Meine Tochter möchte sich als Transgender outen?

8 Antworten

Hallo Susitroppmair,

erstmal meinen vollsten Respekt, dass du mit der Situation scheinbar so gut umgehst, nach Rat suchst und Engagement zeigst - sowas ist in solchen Situationen leider noch nicht selbstverständlich!

Ich bin nicht aus Österreich sondern aus Deutschland, ich denke aber, dass es zwischen den beiden Ländern keinen großen Unterschied geben wird, dennoch wollte ich dies anmerken.

In Deutschland ist es so, dass einer der wichtigsten Anlaufstellen ein Psychotherapeut ist, am besten einer, der „Trans-erfahren“ ist, sich also bereits mit dem Thema auskennt oder bereits transsexuelle Klienten hatte. Dieser Psychotherapeut ist wichtig, bevor man sich nur in Richtung Hormontherapie oder Operationen denken kann. Das wird nicht nur deinem Kind guttun, ist aber auch wichtig, damit man feststellen kann ob dein Kind tatsächlich transident ist und eine Angleichung auch der richtige Weg ist.

Es wäre also sinnvoll wenn ihr euch nach einem solchen Therapeuten erkundigt. Zusätzlich ist das mit den Beratungsstellen eine super Idee.

Es kann sehr hilfreich sein, wenn du mal das Internet durchforstest. Es gibt mittlerweile einige Foren und Gruppen zu diesem Thema. Relativ leicht findest du bspw auf Facebook Gruppen, such dort vielleicht einfach mal nach „Transgender Österreich“ o.ä. Dort wirst du viele Menschen finden die ihre Erfahrungen, Tipps und Adressen mit dir teilen - sicherlich sogar andere Elternteile, denen es ähnlich wie dir geht.
Spontan fällt mir auch dieser e.V. ein: https://www.trans-kinder-netz.de/wer-sind-wir.html

Das Thema Mobbing und Diskriminierung ist leider noch ein aktuelles Thema, allerdings auch vom Umfeld abhängig. Ich selbst hatte bspw das Glück noch nie dafür angefeindet worden zu sein. Als ich noch zur Schule ging wurde das Thema von meinen Mitschülern sehr gut angenommen und es gab keine Probleme. Allerdings muss man sich auch vor Augen führen, dass es ganz anders aussehen kann. Man soll nicht den Teufel an die Wand malen, daher mach dir nicht allzu viele Gedanken. Präventiv ist es vielleicht eine gute Idee in Kontakt mit dem Klassenlehrer zu stehen, wenn sich dein Kind in der Schule outen möchte.

Zu der Hormontherapie: diese würde bei deinem Kind mit Testosteron erfolgen. Er würde quasi einfach in die männliche Pubertät kommen. Stimmbruch, Fettumverteilung, Haarwachstum, vielleicht die ein oder andere pubertäre Stimmungsschwankung. Wirkliche Nebenwirkungen gibt es keine, bis auf die für die Pubertät üblichen nervigen Kleinigkeiten, Pickel, fettige Haut, vielleicht Hitzewallungen - all das spielt sich mit der Zeit aber ein. Ansonsten gibt es keinen Grund für Sorgen. Darüber hinaus wird die Hormontherapie von einem Facharzt begleitet, meist ein Endokrinologe oder Urologe, die haben das alles im Blick.

Ich bin selbst Transident und mir hat es geholfen mir gleichgesinnte zu suchen und mich in Selbsthilfegruppen zu begeben. Bertatungstell zu Trans gibt es meistens nur in größeren Städten. Aufklärung ist bei den Mitschülern sehr wichtig und mit 16 wird dein Kind noch keine Hormonen bekomme in Österreich bekommt am sie erst ab 18. Natürlich ist es auch für dein Kind wichtig das es sich frei entfalten kann und so akzeptiert und geliebt wird wie es eben ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

HonkXX  03.03.2020, 15:29

Herzlichen Glückwunsch, du hast Transexualität erfolgreich missverstanden. Und schadest damit jungen Personen, die dabei sind eine Fehldiagnose zu bekommen.

https://youtu.be/YfYhOv4eHr4

Transexualität hat nichts mit Selbstbestimmung oder freier Entfaltung zu tun, sondern mit einer angeborenen Geschlechtsdysphorie, unter der Betroffene sehr stark leiden.

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Streunekater95  03.03.2020, 15:43
@HonkXX

Ich bin selbst Transidentität udn mache den Weg gerade durch und bin auch sehr gut darüber informiert. Nicht jede Transidente Person hat eine Dysphorie. Ich bin selbst Trans und kenne genügend Menschen aus meinem Umfeld denenn es genauso geht. Geschlecht hat nicht nur mit biologien zutun, den es gibt das biologische Geschlecht die Geschlechtsidentität zu den auch Trans zählt und den Geschlechtsausdruck. Auf Youtube findet ma so viel falsche Infos zum Theamn Trans auf den Webseiten von Trans bzw. LGBTQ Organisationen findet man genauer und bessere Informationen. Seine Identität so leben ist Selbstbestimmt doch ignorannte Idioten die uns Transpersonen alle in eien Topf werfen werden das nicht verstehen.

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HonkXX  03.03.2020, 15:49
@Streunekater95

Aber das hat doch nichts mit Selbstbestimmung zu tun, wenn du deine primären und sekundären Geschlechtsmerkmale nicht abkannst.

Die Hormonbehandlung wird ya eben deshalb von der Krankenkasse finanziert, weil es ein Krankheitsbild ist, dass Betroffenen das Leben schwer macht.

Wenn du "den" Weg gerade durchmachst, und keinerlei Anzeichen einer Dysphorie verspürst, wirst du es später bereuen.

