Jagdhund mit Katzen zusammenführen?
Hallo
Wir haben eine 4-jährige Jack-Russel-Jagdterrier Mix Hündin. Sie ist vom Aussehen her Jack Russel und vom Charakter Jagdterrier. Sie jagd alles was ihr in die Quere kommt. Ganz egal ob Hund (eifersucht), Katze(Jagdinstinkt+eifersucht) oder Kleintier(jagdinstinkt). Bei Katzen ist es jedoch besonders schlimm. Sie rennt meistens mit gefletschten Zähnen auf diese zu. Wenn die katze stehen bleibt und faucht/sich groß macht/mit der Tatze ausschlägt bleibt sie stehen und jault, weil sie beißen will aber nicht kann. Sie weiß ganz genau dass sie das nicht darf und kommt nach der "Jagd" mit einem ganz schlechten Gewissen angekrochen.
Auf einem Bauernhof in unserer Nähe wurden vor ca. 2 Monaten Katzenkinder geboren und wir würden gerne 2 Kater aufnehmen. Jedoch ist es sehr wahrscheinlich, dass die Hündin die beiden Katzen kalt macht. Wir wollen nichts riskieren. Wenn die katzen ruhig stehen/liegen/sitzen und sie schnuppern kann, ist wahrscheinlich alles okay, aber sobald sie sich bewegen will sie drauf los und schaltet ihr Gehirn komplett ab. Gibt es irgendeine Möglichkeit den Hund an die Katzen zu gewöhnen, oder müssen wir auf die beiden Stubentiger verzichten?
5 Antworten
Den Deutschen Jagdterrier nennt man in Jägerkreisen: Gebiß auf Beinen und andere böse Zungen behaupten: Beim Jagdterrier hat man den Verstand raus und die Schärfe rein gezüchtet.
Vor rund dreißig Jahren verkehrte ich selbst in Jägerkreisen und habe gesehen, wie schnell Jagdterrier eine Katze killen konnten. Damals hat man - sehr zum Leidwesen der Tierschützer - Schärfeprüfungen an lebenden Katzen vorgenommen. Das ist Gott sei Dank vorbei. Jedoch ist der Killerinstinkt in jagdlich gezüchteten Terriern noch immer vorhanden und wird auch in Jägerkreisen gepflegt.
Jack Russel gelten als sehr intelligente Hunde. Vielleicht hat die Vermischung bei Deinem Hund für einen normalen "Verstand" gesorgt, so daß Deine Hündin zumindest erkennt, wann sie sich lieber nicht mit einer Katze anlegen sollte.
Das Hinterherjagen hättet Ihr beizeiten unterbinden müssen. Jetzt ist fraglich, ob Ihr die Konsequenz aufbringt der 4jährigen Hündin das Jagen abzugewöhnen.
Wir hatten zwei Jagdhunde (Deutsch Drahthaar, Großer Münsterländer) im Haus, die beide im Revier Katzenkiller waren, aber zuhause den kleinen Kater nicht nur duldeten, sondern auch liebevoll umsorgten und sich jede Dreistigkeit von dem kleinen Kerl gefallen ließen. Unsere Jagdhunde hatten aber auch unbedingten Gehorsam und gehorchten aufs Wort. Beide apportierten selbst kleinste Vogelkinder verletzungsfrei und brachten sie uns. Mit Schärfe reagierten beide nur auf Kommando.
Du siehst, daß alles nur eine Erziehungsfrage ist. Viele Hundehalter vergessen bei der Hundehaltung, daß Hunde Rudeltiere sind und der Mensch der Rudelführer sein sollte. Der Hund hat dabei dem Menschen zu gehorchen. Solange Ihr Euren Hund nicht unter 100%iger Kontrolle habt, sehe ich für zwei neue Samtpfoten im Hausverbund keine Chance.
Ähhh... Jack Russell sind auch Jagdterrier.
Du solltest erst mal generell Anti-Jagd-training machen. Da kann man lernen, wie man den Jagdtrieb umlenkt. Es geht ja nicht, daß der Hund völlig unkontollierbar jagt.
"Eigene" Katzen akzeptiert jeder Hund als Familienmitglieder. Da muß man schon viel falsch machen, wenn das nicht klappt. Ich hab auch nen Jagdhund-Mix (allerdings keinen "Töter" was Terrier ja nun mal sind, meiner bringt Beute lebend und unverletzt), der jagt auch auch mla ne fremde Katze übern Hof, die eignenen verschont er, die rennen allerdings auch nicht weg ;).
Bitte erst den Hund besser unter Kontrolle bringen und dann über Katzen nochmal nachdenken!
Nochwas: Du darfst nicht zuloassen, daß der Hund Gelegenheit bekommt, eine Katze zu stellen! Das ist das Dümmste, was passieren kann und völlig kontraproduktiv, wenn ihr mal Katzen wollt. Der Hund gehört an die Leine, überall, wo Katzen oder andere jagbare Tiere sein können. Besorg dir ne Schleppleine und laß dir beibringen, wie man damit arbeitet.
Hatte Euer Hund schonmal Erfolg bei Katzen? Sprich eine am Wickel? Warum kommt sie überhaupt in die Nähe von Katzen und kann ihr ganzes Repertoire runterspulen, ohne dass Ihr etwas macht?
Hört sich fast unmöglich an, sich zu so einer Granate zwei kleine Kater dazuzuholen, ohne Lebens- und Kampferfahrung... Lasst das besser, das bedeutet für alle Beteiligten doch nur Stress.
Sie hat einer Katze noch nie direkt etwas böses getan. Aber es ist schon passiert,dass wenn sie mal ohne Leine mit uns unterwegs war und eine katze gesehen hat, dieser halt hinterher gestürmt hat. Wenn sie wegliefen und sie merkte sie kommt nicht hinterher, ist sie zurück gekommen. Aber fast alle Katzen die sie bisher jagen wollte, sind stehen geblieben und haben gefaucht und ihr einen kleinen Kratzer verpasst, dann ist sie auch zurück gekommen. Sie hatte aber noch nie Erfolg auf der Katzenjagd. Das wird sie wohl hoffentlich auch nie, solange wir es verhindern können.
eine katez die einen fremden hund sieht dem sie nicht traut wird versuchen zu flüchten und, wenn das nicht geht, fauchen. dass eine katze stillhält und den hund schnuppern lässt ist selten
was aus katzensicht essentiell wichtig ist ist dass der hund niemals auch nur versucht sie zu jagen. in dem moment werden sie in ihrer meinung "hund=böse" bestätigt und du stehst wieder bei null
Wenn euch eure Wohnung und die Möbel lieb sind, dann verzichtet auf die Katzen. Kann mir nicht vortsllen, dass das gut geht, wenn so ein Jagdtrieb vorhanden ist. Und man kann sowohl die Katzen als auch den Hund nicht anbinden.