KI im Unterricht?

Schule ist vor allem Gehirntraining und vieles schonmal gehört zu haben. Ja - Stoff auswendig lernen und ihn nach der Prüfung wieder zu vergessen ist Teil davon. Aber nicht unbedingt schädlich. Die Auffassungsgabe und die Geschwindigkeit unseres Gehirns hat extreme Vorteile im Erwachsenenleben.

Bist Du aus Bayern? Die sind bekannt für ihr Paukabitur, was ihnen bei den Pisa-Tests einige Vorteile gebracht hat, wofür die sich auch ganz groß gefeiert haben. Zwei Jahre nach dem Abitur ist die Überlegenheit des bayerischen Abiturs schon wieder auf 0 geschrumpft.

Hier in Thüringen setzt man übrigens noch ein wenig mehr auf die freiwillige Lernbereitschaft der Schüler. KI hilft da nicht, denn die ist nichts weiter als Abschreiben aus dem Internet. Entscheidend ist schließlich, was hängen bleibt, nicht nur mit dem Kurzzeitgedächtnis bis zur Prüfung sondern auch Jahre später.

Auswendig lernen ist aber kein Training. Auffassungsgabe und Geschwindigkeit (was in diesen Zusammenhang das selbe ist) ist zum Teil sogar angeboren, das man was auswendig lernt ändert da nichts. Bei einem IQ-Test wird deswegen ehr abgefragt ob man ein Muster erkennt und nicht ob man sich was merken kann

Ich habe ja auch geschrieben das KI nichts bringt wenn man sie so nutzt, also zum abschreiben. KI kann ein Werkzeug sein, und das kann man immer gut oder schlecht benutzen. Das liegt dann daran wie es einen beigebracht wird. Schlechte Lehrer zeigten einen Wikipedia, gute Lehrer zeigten einen die Quellen die man für einen Wikipedia Artikel angeben muss

Auswendig lernen ist aber kein Training.

Genau deshalb ist das bayerische Paukabitur ja auch Müll. Es bringt einen kurzfristigen Vorteil bei den Pisatests, zwei Jahre nach dem Abitur ist der Vorteil schon wieder weg. Ach ja, Bremen ist ja so grottenschlecht ... Stimmt, bei den Piatests, zwei Jahre nach dem Abitur aber nicht mehr (jedenfalls nicht im Vergleich zu Bayern).

Sicher ist auswendig lernen ein Training. Und ich rede nicht von IQ Tests. Wenn ich heute was auswendig lernen muss, brauch ich dafür 5 min für 10 sinnlose Sätze. Ich weiß noch genau in welchem meiner Programme ich wie genau vorgegangen bin und muss nichts davon suchen gehen. Ich weiß zu jeder Zeit wo sich was befindet und was ich zb noch einkaufen will. Ich weiß auch welche zb Chemikalien das Gegenteil von dem bewirken was sie im Haushalt sollen und so weiter. Und das alles kommt aus der Schule. Vom Auswendig lernen von zeitweise seitenweise sinnlose Text. Gedichten die keinen Sinn ergeben und auswendig lernen von Stoff. Ob das alles verloren ist? Natürlich nicht.
Ich halte nichts davon die Schule abzuwerten nur weil man den Sinn dahinter vllt nicht versteht. Was logisch ist weil unsere Schulbildung in den letzen 30 Jahren extrem schlecht geworden ist. Jedes Mittelklasseland hat inzwischen bessere Ausbildung. Ich habe rumänische Arbeitskollegen die es lächerlich finden wieviel unsere Kids noch lernen. Ja in Rumänien gibts ein 2-Klassen-System was die Schule betrifft - aber diejenigen die Bildung bekommen sind 6 mal besser ausgebildet nach der Schule als unsere Kids denen ja jeder Strich zu viel ist. Und auch bei IQ Tests ist eine gewisse Art von Wissen nötig. Wenn ich nicht weiß in welcher Reihenfolge Primzahlen oder Zahlen generell sind, wenn ich nicht weiß wie ich eine Zahlenfolge verifiziere oder überprüfe - wie will ich dann im IQ test eine mathematische Reihe erkennen?

Fakt ist: die Schulbildung hier lässt zu wünschen übrig. Extremst. Aber das kriegt man mit schlecht informierter KI nicht ausgehebelt. Die Lehrer sollten diejenigen sein, die als Beste ihres Lehrgangs abgeschlossen haben. Und nicht diejenigen denen nichts besseres als Beruf einfällt. Wenn die Lehrer schon nicht mehr wissen was richtig ist - und in den Lösungsbüchern der Schulhefte "Fehler" sind - und zwar nicht wenige - wer solls dann noch wissen? KI? Nein. KI sammelt nur Fehler und verbreitet sie weiter.

ja. Deswegen wäre Medienkompetenz als Fach angesagt. Und deswegen geht man in die Schule um "offizielles" Wissen zu bekommen.

ja, ich sehe das nur als Teil des Problems. Das "offizielle Wissen" ist kein Wissen, sondern Schulstoff. Themen die ehr ungünstig für die natürliche Gehirnstruktur erarbeitet werden und erwiesener Maßen nicht lange in den Köpfen bleiben, da der nächste Stoff diese bald verdrängt. Zudem wird halt immer klarer das dieses Wissen für das Leben nach der Schule oft nicht mehr Zeitgemäß ist. Wenn man in die Skandinavischen Länder blickt, sieht man das es auch anders geht, die Schüler werden mit Problemen konfrontiert, die in Gruppen gelöst werden, die Lehrkörper als Moderatoren und jedes Kind hat ein Tablett für die Schule

Skandinavische Länder haben völlig andere Voraussetzungen die du hier nicht einfach kopieren kannst. Aber ja. Wir sind die Dummen inzwischen. Und die Schule sollte dafür sorgen, dass unser Allgemeinwissen gut genug ist. Was sie nicht tut. Aber das liegt an der Schule hier und an den Lehrern und nicht daran "wie" gelernt wird. In Skandinavien wirst du keinen Lehrer finden der so ungebildet oder unprofessionell ist wie hier. Teilweise. Es gibt auch hier noch sehr gute Lehrer - aber die kannst an einer Hand abzählen. Seit Jahren schon. Die schlechtesten Schüler werden "fix mal Lehrer" und dann hast du da Leute stehen die oft nichtmal bis 3 zählen können - geschweige denn das erklären was sie sollten. Dann wird auf Teufel komm raus gegoogelt und like what !!??!?!?!?! Internet ist hier um zu recherchieren. Aber es sollte kein Lernmedium sein.

Hat man das gleiche Problem nicht auch dann wenn man googlet?

Richtig, denn da benutzt man eine (Google-)KI. ;-)

Deswegen ist es auch aus meiner Sicht wichtig, dass Schulbildung ohne auskommt.

Ich finde wir sollten mit neuen Dingen Umgang pflegen, bevor uns alle anderen Abhängen. Wir sehen ja das es ohne Digitalisierung nicht klappt, zu Corona Zeiten mussten wir das sehr bedauern und es hat sich bis jetzt noch nichts geändert. Wie gesagt, mir geht es nicht darum das man sich ein leichtes Leben macht, mir geht es darum die Werkzeuge zu kennen, die später Beruf und Alltag einnehmen werden (und es wird so kommen, so wie das Internet davor)