Kann man eine Supernova aufhalten?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Nein kann man nicht, selbst Planeten, die einst um den Stern kreisten, werden zerstört bei einer Supernova und verdampfen. Da macht auch eine Dyson-Sphäre keine Ausnahme. Eine Dyson-Sphäre würde also nur Sinn machen bei einem stabilen Stern, der noch eine sehr lange Lebenszeit vor sich hätte, was am ehesten bei einem sonnenähnlichen Stern oder noch masseärmer der Fall wäre.

Ich denke mal nein, weil das bestimmt zulange dauern würde.


StormstarZeus 
Fragesteller
 19.12.2023, 06:35

Wenn wir die technischen Voraussetzungen haben? Man schließt ja den Stern ein. Aber von solchen Gebilden habe ich halt wenig Ahnung.

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Gismo20001  19.12.2023, 06:37
@StormstarZeus

Hab auch null ahnung. Hab nur das Video von kurzgesagt gesehen.

Wahrscheinlich kommt es drauf an wie viel Masse man verbrauchen müsste, dass sie wieder normal werden kann.

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Jespa666  19.12.2023, 06:47
@StormstarZeus

Haben die bei Kurzgesagt nicht auch in irgendeinem Video die Idee vorgestellt, man könnte die Masse vom Stern verringern, um damit seine Lebensdauer zu verlängern? Also Materie "absaugen".

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Nein. Die Druckwelle des explodierenden Sterns würde sie zerreißen. Bei einer Supernova entstehen Gewalten, denen kein Material widerstehen kann. Und selbst, wenn sie das nicht tut, dann würde der hinterher mindestens entstehende Neutronenstern sie mit seiner Strahlung zerstören. Oder das schwarze Loch würde sie zerreißen.


StormstarZeus 
Fragesteller
 19.12.2023, 06:47

Aber kann man da nicht ein Massenausgleich herstellen. Ein Gleichgewichtssystem?

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Janaki  19.12.2023, 07:05
@StormstarZeus

Wie willst Du das machen? Eine Supernova entsteht, sobald der Stern nicht mehr genug fusionsfähiges (und durch die Fusion mehr Energie freisetzendes) Material besitzt, um dem Druck durch seine eigene Masse entgegenwirken zu können. Das Gleichgewicht zwischen Gravitation und Strahlungsdruck bleibt so lange bestehen, bis der Stern versuchen muss, Eisen zu fusionieren - denn die Fusion von Eisen zu höheren Elementen verbraucht Energie und produziert keine neue.

Und dem Stern Masse zu entziehen ... (über das normale Maß hinaus, dass er durch Strahlung sowieso verliert) - wie willst Du das anstellen?? Und es reicht nicht, ihm von irgendwo Masse zu entziehen: es muss solche aus dem Kern oder zumindest kernnahen Bereichen sein; dort, wo die Fusionsreaktionen ablaufen. Bei der Sonne (die definitiv nie zu einer Supernova wird) müsstest Du da vermutlich so um die 650.000 (!) km tief eindringen; bei einem massereicheren Stern, der irgendwann zur Supernova wird, sogar noch viel tiefer ... das ist schlicht und ergreifend nicht möglich.

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Von Experte Janaki bestätigt

Nein, einer Supernova kann auch eine fiktive Dyson-Sphere nicht mal ansatzweise stand halten. Die fliegt bei extremen Solarausbrüchen auseinander wie eine geplatzte Seifenblase.


StormstarZeus 
Fragesteller
 19.12.2023, 07:09

Oder wie die Titan..

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Gnurfy  19.12.2023, 07:17
@StormstarZeus

Nein, gegen massive Solar-Materieusstöße würde auch Titan nicht helfen.

Einen wütenden Stier hälts Du auch nicht mit einer massiven Hundeleine in Deiner Hand...

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StormstarZeus 
Fragesteller
 19.12.2023, 07:47
@Gnurfy

Ich meine das U-Boot welches den Wasserdruck nicht ausgehalten hat. Aber das Boot wurde ja zerquetscht.

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Gnurfy  20.12.2023, 03:15
@StormstarZeus

Ich meine an dieser Stelle das Metall Titan.

Eine Dyson-Späre wäre selbst im derzeitigen "Normbetrieb" bereits von innen heraus einem enormen Partikeldruck per km2 ähnlich wie ein Luftballon ausgesetzt.

Schon breits deutlich vor einer tatsächlichen Supernova würde ein sehr massereicher Stern im Bezug auf seine Massenauswurfrate extrem zu pulsieren beginnen in etwa verglichen zu Flaute und schwerem Hurricane+ auf einem Segelschiff...nur halt in exorbitant weitläufigeren Größenordnungen gegenüber der paar 1000 m2 Segelfläche eines alten Schoners.

Auch wenn der momentane Durchschnitts-Sonnenwind unseres eigenen Zentralgestirns per m2 zwar verschwindend Gering gegenüber Windlast auf unserer blauen Kugel ausfallen mag, so müßten wir bei einer Dysonsphäre rund um unsere kleine Sonne durchaus schon mit Billionen KM2 Einwirkfläche gegenüber den Partikelströmen von innen kalkulieren.

Bei einer Supernova würden jedoch vermutlich schlagartig in etwa 60-70 % der Gesamtmasse eines um etwa 5 - 7 × massereicheren Sterns als unsere Sonne in den freien Raum abgestoßen werden, was vermutlich keinerlei ( bekannte ) Materiekette maschig dann noch gegen die Expansion von innen halten können dürfte.

Nicht mal unser derzeitiger Hoffnungsträger von Seilen aus höchstreiner Parallelisierung unendlich langer Kohlenstoff-Nanoröhrchenstränge mit vllt. 10 bis 20 KN Zugfestigkeit per mm2 dürfte einer milliardenfach überhöhten Massenauswurfs-Schockwelle eines binnen Millisekunden berstenden Sternes stand halten können.

Zumal das ganze selbst in einigen hundert AE Schirmweite um den Stern gespannter Dysonsphäre dann faktisch binnen Millisekunden verdampft werden dürfte.

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Nein, das Gegenteil ist der Fall:

Bei einer Supernova würde jede Dyson-Sphäre, wenn sie denn existiert, zerstört werden.

Die Energieabgabe und auch der Auswurf an Materie ist einfach viel zu groß.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung