Kampfhunde- Pro und Contra?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ja gut, zu aller erst muss man sich mal die Frage stellen, was ist bzw. was versteht man (der Lehrer?) von einem Kampfhund: auf der Rasseliste stehende Hunde (ergo: Listenhunde)? Aggressive Killermaschinen? Kinder tötende Bestien? Hunde, die ursprünglich für Hundekämpfe missbraucht und gezüchtet wurden? (Kleiner Tipp: das Letztere ist realitätsgetreu + Hundeindividuen (rasseunabhängig), die auch heute noch (illegal) für Hundekämpfe missbraucht werden).

Pro:

  • sehr menschenfreundliche-/bezogene Hunde (da sie in der Pit handlebar sein mussten und niemals gegen Menschen gehen durften)
  • sehr hohe Reizschwelle gegenüber Menschen
  • Intelligent und ausdauernd -> können gute Leistung im Hundesport bringen und sind für vieles „zu haben“, lernen schnell
  • extrem hübsche Tiere 😆
  • triebstark, arbeitswillig, sportlich
  • zu „Kampfhunden“ (hier jetzt im Sinne von dem, was die Allgemeinheit damit assoziiert) werden sie nur bei entsprechender Erziehung bzw. Sozialisierung und Prägung -> werden also nicht geboren, sondern „gemacht“
  • Genetik spielt zwar einer Rolle, aber maßgebend für das Verhalten eines Hundes sind Erziehung, Prägung, Sozialisierung und Erfahrungen - und für das ist der Mensch verantwortlich

Contra:

  • nicht immer mit Artgenossen verträglich (gibt aber auch sehr sehr viele Pits/Staffs, die sich bestens mit Artgenossen verstehen)
  • zur Haltung muss man behördliche Auflagen erfüllen (u.a. Wesenstest, erhöhte Steuer, Maulkorb-/Leinenpflicht, etc.)
  • man wird regelmäßig mit staatlich akzeptierten und geförderten Vorurteilen konfrontiert und diskriminiert (3 Tonnen Beißkraft, Kiefersperre, unberechenbar, gesteigerte Aggressivität,...)
  • brauchen eine klare Führung (nein, nix da mit „Boss“ oder „Alphatier Theorie“) mit klaren Grenzen und Regel (angebracht, angemessen; keine extreme strenge, sondern gesunde, liebevolle Konsequenz), weil es Grenzen austestende, hartnäckige Sturköpfe sind
  • viele miserable und illegale Hinterhofzüchter mit katastrophaler Prägungsphase
  • derzeit wohl im Trend (m.M.n.)
  • beliebt (u.a.) auch bei „skurrilen Personen-/gruppen“, die besser überhaupt keinen Hund haben sollten (allerdings auch aufgrund der Panikmache durch die Medien basierend auf Vorurteilen - genau so einen „gefährlichen“ Hund wollen „solche“ Menschen ja)
  • besonders beliebt derzeit blueline Pits/Staffs (aber auch bei französischen Bulldoggen, Labrador,...), deren blaue Farbe allerdings auf einem Gendefekt (Dilute-Gen) basiert, der den Hund krank machen kann (sehr unangenehm für den Hund, Fellverlust, Juckreiz, schlechte Wundheilung), kleiner Merksatz: Nicht jeder blaue Hund ist krank, aber jeder Hund mit dieser Krankheit ist blau
  • keine leichtführigen Anfängerhunde, sondern oftmals Charakterstarke Hunde mit Tendenz zum Hinterfragen

Ich finde die Frage an sich seltsam, bzw. falsch gestellt.

Was meinst du mit "Kampfhund", also wie definierst du den Begriff? Hundekämpfe gibt es nicht mehr in Deutschland, die wurden bereits vor mehr als 100 Jahren verboten.

