Ist Zivilcourage in einer Schule nicht möglich?
Hallo, bin m/19 und ich finde das Thema Zivilcourage interessant und wenn ich an die Schule und meiner Schulzeit, ist sowas eigentlich nicht möglich, aus einem Beispiel, was ich mir vorgestellt habe:
Man hat zwei Schüler, der eine mobbt, hänselt und prügelt ihn, der andere ist das Opfer. Dann kommt der dritte und versucht für das Opfer zu helfen indem er sich gegen den Mobber verteidigt, aber dann kommt der/die Lehrer/in oder eine ältere Aufsichtsperson und versucht diesen Streit zu „schlichten“, indem er/sie zwischen dem Opfer und Verteidiger und dem Mobber ist und beide Seiten Verurteilt, obwohl der Opfer in klarer Schwierigkeit gewesen ist.
Vorneweg, ich kann es nachvollziehen das es für Lehr- und Aufsichtspersonen frustrierend ist mit Kinder zu arbeiten, aber man sollte schon sehen, wer hier der eigentliche Angreifer/Mobber war.
Für mich ist dieses „Auf beiden Seiten die Schuld geben“, wie bei einer Hufeisentheorie, indem man die eine Seite, den Mobber und auf der anderen Seiten, das Opfer und der Verteidiger.
Wenn es so weiter geht, dann werden Opfer psychische Krankheiten entwickeln und wahrscheinlich selbst zu Mobber oder zu eine Person, die Menschen manipuliert und missbraucht.
Was denkt ihr dazu?
Das Ergebnis basiert auf 4 Abstimmungen
3 Antworten
gegen Schulmobbing stehen bei vielen Schulämter Beratungslehrer bereit.
Diese besuchen betreffende Schulen und geben Schülern Infos wie sie sich bei Mobbing verhalten sollten.
Ein Vorschlag war dass sich Gruppen gegen Mobbing bilden sprich in einer Schulklasse 3 Gruppen a. 5 Schüler.
Diese beobachten besonders in Pausen oder immer da wo Mobbing auf dem Schulgelände möglich ist Auffälligkeiten.
Sollte ihnen Mobbing begegnen sprich anderer Schüler mobbt einem anderen gehen sie geschlossen sprich alle 5 gegen den Mobber vor und teilen ihm mit wenn er weiter mobbt bekommt er schriftlichen Verweis und wenn das nicht reicht fliegt er von der Schule.
Da sich das natürlich auch unter den Mobbern rumspricht überlegen die sich ob sie erneut mobben.
Ob diese Beratungslehrer nützlich sind, das steht in den Sternen.
Du siehst Zivilcourage als Mittel zum Zweck - ist es aber nicht!
Grundsätzlich kann man sich immer für andere Mitmenschen einsetzen auch an Schulen. Selbst wenn das Verhalten von Lehrpersonen in solchen Situation nicht angemessen sein sollte, was oft fehlender Kenntnis über den Sachverhalt, Überforderung oder schlichtweg Desinteresse zugrunde liegt, kann man doch als "Verteidiger" der gemobbten Person zumindest diese mental unterstützen, indem man zeigt, dass sie nicht allen egal ist. Das kann extrem viel bewirken, gerade wenn die Person sonst niemanden hat, der sie unterstützt. Zudem kann es der Person helfen, sich auch weitergehend Hilfe zu suchen z. B. über ein Gespräch mit einem Vertrauenslehrer o. Ä., denn gerade wenn Personen sehr schüchtern sind oder das Gefühl haben, dass ihnen ja sowieso keiner glaubt, nehmen sie diese oft nicht in Anspruch, leiden still unter der Situation, was später in schweren psychischen Problemen münden kann. Auch wenn es vielleicht in dieser Situation zwecklos erscheint- ein nettes Wort oder einfach die Geste, dass die Person nicht allein ist, kann bei dieser so viel bewirken, dass sich Zivilcourage definitiv lohnt
Lg