Konjunktiv?

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Wenn man sich selbst fragt, ob etwas eintritt, hat man Zweifel daran, dass es tatsächlich passiert. Hier ist zum Ausdruck des Zweifels der Konjunktiv 2 statt des Indikativs angesagt, also:

  • Sie fragt sich, ob er ihr Geld geben würde.

Möglich ist auch die Benutzung der Futur-Form in ihrer subjektiven Bedeutung (hier: zum Ausdruck einer Hoffnung). Noch stärker wird der spekulative Charakter durch Benutzung der Modalpartikel "wohl".

  • Sie fragt sich, ob er ihr wohl Geld geben wird.

Auch wenn es sich hier nicht um die neutrale Wiedergabe einer realen Rede handelt, sondern nur um einen inneren Monolog, kann man die Form der indirekten Rede benutzen, denn sie ist auch gebräuchlich nach Verben des Denkens und Fühlens (z.B. sich vorstellen, darüber nachdenken):

  • Sie fragt sich, ob er ihr wohl Geld geben werde.

Um den Satz "Sie fragt sich, ob er ihr Geld geben wird." in Konjunktiv zu schreiben, müsste er wie folgt lauten: "Sie fragt sich, ob er ihr Geld geben würde."

Um einen Satz in Konjunktiv zu überführen, müssen folgende Schritte beachtet werden:

  1. Das Prädikat des Satzes wird durch eine entsprechende Konjunktivform ersetzt. In diesem Fall lautet das Prädikat im Indikativ "geben" und wird im Konjunktiv zu "geben würde".
  2. Das Subjekt des Satzes bleibt unverändert. In diesem Fall bleibt das Subjekt "er" unverändert.
  3. Im Konjunktiv werden die Zeitformen und die Modalverben ebenfalls durch die entsprechenden Konjunktivformen ersetzt. In diesem Fall bleibt die Zeitform "wird" unverändert, da sie bereits im Konjunktiv ist.

Der Konjunktiv wird verwendet, um hypothetische oder ungewisse Sachverhalte auszudrücken. Im vorliegenden Beispielsatz drückt der Konjunktiv die Ungewissheit darüber aus, ob "er" "ihr" Geld "geben" wird oder nicht. Im Konjunktiv wird die Handlung oder der Zustand als hypothetisch oder ungewiss dargestellt.

… ob er ihr Geld geben werde/würde.

Woher ich das weiß:Hobby – Angelesenes Wissen über Sprach­geschich­te und Grammatik