Aber ich vermute, du meinst "Listenhunde", also Hunde, die von vielen als gefährlich angesehen werden. Dazu kann man schon mal sagen: diese Listen sind Humbug. Zum einen: jedes Bundesland hat eigene Listen. Also ein Hund, der in einem Bundesland als gefährlich angesehen wird, gilt in einem anderen Bundesland eben nicht als gefährlich. Ein Dobermann steht nur in Brandenburg auf der Liste. In allen anderen Bundesländern ist er also kein gefährlicher Hund. Ein Kangal ist auch nur in 2 Bundesländern auf der Liste. Wie kann das sein? In manchen Bundesländern steht der Alano auf der Liste - es gibt aber keine eindeutige Rasse, die so heißt.

Und umgekehrt: der Hund, der die Beißstatistiken anführt (Deutscher Schäferhund) steht auf keiner Liste.

Um zu deiner ursprünglichen Frage zurückzukommen: ich vermute, du denkst an Hunderassen wie Pitbull, American Stafford, Bullterier, etc.

In dem Fall: diese Hunde sind sehr belastbar und haben eine hohe Hemmschwelle. Wenn beispielsweise ein Kind zu heftig mit ihnen spielt, dann bleiben sie trotzdem gelassen und ruhig, auch in Momenten, in denen so manch anderer Hund längst nicht mehr ruhig bleiben würde. Darum nennt man Hunde wie AmStaff und Pitbull in Großbritannien und den USA auch "Nanny-Dogs" also Kindermädchen-Hunde.


slaughterz 
Fragesteller
 22.04.2019, 15:47

Die Aufgabe hieß "Schreibe eine Erörterung zum Thema Kampfhunde", von dem her habe ich leider garkeine Ahnung was genau damit gemeint ist :*. Trotzdem, danke :)

0

Okay, bevor ich weitere Antworten bekomme: Bitte, gibt wenn schon brauchbare Argumente, nicht nur das ewige "Es ist einfach unnütz". Ich muss eine Erörterung schreiben, ich brauche weitere Argumente, nicht nur "es ist gefährlich". Also bitte, antwortet erst garnicht wenn das alle Argumente sind, die ihr habt :)


Tannibi  20.04.2019, 22:22

Welche Argumente hast du denn?

0
slaughterz 
Fragesteller
 20.04.2019, 22:24
@Tannibi

Bis jetzt nur, dass es unnütz und gefährlich ist. Deswegen bin ich ja hier :*

0
Tannibi  20.04.2019, 22:59
@slaughterz

Sie helfen, die extreme Überbevölkerung in Deutschland zu reduzieren, sie geben der Presse was zu schreiben, sie helfen, die Idioten, die sie halten, in den Knast zu bringen?

0
Saturnknight  20.04.2019, 23:23
@Tannibi
sie geben der Presse was zu schreiben,

Die Presse hat auch ohne diese Hunde was zu schreiben. Mir ist es schon öfters aufgefallen: erst kam Jahre lang gar nichts in den Medien, dann gibt es einen einzelnen Vorfall, und danach kommt es auf einmal zu vielen Fällen auf einmal. Schon sehr komisch, nicht wahr? Und gerade bei einer gewissen Blöd-Zeitung sind viele der Meldungen (also auch die, bei denen es nicht um Listenhunde geht) nicht korrekt dargestellt.

0

Pro: Leistungsstark und ausdauernd z.b beim American pitbull terrier, hohes energielevel , überschwänglich freundlich

( basierend auf einer vernünftigen sozialisierung und Erziehung )

Contra: Durch die oben genannten Eigenschaften muss der hund Rassegerecht gehalten und geführt werden.

Bei nicht Rassegerechter Haltung und Führung schnell " außer Kontrolle " und dementsprechend eine Gefahr für alle Beteiligten z.b durch die große oder eben durch daß hohe Energie level

(wie andere Rassen eben auch)

Es sind halt hunde wie alle anderen auch, nenne gründe die auch bei nicht " Kampfhunden" vorkommen nur das du es auf die " kampfhunde" umleitest


KangalLove  20.04.2019, 23:20

Noch was zum contra, für vielemenschen gelten sie von natur aus als besonders aggressiv.

0

Kampfhunde sind nicht das Problem sondern die am anderen ende der Leine .