Kann man seine Kinder eigentlich ins Heim geben, wenn man keine Lust mehr auf die hat, weil sie zu anstrengend sind?

7 Antworten

Es ist nicht ganz so einfach, seine elterlichen Rechte und Pflichten nach § 1626 BGB (außer durch eine Adoptionsfreigabe) abzugeben.

Eine Heimerziehung wird dann gewählt, wenn das familiäre Umfeld eines Kindes nicht zur Lösung seiner Probleme geeignet scheint (z.B. aggressives Verhalten des Kindes) oder die Lebensbedingungen zu Hause sehr ungünstig sind (z.B. Misshandlung des Kindes). Ziel einer Heimerziehung ist die Rückkehr in die sorgeberechtigte Herkunftsfamilie, die Vorbereitung auf ein Leben in einer Pflege-/Adoptivfamilie oder eine langfristige Heimerziehung mit Vorbereitung auf ein selbstständiges Leben.

Das Jugendamt trägt die Kosten.

Doch die Eltern, Kinder, Jugendlichen und deren Ehegatten/Lebenspartner können zu diesen Kosten herangezogen werden. Der Kostenbeitrag richtet sich nach der Kostenbeitragsverordnung und kann in der Höhe regional unterschiedlich ausfallen.

Alles Gute für dich!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme

Theoretisch ja, dann musst du aber die Heimkosten bezahlen, das sind mehrere 1000 € im Monat.

Du kannst die Kosten nicht auf den Staat abwälzen, weil kein Grund (häusliche Gewalt, Verwahrlosung, Kindeswohlgefährung...) für eine Heimunterbringung vorliegt.


Dahika  24.10.2021, 10:09

Auch dann müssen die Eltern zahlen.

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Nein

"Früher" haben wohl manche Eltern dies gesagt um ein Druckmittel gegen ihre Kinder zu haben. "Wenn du nicht... dann bring ich dich ins Heim und lass dich dort".... und ähnliches.

Aber "so einfach" geht das echt nicht.

Freie Plätze im Kinderheim sind rar.... und werden deshalb nicht nach Lust und Laune an Kinder/ Jugendliche vergeben deren Eltern aktuell einfach keine Lust mehr auf den Alltag als Eltern haben.

Um überhaupt in Betracht gezogen zu werden müssen die Grundvorraussetzungen da sein. Und es wird geschaut ob der Familie/ dem Kind selbst andersweitig eher geholfen werden kann.

Nein ganz so einfach geht das nicht da spielen viele faktoren eine Rolle erst wenn das Kindeswol gefährdet ist z.b die Eltern Alkoholiker sind oder Drogen nehmen dann können Leute die die Menschen kennen das Jugendamt einschalten und die entscheiden dann was mit dem Kind passiert


Ja, Eltern können ihre Kinder theoretisch vor die Tür setzen und sich weigern, sich um diese zu kümmern. Hier wird das Amt dann übernehmen und die Kinder unterbringen (und den Eltern eine saftige Rechnung für die Kosten präsentieren).