Neues (modernes, dichtes) Kellerfenster einbauen bei 70% Luftfeuchtigkeit?
Im Kellerraum unseres 2004 erbauten Reihenhauses herrscht eine gemessene Luftfeuchtigkeit von ca. 70%. Der Raum wird als Abstell-/Bastelraum genutzt und hat keinen Heizkörper. Manche Werkzeuge fangen schon langsam an zu rosten.
Der Kellerraum hat ein kleines, "altes" Lichtschacht-Fenster (55x70cm) mit Metallrahmen. Das Fenster ist nicht isoliert, hat nur eine Scheibe (keine Doppelverglasung o.ä.) und zwischen Fenster und Rahmen zieht es durch die Zwischenräume, so dass ein stetiger, spürbarer Luftzug herrscht. Dadurch ist es vorallem im Winter sehr kalt im Keller.
Nun überlegen wir das Fenster gegen ein modernes, dichtes Kunststofffenster austauschen zu lassen, um den Raum einerseits wärmer zu bekommen (das wird funktionieren, denke ich) und andererseits um vielleicht damit die Luftfeuchtigkeit zu reduzieren...?
Kann es überhaupt sein, dass die hohe Luftfeuchtigkeit durch das zugige Fenster verursacht wird? Oder laufen wir Gefahr, dass wir mit einem dichten Fenster Schimmel kriegen, weil die Luftfeuchtigkeit bleibt, aber dann kein stetiger Luftstrom mehr durch den Keller zieht?
Wir wissen nicht, ob dieses undichte und unisolierte Fenster extra zur Schimmelvermeidung eingebaut wurde (wir haben das Haus erst vor 4 Jahren gekauft, alle anderen Fenster im Haus sind moderne, isolierte Kunststofffenster).
Bisher ist im Keller (und im ganzen Haus) von Schimmel keine Spur (toitoitoi). Die Außenwände des Kellers sind zwar kalt, aber nicht feucht.
==> Neues Fenster einbauen lassen oder nicht?
Vielen Dank für eure Hilfe / Tipps / Anmerkungen.
3 Antworten
Würde das neue Fenster montieren, dann kann der Raum im Winter geheizt werden.
Wegen der Feuchtigkeit, da musst du im Baumarkt oder bei Aldi einen kleinen Luftentfeuchter kaufen und hinstellen. Diese Geräte kosten heute nicht mehr viel. Haben einen Hygrometer eingebaut und stellen ab, sobald die gewünschte Trockenheit erreicht ist. Damit kannst du die Feuchtigkeit im Raum gut steuern. Und das mit wenig Kosten.
Langfristig würde ich mit überlegen, woher die Feuchtigkeit kommt. Entweder von unten oder aus den Wänden. Auch da ist Abhilfe möglich
Das Fenster ist hier nicht das Hauptproblem, sondern der feuchte Keller selbst. Ein zugiges Fenster hilft im Winter eher, weil die Außenluft trockener ist als die Innenluft, während es sich im Sommer umgekehrt verhält (und man daher im Sommer eigentlich nachts lüften müsste).
Hier wird wohl ohne eine grundlegende Trockenlegung / Sanierung des Kellers keine dauerhafte Lösung möglich sein. Das sprengt aber aller Wahrscheinlichkeit nach jeden vernünftigen finanziellen Rahmen, weil dazu rundum ausgeschachtet, getrocknet und isoliert werden müsste. Zudem sollte dann der Kellerraum auch beheizt werden.
Zu überlegen wäre hier wohl eher ein kleiner Lufttrockner / Bautrockner in Verbindung mit Schaffung einer Heizmöglichkeit. Wenn man den Trockner per Zeitschaltuhr ansteuert, dann hört man den Krach auch nicht zur Unzeit; allerdings ist das ein Stromfresser par excellence.
Jein. Ein zugiges Fenster wird im Winter die Luftfeuchte reduzieren, im Sommer aber erhöhen. Wenn im Sommer warme feuchte Luft durch das Fenster kommt und im Keller abkühlt steigt die Luftfeuchte stark an. Im winter ist das eher umgekehrt. Daher soll man im Sommer eher in kühlen Nächten den Keller lüften, aber wie das praktikabel funktioniert, hab ich auch noch nicht raus gefunden.