktave höher singt. Es geht also darum, die Lacher im Kino zu erzeugen, entweder aus Schadenfreude oder wegen der künstlich hohen Stimme.

Im richtigen Leben bleibt die Stimmlage unverändert. Aber wenn Menschen aufgeregt oder lauter sprechen, neigen sie auch (unbewusst) dazu höher zu sprechen, jedoch keine ganze Oktave. Daher kann in der Extremsituation, wo einer einen Eiertritt bekommt, die Stimme ziemlich unnatürlich gepresst klingen.

Das mit der Stimme ist eher Mythos. Wenn man einem Jungen vor dem Stimmbruch die Hoden entfernt oder eben durch Gewalteinwirkung zerstört, dann bleibt die Stimme höher.

Natürlich kann es sein, dass aufgrund der Schmerzen der Mann im Film etwas anders spricht, aber die Stimme ändert sich nicht auf Dauer.

Die Stimme wird bei 90% der verletzten Männer höher sein als die Sprechstimme. Das liegt daran, dass man durch den enormen Schmerz das Gefühl hat kurzzeitig zu ersticken.

Ich bin zwar kein Mann aber bei meinem Bruder habe ich das oft beim Fußballspielen beobachten können. Die Stimme wurde tatsächlich heller solange der Schmerz anhielt. Das hängt vielleicht damit zusammen das der Hoden was mit den Stimmbändern zu tun hat. Ich habe mal gelesen das durch Hormone des Hodens die Stimme der Männer ihre Tiefe oder Höhe bekommen. Sicher bin ich mir allerdings nicht. 

Also die Stimme wird nicht höher, aber das mit der Schwachstelle stimn auf jedenfall.