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Streunekater95  03.03.2020, 15:56
@HonkXX

Ignorante Mensch wie du die nur im binären Geschlechtsfekd denken werden nie verstehen welchen Leidensdruck wir Transpersonen haben udn wie schwer es für und ist anerkannt zu werden. Ich wies siet ich 3 Jahr alt bin das ich im fakcsjn Körper stecke und hätte mir schon oft das Lebn nehem wollen weil ich nicht in meinen richtigen Geschlecht anerkannt worden bin viel Transpersonen geht es so aber nicht alle haben diesen extrem Leidensdruck auch Geschletsdysphorie gennat. Wird nicht alle Transpersonen in einen Topf.

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HonkXX  03.03.2020, 16:06
@Streunekater95

Chill, ich bin als Typ auch nicht typisch männlich, hab längeres Haar und erfülle die Geschlechterrolle kaum, habe früher auch Puppen anstelle von Autos bevorzugt.

Dann bin ich auf die LGBT community gestoßen und fand diese Interessant.

Dort habe ich für mich entschieden, non-binary zu sein, weil ich so ziemlich das komplette Gegenteil meiner Geschlechterrolle war.

Das hielt lange. So lange, bis Persia kam, und es mir erklärt hat. Dann habe ich angefangen zu dem Thema zu recherchieren, und sie hatte tatsächlich recht, das nicht binäre Geschlechtersystem ist das imaginäre Gexchlechtersystem.

Im Grunde war ich die ganze Zeit über ein Kerl, der eine eher untypische Persönlichkeit hatte.

Dein Geschlecht macht dir keine Vorschriften!

Du kannst Mann/Frau sein, und dich trotzdem verhalten, wie du magst, und wie du bist.

Da sind Transexuelle mit hohem Leidensdruck nicht mit zu vergleichen.

Ich kann mir denken, dass mir jetzt wieder Ignoranz vorgeworfen wird, aber ich bin es gewohnt.

Versuche Mal, das was ich sage, nachzuvollziehen.

Nicht zu akzeptieren, aber zumindest hineinversetzen.

Empathie und so...

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Streunekater95  03.03.2020, 16:16
@HonkXX

Es gibt Mensch die sind beides die sind Intergeschlechtlich. Man kan sie biologischen noch genetisch eine Geschecht zuordnen. Transidentität kann ma im Hirn nachweisen und Trans zählt auch nonbinary. Transidentität kann wissenschaftlich belegt werden. Akzeptier einfach mal die Fakten und lernen mit dir slebt klar zu komme anstatt uns LGBTQ'S zu als gestört zu bezeichnen das wir aber nicht sidn. Wir sind eben sehr vielfältig wie die Natur auch. Ich bin ein emphatischer Mensch aber bei Diskreminierung was deine Antworten waren keine ich keine Grenzen das ist für mich unterste Würde den dafür gibt es keine Rechtfertigung.

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mit gehts es genau gleich, ich fühle mich bei Dr. Fuchs in Hall gut aufgehoben. Außerdem gibt es in Innsbruck die Stelle Courage, wo es unter anderem eine Selbsthilfegruppe für personen genau in seinem Alter. An diese beide stellen wirde ich mich einmal wenden.

Ich kenne mich nur mit der Rechtslage in Deutschland aus, aber ich vermute, dass es in Österreich keine großen Unterschiede gibt:

So eine Hormontherapie macht man nicht "einfach so mal". Man braucht dafür die Bestätigung (Indikation) eines Psychologen / Psychiaters, wofür dieser etwa 3-12 Monate regelmäßiger Gespräche brauchen dürfte, und muss einen Hormonspezialisten (meist Endokrinologen) finden, der diese Indikation auch akzeptiert. Dort wird man dann auch ausführlich über Nebenwirkungen und Folgen aufgeklärt werden.

Auf meiner Schule sind mehrere Transgender, ich bemerke keine negativen Kommentare gegen diese und sie werden (soweit ich weiß) richtig angesprochen. Der erwähnte Psychologe berät für gewöhnlich auch zum Thema Outing. Es wird aber wahrscheinlich in der Innenstadt von Innsbruck eher akzeptiert werden, als auf einer konservativen, religiösen Dorfschule.

Dieses "Richtig Ansprechen" wäre vielleicht der erste Schritt, den man - in der Familie - gehen könnte (auch ich werde dein Kind im Folgenden als Er bezeichnen). Sollte er sich schon damit unwohl fühlen, könnte man sich die restliche Mühe sparen. Sollte er aber damit gut, bzw. besser als jetzt, klarkommen, ist das schonmal ein Anzeichen dafür, dass er zumindest auf irgendeine Art und Weise Trans* ist.

Geschlechtsstereotypen haben übrigens nichts mit Transidentität zu tun. Nur wer sich wirklich nicht mit dem Geschlecht identifizieren kann, das ihm bei der Geburt zugesprochen wurde, ist Transgender.

Ein Anruf bei einer Tiroler, oder auch allgemein österreichischen, LGBT-Beratungsstelle (die man im Internet finden dürfte, ich kenne mich allerdings nicht aus), dürfte ein wenig Aufschluss bieten und den Kontakt zu Psychologen und Beratungsstellen in der Nähe herstellen.

Hey,

Ich finde es super, das du deine Tochter unterstützt. Dennoch würde ich das ganze erstmal beobachten. Vielleicht ist sie ja auch "nur" lesbisch? Es gibt ja genügend burschikose Lesben. Ich würde da erstmal abwarten. In der Pubertät spielen die Hormone noch etwas verrückt. Erst danach würde ich mir über weitere Schritte Gedanken machen. Hauptsache, du unterstützt sie dabei. Ganz große Klasse von dir.

Ich wünsche euch alles gute